was man bei spins (nicht unispins!) beachten sollte?

Doping hilft. :roll_eyes:

also die spins des videos sind wirklich schön :slight_smile:

  • heute hatte ich seit der veröffentlichung des beitrages es erste mal die möglichkeit in der halle zu fahren (vorher auf straße) & es hat unbeschreiblich viel spaß gemacht :roll_eyes:
    naja mein durchsch. spindurchmesser war ca 1,5m :o … ich fand es trotzdem recht gut :stuck_out_tongue:

in dem sinn nochmal viielen dank an alle beiträge…

Wird einem da nicht schwindlig? :smiley:

Irgendwie bin ich diesbezüglich sehr resistent. Nicht nur wegen der Übung (ich fahre gerne und viele Spins und Pirouetten und früher bin ich Trampolin gesprungen, wo man ja auch ständig kurbelt), sondern wohl auch aus Veranlagung. Ich weiß aber von anderen Leuten, daß das durchaus ein Problem sein kann.
Härtetest: Spin fahren (mindestens 5 Umdrehungen) und direkt anschließend Gliding. Wer das beim ersten Versuch hinbekommt, dem spendiere ich einen Lolli.

Auf dem Eis wurde mir da nie schwindelig. Sondern das war angenehm.
Schwindelig wird einem wohl nur wenn man die Spins nicht gut zentriert.
Ich denk mal das ist beim Einradspin auch so.

also mir wirds auch nicht schnell schwindelig… (außer nach 10 min intensivem spin training :o :D)
aber wie meinst du das, “wenn man die spins nicht gut zentriert” ?

Ich versuch das mal aus meiner Sicht zu beantworten:

Als ich die Pirouette auf dem Eis noch nicht konnte wurde mir da auch schwindelig.
Das liegt einmal daran, dass das Gehirn die Bewegung noch nicht kennt und diese Unsicherheit als Schwindel verarbeitet, zum anderen ist es so, dass durch Unwuchten und Fliehkräfte entstehen , die den Schwindel verursachen. Wenn aber die Drehung ganz gleichmäßig durch die Körpermitte geht dann hört das auf. Dann ist das ein schönes Gefühl.

Beim Einrad kann ich leider noch keine Spins.(seufz) Bei kleinen Kreisen wird mir auch schwindelig.

Gute Nacht.

ps: In die Gegenrichtung Üben soll das angeblich verhindern.

Nein, das ist ein Trugschluss. Die Drehachse beim Spin ist dynamisch. Man fährt auf dem Einrad mit dem Körper um die Drehachse herum. Die Drehachse ist stetig am wandern. Selbst bei den Profis aus Japan konnten wir das in der Videoanalyse sehen.

Aber ja, man kann sich “festkeilen”, sodass sich das Spiel gering hält und man die Fliehkräfte unter Kontrolle hält.

Ist das wirklich so? Natürlich fährt man mit dem Körper um die Drehachse herum, sonst wäre es ja eine Pirouette und kein Spin. Aber ich würde bei einem exakt gefahrenen Spin erwarten, daß die Drehachse fix ist. Dynamik kommt doch eigentlich nur rein, wenn entweder der Kreis nicht rund ist oder der Spin wandert.

Diese Videoanalyse würde ich gerne mal sehen. Kannst du sie bzw. die zugrundeliegenden Videos zur Verfügung stellen?

Ja, dachte ich auch. Würde dann aber enttäuscht.

Die Videoanalyse an sich ist jetzt kein Kunststück. Ein Video (am besten verlangsamt), dann die Maus auf den Kopf/Hals legen (quasi als fixe Drehachse) und zusehen. Wenn die Drehachse fix wäre, müsste Kopf/Hals konstant hinter dem Mauszeiger bleiben. Hierbei ist aber ein wandern zu beobachten. Der Kopf guckt mal links und rechts am Mauszeiger vorbei.

Die Japaner Videos, sind Ausschnitte von der Unicon DVD aus der Schweiz, die unicycle.tv gefilmt hat. Die Japaner drehen mitunter auch sehr unterschiedlich.

Ich glaube, ich muss dem Trixionary mal die Videofunktion erweitern, denn da würde ich die Videos gerne einstellen. Die technische Hürde (Codecs) wird hier allerdings gerade noch diskutiert. Mal sehen, was mir sonst so einfällt.

Diese Aussage lies mich vermuten, das es ein “relativ wenig wanderndes” Rotationszentrum gibt. Hab leider nicht Physik studiert ( aber einige Jahre als Assistentin im Physiklabor gearbeitet)

Also ein wanderndes Rotationszentrum , Kreisel->präzzession, ?

Ot:Eigentlich will ich Spins ja nur können weil das so ein schönes berauschendes Fahrgefühl ist. Aber unabhängig davon ist das eine sehr schöne Figur/Trick finde ich( das will ich auch können).

Beim Eislauf fährt der Schlittschuh rückwärts , trotzdem glaubt man sich vorwärts zu bewegen. Das deckt sich mit Wolfgangs Aussage. Da dachte ich das wäre auf’s Einrad übertragbar.
Fakt ist doch dass sich das Einrad nicht auf der Stelle bewegen kann ( außer bei Pirouette auf glattem Hallenboden inkl. Reifenverschleiß) Also muss man die Körpermasse so verlagern, dass das Rad vom Zentrum weggedrückt wird, der Körper aber trotzdem im Zentrum ist. Lieg ich da richtig ?

Was meinst Du mit “festkeilen” ?

Das interessiert mich auch. Kenn da bei YouTube 2 Videos (Eine Japanerin und das von Phillipp H., was das Ufo da bedeutet ist mir unklar, wohl nur nen gag)
Das sieht wie eine schöne gleichmäßige Kreiselbewegung aus, meine ich.

Das ist jetzt zunächst kein Widerspruch zu einer fixen Rotationsachse. Es hat niemand behauptet, daß diese durch den Kopf geht. D.h. es ist völlig ok, wenn der Kopf außerhalb der Rotationsachse um diese rotiert und folglich seine Position ändert. Dasselbe gilt z.B. auch fürs Rad.

Habe schonmal zwei Videos hochgeladen:

http://gos.si/files/Spin-ThomasGossmannSlowMotion.mov
http://gos.si/files/Spin-ChristineSutschekSlowMotion.mov

Leider habe ich auch nicht viel mit Physik zu tun. Nur den Teil den ich über die Biomechanik im Studium vermittelt bekomme. Da ist leider nie die Rede von Rotationszentrum. Könnte mir aber vorstellen, dass ein Rotationszentrum entsteht, wenn um mehrere Achsen gedreht wird (z.B. Schraube beim Trampolin), bei einer Drehachse, ja da gibt es eben die Drehachse :smiley:
Und ja, die Drehachse wandert (relativ zum Raum betrachtet) und bei schlechter Fahrtechnik (etwa meiner, siehe Video unten) wandert sie auch im Fahrsystem. Da muss ich meine vorige Aussage korrigieren. Das waren keine Japanervideos die wir untersucht haben, die waren allesamt zu schnell, sondern die SlowMotion Aufnahmen, die ich habe. Bei mir ist das schwanken deutlich zu sehen. Bei Christine hingegen weniger. Die kleine Japanerin aus dem Video (mir ist das neu) macht es noch besser. Allerdings ist die Analyse hier auch ungleich schwieriger.

Nein, definitiv fährt das Einrad vorwärts (es sei denn man fährt den Spin rückwärts). Ob der Kopf nun dabei rückwärts dreht, hängt von der Fahrweise ab, kann aber wie Wolfgang beschreibt der Fall sein.
Ich selbst gebe zu, habe noch nie darauf geachtet. Ich seh immer zu, dass ich meinen Blick möglichst unscharf stelle, evtl. meine Hände fokussiere, die kann ich im äußeren Winkel meines Blickfeldes sehen und da die sich mitdrehen, kann ich sie scharf stellen.

Was die Fliehkraft betrifft, so gibt es hier ein Buch von Gressmann, mit dem Titel “Fahrradphysik und Biomechanik” (2002 aus dem Moby Dick Verlag). Er beschreibt auch das Kurvenverhalten mit den Fliehkräften. Der “Einfachheit” wegen (ich behaupte, der evolutionären Methoden wegen) beschränkt er sich dabei auf ein Rad. Ich habe mal die entsprechenden Stellen abfotografiert und hier angehängt.

Das was du mit dem “wenn man die spins gut zentriert”. Das ist definitiv machbar und jedem auch persönlich überlassen, welche “Keilposition” einem da am liebsten ist.

Ja, du hast Recht. Es ist bei mir der Fall (siehe Video oben) zumindest annähernd, oder sollte so :wink: - deswegen hatte ich das aus dem Kopf so beschrieben. Bei der kleinen Japanerin auch. Andere Möglichkeiten sind natürlich möglich, das war etwas schlampig ausgedrückt. Man muss die Maus natürlich auf die Drehachse legen, was nicht ganz einfach ist.

Wenn ein Körper um mehrere Achsen rotiert, dann können sich diese schneiden, müssen aber nicht. Konkretes Beispiel: du stehst irgendwo auf der Erde (weder am Nordpol noch am Südpol) und machst einen Salto. Dann rotierst du einmal um die Rotationsachse der Erde und gleichzeitig um die Drehachse des Salto. Diese beiden Achsen haben sicherlich keinen Schnittpunkt. Die dritte Rotationsachse um die Sonne schneidet sich vielleicht mit der Rotationsachse der Erde, wahrscheinlich aber auch nicht exakt.
Der Begriff Rotationszentrum ist mir völlig unbekannt.

Vielen Dank für die Videos,Thomas.
Genau wie Du das mal in Deinem Forum beschrieben hast.
Hätte nicht gedacht, dass man den Körper so stark in der Hüfte einknicken muss.
Es ist wahrscheinlich sehr schwierig die Position konsequent einzuhalten.

Ich möchte jetzt auch noch mal was sagen: zum Eiern beim Fahrer, zu Schwindelgefühlen, zur Veränderlichen Rotationsachse zwecks ausgleichen

1.) zu den Schwindelgefühlen
Es schwindelt definitiv deutlich mehr, wenn man seine Kreise nicht in gleichmäßigem Tempo oder nicht rund genug fährt oder die Sitzposition (und damit die Augenhöhe) verändert.
Ich hab neulich, als ich mal wieder versucht hab einfach möglichst viele Tipspins hintereinander zu machen, dass mir so um die sechste Körperumdrehung rum immer schwindlich wird. Aber wenn ich es da schaffe drauf zu bleiben, dann fühlt sich nach 20 wieder alles bestens an.

2.) zu Gossis These, dass auch bei den besten die Rotationsachse wandert
Ich find’s völlig einleuchtend. Um überhaupt auf einem Einrad zu bleiben, muss man egal was man macht immer ausgleichen um nicht um zu kippen.
Wenn man z.B. nem Anfänger beim Vorwärtsfahren zu sieht, erkennt man oft, dass sie seitwärts umkippen und im nächsten Augenblick in die entsprechende Richtung einen Schlenker fahren um auf dem Rad zu bleiben. Das Einrad fährt dann auch wieder da lang, wo sich der Körper lang bewegt.
Analog verläuft das z.B. auch beim Springen: Kippt man mit dem Körper zur Seite muss man versuchen auch sein Rad dahin zu bewegen (hinspringen oder Zick-Zack-Pendeln). Dann ist das Rad wieder unter einem bzw. man hält sein Gleichgewicht über dem Einrad. :slight_smile:

Auch bei Spins sitzt man auf dem Einrad. Um nicht um zu kippen braucht man also irgendeine Möglichkeit zu ausgleichen. Ich würde meinen das funktioniert so: Angenommen ein Einradfahrer fährt die ganze Zeit schön seine Kreise und fängt dabei plötzlich an aus Sicht eines Zuschauers nach rechts zu kippen…
dann meine ich, kann der Fahrer das retten, indem er, wenn er das nächste mal in seiner Kreisbewegung nach rechts fährt, diese Fahrtrichtung länger als im Durchschnitt beibehält. Dadurch eiert die Kreislinie auf der er fährt insgesamt ein Stück nach rechts, aber der Fahrer sitzt noch auf seinem Rad! :wink:

So ich hoffe, dass hat jetzt irgendjemand verstanden… :o

Spins auch auf größeren Rädern

Hab mal einen Fahrer (etwa meine Altersklasse,ist im Vid zu sehen) kennen gelernt ( der fuhr früher Reigen) der machte den Spin rückwärts auf einem 26 Zoll Einrad. Der hat mir mal den Spin gezeigt.
Der Kontaktpunkt auf dem Boden zeichnete keinen genauen Kreis. Siehe Anhang.

Klar, der Kurvenradius ist größer als bei kleineren Rädern. Der Abstand vom Boden zur Hüfte/ Sattel ist aber auch größer. Die etwas größeren Räder laufen ruhiger( es muss ja nicht gleich ein 36 " Rad sein) . Das Verhältnis von Kurbellänge zu Raddurchmesser ist auf den größeren Rädern meistens auch günstiger. Ich selbst fahre auf dem 29" mit 125mm Kurbel wesentlich leichter und gleichmäßiger als auf dem Wackel(20") mit Kurbellänge 102 mm.

Da interessiert mich mal ob das schon jemand gesehen oder ausprobiert hat.
Kenn da nur ein Video von Youtube wo Rückwärtsspins von mehreren Fahrern auf 26 " Einrädern gezeigt werden.

http://www.youtube.com/watch?v=2gWB6Wvjif8

Frage an Experten:
Ist es für draußen sinnvoll das mit einnem gößeren Rad zu versuchen z.B. 29 " ?

Was mir noch auffällt. Die Spins sind nicht so schnell wie die von den Japanern auf den 20 " Rädern. OffThread : Da käme eigentlich meinem Fahrstil (schäm) nahe.

spur.jpg

Auf welche Szene in dem Video beziehst du dich? Worauf basiert die angehängte Skizze?

Im Video fährt eine Einradfahrerin etwa bei 10-12 Sekunden einen Rückwärtsspin.
Bei 1min 24 Sek. ist noch ein Spin zu sehen.
Ganz am Ende ein weiterer Spin. Leider immer nur kurz.

Die Skizze basiert auf dem was ich laienmäßig zu beobachten glaubte als mir das ein Fahrer in der Halle vorführte. Da beobachtete ich welche Kurve der Kontaktpunkt des Einrades auf dem Hallenboden vollzog. So etwa eine Zykloide. Der Körper blieb aber schön in einer Achse! Das hab ich halt mal schnell aufgemalt und gescannt.