IUF Road Races, 10km, Marathon, 100KM usw...

zur zeit ist das neue IUF rulebook in arbeit.
dazu wurden von der IUF ein mehrere rulebook committees ernannt, unter anderem eines für “road races” also langstreckenrennen die auf der strasse stattfinden. für deutschland sitzen in diesem committee als voting members:

Jan Logemann, Jogi Pfernder, Andreas Rodler, Carsten Schmidt, und Nadine Wegner

da es zumindest für mich wichtig ist, dort die meinung möglichst vieler aktiver strassenrenneinradfahrer (schönes wort :roll_eyes: ) einfliessen zu lassen, möchte ich hier mal die gelegenheit geben änderungswünsche und neue ideen einzubringen.

hier das aktuelle rulebook
unter 2 findet ihr die zur zeit gültigen regeln für racing.

also was muss da für road races weg, was soll rein, was sollte man ändern?

jogi

Road races sind dann unter 2.20.13 auf Seite 17.

Ich sehe keinen konkreten Änderungsbedarf. Generell stellt sich mir die Frage, ob man wirklich den Marketing-Begriff 29" verwenden sollte. Letztendlich sind es ja 28" Reifen (also ETRTO 622- ). Und statt 768 mm könnte man gleich 770 mm als “runden” Wert für den Maximaldurchmesser nehmen, die 2 mm sind kleinlich.

Wer ist Jogi Pfernder? :roll_eyes:

Und warum sitzt keiner vom RMSV aus Düsseldorf in dem Committee? Oder gibts von denen wenigstens ein “Non-Voting-Member”? :thinking:

ein copy/paste fehler aus eine mail von Scott Wilton:o

also mir fällt z.b. schon gleich der erste absatz ins auge

2.1.1 Male/Female
Racing competition is held in two separate divisions: Male and Female. No heat of any race shall be composed of both
male and female riders without the approval of the Racing Referee

den würde ich z.b komplett streichen oder in eine “kann” regel ändern.
ich kann mich auch nicht entsinnen das ich dies bei road races jemals so erlebt habe…

ich gehe davon aus das es in zukunft eigene regeln für “road racing” und “track and field” racing geben wird.
es gibt verschiedene committes dafür und es soll dem umstand rechnung getragen werden das sich viele “road racer” nicht mehr bei den “track and field” rules und deren interessen wiederfanden.

sehr interessant und hilfreich ist wohl auch diese seite.

Dieser Absatz im Reglement besteht großteils aus Empfehlungen und Vorschlägen. Konkret steht da drin:

  • üblicherweise auf Straßen oder Radwegen
  • möglicherweise Unterteilung in Altersklassen
  • Start in Kleingruppen wenn Starterfeld zu groß und Strecke zu eng, ohne das zu quantifizieren
  • Verpflegungsstationen empfohlen
  • Helme verpflichtend für Unlimeted und große Räder
  • keine Walkmen auf öffentlichen Straßen
  • Überholen wie man will
  • Gruppeneinteilung möglich
  • kleine Räder sind nicht empfohlen
  • beliebige Distanzen
    Zusammenfassen steht da: macht doch was ihr wollt, aber bitte mit Helm.

Ich persönlich würde den ganzen Absatz wegschmeißen und Regeln draus machen in denen steht, was erlaubt ist und was nicht und die nicht aus Empfehlungen und Optionen bestehen. Das hätte den Vorteil, daß Rennen vergleichbarer werden.

Zunächst mal würde ich definieren welche Einräder zugelassen werden. Dazu gabs [THREAD=83509]hier[/THREAD] schon mal eine ausführliche Diskussion mit einem abschließenden Definitionsvorschlag.

Dann würde ich festlegen, welche Starterklassen man zulassen will. Ein Vorschlag dazu findet sich hier.

Ich würde konkrete Streckenlängen vorgeben: 10km, Marathon (42,195km), 100km, 100 Meilen. Weitere Streckenlängen erlauben, wenn sie wesentlich (> 50%) von diesen Standardstreckenlängen abweichen oder es ein Rennen ohne definierte Länge ist (z.B. wir fahren einmal um die Stadt rum was ca. 50km sein dürften).

Einteilung nach Altersklassen und Geschlechtern verbindlich regeln: es gibt folgende Altersklassen … und eine Trennung nach Geschlechtern. Starterklassen mit weniger als … Teilnehmern werden mit der jeweils nächsten (älteren bei Kindern, jüngeren bei den Senioren) Klasse zusammengelegt. Falls bei einem Geschlecht insgesamt weniger als … Starter antreten wird geschlechterübergreifend zusammengelegt.

Es sollte Regelungen geben zum Thema Betreuer an/auf der Strecke und Hilfe unterwegs (darf mir aus dem Begleitfahrzeug ein neues Einrad zugereicht werden, wenn ich einen Platten habe? Darf ich unterwegs das Einrad wechseln wenns bergauf geht?)

danke, genau meine linie:)

das mit dem radwechsel hatte ich noch nicht auf dem zettel!

Hmm. Ich finde den derzeitigen Zustand, in dem eben vieles offen ist, gut. Zu viele Regeln machen die Sache zu kompliziert.

Das sehe ich genau anders rum. Je weniger generell geregelt ist, umso mehr bleibt dem Veranstalter überlassen. Damit gibt es am Schluß zwar nicht weniger Regeln, aber sie unterscheiden sich von Veranstaltung zu Veranstaltung oder bleiben komplett ungeklärt. Da kommen dann halt so Sachen raus wie “Raddurchmesser maximal 72,5 cm (= 28” x 1,75“; relevant = Reifenprägung)"

Ein Idee wäre das Windschattenfahren zu unterbinden. So wie es beim Triathlon geregelt ist.
Das ist beim Einradfahren durchaus sicherheitsrelevant und verhindert so Sachen wie beim Radsport, dass Fahrer nur zum Ziehen der wenigen Favoriten dabei sind.
Wenn das gleich von Anfang an geregelt wird, gibt es später keine Probleme.

Und die Kurbellängen generell dem Fahrer überlassen

Ok, gutes Argument. Das überzeugt mich.

du hast recht aber ich bin dafür nur regeln einzuführen deren einhaltung

  • a überprüft
  • sanktioniert
    werden können (siehe die (nicht) lauf regel speziel bei XC muni:( )

niemand kann windschattenfahren bei road races überprüfen…ausserdem müsste man dann auch abstand und winkel definieren:o

Das ist bei den Thriatleten auch immer eine riesen Diskussion :roll_eyes:
Dort gilt: mindestens 3 Meter Seitenabstand und 10 Meter nach hinten
Letztlich geht es aber darum ob es ein Individualsport oder ein Mannschaftssport sein soll.
Weil echte Windschattenteams natürlich viel schneller sind als Einzelkämpfer.
Und mit den großen Rädern mit Gangschaltung ist es schon wichtig das zu diskutieren, weil es ja auch die Richtung im Spitzensport vorgibt.

Für Leute wie mich die halt dabei sein wollen ist das ja eh egal.

Wie Jogi schon schrieb, dürfte es schwierig werden, so etwas zu kontrollieren. Oder willst du auf einer Marathonstrecke alle 20 Meter einen Posten aufstellen, der dann die Abstände zwischen den Fahrern beobachtet? Dazu brauchst du über 2000 zusätzliche Helfer. In unserer Sportart sind die wohl kaum zu aufzutreiben.
Abgesehen davon käme das einem Überholverbot gleich wenn die Streckenbreite schmaler ist als 3m.

Also ich bin ja relativ neu hier aber Triathlon hab ich ca. 10 Jahre betrieben hier kann und wird nur stichprobenartig kontrolliert, dabei fahren ca. je nach Veranstaltung zwischen 3-5 manchmal auch mehr (z. B. Ironman) Motorräder
mit Wettkampfrichtern hintendrauf, wirst du beim Windschatten fahren erwischt, dann hast du eine Penaltystrafe ab zu sitzen, sprich im Profibereich hast du dann keine Chance mehr dies aufzuholen.

Erst einmal vielen Dank Jogi für diesen Trööt! Eine prima Sache, die du da machst!

Nun mein Senf:

Male/Female (2.1.1)
Beim Start zu trennen sehe ich nicht. Würde ich streichen.

Klassen
Male/Female ja. Für Jugendliche und Grufties (wo immer das aufhören und anfangen mag), da mögen Alterklassen gut sein, aber zumindest für alles dazwischen bevorzuge ich keine Alterklassen zu machen auch wenn mich das von jeglichen Podestaussichten eliminiert. Das macht die Organisation einfacher, günstiger und die Siegerehrungen kurzweiliger. Das wir alle toll sind weil wir so etwas machen wissen wir ja auch so.

Radgrösse
Standard 768mm ist perfekt. Unlimited auch.

Ich habe es in Düsseldorf als sträfliche Unterlassung empfunden, das solche ungeschlumpften Glanzleistungen wie von Munirocks 2009 (01:34:39) und rogeratmunicycledotcom (01:31:44) – letzteres dürfte Weltbestleistung gewesen sein - nicht einmal eine Erwähnung wert sind. Ich finde ungeared 36" als eigene Klasse eine Überlegung wert.

Kurbellänge
Würde ich komplett freigeben. Das sind keine teuren Bauteile und wieso soll da nicht jeder sein Setup so optimieren wie es für ihn persönlich am besten passt.

Clickpedale etc.
Würde ich ausschliessen, weil ich damit ein erhebliches Risiko verbunden sehe und nicht wollen würde, dass praktisch ein Zwang entsteht mit solchen Pedalen fahren zu müssen, um an der Spitze zu sein.

Antrieb
Selbstredend nur muskelbetrieben.

Dress
Ich würde Helm und Schuhe, aber auch Handschuhe und Knieschoner verpflichten.
Und zu kleine T-Shirts würde ich bannen (kleiner Insiderseitenhieb ;))

Start
Irgendwo festhalten und losfahren. Wäre nützlich zu wissen wann es losgeht, bevor es losgegangen ist. :roll_eyes: Individuelle Zeitmessung wäre gut (aber kann/sollte man das überall erwarten?). Es wäre auch gut, wenn es eine aussreichend grosse Strecke gäbe in der sich das Feld sortieren kann. Das hat aber mehr mit organisatorischen Überlegungen als mit Regeln zu tun. Ist die Frage wie man Starts wie beim Marathon in Brixen durch Regeln verbessern kann.

Windschattenfahren
Da habe ich am längsten hin und her überlegt. Einerseits finde ich, dass es ein Individualsport ist und nicht im Windschatten gefahren werden sollte. Andererseits ist das schwer überprüfbar. Jogi schrieb ja schon oben

Ich denke Jogi möchte das, damit das Regelwerk eindeutig, fair und für alle gleich ist. Das möchte ich auch. Wenn wir nun aber festlegen, dass Windschattenfahren erlaubt ist, dann ist es eben kein Indivualsport mehr, sondern es hängt davon ab, wie verschiedene Leute zusammen fahren, sich unterstützen oder eben nicht unterstützen, sich vorher absprechen oder zufällig im Rennen finden. Dann hätte man zwar eine klare Regel, allerdings für etwas, was sehr unwägbar ist und den Sport so definiert, wie ich ihn eigentlich nicht sehe. Daher weiche ich hier in meinem Votum bewusst von Jogi’s (sinnvoller) Grundregel ab und plädiere für ein Verbot Windschatten zu fahren.

Da das Tempo geringer ist als im Radrennsport könnte man die zulässigen Abstände auch deutlich kleiner machen. Das Problem der Kontrolle sehe ich auch, aber wie messi2301 schon schrieb, sind bei einem Triathlon auch nicht viele hunderte von Beobachtern über die 180 km verteilt. Eigentlich sollte das handhabbar sein.

Streckenlängen
Draussen im Freien hat man immer unterschiedliche Wetterbedingungen, so dass zwei Rennen zu verschiedenen Zeiten (z.B Dü Ma windiges 2011 und windstillles 2012) nicht vergleichbar sind. Wenn dann noch unterschiedliche Strecken vorliegen (Kurven, Beläge, Höhenprofile …) wird es vollends unvergleichbar. Daher finde ich die Genauigkeit der Streckenlängen nicht sehr relevant. Wenn ein Marathon etwa 42 km hat, dann genügt das. 10km und Marathon sehe ich als gute Standardgrössen, die jede Unicon anbieten sollte. 100km war klasse, würde ich aber nicht voraussetzen und wenn jemand 50 Meilen anbieten will oder ein Dreistundenrennen, dann ist das doch auch eine feine Sache.

Abstieg
Hilfe beim Wiederaufstieg erlaubt. Gehen wäre mir egal wie lange total egal, weil man dann eh langsamer ist. Rennen nicht erlaubt.

Betreuung
Keine Begleiter auf der Strecke (z.B. Begleitfahrrad). An der Stecke sich was reichen lassen ok. Reparaturhilfe ok. Ersatzeinrad ok, solange klassenkonform.

Ursprünglich waren meine Überlegungen zu diesem Wort

eher philosophischer Natur …

Wenn ich mir so ein 29" oder 36" Einrad ansehe, dann sind sie eigentlich eher Touren- oder gar Crosseinräder als Strassen- oder gar Strassenrenneinräder. Müsste es daher nicht eher Einrad-Strassenrennfahrer heissen?

… aber ich denke nun doch dass es - trotz Doppelposting - in diesen Thread gehört.

Im 24" Standardbereich, da gibt es richtige “Rennmaschinen”. Für 29" und 36" sehe ich das eher nicht. Woran liegt das?

Mein G36” wiegt 9,7kg. Für ein Renn(fahr)rad wäre das beachtlich schwer. Die Grosseinräder sind nicht optimiert für Rennen. Rogeratmunicycledotcom hatte in Düsseldorf ein spezielles 36er, das extrem gewichtsoptimiert war, was er als grossen Vorteil erachtete.

Ich weiss natürlich, dass die möglichen Absatzzahlen gering sind und daher dies keine sehr lohnenden Märkte sind und auch, dass sich ja durchaus etwas tut in punkto leichteren Schläuchen und Reifen.

Dennoch: was kommt zuerst, das spezielle Renneinrad oder ein internationaler Standard? Sollten die Hersteller da vielleicht mitreden? Oder gar entscheiden? Mir ist ja ziemlich gleich, ob wir 768mm oder wie von Hugo vorgeschlagen 770mm oder etwas anderes festlegen. Allerdings sollte da nicht die Schönheit der Zahl den Ausschlag geben, sondern der Durchmesser, der am besten hilft den Sport zu entwickeln. Nur so ein paar Gedanken …

das orginal “wörding” ist “road races”…

aufgabe der IUF ist es die regeln zu machen, den Rahmen zu setzen nach den vorgaben der fahrer…
…und nicht hersteller zu fragen was sie gerne hätten…

am besten entwickelt sich der sport wenn man möglichst wenig reguliert,
am gerechtesten wäre es körpergröße, gewicht, beinlänge, und das gesamte einrad zu bestimmen, dann ist jeder gleichgroß, fährt mit demselben reifen, t-shirt usw…

Es ging mir auch nicht um die Schönheit der Zahl, sondern darum, dass man das eh nicht millimetergenau messen kann. Daher sollte man diese Maße eher in cm als in mm angeben. Meinetwegen halbe cm. Aber 768 mm ist einfach Quatsch.

Wie klein sollte man die Abstände machen? Wie gross ist eigentlich das Windschattenvorteil?

Was ist eigentlich bei zusammenfahren der grössere Vorteil: Windschatten oder Psychologie?

Ich bin in der Meinung dass man sollte Windschattenfahren dürfen (ausgenommen beim Zeitfahren, wo man auch Einzelstart haben sollte (also nicht sowas wie zB “3-er Gruppen”)).

Ich bin in der Meinung dass es immer noch ein Individualsport ist, aber es kann sein dass es fordert etwas mehr vom Kopf die Kräfte auf die richtige Stelle einzusetzen (also nicht nur rauhe Kraft, wie bei eine Lokomotive, zu messen).

Cato

Standart-Klasse

Hallo zusammen,

es sollte , nach der Unlimited-Klasse (36") eine Standart-Klasse mit einem Raddurchmesser von maximal 72,5 cm (= 28"x1,75"; relevant = Reifenprägung) mit einer Kurbellänge von 114 mm geben.
Zudem mit einer Übersetzung 1 : 1 (ohne Freilauf).

Zur Info:
Vor 10 Jahren gab es keine genauen IUF-Regeln zum Thema 42,195 km Marathon. Dem zu Folge haben wir ( in Düsseldorf) die Regeln genauer aufgestellt und sehr gute Erfahrungen gemacht. Dies kann man an den ständig steigenden Anmeldezahlen sehen !
Erst viele Jahre nach unserem ersten 42,195km Marathon (nachdem wir Ihn salonfähig gemacht hatten) wurde er auf der Unicon als Wettbewerb angeboten.
Leider ohne Changengleichheit, obwohl die IUF dies bei jedem anderen Wettbewerb will.

Desshalb plediere ich auf die Regelung des Düsseldorfer Marathon
Nur so gibt es eine absolute Changengleichheit bei allen Einrad Marathons die schon stattfanden und stattfinden werden.

Gruß
Der Düsseldorfer