Schlumpf: Erfahrungsaustausch

Hallo Schlumpfer. Ich habe leider keinen Thread gefunden, der für den Erfahrungsaustausch unter Einradfahrern mit Schlumpf-Nabe geeignet wäre und mit der Zeit eine interessante Hilfe für Neuschlumpfer werden könnte. Es gab schon mal Threads zu ganz bestimmten Unterthemen, aber ich würde hier gern eine allgemeine Sammlung anfangen.

Sollte ich einfach zu blind gewesen sein, schreibt den Link hier rein.

Ich habe momentan leihweise ein 24" Muni mit Schlumpf-Nabe. Fahren geht so weit recht problemlos.

Mich würde jetzt als erstes interessieren, wie ihr gelernt habt, während der Fahrt den linken goldenen Knopf zum Hochschalten zu treffen. Ich habe das heute probiert. Es hat 10 Versuche gedauert, bis ich den Knopf getroffen habe. Beim 10. Mal geschah es dann mit einer anderen Kurbelstellung, als erwartet, und das Rad flog nach vorne weg :frowning: Ist nichts passiert, aber ich bin dann erstmal wieder gefrustet im großen Gang an der Laterne losgefahren. Wie habt ihr geübt, das hin zu bekommen?

Ich möchte das hinkriegen, solange ich das 24" Leih-Rad noch habe, bevor ich mir dann bald ein 29" Rad mit Schlumpf-Nabe zulege, wo das Losfahren im großen Gang wohl eher schwierig ist…

Hallo

Ich bin seit Weihnachten stolzer Besitzer eines Einrades (KH24") mit Schlumpfnabe. So richtig perfekt schalten kann ich noch nicht, aber es wird immer besser. Mein Problem dabei liegt hauptsächlich darin, dass ich mit den langen Kurbeln (165mm) fahre. Dabei muß ich den Fuß am Pedal ganz nach hinten schieben um den Schaltknopf zu treffen.
Aber wie es beim Einradfahren immer ist…üben, üben und üben.

Ich habe einen Blog angelegt und dort habe ich meine persönlichen Erfahrungen mit dem Schlumpfrad eingetragen.
http://fritzderbastler.blogspot.com/

Grüße
Fritz

Das ist bei mir nicht das Problem. Ich fahre zwar auch mit den 165er Kurbeln, aber bei Schuhgröße 46 - 47 komme ich an den Knopf von der Fußlänge her gut dran. Vielleicht muss ich Schuhe nehmen, die an der Ferse eine breitere Sohle haben, denn ich mag nicht mit dem Knöchel schalten (Aua).

Willkommen im Club.

Schalten kann man lernen, dauert aber halt ein wenig. Einfach oft machen und ein Gefühl für das Verhalten des Getriebes bekommen. Einen Tip hätte ich dann aber doch: ohne Druck auf die Kurbeln schalten. Die Nabe schaltet nicht, wenn du Druck auf der Welle hast. Wenn du versuchst, unter Druck zu schalten, schaltet die Nabe entweder gar nicht, oder eine halbe bis ganze Umdrehung später, was dann manchmal überraschend kommt.
Was mir noch geholfen hat: such dir eine definierte Fußstellung auf dem Pedal, die du zum Schalten immer einnimmst. Wenn du zwischen Auflagepunkt auf dem Ballen, Mittelfuß, Ferse, … wechselst wirst du jedesmal aufs neue rausfinden müssen, wie du jetzt am besten schaltest.

Und beim Runterschalten daran denken, daß du erst bremst und dann schaltest. Sonst bist du plötzlich im kleinen Gang mit einer Geschwindigkeit, die du nicht mehr treten kannst.

Im großen Gang losfahren geht übrigens auch auf 29", ist aber natürlich etwas wacklig. Aber ich würde das an deiner Stelle gar nicht erst anfangen und von Anfang an das Schalten üben.

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Hallo Wolfgang, danke für die Zusammenfassung, das hattest du ja verstreut alles schon mal geschrieben.

Ich habe mir vorhin mal 20 Minuten Zeit genommen.
Resultat: 2 misslungene und 3 geglückte Hochschalt-Vorgänge, ein mislungener und 2 geglückte Runterschaltvorgänge.

Die meiste Zeit ist dafür drauf gegangen, überhaupt den Knopf richtig zu treffen. So bin ich denn langsam die Strasse entlang geeiert. Ein passant meinte, mich anfeuern zu müssen, damit ich mich auf dem Einrad halte :roll_eyes: Sah wohl so aus, als würde ich gerade erst das Fahren lernen.

Nochmal 30 Trainingsminuten später geht es schon viel besser. Im kleinen Gang aufsteigen, kurz fahren, hochschalten, fahren, runterschalten, fahren, hüpfen (zum Wenden), fahren, hochschalten, fahren, runterschalten usw.

Es ist aber immernoch ungewiss, beim wievielten Versuch das Hochschalten endlich klappt. Runterschalten geht deutlich einfacher, da flutscht der Knopf fast immer beim ersten Mal rein.

Allerdings bin ich jetzt fix und fertig…

Probier mal, den linken Knopf ein oder zwei Millimeter weiter rauszuschrauben. Bei mir wird die Trefferquote beim Schalten ganz massiv versaut, wenn der Schaltknopf zu wenig rausschaut. Da macht schon ein Millimeter heftige Unterschiede aus.
Es muß bei dir nicht daran liegen, aber es könnte.

Da das Rad nicht mir gehört: Kann man die Knöpfe problemlos drehen oder gibt es etwas zu beachten?

Du brauchst ein spezielles Werkzeug, das aber mit der Nabe mitgeliefert wird. Das kann man wohl auch durch eine geeignete Zange ersetzen, würde ich bei einem geliehenen Einrad aber nicht machen. Wie es gemacht wird steht in der Anleitung in den Abschnitten 5 und 6.

Das mit dem Schlaten muss man halt üben. So sehe ich das auch.
Ich habe ja direkt mit dem 36er Schlumpf angefangen. Da ist das nicht so einfach im 2. Gang anzufahren. Musste also direkt das Schalten lernen. Allerdings bin ich vorher ja schon gute 10 Jahre in sämtlichen Disziplinen Einrad gefahren, was natürlich eine andere Grundvoraussetzung ist als bei Hugo.

Heute finde ich das Runterschalten schwieriger als das Hochschalten.

Im Moment bin ich dabei entlich das Bremsen richtig zu üben. Also schon aus voller Fahrt nach hinten lehnen und sich in die Bremse stemmen. Dabei nicht über den “Lenker” fliegen und dann gemütlich runter schalten.

Ich habe bisher immer versucht, im “vorbeistreifen” zu schalten.

Also habe ich gerade, als ich meinen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt habe, mal aktiv die Ferse gegen den Knopf getreten. Und siehe da, das geht natürlich deutlich besser. Ich mußte nur erstmal den Bewegungsablauf hinkriegen. So konnte ich auf dem Hinweg schön durch den Ort brettern (allerdings nur, wenn gerade keine Autos oder andere Gefahrenquellen in Sicht waren)

In der Tat habe ich nicht die Erfahrung, die Jan hat - ich fahre halt erst seit 15 Monaten Einrad.

Allgemein möchte ich aber sagen, daß man sich davon nicht abhalten lassen soll. Ich hätte selbst nicht gedacht, daß ich das Schalten in weniger als einer Trainingsstunde hinkriege. Daß ich vorab auf einem 24" das Schalten lernen kann, bevor ich selbst ein 29" kaufe, ist natürlich ideal. Ich möchte hier nochmal ganz herzlichen Dank an der Verleiher aussprechen!

Und es mach unheimlich viel Spaß!

Das macht mir wieder Appetit auf mein Schlumpf 26" Laufrad, das sich leider immer noch zur Reparatur bei Florian Schlumpf befindet. Er hat ja anscheinend sehr viel zu tun… Ich wollte es ja unter Umständen auch für den Marathon nehmen. Aber wenn ich damit nicht trainiren kann, wird da ja wohl nichts draus. Ich hatte es im Dezember bestellt, dann Ende Februar auch tatsächlich bekommen. Nach den ersten paar Fahrten fingen dann aber die Kugellager an sich aufzulösen :angry: Jetzt heißt es halt warten…

So, jetzt hatte ich Vorgestern endlich mein 26" Laufrad zurückbekommen. Natürlich zog ich direkt den hookworm Reifen auf und baute ich es sofort wieder in meine 29" Gabel ein. Die Schrauben für die Kurbeln habe ich dann mit Locktight blau kräftig angezogen, Schaltknöpfe montiert, Pedale in die 150er Stellung der KH Dual cranks. Die ersten fahrten gingen sehr gut, kein Problem mit den Kugellagern. Nur das Schalten war erstmal wieder gewöhnungsbedürtig und klappte oft nicht gleich.

Heute dachte ich mir dann, bei dem guten Wetter muss ich es doch unbedingt mal für das Marathontraining ausprobieren, um zu sehen ob es schneller ist als das 36" ohne Schaltung. Also gesagt (oder gedacht) getan, noch eben die Pedale in die 125mm Stellung montiert, Sattel etwas erhöht, und los gings auf meiner üblichen Trainingsstrecke. Das Schalten klappte inzischen viel besser, wahrscheinlich auch weil ich die Pedale in der anderen Position hatte. Ich fuhr dann aber eigentlich fast nur im großen Gang weiter. An das leichte Spiel zwischen Kurbeln und Rad hatte ich mich auch schnell wieder gewöhnt. Bergab hatte ich etwa 30km/h, was aber in etwa der Geschwindigkeit auf dem 36er entsprach. Allerdings mit langsamerer Trittfrequenz und höherem Widerstand. Nach knapp 5km spürte ich bei einer solchen Stelle wo es leicht bergab ging dann sehr plötzlich und unangekündigt, wie mein linkes Pedal plötzlich nachgab. Scheiße! Ich fiel also mit einem Tempo von etwa 30km/h rückwärts auf die Straße. Das Auto, das direkt hinter mir ankam, bremste zum Glück noch rechtzeitig. Aber das Resultat war dann, dass ich mir beide Ellenbogen und den Hintern sehr unangenehm geprellt habe, und was ich mit dem größten Entsetzen feststellen musste, dass mein gerade frisch aus der Reparatur gekommenes Getriebe, auf das ich bis Vorgestern einen “guten” Monat hatte warten müssen, schon wieder beschädigt war: Das Abknicken der Kurbel von der Achse hat den Gewindestab, auf dem die Schaltknöpfe montiert werden stark verbogen, sodass der Schaltknopf nicht mehr drauf passt. Das jetzt selbst irgendwie zurück zu biegen scheint mir bei einem so teuren Gegenstand zu riskant. Ausserdem weiss ich ja dann auch nicht, wann und ob mir das dann wieder passieren wird. Ich werde es also dem armen Florian zum 2. Mal zurückschicken müssen. Und vielleicht wieder einen Monat drauf verzichten:(. Meiner Meinung nach muss ich einfach ein Getriebe mit der neuerdings verlängerten Achse kriegen. Dann können sich die Kurbeln nicht so plötzlich lösen. Ich nehme doch an, das dieses Problem auch ein Grund für die Verlängerung der Achse war, also nicht nur, damit auch andere Kurbeln als die Moments drauf passen.

Danach bin ich dan die gewöhnliche Marathontour mit dem 36" wie gewohnt gefahren, mit einem Durchschnitt von 24,1, was für mich ein neuer Rekord war. Den Düsseldorfer Marathon werde ich dann wohl auch mit dem 36" ohne Übersetzung fahren… Hat sowas von euch auch jemand erlebt, oder hab ich einfach ein Riesenpech mit der KH/Schlumpf- Nabe?

Ich zum Glück nicht. Meine schnurrt seit 1500km wie ein Kätzchen.
Aber im englischen Forum gibt es ziemlich viele Horrorgeschichten von Schlumpfnaben die alles tun, nur nicht funktionieren. In vielen Fällen sind die Besitzer selber schuld (z.B. selbst ausgefeilte 40mm-Lagerschalen, um das 42mm-Lager reinzubekommen), in einigen Fällen ist die Ursache unklar. Und auf jede problematische Schlumpfnabe kommen mindestens 50, die problemlos funktionieren. Du gehörst offenbar zu den Pechvögeln.
Warum hat sich eigentlich die Kurbel gelöst? Gibt es da einen erkennbaren Grund?
Ich hoffe, daß sich deine Probleme bald beheben lassen und, daß das Ding dann auch mal tut.

Die Schraube hat sich wohl gelöst, trotz locktight und festem Anziehen. Ich dachte auch nicht, dass man sie mehrmals anziehen sollte, weil das locktight dann vielleicht nicht mehr hält. Auf jeden Fall hat es sich gar nicht vorher angekündigt. Es ist natürlich auch so, dass eine lose werdende Kurbel, die getriebebedingt sowieso ein leichtes Spiel hat, wahrscheinlicht nicht so deutlich zu bemerken ist, wie bei einem Rad mit fester Nabe. Es wackelt halt immer ein bisschen. Dazu kommt, dass ich ja quasi bergab laufen ließ mit einer ziemlich hohen Trittfrequenz und wenig Druck auf dem Pedal. Da hat man ja immer dieses leichte Wackeln, das durch das Spiel im Getriebe ensteht. Wahrscheinlich wäre das aber mit einer neuen Nabe mit verlängerter Achse nicht so leicht passiert, denke ich.

Hallo,

der Grund für die etwas längere Achse ist nur, dass der Abstand Kurbel - Gabel etwas weiter wird. Es hat wohl in der Vergangenheit Kurbeln (Moment) gegeben, welche die Lagerschalen der Gabel berührt haben.

Die Aufnahme des ISIS (ist ja in einer Spezifikation festgelegt) bleibt gleich.

Ich betreibe mittlerweile sehr viel Aufwand um die Kurbeln dauerhaft fest auf die Achse zu bekommen:

  • penibeles reinigen des ISIS, der Schrauben, Gewinde
  • Loctite auf die Kurbelschrauben aber auch auf die Achse (ISIS)
  • Montieren der Achsschrauben mit 55Nm (das ist sehr viel aber von Schlumpf empfohlen)
  • Loctite trocknen lassen vor der erten Fahrt, also lieber einen Tag warten als gleich los zu fahren …

Das Loctite auf der Achse (ISIS) ist halt etwas unangenehm, wenn man die Kurbeln mal herunter macht. Dann muß man Kurbel und Achs ISIS reinigen und von den Resten befreien.

Roland

Na, dann vertraue ich mal darauf, dass das alles hält, wenn ich das ersehnte eigene Schlumpfrad bekomme. Eigentlich muss man die Kurbeln ja danach nie ab machen.

Hallo Schlumpffahrer.

Ich habe mein Schlumpfrad seit Weihnachten 2008 in Verwendung. Nach ca. 10 Ausfahrten habe ich die Kurbeln abgezogen. Erstens wollte ich wissen wie fest sie noch halten und zweitens habe ich sie um zwei Isis-Zähne versetzt um die Speichenbelastung neu zu verteilen.
Da ich das Einrad beim Roland gekauft habe kann ich sagen, dass seine Verklebung super gehalten hat. Das Loctite hatte eine innige Verbindung mit den metallischen Bauteilen.
Ich hoffe nun, dass ich beim Neuzusammenbau es ebenso gut geklebt habe wie der Roland. Bisher hält es noch und nachziehen sollte man eine Loctite-Sicherung nicht, denke ich einmal.

Grüße
Fritz

Danke Fritz,

Rückmeldungen helfen uns hier immer :slight_smile:

Cheers

Rol@nd

Ist das bei einer Schlumpf-Nabe überhaupt sinnvoll? Da rasten die Kurblen doch eh jedesmal an einer anderen Stellung ein.

Aus der Bedienungsanleitung:

Bei stillstehendem Rad den Schaltknopf links drücken, Kurbel drehen,
Schaltknopf rechts drücken, Kurbel drehen etc.
Nach 24 Schaltvorgängen ist eine Kurbelumdrehung beendet.
Alle Schaltpositionen müssen einwandfrei einrasten, ohne dass der
Schaltknopf in der Mitte hängen bleibt oder nicht hörbar einrastet.

Es gibt also 24 mögliche Kurbelstellungen im Verhältnis zum Rad, das sind mehr als 10 Isis Zähne.