Letztendlich habe ich damit angefangen, als ich mich in einer Krise befand. Aber warum gerade Einradfahren? Bei uns in der Straße (Verkehrsberuhigte Spielstrasse) wohnen viele Kinder, und insbesondere im Sommer 2007 fingen sehr viel kleine Mädchen an, hier mit dem Einrad rumzufahren. Ich fand es faszinierend, wie schnell die das lernten. Irgendwann habe ich dann in der Familie mal erwähnt, dass ich das auch gern einmal ausprobieren würde, habe mich dann aber nicht weiter darum gekümmert.
Kurz vor Weihnachten 2007 war ich dann mit meiner Frau im Auto unterwegs, als wieder ein paar Mädels auf dem Einrad unseren Weg kreuzten, und ich sagte nochmal, dass ich das faszinierend fände. Spontan fragte mich dann meine Frau, ob ich mich freuen würde, wenn sie mir zu Weihnachten ein Einrad schenkte.
Genauso spontan sagte ich “Ja” und kurz darauf fuhren wir in Köln zu B.O.C, um dort ein Einrad zu kaufen. Natürlich hatte ich keine Ahnung und fragte den Verkäufer, welche Größe denn wohl die richtige sei. Der Verkäufer antwortete genauso ahnungslos, daß er bei meiner Größe zu einem 24" Rad raten würde
Also haben wir für 50 Euro das letzte (Austellungsstück) gekauft.
Ab dem ersten Weihnachtstag habe ich mich dann für 14 Tage am Zaun entlang gehangelt, denn jetzt wollte ich auch zeigen, dass ich es schaffe.
Als ich dann die ersten Meter ohne Festhalten geschafft hatte, war die Freude sehr groß und ich wollte unbedingt weiter kommen. Ich war aber ziemlich untrainiert und mein Kreislauf drohte nach einer Strecke von geschätzten 50 Metern schon zusammen zu brechen - ich fuhr ja auch völlig verkrampft mehr im Stehen als im Sitzen. Aber ich blieb an Ball und wurde entspannter, und damit wurden auch schnell ein paar hundert Meter am Stück möglich. Na ja, weiters ist dort nachzulesen. Das Einradfahren hat einen großen Anteil daran, daß ich meine Krise überwunden habe, nicht zuletzt auch wegen der Community hier Ich kann jetzt etwas, das die meisten anderen nicht können