Schlumpf: Erfahrungsaustausch

Stimmt. Für die “groben” Drehmomente sind die Schlüssel billig. Und man kann sie zudem noch beim Reifenwechsel am Auto verwenden. Teuer wird es dann bei den kleinen Drehmomenten, für die Lagerschalen. Meiner hat ca. 120 Euro gekostet, wenn ich mich recht erinnere (2 Nm bis 20 Nm). Ist aber im Vergleich zur vermurksten Nabe immer noch billig.

Zunächst einmal vielen Dank für den Hinweis, denn ich wusste nicht, dass die grossen Drehmomentschlüssel günstiger sind als die kleinen.

Jetzt würde mich aber doch mal interessieren, wo ihr genau die Gefahr seht bei meiner Methode im Gegensatz zu einem 25€-Drehmomentschlüssel die Schlumpfnabe zu vermurksen?

Woran ist der Freund denn gestorben? Herzliches Beileid nachträglich.

Also, einen Drehmomentschlüssel für 2-24 Nm habe ich vor einiger Zeit ebenfalls für gut 20€ gekauft. Das gleiche Modell gab’s auch schon mal bei einem Lebensmittelhändler.

Wenn du die 50cm und die 10kg einhältst, ist die Gefahr für die Nabe in der Tat nicht so groß - außer dass der Inbus rausrutscht, den Innensechskant der Achsschraube dabei innerlich abrundet und dir dann die Hantel auf den Fuss fällt :smiley:

Mit dem Drehmomentschlüssel geht der Ein- und Ausbau der Nabe total bequem. Gefühlsmäßig schätze ich persönlich das Drehmoment falsch ein, d.h. ich ziehe die Schrauben nicht fest genug an. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich immer den Spruch: “Nach fest kommt ab.” im Kopf habe. Mit Schlüssel sind die Schrauben immer perfekt angezogen.

Viele Grüße,
Dirk

Ich glaube, dass die massiven Teile (Stahlrohr und Hantel), die hier zum Einsatz kommen, zum falschen Eindruck verleiten, dass damit rustikal gearbeitet wird. Wenn man die Hantel auf dem Rohr absetzt, dann besteht da überhaupt keine Gefahr, dass sie runterfällt. Das macht man dosiert und mit der anderen Hand sorgt man dafür, dass der Inbus an Ort und Stelle bleibt. Die Gefahr, dass dieser rausrutscht ist im Zweifelsfalle sogar kleiner als beim Drehmomentschlüssel, weil man im Augenblick der grössten Krafteinwirkung auf die Schraube die geringste Körperkraft einsetzen muss, denn man muss ja nur die Hantel ein wenig stabilisieren.

Wenn der Inbus doch rausrutschen sollte, dann würde das allerdings nicht die Schlumpfnabe in Mitleidenschaft ziehen, sondern lediglich die Kurbelschraube.

Das Drehmoment ist sicher nicht weniger genau als mit dem besten Drehmomentschlüssel. Daher finde ich diese 0€ Lösung ein besseres Schnäppchen und keineswegs pfuschig. :wink:

Ich bin seit einer Woche auch Schlumpf-Fahrer. Ich habe ein KH 29" und 125 Kurbeln (2011 Modell). Zunächst mal möchte ich fragen ob euch der Umstieg auch schwerer als erwartet gefallen ist. Inzwischen (nach etwa 3 Übungstagen und etwa 5 Trainigs-KM im 2. Gang) klappt das Fahren im zweiten Gang zwar ganz gut, aber das Schalten während der Faht traue ich mir immer noch nicht. D.h. ich steige am Lichtmast oder wo auch immer ich Halt finde auf und fahre gleich im zweiten Gang los. Ich hatte mir das eigentlich alles einfacher vorgestellt.
Nun brauch aber noch mal euren Rat. Wenn ich im 2. Gang fahre, spüre bei jeder Radumdrehung ein leichtes knacken in der Nabe, so als hääte sie etwas Spiel. Das ist auch so, wenn ich in Fahrt bin und einen gleichmäßigen runden Tritt habe - ja soweit bin ich dann doch schon:)
Ist das normal oder muss ich da noch mal bei AJATA anklopfen?
Danke und Gruß
Hardi

Das mit dem Schalten ist eine Übungssache. Nach einem Jahr des Schlumpfens ist es bei mir so, dass der eigentliche Schaltvorgang keine Probleme macht, aber dass ich oft mehrere Umdrehungen brauche, bis ich den ollen Knopf treffe. Dadurch bleibt leider etwas Beweglichkeit auf der Strecke. Bleib dran! Ich hatte anfangs auch ein tiefes Motivationstal, aus dem ich mich rausarbeiten musste. Ich legte mir dann aber bald noch einen zweiten Schlumpf zu - ich denke das sagt alles.

Der Schlumpf sorgt zwischen Vorwärts- und Rückwärtstreten für ein Spiel. Wenn du konstant vorwärts trittst, dann kommt das nicht zum Tragen und es ist so gering, dass es auch beim Pendeln nur wenig auffällt. Ansonsten brummt der Schlumpf ein wenig, so wie man das von einem rotierenden Getriebe erwarten darf. Aber ein “Knacken” bei jeder Radumdrehung bei gleichmässigem Lauf, das klingt für mich nicht in Ordnung. Dem würde ich auch nachgehen oder es zumindest im Auge behalten. Die Kurbeln als Ursache ausschliesssen kannst du am besten in dem du beide Kurbeln in die Hand nimmst und aufeinander Kräfte ausübst. Da darf kein Spiel sein.

Und Hardi - natürlich herzlich willkommen im Club! :slight_smile:

Willkommen im Club! :slight_smile:

Knacken sollte es nicht, aber Spiel ist normal. Dein Knacken könnte aber einfach der Lastwechsel sein, der durch eventuell nicht ganz rundes Treten in Verbindung mit dem Spiel ensteht. Um wirklich was sagen zu können, müsste ich selbst mal drauf fahren.

Und das mit dem Schalten solltest du einfach probieren. Was kann schon passieren? Da wirst du eventuell beim ersten Versuch einen Abstieg machen. Na und? Verletzt hat sich dabei noch keiner, soweit es mir bekannt ist. :slight_smile:

Das hängt natürlich ganz wesentlich von deinen Erwartungen ab.

Vielleicht ist dein Tritt doch nicht so rund wie du glaubst. Wie Hugo schon schrieb, könnte das gefühlte Spiel auf den ständigen Lastwechsel zurückzuführen sein. Falls es das nicht ist, solltest du der Sache tatsächlich nachgehen.
Spürst du dieses Knacken oder hörst du es auch?

Ich habe vor einigen Wochen angefangen (auch 29Z und 127er Kurbeln) und ich hatte erwartet, dass es hart wird. Und für mich ist es immer noch hart. Der Vorteil ist: ich habe mein 36er richtig lieb gewonnen, weil es im Vergleich dazu so handlich ist, trotz Gewicht und träger Massen.
Entgegen den Ratschlägen der altgedienten Schlumpfer schalte ich immer noch bei extrem langsamem Tempo hoch, treffe den Knopf fast immer beim ersten Versuch und wenn ich einen guten Tag habe, bleibe ich fast immer drauf. Das kostet viel Kraft und Konzentration, so dass die Erfolgsquote später schlechter wird. Das Fahren im zweiten Gang ist so, dass ich damit immer noch auf ruhigen, ebenen Nebenstraßen bleibe. Das Runterschalten stand bisher noch nicht auf dem Programm.

Haha, ja stimmt. Aber eben nur im 1. Gang bzw ungeschumpft, wie bei dir. Und dann probierst du irgendwann ein 36er Schlumpf und plötzlich ist das 29er Schlumpf klein und handlich :smiley: Oder anders ausgedrückt: Seit ich 36er Schlumpf fahren kann, geht es mit dem 29er Schlumpf umso besser.

OK, danke für eure Tipps. Mal sehen was der heutige Abend bringt. Ich werde mal prüfen wie “rund” mein Tritt wirklich ist. Und ich will mindestens ein mal hoch und runter geschaltet haben, … komme was da wolle.
Gruß

Das ist die richtige Einstellung :slight_smile:

na ja, man sollte sich doch nicht zu viel vornehmen. Also so rund ist mein Tritt anscheinend doch nicht. Dazu fahre ich evtl. auch noch nicht schnell genug. Heute habe ich erstmal den Wechsel zwisch den beiden Gängen geübt. 400 Meter 2. Gang, dann 150 Meter 1. Gang. Allerdings immer mit Handschaltung. Denn es dauert bei mir immer erst einen Moment bis ich mich an die geänderten Verhältnisse nach dem Schalten gewöhnt habe. Eigentlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl ich mir wieder mal mehr vorgenommen hatte.
@Hugo, evtl. komme ich mal auf den Angobt zurück (wenn ich das so verstanden habe) und komme mit dem Rad mal bei dir vorbei. Ich habe aber am Donnerstag noch einen anderen Termin bei AJATA. Evtl. kann ich das da auch schon klären.

Gerne :slight_smile:

Obwohl das gar nicht als Angebot gedacht war, sondern zum Ausdruck bringen sollte, dass man das Problem “fühlen” muss, um es beurteilen zu können - aber du bist ja nicht weit weg.

Rumschlumpfen

Vielleicht könnt ihr es auf einen Sonntag legen. Dann komme ich mit meinem Schlumpf-Frischling dazu. Dann habt ihr Vergleichsmöglichkeiten - und ich auch.

Optimale Verhältnisse für Schönwetter-Schlümpfe

Mein Schlumpf hatte wegen Schnee und Salz etwa drei Wochen Winterschlaf gehalten. Heute wollte er dann mal wieder raus.
Es klappte besser als je zuvor: Hochschalten und Fahren im zweiten Gang ging echt problemlos. So langsam werde ich richtig warm mit ihm. An das mögliche Tempo muß ich mich erst mal gewöhnen.
Jetzt werde ich wohl bald mal mit dem Runterschalten anfangen müssen.

Super :slight_smile: Pausen wirken manchmal Wunder :slight_smile:

Fragen um Loctite

In meiner Hüpfposition befindet sich die rechte Ferse am Hochschaltknopf. Am 36er ist das egal, aber am Muni bewährt sich das nicht. Es kommt immer wieder dazu, dass ich nicht beim Hüpfen, aber in steilem Gelände beim Abbremsen versehentlich hochschalte. Vor Weihnachten ist mir das unten an einer Treppe passiert. Der Abstieg war schmerzhaft. Es gab eine Verstauchung, die mich bis heute noch beschäftigt.

Da sich die linke Kurbel nun trotz 50Nm Drehmoment wieder lockert, möchte ich die Gelegenheit dazu nutzen und den Schlumpf umdrehen. Dazu habe ich drei Fragen:

  • wie entfernt man Loctite?
  • es gibt wohl verschiedene Loctites. Welches ist geeignet?
  • wie wendet man es an?

Ich weiss, dass dazu schon einiges geschrieben wurde, aber ich werde nicht recht fündig.