was man bei spins (nicht unispins!) beachten sollte?

Diese 50cm sind dann aber der Umfang des Kreises. Durchmesser ist dann knappe 16cm.

Die Spins in meinem Video sind übrigens mit Kurbellänge 125mm gefahren. Kreisdurchmesser? Keine Ahnung. Wohl mehr als 16cm, weniger als 50cm.

Ne, ich meinte nur Durchmesser. Also Umfang etwa 1,60 m . Wie Thomas es meinte weiß ich nicht. Vermutlich meinte er das auch so. Schon klar, dass der Umfang da um 3,14… größer ist. Das gilt für das Rad und den Kreis und rechnet sich dann raus. Ich ging von einem 20" Einrad aus.

Bei den Skilleveln wird auch geschrieben ein 1 Meter Kreis. Keiner weiß dann was gemeint ist.

Interessant! Dachte das geht nur mit ganz kurzen Kurbeln. 90 mm oder so.

Bei der Unicon in Dänemark, hab mir das auch eine Japanerin erzählt und gezeigt mit der einen Radumdrehung. Es ist auf alle fälle machbar bevor ich den großen aussetzer durch mein Knie hatte hab ich das auch noch hin bekommen und jetzt taste ich mich langsam wieder rann.
Ich denke aber den Spin hin zu bekommen ist gar nicht so schwer man muss nur wissen wie man die Körperhaltung hat und wie man sie verbessern kann.
Das größere Problem was ich grade wieder hab ist eher der Drehwurm.
Zitat einer Japaerin “1000 Spins pro Tag und dann geht das schon:)”
Spinns sind großteils immer übungssache und man kann immer etwas verbessern.
Wegen dem bezug mit den Kurbellängen frag ich mal ein paar Kollegen sind ja schließlich alles Physiker. Vielleicht wissen die mehr.

Achso und je nach Oberkörper haltung (Arme nach vorne oder ein Arm hoch der andere zur Seite) muss man auch den Spinn etwas größer oder kleiner machen hab ich festgestellt also hängt es auch davon wohl viel ab.
Weiß nicht ob das jemanden weiter gebracht hab aber ich wollte auch mal meinen Senf dazu geben:)

Ich habe es mir im Video angeschaut. Der Reifendurchmesser beim 20" Einrad sind gute 50cm. Habe mir im Video die rechte Kante markiert (Maus darüber gelegt). Die nächsten Frames abgewartet, zwischen linke Kante und rechte Kante hat einmal das Einrad 'reingepasst.

Kompletter Humbuck!

Vielleicht ist das mit der Kurbellänge auch nur meine subjektive Wahrnehmung. Ich erinnere mich, dass eine Japanerin am Spin/Pirouette Workshop an der Unicon in NZ gezeigt hat, dass man auch mit 125mm Kurbeln nen Highspeed Spin fährt. Spricht dem wohl entgegen.

jaa… 1000 spins :smiley:

mein durchschnittsspins sind so ca 150cm … da mein reifen gut aufgepumpt ist & ich so gut wie kein profil mehr habe, ist das mit der reibung auch geklärt :roll_eyes:
da meine spins ja noch recht groß sind weiß ich nicht so recht wie ich eben weiter üben soll…:o

Habe gerade etwas altes gefunden:

übrigens hab ich gestern ausprobiert ob man mit 36" spinnen kann…es geht…fühlt sich gleich an aber von außen schaut es seeeehr viel langsamer aus

Interessant. Könntest Du dich da mal filmen lassen ?

@alle ( besonders Thomas,Wolfgang)

Thomas, Du machst machst etwa 2 Kurbelumdrehungen pro Rotation, soweit ich erkennen konnte ?

Bei den Japanern habe ich die Körperhaltung beobachtet. Die Hüfte scheint knapp über der Rotationsachse zu sein. Der Körper ist manchmal nicht gerade, sondern vom Zentrum weg geneigt. Die Drehachse geht meistens durch einen Punkt zwischen Sattel und Rad.
Hab mal mit einfachen Mittel versucht eine Skizze anzufertigen. ( Anatomische Unschönheiten bitte ich zu entschuldigen)

Thomas schrieb mal an anderer Stelle, dass die Hüfte leicht nach vorne gehen soll.
In der Position ist das Treten etwas schwierig.
Beim Vorwärts-Spin darf man aus Haltungsgründen nicht nach innen schauen. Da ist es schwer sich zu orientieren.

Das waren jetzt meine Beobachtungen zu dem Thema, ob das so stimmt, k A.

spinnen.gif

Ab welchem Durchmesser des Kreises auf dem Boden spricht man eigentlich von einem Spin? Mit meinen kürzeren Kurbeln hab ich jetzt 720° mit einem geschätzten Durchmesser von 1 Meter geschafft. Ich würde das aber noch als enge Kurve bezeichnen.

Ich für mich definiere das so: ein Spin fängt da an, wo die Drehachse die (Ober-)Körperachse innerhalb des Körpers schneidet. Je nach Hüftknick können diese beiden Achsen auch identisch sein. Bei vielen jüngeren Fahrern ist das so, weil das heute als State of the Art betrachtet wird. Bei mir und den meisten alten Säcken eher nicht, weil früher ein idealer Spin eine gerade Körperhaltung hatte, so daß die Körperachse die Sattelstütze des Einrads fortsetzt.
Aber das ist meine persönliche Definition. Im IUF Rulebook (Abschnitt 6.1.14) steht zu dem Thema

Mir fallen aber viele Arten ein, wie ich einen Kreis mit Durchmesser 1m fahren kann, die ich nicht als Spin bezeichnen würde. Allerdings ist es auch möglich, einen Kreis mit 1m Durchmesser zu fahren, der meiner Definition eines Spins genügt. Dazu muß man relativ groß sein und entweder sehr schnell fahren, oder einen sehr starken Hüftknick haben.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß deine Beobachtung nicht ganz richtig ist. Wenn das so wäre wie von dir beschrieben und auch in der Skizze dargestellt, dann wäre der Schwerpunkt auf der anderen Seite der Drehachse als das Rad (da das meiste Gewicht im Oberkörper liegt), würde also aufgrund der Zentrifugalkraft nach links gezogen (“links” bezieht sich auf die Situation in deiner Skizze). Damit würde der Einradfahrer aus rein physikalischen Gründen umfallen.
Ich habe basierend auf deiner Skizze mal eingezeichnet, wie ich denke, daß die meisten Spins mit Hüftknick gefahren werden.

Der Durchmesser des Kreises und der Abstand zur Drehachse sind in meiner Skizze deutlich zu groß. Es geht nur darum zu zeigen, daß Einrad und Körper komplett auf einer Seite der Drehachse liegen.

Spin.png

Ihr habt beide Recht:

a) Andrea bezeichnet das schon ganz richtig. In Andreas Skizze liegt der Köperschwerpunkt (KSP) ungefähr im Schnittpunkt der hellgrauen Drehachse und der Hüfte (plusminus). Drückt man aber den Schwerpunkt über die Achse, dann fällt man um, wie Wolfgang richtig sagt. Man muss hier aber dazu sagen, dass die Hellgraue Achse in Andreas Zeichnung mitwandert.

b) Auch Wolfgang hat Recht. So wie er das darstellt, so kann man auch den Spin fahren. In meinem Video etwa, sieht das ungefähr so aus.

In beiden Fällen gilt, ich muss mit der Hüfte, die Radneigung und den Aufsatzwinkel auf dem Boden steuern um nicht umzufallen (Dabei werden Reibungskräfte am Boden und die Zentripetalkraft gesteuert). Bei einem rutschigen Boden kann ich mich eben nicht so stark “in den Reifen” legen, da der sonst abhaut und ich mit ihm.

Warum sind beide Varianten richtig? Das hängt zum einen davon ab, wie gut man den Spin bereits fahren kann, quasi also die Lernstufe des Spins (Der Spin entsteht ja zunächst aus einer Kurve). Zum anderen die persöhnliche Vorliebe, wie man einen Spin fährt und da wird man keine zwei identischen Finden, auch bei den Japanischen Schwestern ist das zwar ziemlich ähnlich aber sicherlich nicht identisch.

Was die Definition angeht, so findet man im Rulebook sicherlich nichts gesundes, so viel ist sicher. So ziemlich die meisten Trickbeschreibungen, die ich dort finden konnte, waren unvernünftig. Z.b. gibt es noch die Standardskill Beschreibung vom Spin, Trick 158a, Rulebook 2010 Version, Seite 63: “Riding in a small circle with the upper body rotating around a vertical axis.”. Ich kann mich aber ziemlich gut mit der vom Wolfgang anfreunden.

“Hüfte vor”: Wie Wolfgang schon sagt, hat sich der Spin beim Fahren verändert. Von früher >8 ? Jahren kann ich nicht so viel erzählen, wie der Spin gefahren wurde, aber das hat Wolfgang ja schon getan (Obwohl Wolfgang ja auch mit Hüftknick fährt :p). Dann hat man in Europa angefangen die Spins aus Japan zu adaptieren. Da das Regelwerk ja keine offizielle Vorgabe macht (also ehrlich, nicht wirklich tut es das), wie ein Spin auszusehen hat obliegt es dem Kampfrichter das zu bewerten. Und da haben sich die Spins aus Japan als State of the Art durchgesetzt. “Da gibt es keinen frontalen Hüftknick”. Mit “Hüfte vor” kann ein außenstehender dem Spin fahrenden hier Feedback und Verbesserungsvorschläge für die Bewegung geben (selbst ist man dazu sehr schlecht in der Lage - es sei denn man filmt sich). Das darf man hier also nicht verallgemeinern.

P.S. Ich fahre den Spin nun auch etwa mit 60 Umdrehungen / Minute. Nur an der Minute hapert es noch :smiley:

Wolfgang:
ich meine, dass Deine Zeichnung nicht ganz richtig ist. Das ist aber nur meine Meinung.
Was Du aufgezeichnet hat ist : “kleine Kreise fahren”
Du hast im vorherigen Beitrag selbst geschrieben, dass man dann von Spin spricht wenn die Rotationsachse ( zumindest annähernd) durch den Körper geht) In Deiner Zeichnung ist das nicht der Fall.

Beim Spin gibt es (fast) keine Zentrifugalkräfte !!! ( Bezogen auf das Gesamtsystem)

Bei kleinen Kreisen dagegen gibt es große Zentrifugalkräfte.

Da beim Spin bei der von mir beobachteten Körperhaltung rechts UND links von der Drehachse Körpermasse ist, gibt es halt einen Drehmoment/Massenträgheitsmoment.
Naja genau genommen könnte man das auch als einzelne Zentrifugalkräfte ansehen.

Ich habe den Spin wie die Piruette auf dem Eis angesehen, da würde man auch rausfliegen wenn es Zentrifugalkräfte gäbe. Der Schlittschuh darf auch nicht genau in der Mitte sein um Reibungsfrei zu drehen. So sehe ich das beim Einradspin auch.
Der Körper dreht sich um eine Achse ( ohne Fliehkräfte) , alleine durch die Körperhaltung wird nur das Rad ( vernachlässigbare Masse) nach aussen gedrückt um eine kontinuierliche Drehung zu ermöglichen.
Aber wie gesagt, so stelle ich mir das vor, kann aber auch falsch sein.

Ja und dann noch treten. Besonders wenn das linke Bein beim Linksspin über den Totpunkt geht scheint das schwierig ohne einen Knoten in den Beinen zu bekommen. Eventuell machen deswegen einige wenige den Spin rückwärts.

Wenn ich dich richtig verstehe ist den Spin ein Mischmasch aus Wolfgangs und meinen Aussagen hier.

Kompliziert.

Da habe ich ein Video gesehen ( das ist nicht mehr im Netz) da hat jemand den Spin aus einer Folge von Backspin und Frontspin gemacht. So ganz ohne Kreise fahren.
Daher auch meine Argumentation. Das vid hab ich zwar gebruzzelt, aber auf Grund von Persönlichkeitrechten darf ich das hier nicht zeigen, da ich die Fahrerin nicht kenne)

Das hab ich nun mehrmals durchgelesen. Habe wohl erst jetzt verstanden was Du genau meinst. Die Zeichnung ist wohl zu ungenau. Sorry

Man kann sich auf dem Einrad so verbiegen ( Hüfte einknicken) , dass durch die graue Linie rechts und links gleich viel Masse ist. In genau dem Fall wäre die Rotation so stabil wie ein Kreisel. Das wollte ich aussagen.

Wenn du Dir das Gesamtsystem an einem Seil aufgehängt vorstellst sollte es im Gleichgewicht sein.

Du schreibst es würde kippen. Ja klar, aber nur im Stillstand.
Die Drehung hält das stabil , so dass Fliehkräfte nur unterhalb des Sattels stattfinden, aber halt nicht im Oberkörper.

Mir ist aufgefallen dass diese Line zwischen Sattel und Rad verläuft. Da hab ich auch mit der Maus auf den Videos die Drehachse nachgezogen.

Aber wie Thomas sagt wandert diese Achse.

Ich weiss allerdings nicht ob das zum spinfahren dazugehört oder ob das einfach Korrekturen sind.

nur so rein prinzipiell: es gibt keine fliehkraft…die scheinkraft entsteht durch die trägheit…die echte kraft ist die zentripetalkraft die den körper auf der kreisbahn hält.

Habe mal im TV einen Künstler gesehen der fuhr so eine Gigraffe.

Mit der waren praktisch nur Spins möglich.

giraffe.gif

Schon klar. Aber wenn ich geschrieben hätte “die der Zentripedalkraft entgegengerichtete Trägheit”, hätte es keiner verstanden.

Für den Rückwärtsspin gilt exakt dasselbe wie für den Vorwärtsspin. Für die meisten Leute ist ein Rückwärtsspin schwieriger als ein Vorwärtsspin, weil man hinten halt nichts sieht. Aber sonst ist da kein Unterschied.

Ja, so kann man einen Spin fahren. Das ist dann aber schon fast eine Pirouette mit dem zusätzlichen Vorteil, daß man in der Pirouette Gas geben kann. Das geht. Wenn ich einen guten Tag habe, kann ich dir das auch vorführen (klappt nicht immer). Allerdings ist das keine regelkonforme Pirouette, da man die Füße nicht stillhält.
Die normalen Spins sind aber so angelegt, daß der Schwerpunkt außerhalb der Drehachse ist, und Stabilität durch ein Gleichgewicht zwischen Schwerkraft, Trägheit und Zentripedalkraft erreicht wird.