Erfolgs - Thread

Balanceaufstieg

Kleiner Erfolg auf niedrigem Niveau: Nach gefühlten 1000 Versuchen ist mir heute der erste ( und 7 weitere) Balanceaufstieg gelungen. Ich habe es bisher für physikalisch unmöglich gehalten, dass sich das hintere Pedal nicht bewegt.

Glückwunsch. Das ist wie mit den Hummeln: rein physikalisch können die gar nicht fliegen. Da sie das aber nicht wissen, tun sie es trotzdem.

Für die meisten mit 36 Zoll wahrscheinlich lächerlich wenig:
Bin heute 35km gefahren, mit Pausen und drei verschiedenen Fähren. :slight_smile:
Jetzt kann ich kaum noch laufen, also Beine hoch und morgen wahrscheinlich mit der Bahn zur Arbeit statt mit dem Rad. :frowning:

Daumen hoch - muss man erst mal schaffen!

Also ich finde das gar nicht lächerlich wenig. :slight_smile:

Und es motiviert mich, auch noch mal mein 36er aus dem Keller zu holen :slight_smile:

Balanceaufstieg?

Wie geht der?

Gibt es so etwas wie eine Einradterminologie auf Deutsch oder werden wir Opfer der globalisierten You-Tube-Tutorials?

Gruß, Jakob

Balanceaufstieg

Hallo Jakob,
den Namen “Balanceaufstieg” habe ich aus einem Buch von zwei deutschen Einradlern (Namen habe ich nicht auswendig). Man hält den Sattel mit einer Hand zwischen den Beinen fest, stellt die Pedale waagerecht und steigt mit dem einen Fuß auf das näherliegende Pedal. Dann springt man mit den anderen Fuß leicht ab und stellt in der Vorwärtsbewegung den anderen Fuß auf das vordere Pedal. Währenddessen bewegt sich der Sattel mit Dir (hoffentlich) in eine Position, die ein Bisschen vor der Nabe ist. Und dann nur noch treten.

Das Knifflige schien mir dabei immer zu sein, dass sich die Pedale während des Aufstiegs nicht bewegen. Jetzt kommt es mir aber völlig natürlich vor.

Seit gestern verwende ich den Aufstieg auch im Gelände, bin also unabhängig von der stützenden Mithilfe meiner Frau.

Viele Grüße,
Hendrik

Zu dem Thema gabs mal einen sehr ausführlichen Thread in den ich auch ein kurzes Video reingestellt hatte, um das zu demonstrieren. Der Post findet sich [post=1939199]hier[/post]. Ich empfehle dir aber, auch den Rest des Threads mal durchzulesen.

Also ich würde mal sagen ich bin eindeutig Profiteur der globalisierten Youtube Tutorials und Videos, ansonsten gäbe es nämlich die meisten der Tricks die ich mache entweder nicht, oder sie wären nicht bis zu mir durchgedrungen, und das fände ich schade.

Passend zu dem Thema: late Hickflips, Backfootgrind- lateflip und flip to grind sind neu auf meiner Trickliste, englische Namen gibt es nicht, und für die 15 (maximal) deutschen Einradfahrer die solche Tricks machen werde ich mir bestimmt auch keinen Ausdenken.

klar profitiere ich davon auch. Wenn die Bezeichnungen nur noch in einer Sprache existieren, gibt. bald weiteres Sprachsterben. Jakob

Die Einradszene ist dermaßen klein, daß es kaum möglich ist, alle Begrifflichkeiten in sämtliche Sprachen dieser Welt zu übersetzen. Da halte ich global einheitliche Termini tatsächlich für einen Vorteil. Was übrigens auch in anderen Fachgebieten so gehandhabt wird.
Die Alternative sind denkwürdige Sprachkonstrukte wie Damen- und Herrenaufstieg (für Side Mount und Reverse Side Mount) oder Rodeo und Rodea (für Seat in Front und Seat in Back), die sich ein paar Deutsche ausgedacht haben und mit denen die wenigsten Einradfahrer etwas anfangen können. Nicht mal in Deutschland. Das wird nur noch getoppt von deutschen Begriffen, die anglistisch klingen, es aber nicht sind. Z.B. gabs mal den (deutschen) Versuch, den Begriff Stand Whip für Pendeln durchzusetzen, obwohl das im Englischen ganz eindeutig idling heißt.
Im Lateinischen gibt es übrigens nicht mal ein Wort für Einrad. Kann ich gut damit leben. Die alten Römer sind aber vielleicht deswegen ausgestorben.

Das ist schön :slight_smile:
Hab gesehen, dass du gar nicht weit weg wohnst (ich wohne in Bonn). Kannst du nette Strecken für ein 36er empfehlen? Weiter als 40km ist wohl erstmal für meine Knie nicht drin. Wollte als nächstes mal schauen, ob ich bis Köln komme und dann die Bahn zurück nehmen.

Hallo werte Einradgemende,
man hat mir nahegelegt meinen ersten Km am Stück ohne Abstieg zwischendrin hier zu posten. Heute Morgen lief’s nach genau 2,5 Monaten Einradtraining wie am Schnürchen…

Ein paar freie Aufstiege in Laternennähe waren auch dabei, aber da mache ich mir keinen Druck. Das lasse ich von selbst kommen. Bin gespannt, wann ich zum Gemüse-Einkaufen fahren kann. Ob es wohl noch dieses Jahr stattfinden wird?

Grüße, Jakob

Hallo Jakob,

Glückwunsch zu Deinem ersten Kilometer am Stück, weiter so!

Wir hatten bei unserem letzten Ausritt ja schon mal angedacht, Montag Abend wieder zu fahren. Jetzt hab’ ich mir aber vor 2 Tagen eine dicke Erkältung eingefangen und weiß nicht, ob ich bis dahin wieder einigermaßen fit bin. Melde mich spätesten Montag Nachmittag hier oder ich rufe Dich an.

Gruß Peter

Hallo,

ich eiere auch noch durch die Gegegend. Meine Gassirunde 6-12km fahre ich regelmäßig durch den Wald. Grober Kalkschotter, Steine, Wurzeln, Wege fallen immer nach einer Seite und immer zwischen 1 bis 5% hoch oder runter, da wird es nicht langweilig.
Letzten Montag habe ich mit meiner Tochter, welche in der Zwischenzeit auch ein 27,5er Muni fährt, 21km auf gut ausgebauten Radwegen mit kaum Höhenmetern zurück gelegt. Wurde mit dem glatten Untergrund schon fast langweilig.
Mein größtes Problem ist immer noch der freie Aufstieg, aber auch das wird langsam besser.

Herzliche Grüße Maik

Hallo,
würde mal sagen, die größte Hürde habe ich erreicht: Ich kann mit dem 24ger jetzt frei aufsteigen. Noch ein Bisschen mehr an Kondition und Sicherheit und ich kann mein Großziel für dieses Jahr realisieren: Mit dem Einrad Einkaufen fahren.
Grüße, Jakob

Wie weit ist der Laden von deiner Wohnung entfernt? Und was willst du einkaufen? Zigaretten oder eine Kiste Bier? Für den Rückweg macht das einen großen Unterschied.

Hallo Wolfgang,
ich würd mal 3-4 Km annehmen. Der Gemüseladen liegt im Neuenheimer Feld in Heidelberg, no Prob.

By the way: Hat wer schon mal einen betrunkenen Einradfahrer gesehen? :D, köstlich die Vorstellung

Vor ein paar Jahren haben wir mit mehreren Leuten mal ein wissenschaftliches Experiment gemacht und eine Versuchsreihe durchgeführt. Die Fähigkeiten auf dem Einrad lassen mit steigendem Alkoholspiegel rapide nach. Bei mir war nach 3 Bier die Grenze erreicht, wo ich nicht mehr zuverlässig aufsteigen konnte. Gliding wollte schon nach 2 Bier nicht mehr wirklich klappen. Bei den anderen Versuchsteilnehmern sah es ähnlich aus, wobei die Schwellwerte ab denen Ausfälle erkennbar waren individuell variierten.

Dabei wäre interessant, ob bei dir ein Bier eine Maß oder ein Kölsch ist.