Einrad Verkehrszulassung - Petition

Hm… brauche ich in D einen Rueckscheinwerfer, der sich automatisch einschaltet wenn ich rueckwaerts trete, damit ich auch im Dunkeln rueckwaerts fahren darf? :roll_eyes:

Also ihr habt ja wohl alle Einrad ab hier. Ich fahr einfach da wo Radfahrer auch fahren und sonst entweder da wo die Autos fahrn oder aber da wo die Fußgänger laufen.
Dazu hab ich im Dunkeln diese kleinen 1 bzw. 2 LED Dinger am Einrad, ein weisses nach vorne und einmal rot nach hinten raus. Funktioniert bis jetzt auch alles ganz hervorragend. Ansonsten ist es mir eigentlich ziemlich Wurst. Die meisten 2-Radler sind hier viel krasser unterwegs so ohne Beleuchtung und Kamikaze-style. Aber ich hab eben doch einen Selbsterhaltungstrieb im Gegensatz zu denen.

70km südlich wärst du ein mustergültiger FäG-ler, aber hier bist du wohl ein StVO-brüchiger Einradanarchist! :stuck_out_tongue:

( :angry: !)

ich liebe einradanarchisten!
nieder mit den gesetzen - freie fahrt für einräder!

@christian
die dinger hab ich auch am muni, sind echt spitze!

Heutiger Zeitungsartikel passend zum Thema! Wenigstens haben wir Rechtssicherheit! :angry:

Batterielicht.JPG

Von diesem Urteil hatten wir es schon mal:

Allerdings halte ich das Urteil für mehr als problematisch:

Kann ich mich nicht mit einem kreisförmigen Grenzbaum umgeben und behaupten ich sei eine FäG-mobile schweizer Enklave? :roll_eyes:

Ja, mach das :smiley:
Grenze zum Umschnallen, so ähnlich wie das Gehzeug

:sunglasses: Sehr anschaulich! Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt.

Vielleicht reicht aber auch ein entsprechender T-Shirtaufdruck:

Vorsicht mobile Schweizer Enklave! Im Umkreis von einem Meter um das FäG befinden Sie sich in schweizer Hoheitsgebiet. Gültige Reisedokumente sind mitzuführen. :smiley:

Das gäbe sicher auch gutes Argumentationspotential bei der Begegnung mit Polizisten, wenn die sich dann die Blösse geben müssten nicht zu wissen was ein FäG ist. :smiley:

[QUOTE=Das gäbe sicher auch gutes Argumentationspotential bei der Begegnung mit Polizisten, wenn die sich dann die Blösse geben müssten nicht zu wissen was ein FäG ist. :D[/QUOTE]

Er würde das für das Wort Fugg… also" Fuck " halten und Du hättest eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung am Hals , wenn Du ihm was von FÄG erzählst :smiley:

Oder er verwechselt das mit dem englischen (amerikanischen) Begriff “Fag

Ich dachte schon an ein Dialog der Art:

“Sehen Sie nicht, dass dies ein Fäg ist?”
“Doch ich sehe deutlich, dass dies ein fake ist!”

:wink:

Aber eure Beispiele sind deutlich tiefere Fettnäpfchen :o Au weia, da sollte man auf eine deutliche Aussprache achten, sonst springt man in jene beidbeinig rein! :angry:

:stuck_out_tongue:

Zur Zeit habe ich das Privilleg ab und an als FÄG (siehe Einrad Verkehrszulassung - Petition) unterwegs zu sein :slight_smile: und mit meinem Muni Basel unsicher zu machen. Ein schweizer Kollege hatte mich schon darauf hingewiesen, dass das Naturell der Basler sie wohl eher die „Faust im Sack machen" lassen würde, als dass sie sich bei Unmut direkt an mich wenden würden. Ich mache unterwegs aber sehr viele ganz offensichtlich positive Erfahrungen. Nur heute, da habe ich jemanden weit über obige Reaktion hinaus provoziert :o.

Ich war auf einem etwa 3m breiten Sandweg unterwegs. Da kamen von seitlich rechts ein Mann mit einem unangeleiten Hund und seine (?) Frau mit drei angeleinten Vierbeinern, alle vom Kaliber Fusshupe :wink: , und schickten sich an, in meine Richtung zu kommen. Angesicht so vieler Beiner zog ich das Einrad ganz an den linken Fahrbahnrand vor ein abgestelltes Fahrrad und hüpfte auf der Stelle, um zuvorkommend, wie ich vielleicht nicht bin, aber ausnahmsweise mal war, das Rudel samt Leittieren durchzulassen. Da machte der Mann schweigend eine Faust, aus der nur sein Daumen noch herausragte, um hinter ihm auf ein weisses Schild mit rotem Kreis zu deuten.

Das war nicht ganz die Reaktion die ich erwartet hatte. Ich stieg ab, hielt die Hand ans Ohr und fragte freundlich „wie bitte?“ Er wiederholte schweigend seine Geste und ich meine Frage. Da öffnete er den Mund (ich dachte „1:0 für mich!“), um zwei (!) zusammenhängende Worte auszuspucken „das Verkehrschild!“ Da fragte ich weiter „was bedeutet das?“ „Verboten für Fahrzeuge aller Art!“ (5 Worte!) „Ja und was ist das?“ und zeigte auf mein Einrad. Unverständliches Gebrummel. Ich beantwortete es selbst: „ein FÄG!“ Er hatte sich aber schon mir abgewandt und lief weiter. Meine Erläuterung „Ein FÄG, ein Fahrzeug-Ähnliches Gerät und damit darf ich genau da fahren, wo ich als Fussgänger auch laufen darf!“ hörte er nicht mehr. Die Frau aber hatte mir weiter aufmerksam zugehört und nickte mir nun anerkennend zu! So fuhr ich wenigstens mit ihrem Segen weiter und am Schild vorbei. :slight_smile:

Als ich heute vom Basler Münster einen steilen Weg in der Fussgängerzone runter zur Innenstadt fuhr, bemerkte ich weiter unten zwei mir entgegenkommende Polizisten. Als ich näher kam stellten sie sich mir in den Weg. :frowning:

Der Polizist: “Jetzt werden Sie aber doch mal absteigen müssen!”
Ich: “Wieso?” und ging ins Hüpfen auf der Stelle über.
Er: “Weil Sie hier nicht fahren dürfen. Hier ist fahren verboten für Fahrzeuge aller Art!”
Ich stieg ab und meinte: “Da haben Sie recht, nur ist dies kein Fahrzeug, sondern ein FÄG, ein fahrzeugähnliches Gerät, und damit darf ich hier fahren.”

Ich sah in zwei fragende Gesichter. Das kannten sie beide nicht und ich erläuterte es ihnen bereitwillig. Ich meinte, dass ich bei wenig Verkehr auch auf Nebenstrassen fahren dürfte. Das konnten sie gar nicht glauben. Die Polizistin meinte, dass sei viel zu unbestimmt mit “wenig Verkehr”. So eine Regelung gäbe es in der Schweiz nicht!

:stuck_out_tongue:

Ich meinte “doch!”, erläuterte ihr wie gut die Regelung sei und wie wir Einradfahrer im grossen Kanton im Norden voller Neid gen Süden blicken,.

Der Polizist fasste zusammen: “da sind wir nun zu dritt und haben drei verschiedene Meinungen.” Seine Kollegin meinte ich dürfe nicht fahren (weder in der Fussgängerzone, noch auf wenig befahrenen Nebenstrassen), ich meinte ich dürfe und er gab freimütig zu es nicht zu wissen.

“Also klären wir das ab!” Er notierte meinen Namen und meine Telefonnummer.

Dann zögerte ich: “Prima, aber wie geht’s nun weiter?” und deutet weiter nach unten. Da sagte er: “Ja, Sie fahren weiter! Wir wissen ja nicht wie die Lage ist und da werde ich Ihnen das doch nicht verbieten!”

Wir wünschten uns noch einen schönen Tag, ich fuhr weiter und bin nun mal auf seinen Rückruf gespannt.

Ich glaube, das war eine allseits bereichernde Begegnung!

Weiter auf meiner Runde kam ich irgendwo an einer Fussgängerampelanlage vorbei. Ich schaffte es die erste Fahrbahn und die Tramschienen zu queren, aber dann war die Fussgängerampel über die Gegenfahrbahn rot. Brav hüpfte ich auf dem schmalen Streifen auf der Stelle, um zu bemerken, dass das erste an die rot werdende Autoampel heranfahrende Fahrzeug ein Polizeiwagen war.:frowning: Ich beschloss die Kampfhundetaktik zur Anwendung zu bringen, also ihnen direkt nicht in die Augen zu schauen und sie zu ignorieren. Das wirkte - ich fuhr unbehelligt bei grün über den Zebrastreifen und über’s Trottoir weiter. :slight_smile:

Gut. Und dann bekommst du die Nachricht, dass du wengen Paragraph was-weiß-ich doch nicht fahren darfst. Manche Dinge bleiben besser ungeklärt. Auch, wenn es dann keine “Rechtssicherheit” gibt :wink: :roll_eyes:

Kann mich da Hugo nur anschließen.

Gerade so was wie vor den Polizisten noch rumhüpfen finde ich nicht schlau. Gerade weil es mit Pech auch provozierend wirken kann.
Ich persönlich fahr einfach Einrad ohne groß über Gesetze nachzudenken und wenn mal jemand etwas sagt fahr ich halt woanders.

Ich denke, dass es ein Unterschied macht, ob man das nur liest oder die Situation selbst erlebt hat. Sicher hätte das Hüpfen anstatt sofort abzusteigen als Provokation aufgefasst werden können, aber die Gefahr bestand in der konkreten Situation nicht. In den Gesichtsausdrücken der Polizisten war zumindest eine Portion an Erstaunen und Neugier zu erkennen und von mir ging auch sonst kein Signal der Provokation aus. Das Gespräch war konstruktiv, nett und von gegenseitigem Verständnis geprägt.

Ansonsten verstehe ich euch nicht. Zum einen habe ich ja nicht in der Hand, ob beschlossen wird den Sachverhalt abzuklären oder nicht. Ich kann ja schlecht argumentieren “manche Dinge bleiben besser ungeklärt”. :wink:

Zum anderen ist in der Schweiz ist ein Einrad eindeutig ein FÄG und ein solches darf eindeutig - unter Rücksichtnahme auf die Fussgänger - in einer Fussgängerzone gefahren werden. Wieso sollte ich dieses Recht nicht in Anspruch nehmen? Wieso sollte ich mich verunsichern lassen wenn Polizei auftaucht? Hier bewege ich mich genau nicht in einer rechtlichen Grauzone. Wieso sollte ich dann so tun als ob?

Im übrigen ist auch explizit geregelt, dass ich im Schrittempo über einen über einen Zebrastreifen fahren darf.

Ist zwar schon eine Weile her, aber wir harren immer noch der Aufklärung durch die beiden Polizisten. Haben sie sich bei dir gemeldet? Und mit welcher Info?
Bisher wird ja allgemein davon ausgegangen, daß Einräder in der Schweiz als FÄG fahren dürfen. Aber mich würde schon interessieren, wie diese Regelung in der Praxis interpretiert wird und warum schweizer Polizisten ihre eigene Gesetzgebung nicht kennen.

Nein, ich habe keinen Anruf bekommen, aber es ist gut möglich, dass der Polizist anrief, den AB erwischte und keine Nachricht hinterlies. Jedenfalls war das nicht jemand, der nicht bereitwillig etwas dazugelernt hätte. Der war echt in Ordnung!

Seither habe ich übrigens den Flyer in einer Hülle um die Sattelstange geklebt, um es bei Bedarf gleich zur Diskussion beisteuern zu können. Neulich bin ich vor sechs Augen des Gesetzes über einen Zebrastreifen und in eine Fussgängerzone gefahren. Die haben sich aber nur darüber gefreut und mir keine Fragen gestellt. Da war aber auch Fasnacht und eh alles etwas relaxter.

Kann es sein, dass sich mit der neuen Staßenverkehrsordnung, die seit dem 1. April 2013 gilt, irgendwas für uns Einradfahrer geändert hat?
In Frankfurt (Oder) ist es nämlich seit Freitag (26.4.13) offiziell verboten im öffentlichen Straßenverkerhr zu fahren, da dort aber ein paar Leute sind, die damit regelmäßig zur Arbeit und so fahren, entwickelt sich das echt zu einem rießen Problem. Die Polizei lässt auch nicht mit sich reden und ist auch der Meinung wir könnten nicht lenken und in Gefahrensituationen angemessen reagieren.
Heute hat mir die Mutter einer Freundin gesagt, dass es wohl irgendwann im TV einen Bericht gab, in dem halt gesagt wurde, dass Einräder im öffentl. Straßenv. nicht mehr zulässig sind und wir nur noch auf Privatgrundstücken damit fahren dürften.
Hat irgendwer eine Ahnung wo ich diesen Bericht sehen kann, oder ob sich da wirklich was in der Straßenverkehrsordnung geändert hat?