Einradrennen mit unterschiedlichen Einrädern

Also ich finde die Klasseneinteilung eigtl. sehr gelungen. Da der Standard so angelegt ist, dass der Mantel mit dem ich fahre wieder mir überlassen ist. Ich falle nur wohl mit meinen 90mm Kurbeln aus dem Standard wieder raus, oder? (Ich leb im super-tollen Flachland!). Hier sollte man mal einige Tests sich ausdenken, welche Kurbelgröße in Relation zur “Standard”-Radgröße welche Auswirkung zeigt. Dann lässt sich statistisch eine Signifikanz herausrechnen, die etwa einen Vorteil durch kleinere Kurbeln belegen würde. Somit liese sich Wettbewerbsverzerrung durch Material in der Standardklasse vermeiden.

Big Wheel: Ich finde, das ist ne ziemlich clevere Lösung Raddurchmesser * Übersetzung zu rechnen. Somit bleibt der Effekt, den diese beiden Räder erzeugen zunächst mal gleich beachtet. Stellt sich nun die Frage, ob er auch wirklich in der Realität so auftaucht oder nur in der Formel, wie du ja in einem anderen Thread gefragt hast (Ich muss allerdings zugeben, ich habe nur die ersten Posts gelesen). Gibt es hier auch einen Zusammenhang zwischen übersetztem Einrad und einem Einrad ohne Übersetzung. Leistungsphysiologische Einflussfaktoren, die sich unterschiedlich zwischen kleiner und großer Radgröße verhalten (z.B. unterschiedlicher Anteil an Stützmuskulatur, die arbeitet?). Wodurch sich hier auch wieder Wettbewerbsverzerrung durch unterschiedliches Material ergeben könnte.

Bei den Alterklassen wären, wenn überhaupt nur 2 sinnvoll. Da kann ich mir im Moment zwei Optionen vorstellen:

  1. Man macht den Schnitt, an der biologischen Schwelle. Während der Pubertät prägen sich die energetischen Zulieferer im menschlichen Körper (durch Bildung von Östrogen bzw. Testosteron). Der Schnitt wäre hier bei 14-15 Jahren anzusetzen, bei Mädchen könnte man sogar schon früher - das macht es aber nur komplizierter.
  2. Eine Teilung in Weltklasse und Junior (wie es etwa andere Sportarten machen), so etwa auf 18 Jahre (alles darunter ist Junior).
  3. Keine Altersklassen, nur Geschlechtertrennung.

Ich bin noch etwas unentschieden, was die neue Klasse angeht. Natürlich stehen jetzt erstmal alle quer, wenn es um eine neue Sache geht. Irgendwo sitzt das auch bei mir noch im Gedächtnis und pocht von hinten “Nööööö”. Auf der anderen Seite kann ich mir das sehr gut vorstellen, dass sich Big Wheel (Bezeichnung finde ich ziemlich gut hier) durchsetzen kann. Folgender Dialog:
Fahrer A: “Na, startest du auch am Marathon?”
Fahrer B: “Ja”
Fahrer A: “Cool, ich starte in der Standardklasse, du auch?”
Fahrer B: “Ne, ich starte in Big Wheel”
Fahrer A: “Aaah, Schlumpf oder 36er?”

Zu dem ganzen Schlamassel mit “nein, wir werden nicht richtig wahrgenommen, mit so vielen Klassen”. Es geht doch nicht darum, das Leute außerhalb unseres Sports diktieren, wie wir unsere Einteilung vorzunehmen haben. Obgleich natürlich so ein Beispiel vom Jan “hey du bist vierter” (s.o.) nicht zu vernachlässigen ist - das will ich damit nicht sagen. Es geht vielmehr darum zu kommunizieren, warum wir das so machen. Erstmal müssen wir über unseren Sport selber klar werden.