Schlumpf: Erfahrungsaustausch

Ich hätte da noch einen Tip für die Endkontrolle: wenn alles richtig eingespeicht, die Achse nicht verbogen, die Felge rund und in der Mitte der Nabe und alles gut zentriert ist, sollten alle Speichen dieselbe Spannung haben. Wenn man z.B. mit einem Schraubenzieher dagegenklopft, sollten sie also alle denselben Ton erzeugen. Wenn man nun das Einrad auf den Kopf stellt, das Rad andreht und den Schraubenzieher so hält, daß jede Speiche beim vorbeikommen einmal Pling macht, kann man sehr schön hören, ob die Tonhöhe konstant ist oder nicht.

Hmm. Roland hat meine Schlumpfnabe so eingespeicht, dass auf beiden Seiten die inneren und äusseren Speichen in die selbe Richtung zeigen. Wenn ich das Rad also umdrehe, sieht es spiegelverkehrt aus. Bis jetzt bereitet das aber keine Probleme.

Bei meinen anderen Einrädern ist es so, wie von Yeti beschrieben.

Bin jetzt nicht sicher, wie ich es beim 36er machen soll (wenn ich denn mal irgendwann die Nabe und die Speichen habe).

Ich würds so machen wie auf dem Foto. Das war auch das, was ich schreiben wollte, ich habs nur durcheinandergebracht, später aber ja nochmal richtiggestellt. Die andere Variante ist sicher auch ok, wenn auch nicht exakt symmetrisch. Aber diese minimalen Abweichungen zwischen Speiche innen und Speiche außen sind wohl nicht wirklich kriegsentscheidend.

Ok, das ist von der symmetrischen Belastung her auch logischer. Bleibt die Frage, warum die vorgefertigten Räder es genau anders haben.

<reine Spekulation>Vielleicht weil beim automatischen Einspeichen die Einspeichmaschinen nur eine Richtung können.</reine Spekulation>

Mich würde mal interessieren, mit welchen Schuhen ihr schaltet. Inbesondere die zum Schaltknopf zeigende Seite am Absatz ist dabei interessant. Macht mal Fotos.
Ich fang mal an.

Mit diesen Schuhen geht es bei mir derzeit am besten:

Wobei die Sohle hier nicht genug abgerundet ist und deshalb bleibe ich ab und zu mal hängen oder bin zu vorsichtig und es dauert, bis der Knopf drin ist.

EP02.JPG

Also ist mein 20er Quax also keine Ausnahme mit der nicht symmetrischen Einspeichung? Yetis Spekulation klingt da durchaus plausibel.

Da ich nicht mit dem Absatz, sondern mit dem Knöchel schalte, kann man nicht wirklich sagen, ob der Absatz das Schalten leichter oder schwieriger macht. Wichtig ist für mich nur, dass es High-Top Schuhe sind. Wenn du trotzdem noch ein Bild von meinen Schuhen sehen willst mach ich nachher noch eins. :wink:

So, nun habe ich den ganzen Thread durchgeschmökert, weil ich langsam auch Interesse am Schlumpfen finde (den finanzielle Seite habe ich gerade mal verdrängt ;)). Ich habe noch keines, aber ich kenne da einen, der seines nicht Gassi führt. Vielleicht kann ich’s ja mal testen.

Ein paar nicht-Speichenfragen hätte ich an euch: ich will mir demnächst ein 29" zulegen. Gerade übe ich da auf Bastians Leihnimbus, mit dem ich doch schnell gut zurechtkomme. Würdet ihr mit Schlumpf warten und erst mal eine Zeit ungeschlumpft fahren?

Habt ihr für die Schlumpfeinräder typischer Weise noch ein ungeschlumpftes Laufrad zwecks Ersatz?

Das an Gassimangel leidende Einrad ist ein 24". Ist es zu empfehlen damit erst mal anzufangen und schlumpfen zu üben oder gleich auf 29"? Hugo, Du hast doch so angefangen. Ist das zu empfehlen?

Wie sehr veringert Schlumpf die Lebenserwartung? Scheint mir aber eher nicht der Fall zu sein oder?

Ich sage, wenn du dir ein Schlumpf zulegen willst dann tu’s. Deine Videos lassen nämlich schon vermuten dass du schon die Grundfähigkeiten mitbringst, die man für die Schaltung schon braucht. Umgewöhnen musst du dich so oder so.

Ich habe mit einem 26x3 welches vom Umfang ja nicht weit hinter dem 29er liegt angefangen und hatte da nicht wirklich Probleme. Ich empfehle aber auf jeden Fall zum anfangen möglichst lange Kurbeln - idealerweise 165er. Damit bist du zum einen dem Schlumpf nicht restlos ausgeliefert und du kannst dich viel mehr auf das Fahrverhalten konzentrieren.

Mit dem von mir vorgeschlagenen Setup ist das Fahren dann auch nicht sooo gefährlich. Maximalgeschwindigkeit dürfte bei 30-35km/h liegen, aber das ist durch die langen Kurbeln schon sehr unangenehm. Im Flachen wirst du mit dem 29er bei einer Reisegeschwindigkeit (im Flachen) zwischen 20-25 km/h liegen (geschätzt anhand meiner Erfahrungen mit dem 26er). Das kann man gerade noch so auslaufen, aber Schutzausrüstung ist trotzdem stark von Vorteil.

Ja ich habe mit einem geliehenen 24 angefangen und da die 165er Kurbeln genommen. Das hat am Anfang sehr geholfen. Dann habe ich ein paar Tage die 137er Kurbeln probier, und das ging dann auch gut.

Beim 29" habe ich dann gleich die 137er genommen und bin mit diesen Setup bis heute sehr glücklich.

Wie schon From The Woods schreibt, ist eine Schutzausrüstung angesagt. Ich habe das jetzt 2 mal leidvoll erfahren dürfen, dass einfache Ellenbogenschützer nicht reichen. An den Beinen reichen bei mir bislang einfache Knieschützer, aber der Oberkörper kriegt bei einem Sturz mehr ab.

Auslaufen kann ich UPDs nur im Bereich < 20 km/h - ich war allerdings nie ein schneller Läufer. Andererseits sind UPDs im Bereich > 20km/h auch sehr selten, da man eigentlich nur bei ebenem Untergrund so richtig Gas gibt (gilt zumindest für mich).

Nö. Du sammelst gerade Erfahrung auf einem 29er. Ein eigenes ungeschlumpftes 29er bringt also keinen wirklich neuen Erkenntnisgewinn.

Ich nicht. Wozu? Man kann auch mit einer Schlumpfnabe im kleinen Gang fahren. Wo ist da der Unterschied zu einem ungeschlumpften Ersatzlaufrad, mal abgesehen vom Gewicht der Schlumpfnabe, das man rumschleppen muß?

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das Schalten umso einfacher wird, je größer das Rad ist. Einfach wegen der höheren Trägheit. Insofern gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund, erst mal klein anzufangen und sich dann hochzuarbeiten. Mein erstes Schlumpf war ein 26x4.0. Kleinere Schlümpfe bin ich nur testweise bei anderen Leuten gefahren.
Und das Schalten lernen ist auch kein Hexenwerk. Meine allerersten Schlumpfversuche fanden vor 3 Jahren auf der Spezi statt (Florian hatte einen Stand und auch ein paar Testeinräder dabei). Ich war selbst völlig überrascht, daß mein erster erfolgreicher Schaltvorgang nach 5 Minuten stattfand, und das auf einem 20"-Rad, das mir deutlich zu klein war (die Sattelstütze war zu kurz für mich).

Alle Leute, die dir hier antworten, werden das nicht bestätigen können. :smiley: Bei den Hinterbliebenen der anderen kannst du ja mal anfragen, ob sie eine Schlumpfnabe günstig abzugeben haben. :astonished:

Das macht mir ja Mut. Ich habe nämlich einen gewissen Respekt vor der Vorstellung, in einigen Monaten ein geschlumpftes 36"er mein Eigen nennen zu dürfen.
Ok, auf dem 36"er fährt es sich wirklich gemütlich (sobald man denn mal oben und losgefahren ist), aber ich stelle es mir schon anstrengend vor, im großen Gang zu fahren (der Luftwiderstand wird mit der Geschwindigkeit zunehmend relevant). Wenn dann wenigstens das Schalten noch einfacher wird, als es auf dem 29"er ist, dann habe ich ein Problem weniger :o

@From the woods: danke erst mal für das Vertrauen in meine Einradfähigkeiten, das Du mir da aussprichst! Auch alle anderen scheinen sich nicht mit Warnungen zu überschlagen … ihr wollt mir also sagen, dass es nur am finanziellen Entscheid hängt so viel Geld zu investieren. Das muss noch ein wenig reifen, aber da wo es keine natürlichen oder künstlichen Hindernisse oder steile Berge hat, da würde Schlumpf doch etwas Pepp reinbringen, nich?

Die Anfrage nach dem Leih-24"-Schlumpf läuft bereits. Ich kann Yeti’s Argument gut nachvollziehen, dass das Schalten bei grösseren Rädern leichter ist (ich finde auch das Fahren leichter, wenn man mal fährt), aber es ist eventuell eine naheliegende Möglichkeit sich einen Eindruck zu verschaffen. Wird also ernsthafter!

In Ermangelung längerer Kurbeln werde wohl mein Glück erst mal mit 150er versuchen. Für das finale Setup auf dem 29" habe ich aber mittlerweile keinen Schimmer mehr. Bislang war ich auf dem KH24 150mm Fan und schraubte kaum mal auf 125mm um. Das Leih29" hat nun 125mm. Erst dachte ich " :astonished: ", aber ich finde da Gefallen dran weil es auch gut trainiert. Was mich aber erstaunt ist welche Hügel ich damit hochkomme. Das hätte ich so nie erwartet. Daher ist da bei mir im Moment alles im Fluss. Da werde ich noch experimentieren. Die Nagelprobe mit echten Rampen am Schlossberg und dem 800Hm Anstieg zum Schauinsland stehen noch aus (aber wie komme ich da wieder runter ohne Bremse :astonished: :thinking: — mit der Seilbahn! Dann bekommt Captain einen Koller!:D)

Ja, Schutzausrüstung. Ist gut Hugo, dass Du auch nochmal in die Kerbe haust! Da muss ich was tun, auch für Muni oder muss es sein lassen. Vernünftig ist das sonst nicht mehr (full faith statt full face! :p). Mir schwebt die O’Neal Madass Protector Jacket vor. Muss mal sehen wo ich sowas anprobieren kann.

@Yeti: ich glaube ich bin mal auf Deiner Homepage gelandet und … verstummt! :o Also ich bin bin da ganz vorsichtig mit Aussagen, die in die Richtung gehen, dass etwas leicht ist, wenn sie von so einem Crack kommen, weil relativ. Aber Du hast recht, die Fortschritte auf dem 29" kommen rassant! Daher stimme ich zu, dass es kein ungeschlumpftes Laufrad bräuchte (zumal man das Schalten erst mal sein lassen könnte). Dennoch fallen mir ein paar Gründe ein: macht die Schlumpfbestell- und -einbauzeit unkritischer. Ab und an scheinen Schlümpfe ja auch mal zu erkranken und zur Heilung oder Kur in die Schweiz zu reisen. Und schliesslich bietet sich das beim Marathon an, um in der Standardklasse zu bleiben … oder man geht gleich auf ein 36er-Schlumpf :p.

Verdammt, hier antworten aber viele nicht! Heee! :astonished:

Ist das etwa der Grund warum die Schlumpfliste so viele Lücken aufweist?

Das mit dem auslaufen ist immer so eine Sache… Ich hab da mal zwei Beispiele die mir wiederfahren sind, und belegen, das nicht immer nur die Geschwindigkeit ausschlaggebend ist, sondern auch die allgemeine Situation und der Grund des unfreiwilligen Abstiegs.

Als ich mein 36er Schlumpf noch sehr neu hatte, also so bei den ersten Touren, bin ich einmal bei vielleicht 25-26km/h abgesprungen weil ich beim Beschleunigen (leicht bergauf) zuviel Gewicht nach vorn gelegt habe und dann nicht ausreichend Kraft hatte das ganze im großen Gang auszugleichen. Bei dem Absprung konnte ich noch 3 Meter auslaufen, und bin dann doch zu Boden auf Knie und Handgelenkschoner gefallen. Zum Glück war aber durch die 3m auslaufen schon die größte Wucht genommen. Trotzdem war ich doch sehr geschockt, weil ich bei diesen Geschwindigkeiten beim 28er Standart eig. immer problemlos auslaufen kann.

Und dann hatte ich vor kurzem einen Absprung, weil ich bei gut 32km/h aus versehen runter geschaltet habe :astonished: :astonished: :astonished: . Der Moment des schaltens hat gereicht um zu denken: “Ach du sch**ß*, das wird schmerzhaft!”
Jedoch war ich dann sehr verwundert. Ich konnte tatsächlich auslaufen, ohne mich auch nur ansatzweise zu verstolpern. Einzig meine linke Ferse hab ich mir dabei durch den heftigen ersten Stoß etwas geprellt, sodass sie mir die nächsten 2 Tage noch ein bisschen weh tat.

Ja das kann ich so im Großen und Ganzen bestätigen, aber da kommt auch noch die eigene Fitness als Faktor hinzu. Und schließlich wird man während eines Marathons bei km 10 einiges auslaufen können, was man bei km 40 ganz und gar nicht mehr auslaufen kann.

Noch ein Faktor ist die langsamere Kurbelumdrehung relativ zur Geschwindigkeit. Wenn du auf dem Standard-Rad fährst, trittst du mit einer hohen Frequenz und kannst nahtlos mit dieser Schrittfrequenz auslaufen. Wenn du schlumpfst, musst du erst mal die Beine beschleunigen, um auslaufen zu können, und der Faktor 1,5 ist schon nicht zu unterschätzen. Oder du machst 1,5 mal so grosse Schritte :roll_eyes:

Ja genau, ich springe dann wie eine Gazelle (oder meinetwegen auch ein Pinguin:D) im hohen Bogen ab, und mache dann 1,5x größere Schritte (wie ein Astronaut auf dem Mond).

Ne im Ernst, keine Ahnung. Deine Theorie könnte schon stimmen. Aber beantworten kann ichs nicht wirklich (kann die Schrittlänge schlecht selbst ausmessen und vergleichen)…

Es gibt doch so Schuhe mit an den Fersen eingebauten Rollen. Vielleicht wären das gute Judorollenvermeider :smiley:

Damit kann man sich auch ganz schön auf die Fresse legen :(. Frage meine Tochter

So schlimm ist das gar nicht mit meinem Crack-Status. Es gibt sicherlich Sachen, die ich ganz gut kann. Aber es gibt mindestens genauso viele wo das eben nicht so ist. Z.B. könntest du mir mal das Treppenfahren beibringen wenn sich die Gelegenheit ergibt. Diesbezüglich bin ich irgendwie Legastheniker.

Wenn du möchtest darfst du mich gerne mal besuchen und meinen Fuhrpark probefahren. Ich hätte da z.B. ein 26er Schlumpf und ein 36er Schlumpf im Angebot. Auch die Sattelhöhe (ist in beiden Fällen kaum verstellbar) müßte für dich ganz gut passen.

Dann gebe ich halt auch noch meinen Senf dazu:
Mein Tipp: Versuche auf jeden Fall, an das 24-er ranzukommen zum Ausprobieren. Hier in Köln bin ich mit meinem 29-er total happy, die für mich erreichbare Maximalgeschwindigkeit damit (deutlich unter 30km/h) reicht mir völlig - alles was schneller ist, macht mir zu viel Angst.

Zu Hause wäre mir aber das eine Nummer zu groß. Da fahre ich am Liebsten die Weinberge rauf und runter auf eher schlecht gepflasterten Wegen. Hier ist mir das 24-er viel lieber. Auch weil ich da im großen Gang auch auf den (meist geteerten) Feldwegen über den Weinbergen noch kurze oder weniger steile Anstiege meistern kann. Und da kommt es mir dann auf die Endgeschwindigkeit nicht so an, weil ich entweder noch Kraft sparen will für den nächsten Anstieg oder aber schon etwas kaputt bin bei der Rückfahrt ins Neckartal. Ich halte das 24-er auch für wesentlich geländegängiger und fahre damit gerne auch Waldwege (Mini-singletrials) entlang, die ich mich mit dem 29-er nicht trauen würde.

Ein Kompromiss aus diesen beiden Rädern könnte vielleicht ein 26-er sein, wobei ich da nicht unbedingt jetzt Yetis Rad meine, das ja eigentlich vom Reifenumfang her auch ein 29-er ist. Kann natürlich auch sein, dass das dann nichts Halbes und nichts Ganzes ist.


andi