Schlumpf: Erfahrungsaustausch

Zum einen wurden die Preise für KH Produkte angehoben (ebenso wie für viele andere Hersteller), zum anderen wurden die alten Modelle diskountiert, um die Lagerbestände schneller abzuverkaufen. Zusammen ergibt sich da durchaus eine wesentliche Preisdifferenz. Soweit ich erkennen kann, unterscheiden sich die KH Einräder von 2012 im Vergleich zu 2011 ausschließlich durch die Gabel. Ein Preisunterschied, der höher ist als der Einzelpreis für die Gabel (die übrigens billiger geworden ist) ist also schon bemerkenswert. Falls du ein 2012er Modell haben willst, würde es sich fast lohnen, dir ein 2011er zu kaufen und zusätzlich eine 2012er Gabel.

Soweit ich es sehen kann unterscheiden sich die Gabeln in genau 2 Punkten:

  • Bremssockel für Felgenbremse
  • Anpassung der Radaufnahme für neuere Schlumpfnaben, so daß man nichts mehr abfeilen muß (diesen Punkt vermute ich, kann ihn aber nicht bestätigen).

Falls du also keine Felgenbremse montieren möchtest und der zweite Punkt für dich keine allzu große Bedeutung hat, spricht m.E. nichts gegen das 2011er Modell.

Ich fahre auf dem 29er mit Schlumpf fast immer 127mm-Kurbeln. Wenns steil wird schraube ich mal auf 145mm um. Ohne Schlumpf würde ich wohl 110mm wählen.

Kleiner Nachtrag: es gibt noch zwei weitere Unterschiede zwischen KH29 von 2011 und 2012.

  • Bei den Kurbeln wurde von Moment auf Spirit umgestellt
  • Der Sattel ist der 2012er statt des 2011ers

Beide Veränderungen sind aber praktisch preisneutral und die meisten Händler tauschen sicher auch beim 2011er Kurbeln und Sattel entsprechend aus wenn gewünscht.

Ajata bietet das KH29 von 2011 übrigens deutlich billiger an als municycle.com.

Danke, das hat mir doch sehr geholfen. Ich werde wohl das 2011er Modell mit Magurabremsen kaufen.
Aber keine Angst, beim Marathon starte ich wieder mit meinem alten 28" Quax;)

Ich habe oben zweimal Felgenbremse geschrieben, aber Scheibenbremse gemeint. Sorry.

ja, ich habe mich auch gewundert, denn das passte nicht zu dem Angebot was ich von AJATA bekommen habe. Danke noch mal.

Winter

Hallo!

Ich weiß, manche tun es, manche tun es nicht. Doch recht entscheiden kann ich mich nicht. Soll ich im Winter mit meinem Schlumpf (307) auf den gesalzenen Straßen fahren, oder lieber aufs Muni umsteigen?

Ich fahre immer im Winter. Dabei habe ich zwar auch schon Lager kaputt bekommen aber ich habe mein Schlumpfi nicht um es nur bei Schönwetter auszufahren um es zu schonen. Wichtig ist, dass es ordentlich gefettet ist. Dann hält es schon einiges aus.

Also ich pökele meinen Naben definitiv nicht.

Nässe ist mir egal, aber bei Salz bleiben die Teile im trockenen Keller.

Bei uns wird praktisch kein Salz mehr gestreut. Offiziell wegen Umweltschutz. Tatsächlich wohl eher aus finanziellen Gründen. Zumindest gibt es damit keinen Grund für Hausarrest für die Schlümpfe.
Und übernächste Woche in Brasilien bei 34 Grad stellt sich diese Frage sowieso nicht. :smiley:

ich noch mal …
Ich habe gerade gesehen, dass die Scheibe bei einer Scheibenbremse an der Kurbel befestigt wird. Ist das nicht ein erheblicher Nachteil gegenüber einer Felgenbremse. :thinking: Denn ich habe einen ganzen Stall voll unterschiedlicher Kurbeln, mit denen ich dann je Einsatzgebiet und Fahrvermögen experimentieren wollte. Das scheint ja nicht möglich zu sein wenn ich mich für Scheibenbremsen entscheide, denn an diesen Kurbeln kann ich keine Bremsscheiben montieren. Sehe ich das richtig?

ja

Bei KH ist das so und in Kombination mit einer Schlumpfnabe gehts auch nicht anders. Bei anderen Herstellern (z.B. Qu-Ax oder Nimbus) hängt die Bremsscheibe an der Nabe innerhalb des Flanschs. Aber das ist dann halt nicht mehr schlumpfkompatibel (abgesehen davon, daß Qu-Ax mit 48 Speichen arbeitet).

Der Kurbelwechsel beim Schlumpf ist etwas aufwendiger als beim normalen Einrad und es passen nicht alle ISIS-Kurbeln.
Ich hatte das Problem, dass durch die häufigen UPDs im zweiten Gang sich eine Kurbel schon relativ bald wieder gelöst hat. Immerhin weiß ich jetzt wie sich eine lockere Kurbel ankündigt: der Schaltknopf ist nicht mehr richtig eingestellt und als Steigerung rastet dann bald der Gang nicht mehr ein.
Die zweite Kurbel hat sich bis jetzt noch nicht gelöst, aber ich kontrolliere jetzt häufig.
Auf jeden Fall ist es ein harter Kampf mit dem zweiten Gang, die Schaltübungen sind anstrengend und ich spüre wieder meine Knie wie in den Anfangszeiten. Es ist dann immer mal wieder schön, ganz enspannt auf einem normalen Einrad zu fahren.

Nur für den Fall, daß du noch nicht selbst auf diese Idee gekommen sein solltest: man kann auch auf einem geschlumpften Einrad ganz entspannt im kleinen Gang fahren und das fühlt sich dann an wie ein ganz normales Einrad. :smiley:

Fast wie ein normales Einrad.
Im ersten Gang hat er ein leichtes Spiel. Zu Anfang dachte ich, die Kurbeln wären lose. Später merkt es gar nicht mehr.
Außerdem, ich kann auch morgens mit dem Sattelschlepper zum Brötchen holen fahren.:wink:

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Auch wenn du nicht alle Optionen nutzt, ist das nicht gleich overworked. Wenn du mit dem Auto in der Stadt rumfährst, nutzt du sicher auch nicht alle verfügbaren Gänge aus. Trotzdem hat noch keiner darüber nachgedacht, extra dafür Autos zu bauen, die nur die unteren 3 Gänge haben. Genauso kann man ein Einrad mit Schlumpfnabe nur im kleinen Gang fahren wenn der große Gang gerade nicht paßt, warum auch immer.

In der Tat. Ich würde davon abraten, beim Schlumpf die Kurbeln häufiger zu wechseln - oder über haupt zu wechseln, wenn nicht ein zwingender Grund vorliegt. Der einzige Grund, der mir da einfällt, ist ein Defekt der Nabe, wobei sie zu Florian geschickt werden müsste. Ansonsten: Finger weg!

Kurbelwechsel sieht im Prinzip so aus:

  • Madenschraube des Schaltknopfs lösen (mitgeliefertes Spezialwerkzeug)
  • Schaltknopf herausdrehen
  • Kurbelschraube mit 6 mm Inbus herausdrehen
  • Kurben mit ISIS-Kurbelabzieher abnehmen
  • Neue Kurbel aufstecken
  • Kurbel mit normaler 8mm Inbus Kurbelschraube* auf 45 Nm festziehen (Drehmomentschlüssel!). Dabei die Schaltwelle nicht beschädigen.
  • 8 mm Inbusschraube wieder herausdrehen.
  • Hohle 6 mm Inbus Kurbelschraube auf 35 Nm festziehen (Drehmomentschlüssel!)
  • Schaltknopf hineindrehen und einstellen
  • Madenschraube des Schaltknopfs mit 2 Nm festziehen (Spezialwerkzeug, eventuell auch Drehmomentwerkzeug oder riskieren, den Knopf zu verlieren)
Das Ganze 2 Mal (R und L)

*)Soweit ich gelesen habe, liefert Florian heutzutage eine geeignete 8mm Inbus Schaube mit - da bin ich aber nicht auf dem neuesten Stand. Das ist nötig, weil der 6mm Inbus die 45 Nm beim Festschrauben eventuell nicht aushält. Bei weniger als 45 Nm hat man aber sich ständig lockernde Kurbeln.

Sofern das Rad aus den Lagerschalen genommen wurde, müssen auch die Lagerschalen mit einem Drehmomentschlüssel festgezogen werden. Insbesondere auf der Seite mit dem geriffelten Lager ist das wichtig, denn sonst rutscht es im 2. Gang durch und man landet unsanft auf dem Boden (ich spreche aus Erfahrung :roll_eyes: ). Zu viel Drehmoment schadet aber dem Lager. Ich fahre jetzt seit Jahren mit 4 Nm.

Also: Das ist nicht ganz so trivial, wie bei einem “normalen” Einrad.

Ja es ist nicht einfach in unserem Alter :frowning: Ich sage da immer… wir sind ja auch keine fünfzig mehr…:wink:

und danke für die Tipps zum Kurbelwechsel…

Und dann gibt es noch die Loctite-Fraktion und Hugo war - glaube ich - ein Non-Loctite-Vertreter.
Ajata-Montage und meine Neuverschraubung waren mit Loctite. Ob das jetzt hält, wird sich zeigen. Bei Hugo scheint es ohne auch zu klappen.
Bei meinem ersten Einrad haben sich durch die vielen UPDs auch die Kurbeln bald gelockert, später nur noch ab und zu.

Woher nimmst du die Überzeugung, daß UPDs die Ursache für sich lockernde Kurbeln sind? Ich zweifle an dieser Theorie.