Einrad Verkehrszulassung - Petition

Ina Uni! :wink:

Seit ein paar Tagen kreist ein Gedanke in meinem Kopf. Mich nervt die Vorstellung immer auf der Hut zu sein, wenn man mit dem Einrad sich auf den Weg macht, um an stellen zu gelangen, wo das Fahren kein Problem darstellt. Natürlich könnte man argumentieren, bis zum gewünschten Ziel in Form von öffentlichen Nahverkehr oder dem eigenem Auto hinzufahren, aber ich denke, so einfach ist das nicht, weil die Situationen jedes einzelnen sehr unterschiedlich sein wird.

Mir ist auch klar, dass man nicht jeden mit den Einrad im Straßenverkehr fahren lassen sollte. Daher habe ich mir gedacht, ob man sich nicht überlegt, ob eine Prüfung in einer Fahrschule oder ähnlichen ablegt, die einen dann bestätigt, dass man das Einrad beherrscht. Natürlich wäre das mit Kosten verbunden, aber daher denke ich auch, dass so ein Vorschlag vielleicht überlegenswert ist, weil andere die Möglichkeit sehen, Geld zu verdienen. Ich würde keine Möglichkeit sehen, wie man den Gesetzgeber ansonsten außer in einen revolutionären Akt überzeugen kann.

Vielleicht ist die Idee auch völlig absurd, aber ich wollte mal so sehen, was ihr davon haltet. Die Idee ist noch sehr unausgereift, da ich keine Lust habe tagtraummäßig über etwas nachzusinnen, das nur Fiktion und Wunschvorstellung bleibt.

…leider ist sie genau das :thinking: :astonished: :(:o

sorry!

gunghi

Hierzu gibt es einen bereits einen Thread:

Und öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen ist keine so gute Idee:D

Also ich war noch nie auf der Hut. Ich fahre einfach da, wo’s von der Vernunft her geht. Also zum Beispiel nicht auf Straßen mit viel Verkehr und auch nicht da, wo zwar wenige Autos fahren, aber dafür schnell (meistens sind das Landstraßen). Es gibt in der Regel alternative Wege, die autofrei sind oder durch Wohngebiete führen. Die sind auch viel interessanter zu fahren.

Google-Earth ist mein Freund!

Ich denke, dass deine Überlegung haarscharf am Problem vorbeigeht. Das Problem ist nämlich, ob ein Einrad und nicht, ob ein Einradfahrer für den Strassenverkehr zugelassen ist.

Ein Einrad muss bestimmte Kriterien erfüllen, damit man damit grundsätzlich auf der Strasse fahren darf. (Diese Kritierien sind zwar nicht ganz leicht zu erfüllen, aber immerhin gibt es sie offiziell.) Fahren darf das Einrad dann jeder, der es sich zutraut, also genauso wie beim Fahrrad. Dass im Falle eines Unfalls dann vielleicht nochmals genauer geschaut wird, ob man auch ohne grössere Schlenker unterwegs war, sollte man mal besser annehmen. Das gilt alles für Deutschland, muss ich eingrenzenderweise festhalten.

Die Führerscheinidee scheint mir übrigens wenig aussichtsreich der anarchistischen Natur vieler Einradfahrer diametral gegenüber zu liegen :wink:

Nach einreichen so einer Petition könnte es politisch auch darauf hinauslaufen, das es generell und explizit untersagt wird - also das Gegenteil von dem was erreicht werden sollte. Da wäre die aktuelle Grauzone doch eher zu befürworten. Abgesehen davon hab ich bisher noch nie Ärger bekommen. Bin auch schon mitten in der City vor der Polizeiwache mit dem Einrad auf der Straße gefahren. Die Reaktionen der Beamten reichten von sich amüsieren bis zu winken. Ärger hab ich nie (direkt) gekriegt. Lag vielleicht auch daran, das ich einen sicheren Eindruck gemacht hab. Der einzige indirekte Ärger mit Ordnungshütern war in einer Gruppe von 4 Einrädern, von denen die drei anderen angesprochen wurden, weil sie auf der Straße fuhren. Ich (auch auf der Straße) wurde nicht angesprochen - möglicherweise lag das daran, das mein Einrad als Einziges mit Beleuchtung und Reflektoren ausgestattet war.

Um zum Einradführerschein zugelassen zu werden muß man vorher aber den Fußgängerführerschein erwerben, oder?
Sorry, aber wo genau ist der Sinn bei der Sache? Da hat weder der Staat noch die Einradfahrer etwas davon.

Danke,
ich tippe und lösche seit 10, 15 Minuten hier rum um genau das auszudrücken. :wink:

Autofahrersicht geht so:
“Na toll, und morgen torkeln die mir alle vor der Haube rum,
dann fahr ich einen tot wenn er sich vor mir langmacht,
und ich hab einen Schock fürs Leben und bestimmt auch die Unfallschuld,
weil die Unmotorisierten ja immer Recht kriegen”.

Grauzone stimmt zwar irgendwie (mangels Fahrraddefinition im deutschen Recht),
ich möchte aber trotzdem bei dem Begriff noch anmerken dass lt. Yeti die Einraderlaubnis
(als eine Auslegung der StvZO) für Bayern rechtsverbindlich ist.

Nicht nur für Bayern sondern für ganz Deutschland. Verkehrsrecht ist Bundesrecht.

Gute Idee, 20 Jahre sind um…, ich bin dabei…:smiley:

ich bin das Volk, Jockel

Nee, das ist immer noch Volk-er. Das runtergefallene “R” am Reichstag suchen wir noch immer :smiley:

Nicht nachgeben es kann nicht weit weg sein :sunglasses:

sehr gut, hier haben sich potenzielle Befürworter mit den Argumenten versehen, die diejenigen bringen würden, die so eine vorhaben eher skeptisch gegenüberstehen. Man müsste eigentlich überlegen, ob man die Argumente entkräften könnte. Wenn nicht, sollte man den Status Quo beibehalten.

Auf den ersten Teil der Polemik möchte ich nicht Antworten, das sie rhetorischen Ursprungs ist. Was den zweiten Teil betrifft ist der Grund ein wesentlicher Bestandteil in einer Demokratie und zwar die Rechtssicherheit.
Natürlich sind “neue” Ideen erst einmal merkwürdig, egal ob sie in technischen oder im Bereich des sozialen Miteinander ersonnen werden.
Mir persönlich ist es einfach lieber zu wissen, dass ich mit meinem Sportgerät Einrad mich im Straßenverkehr unter bestimmten Voraussetzungen bewegen kann, als ständig mit einen Wissen im Genick etwas nicht erlaubtes zu machen unterwegs zu sein oder als Konsequenz das Fahren im Straßenverkehr mit dem Einrad zu unterlassen.

Die Welt wird nicht von den Bürokraten verändert. Das sind Gruppen von Menschen, die keine Veränderungen möchten und in diesen System ihre Sicherheit und Ordnung haben. Die Welt wird von Phantasten verändert, die mit einer neuen Idee der Gesellschaft neue Impulse geben.
Es wäre einfach angenehm, wenn man es schafft auf eine gewisse Weise Rechtssicherheit zu erlangen. Das so etwas immer mit widerstand, wie auch im Thread zu lesen in den eigenen Reihen, einhergeht, ist ganz normal, da der Mensch Veränderungen und neues scheinbar erst einmal scheut. Auch sind vielen erst mal die Möglichkeiten erst dann Bewusst, wenn sie merken, wie man doch davon profitieren kann.

Aber ehrlich gesagt ist es mir nicht so wichtig, das ich hier oder irgendwo den Don Quijote mimen muss.
Es war nur mal eine Idee.
Ansonsten

so long :slight_smile:

Sorry wenn ich jetzt auch polemisch klinge: Das ist typisch deutsch. Hier im Lande muss alles geregelt und (rechts-)sicher sein.

Ich bin der Meinung, dass gerade auch in einer Demokratie Raum für ungeregelte Zustände sein muss. Und wenn’s mal Konflikte gibt, sollten die Menschen in der Lage sein, eine Lösung zu finden, ohne dass diese gleich in einen Gesetzestext mündet.

Ich möchte dir da nicht widersprechen. Meine persönliche Meinung und die sogenannte Realität klaffen enorm auseinander. Ich werde hier aber nicht weiter darauf eingehen, weil eine detaillierte Ausführung nicht zielführend wäre. Ich bin mir nur sicher betreffend der Rechtssicherheit sagen zu können, dass man diese erst zu schätzen weiß, wenn man in einem System leben muss, dass dieses nicht bietet und meistens werden diese Systeme Diktaturen mit unterschiedlichen Anstrich genannt.
Ich bin persönlich absolut der Meinung so viele Freiräume wie möglich, aber in so einem Systemen wie der Straßenverkehr wird es eben ein wenig schwierig, weil es sich hier um ein System handelt, wo Menschen gefährdet werden können, wenn der Freiraum zu groß wird. Auch müsste ich ein halbes Buch schreiben, um die ganze Punkte die es zu bedenken gilt und die wichtig währen für die Betrachtung und daher mit einbezogen werden müssten, in ein System zu konzentrieren, welches dann die ganzen für und wieder analysiert, damit dann eine Lösung gefunden werden kann.

Es wird sich Einweg finden :slight_smile:

Für Einräder findet sich immer Einweg :smiley:

An meiner polemischen Äußerung ist allerdings durchaus was dran. Ich gehe davon aus, daß die Unfallzahlen von Fußgängern mindestens so hoch liegen, wie die von Einradfahrern, bezogen auf die Größe der jeweiligen Gruppe. Wohlgemerkt, es geht um Verkehrsunfälle, nicht Trainingsunfälle. Wenn man also über eine Zulassungsbeschränkung für Einradfahrer nachdenkt, sollte man ebenso über eine Zulassungsbeschränkung für Fußgänger im Straßenverkehr diskutieren.
Beim Duschen passieren übrigens noch mehr Unfälle.

Die größtmögliche Rechtssicherheit erreichst du, indem du Einradfahren generell verbietest. Daran sieht man deutlich, wenn auch drastisch, daß Rechtssicherheit nicht das einzige Ziel ist, das man anstreben sollte.

Rechtssicherheit hat übrigens nichts mit Demokratie zu tun. Auch in vielen nicht-demokratischen Systemen herrscht ein hohes Maß an Rechtssicherheit. Der Unterschied liegt lediglich darin, wie die Gesetze zustande kommen.

Das muss ich noch loswerden:

Angenommen, es gäbe eine solche Rechtssicherheit für Einradfahrer, wo klar definiert ist, wer wo fahren darf.

Selbst dann würde ich weiterhin für mich selbst entscheiden, ob ich auch überall da, wo ich fahren dürfte, auch fahren wollte - und zwar aus reinem Selbstschutz. Wenn ich mit einem entsprechend ausgerüsteten Einrad überall da fahren darf, wo auch Fahrräder fahren dürfen (und wo ich auch durchaus Fahrrad fahren würde), dann kann das auch mal sehr riskant werden. Ich kann da nur wieder die Landstrassen nennen. Mit dem Fahrrad ist es noch hinnehmbar, wenn man in 1,50 Meter Abstand mit Tempo 120 von einem Auto überholt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in dem Moment gerade einen Abgang vom Fahrrad mache, ist recht gering. Mit dem Einrad kann das aber immer passieren, egal wie erfahren man ist. Oder der Windstoß vom Auto bewirkt einen Sturz. Also verkneife ich mir solche Experimente, selbst wenn ich darf. Umgekehrt sehe ich nicht ein, warum ich nicht auf einem Fußweg fahren soll, solange ich darauf achte, dass kein Fußgänger gefährdet wird.

Die Mehrzahl der Polizisten wird einen einfach fahren lassen, solange man sich nicht auffällig bzw. gefährdend verhält. Ich sage es nochmals: Ich bin nie auf der Hut und das hat so bisher prima funktioniert.

Sagt dir Shared Space etwas? Da ist nämlich der Grundgedanke genau anders herum und immer wenn ich was davon lese ist das Fazit positiv.

also jetzt muß ich doch auch mal - obwohl ich mich wirklich lange zurückgehalten habe:

noch ist hier alles erlaubt was nicht verboten ist und ich kann mich nicht erinnern das einradfahren irgendwo verboten wäre (in deutschland) - mal abgesehen davon das es nicht mit einer mindestgeschwindigkeit von 60km/h fährt und deshalb auf autobahnen nix verloren hat.

also herrscht doch perfekte rechtssicherheit!

woher nur das devote verhalten nur das zu tun was einem nicht ausdrücklich erlaubt wurde :thinking: