Trainingseffekt?

Jaja… :roll_eyes:
Irgendwann weiß man welche Ampeln eh unnötig sind und daher nur Gebotscharakter haben.
Oder solche, wo man lange warten muss und daher noch schnell bei dunkelorange drüber bolzt :stuck_out_tongue:
Im Stadtverkehr macht das Ampelglück schon sehr viel aus.
Ich treffe immer wieder Radfahrer an den Ampeln, die mich vorher schnell überholt hatten. (Es gibt tatsächlich welche die warten)

Auf dich? :stuck_out_tongue:

Keine weiteren Fragen, Euer Ehren. Vielen Dank!

Du meinst, um mir über die Straße zu helfen? :o

:slight_smile:

Das ist eine interessante Beobachtung, die sich durchaus mit meinem Bauchgefühl deckt. Um dieses Bauchgefühl zu überprüfen habe ich mal meine Daten befragt. Hier dieselbe Grafik wie vorher mit einer zusätzlichen grünen Kurve, die den Prozentsatz (doppelte Vewendung der vertikalen Achse) der “guten Tage” angibt. Ein Tag ist als gut definiert, wenn ich schneller war als im Durchschnitt von 182 Tagen vorher und nachher. Anfang und Ende der Kurve sind wenig aussagekräftig weil da einfach das umgebende Zeitintervall fehlt.
Interessant ist der Einbruch im ersten Halbjahr 2010 für den ich keine Erklärung habe. Mögliche relevante Ereignisse in dem Zeitraum waren die Anschaffung meines 36ers im Mai 2009, 3 Monate Heimaturlaub in der Schweiz der Schlumpfnabe des 36ers von August bis Oktober 2010 und die Anschaffung des 29ers im Oktober 2010. Aber ich sehe da keinen direkten Zusammenhang.

Teilweise habe ich tasächlich einzelne Passagen massiv optimiert. Konkretes Beispiel ist dieser Kreisverkehr. Nach dem Willen der Verkehrsplaner müßte ich zwei Straßen überqueren und dabei drei mal die Vorfahrt des kreuzenden Verkehrs achten, weil bei der zweiten Straßenüberquerung auch noch eine Mittelinsel im Weg ist, so daß das eigentlich zwei getrennte Überquerungen sind (rote Linie). Früher bin ich auch so gefahren. Inzwischen nehme ich die grüne Linie, fädel mich vor dem Kreisverkehr auf die Straße ein und habe ab da dann Vorfahrt. Eigentlich habe ich noch ein Vorfahrt-Achten bei der Einfahrt in den Kreisverkehr, aber da kommt morgens praktisch nie einer (dafür Abends umso mehr), weil die alle von links oben oder rechts unten kommen und nach links unten wollen. Weil an der Stelle immer recht viel Verkehr ist, spart mir diese Änderung locker eine Minute.

gab’s bei euch nen Erdbeben? Die Häuser stehen so schief… :wink:

2-3 Minuten auf einer Strecke zur Arbeit weniger zu brauchen als am Anfang, ist doch auch ordentlich. Als ich früher noch mit dem Fahrrad zum Bahnhof (auf dem Weg in die Schule) gefahren bin, war der Unterschied, denke ich mal (hab die Strecke nicht getrackt) auch nicht überwältigend. Aber irgendwann wusste ich z.B. auch wie schnell ich bei welchem Wetter die ein oder andere Kurve nehmen konnte.

Wie lang ist denn der Weg zur Arbeit (hab dazu keine Angaben gefunden), dann kann man mal die Durchschnittsgeschwindigkeit ausrechnen.

Das gehört so.

6,5km. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit (brutto) liegt zwischen 21 und 22km/h. Meine tatsächliche Fahrgeschwindigkeit auf freier Strecke liegt bei etwa 24km/h wenn ich nicht durch den Verkehr oder sonst was zum langsam fahren gezwungen werde.

Hast du bei deinem Moving Average über 180 Tage die Werte außerhalb deiner Datenerfassung mit 0 extrapoliert?

Hast du die Werte einfach zusammenaddiert und durch 180 Tage geteilt oder da noch irgendeine Gaussglocke drübergelegt?

Nein. Tatsächlich ist das ein Moving Average über 180 Tage oder eben entsprechend weniger, wenn die Datenreihe dieses Zeitintervall nicht abdeckt. Für den ersten und letzten Tag der Datenreihe sind das also nur Durchschnitte über jeweils 90 Tage. Für den zweiten und vorletzten 91 Tage und so weiter.

Und Excel kann das? Also am Anfang durch 90 Tage, dann ein Sample-Dings weiter durch 91 Tage? Oder ist Anfang und Ende unbrauchbar?

Wenn mans ihm richtig beibringt, dann kann Excel das. Die Formel zur Berechnung dieses Durchschnitts lautet

=SUMIFS($H$3:$H$449;$A$3:A$449;“>=”&($A3-$I$2/2);$A$3:A$449;“<=”&($A3+$I$2/2))/(SUMIFS($C$3:$C$449;$A$3:A$449;“>=”&($A3-$I$2/2);$A$3:A$449;“<=”&($A3+$I$2/2)))*SUM($C$3:$C$449)/COUNT($C$3:$C$449)

wobei I2 den Wert 180 enthält, Spalte A ist das Datum, H die Zeit (multipliziert mit 1440 um aus dem etwas seltsamen Zeitformat von Excel eine vernünftige Zahl zu machen), C die Strecke (rausrechnen von unterschiedlichen Streckenlängen).

Also im Klartext

Summe aller Zeiten / Summe der Streckenlängen * Durchschnittsstreckenlänge

und das jeweils eingeschränkt auf das entsprechende Zeitintervall (bis auf die Durchschnittsstreckenlänge, die sich auf sämtliche Datensätze bezieht).

Eigentlich müßte die Formel lauten

(Summe aller Zeiten / Anzahl der Werte) / (Summe der Streckenlängen / Anzahl der Werte) * Durchschnittsstreckenlänge

wobei sich der Term

Anzahl der Werte

rauskürzt.

Dein Ziel ist ein ziemlich großes Arbeitsgelände. Fährst Du immer zum selben Fahrradständer des Morgens? Oder hast Du auch mal morgens Meetings an anderen Orten auf dem Gelände, so dass sich daraus eine andere Fahrzeit (weil andere Strecke) ergibt? Bist Du mit Deinem Arbeitspatz seit Beginn der Aufzeichnungen am selben Fleck? Bei einem ehemaligen Arbeitgeber sind ganze Abteilungen im regelmäßigen Abstand lustig im Haus hin und her umgezogen… Sowas würd ja ebenfalls zu einer leicht veränderten Strecke führen.

Sonst fallen mir noch Baustellen ein, die temporär mal im Weg sind, um die man sich herumschlängen muss / wo man absteigen und schieben muss. Sowas könnte schon einen Einbruch in der Kurve bewirken.

Eigentlich fahre ich immer denselben Fahrradständer an. Natürlich bin ich innerhalb der letzten 5 Jahre mehrfach auf dem Campus umgezogen, was teilweise auch einen anderen präferierten Fahrradständer zur Folge hatte. Aber das ist alles relativ eng beisammen. Die einzelnen Fahrradständer liegen keine 100m auseinander und die Fahrstrecke bleibt ziemlich gleich lang, weil sich der Weg erst 50m vor dem Ziel verzweigt.

Bislang gab es genau 2 Anlässe, warum ich mal absteigen und schieben mußte:

  1. Ein Platter (ist genau einmal vorgekommen),
  2. Völlig vereister Weg mit tiefen Spurrillen, die einfach nicht fahrbar (und eigentlich auch nicht laufbar) waren.
    Baustellen haben allerdings tatsächlich schon dazu geführt, daß ich teilweise eine andere Route gefahren bin. Aber da ich die Streckenlänge ja rausgerechnet habe, dürfte das nicht viel ausmachen.

War da nicht mal was mit 'nem Bus?

Meinst du den hier? Da mußte ich weder absteigen noch schieben.

Anlässe zum Absteigen, teils geplant teils UPD, gabs allerdings schon mehrere. Meine Antwort bezog sich primär auf Schieben.

Ich mache gerade eine sehr interessante Erfahrung. Ich habe aktuell eine frische Operationswunde (rausgeschnittener Leberfleck) und deshalb Sportverbot. Es geht darum, daß ich nicht schwitzen soll, weil sonst der Schweiß in die Wunde laufen und sich entzünden könnte. Das bedeutet, daß ich momentan zwar weiterhin mit dem Einrad zur Arbeit fahre, aber recht gemächlich, um eben nicht ins Schwitzen zu kommen. Nun hätte ich natürlich erwartet, daß sich dadurch die Fahrzeit erhöht. Tut sie auch, aber nur um etwa 30 bis 60 Sekunden. Wir sprechen also von einer um 3 bis 5% reduzierten Durchschnittsgeschwindigkeit. Heißt das nun, daß es völlig wurscht ist, ob ich mich reinhänge oder nicht? Oder heißt es, daß ich einfach nicht genug aus mir raushole wenn ich mich gerade nicht schonen muß?

Ich schlage vor, du holst noch mehr aus dir raus. Blinddarm zum Beispiel. Mal sehen, wie sich die Zeiten dann ändern?!

Alte Motorradfahrerweisheit die dieses Paradox erklärt: Slow is smooth and smooth is fast :smiley:

Wohl nicht ganz übertragbar. Aber das hier könnte vielleicht helfen: Zwischen 2004 und 2007 bin ich ziemlich regelmäßig mit dem Rad (zwei nicht eins, aber pedalgetrieben) zur Arbeit gefahren. Strecke war Dank Umwegen zur Verkehrsvermeidung (Autofahrer hier sind furchtbar) etwas über 21 Meilen (ca 30 km). Da ich Straßen so weit wie möglich gemieden habe, gab es auf der ganzen Strecke nur sechs Ampeln und davon waren nur drei wirklich signifikante Faktoren. Interessant fand ich daß sich die Ampeln trotz der relativ großen Strecke deutlich auf die Gesamtfahrzeit und damit die Durchschnittsgeschwindigkeit ausgewirkt haben. Meine Erfahrungen über die gesamte Dauer waren ähnlich wie deine: Langfristig hat sich meine Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich gesteigert. Jahreszeiten spielen hier keine große Rolle und haben sich daher wenig ausgewirkt. Interessanterweise Tagesform, etc. auch nicht so besonders. Ampeln, temporäre Wegblockierungen, etc. allerdings sehr deutlich.

Ja ist mir beim Marathontraining auch schon aufgefallen, in umgekehrter Weise: Wenn ich mich total reinhänge, bin ich kaum schneller, als wenn ich es sacht angehe. Daher hänge ich mich gar nicht mehr rein (also hole nicht mehr aus mir raus :roll_eyes: ). Trotzdem werde ich mit der Zeit immer schneller.