Schlumpf: Erfahrungsaustausch

:angry:

3 x 30m und komme mit vor, wie ein Anfänger, der sich über jeden gefahrenen Meter freut.

Aprospos Düsseldorf-Marathon: Ich habe mit vorgenommen, nach wie vor in der “limited” zu fahren. In der Klasse der “richtig Harten” so zu sagen :smiley:

Jo. So ging es mir am ersten Tag auch. Das legt sich schnell…

Also, was ich bislang als schwierig empfinde, ist das richtige Treffen des Schaltknopfes. Ich bin entweder zu zaghaft und streife am Knopf vorbei, oder ich winkele die Ferse zu weit nach innen und bleibe an der Kurbel hängen, was dann oft zum UPD führt. Es wird zwar mit der Zeit besser (oft klappt es auch schon beim ersten Versuch), aber bis das intuitiv immer klappt, wird noch Zeit vergehen.
Außerdem habe ich nun auch entdeckt, daß das Hochschalten einfacher ist, wenn man schneller fährt - es sei denn, man bleibt an der Kurbel hängen :o

Schau schau…
Ihr wollt den Yeti wohl wirklich nicht mehr alleine radeln lassen,
so wie es scheint :slight_smile:

Charly

Na ja, so schön das wäre, mal wieder mit Yeti zu fahren - das ist sicherlich nicht die treibende Kraft :slight_smile:

Da ich ein Trial-Noob bin, ist für mich das Strecke-Fahren mit viel Freude verbunden und so ein Schlumpf-Rad ist erstmal ne ganz schöne Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Jeder Schaltvorgang ist ein Erlebnis, und der spürbare Fahrtwind im großen Gang ebenso :smiley:

Die treibende Kraft ist, so als ob man mit Yeti fahren bzw. mithalten könnte :), wobei mit 20 kg Gepäck auf dem Rücken, ich das dann als High-End-Selbstgeiselung betrachte. Aber vielleicht kommt das dann ja auch noch einmal bei mir.

Ansonsten kann ich Hugo nur voll zustimmen. Wobei ich bisher nur eine leichte Ahnung von der Geschwindigkeit über 30 bis 40m erahnen konnte :roll_eyes: . Das mit dem Schalten während der Fahrt kommt dann auch bald.

Fragen über Fragen

  1. Fehlt mir die Kraft?
    Mit der Kurbellänge 137mm zittern mir nach 500m dermaßen die Beine, dass ich absteigen muss. Mit Länge 165mm komme ich wenigstens doppelt so weit.
  2. Ab wann stabilisiert sich die Chose
    Mit 137mm komme ich so ab 17/18 km/h in etwas ruhigeres Fahren, mit der 165mm Einstellung ab ca. 15km/h. Ab diesen Geschwindigkeiten habe ich allerdings nicht mehr das Gefühl, dass ich wirren Radfahrern und herrumirrenden Hunden ausweichen oder auf sie reagieren kann und eben dann vor Angst vorher absteige.

Erfolge:
-2x hochgeschaltet während der Fahrt, allerdings auf dem Lieblingssportplatz
-Freie Aufstiege in allen Einstellungsvarianten

Räusper Wahrscheinlich ja. Ich habe für mich selbst festgestellt, daß alles viel besser geht, wenn mehr Beinkraft da ist. Da hilft nur Training. Aber: Ich habe auch erst dazu geneigt, wie ein Anfänger zu wenig auf dem Sattel zu sitzen. Ich habe mich dann bewusst entspannt, und es ging viel besser. Das macht dann übrigens auch viel für die Standard-Klasse aus (höhere Trittfrequenz möglich). Lass dich nicht entmutigen, das wird schon, wenn du dran bleibst.

Das Gefühl habe ich auch. Ich fahre dann langsam dran vorbei, im großen Gang. Mit der Zeit geht das auch. Langsam Fahren ist zwar wackelig, geht aber trotzdem.

Ich würde sagen, fahr erstmal eine Weile mit 165er Kurbeln. Such dir eine Strecke, wo du ungehindert mal 2 bis 3 km am Stück im Großen Gang fahren kannst, damit du das Gefühl für die Geschwindigkeit bekommst. Und auf dem Sportplatz kannst du ja das Schalten üben: Rauf, runter, rauf, runter…

Ich denke, nein. Vermutlich fehlt es eher an Feinkoordination, so daß du ziemlich viel Energie dadurch vergeudest, daß das rechte Bein das linke bekämpft und umgekehrt. Das Problem dürfte also nicht fehlende Kraft, sondern falsch eingesetzte Kraft sein. Dagegen hilft hauptsächlich Training und Beachten der üblichen Anfängertips (Gewicht auf den Sattel, runder Tritt, nicht verkrampfen, …)

Langsam fahren im großen Gang ist wacklig. Das kann man aber lernen. Ich selbst habe bei den von dir genannten Geschwindigkeiten auch ein subjektives Gefühl der Stabilisierung. Allerdings sind das Geschwindigkeiten für die man eigentlich noch keinen großen Gang braucht. Insofern sollte die Instabilität bei den Geschwindigkeiten für die sich der große Gang lohnt keine Rolle mehr spielen.
Das Gefühl, nicht ausweichen zu können, kenne ich. Da hilft Training und vorausschauende Fahrweise. Notfalls absteigen (nicht vor Angst, sondern im Notfall in der jeweiligen Situation).

Geschwindigkeit beim Schalten

Frage: bei welchen Geschwindigkeiten schaltet ihr typischerweise?

Bei mir ist es so, daß ich zum hochschalten üblicherweise langsam im kleinen Gang fahre (also ca. 80% der üblichen Reisegeschwindigkeit im kleinen Gang), zum runterschalten etwa die auf Reisegeschwindigkeit im kleinen Gang runterbremse.

Hochschalten bei höheren Geschwindigkeiten hat bei mir eine hohe Absteigquote. Runterschalten bei höheren Geschwindigkeiten würde in sehr hohen Geschwindigkeiten im kleinen Gang resultieren, die ich dann nicht mehr treten kann.

Du fährst ja nun schon etwas länger Einrad. Wenn man die Kraft hat, dann fällt einem gar nicht mehr auf, wie man sie einsetzt. Wenn einem aber die Kraft fehlt, dann spürt man dies ganz schnell. Sicher ist es richtig, daß man zunächst viel Energie vergeudet, so wie du schreibst. Trotzdem wird die Kraft benötigt, um erstmal überhaupt dauerhaft locker sein zu können.
Zum Beispiel, wenn ich im großen Gang leicht in Vorlage gerate, brauche ich deutlich mehr Kraft, um das Rad wieder in die Balance zu bekommen, als im kleinen Gang (oder halt ohne Schaltung). Das ist zwar nur ein kurzer Impuls, und wenn man die Kraft hat, fällt es gar nicht auf. Hat man die Kraft aber nicht, liegt man eventuell schon auf der Nase. Und schafft man es doch noch, spürt man dies nach ein paar Mal ganz schön in den Beinen.

Wir sind uns also im Prinzip einig: Üben, üben, üben :slight_smile:

Meiner KH/Schlumpf-Nabe gefällt es anscheinend besser in der Schweiz als bei mir:(. Jedenfalls gibt es keinerlei Anzeichen, dass sie sich irgendwann wieder auf den Weg zu ihrem neuen Besitzer machen könnte…

Wenn ich mir die Kolonnen von Wohnwagen mit gelbem Nummernschild anschaue, die regelmäßig Richtung Süden durch Deutschland rollen, dann geht es wohl vielen deiner Landsleute so :smiley:

Aber Spaß beiseite: Florian reagiert normalerweise relativ zeitnah auf eMails. Hast du schon mal probiert ihn zu kontaktieren, um ihm deine Sehnsucht nach dem guten Stück mitzuteilen?

Ja, ich hab ihn vor 6 Tagen mal angemailt und auch nach der Möglichkeit eines Sponsorings gefragt, damit ich auch mein 36" mit einer Schaltung ausstatten könnte. Vielleicht fand er das ja irgendwie blöd, ich weiß es nicht. Heute hab ich ihm noch mal eine kleine Erinnerungsmail geschickt. Vielleicht meldet er sich ja dann doch mal.

Mein heutiger nun schon immerhin 20km langer Ausflug zeigt die ersten kleinen Erfolge des oben zitierten.
Ich dachte zwar, dass ich so nach einem Jahr und dem überstandenen Marathon schon etwas mehr drauf habe, aber dem ist wohl leider nicht so.

Eure Hinweise (Hugo, Yeti) treffen bei mir die Sache ziemlich im Kern. Entspannen (ohmmm) und auf einmal gehen fast 2 km am Stück.
Die Kraft fehlt aber doch noch, das wird jetzt halt in Ruhe trainiert.
Das Ausgleichen mit schneller und langsamer werden zur Ausbalancierung fiel mir bei meiner Marathonedition mit meinem alten 28iger gar nicht mehr auf. Das alles kommt jetzt wieder zum Vorschein, schon blöd.
In den Ortschaften bin ich konsequent ohne Gang gefahren, ab 10 km/h schien mir die Grenze erreicht noch irgendwie rechtzeitig reagieren zu können.

Nach den 20 km war ich zwar schlapp, aber die Treppe hoch steigen zur S-Bahn ging noch ganz ok.

Und weiter gehts

Und dann setzt du dich mal nach einer Schlumpf-Fahrt auf dein 28er. Das geht dann so leicht und schnell, wie nie zuvor :slight_smile: Mir kommt es dann zunächst so vor, als säße ich auf einem Spielzeug.

Was für einen Schlumpf hast du denn jetzt eigentlich? 28"? Oder 36"?

Seit ich das 36er habe geht mir das sogar genau so, wenn ich mich auf mein geschlumpftes 29er setze.

Ich wollte ja nicht gleich übertreiben und als größenwahnsinnig da stehen:
Es ist ein 28iger (KH29). Wohl eins der letzten Getriebe die Roland zur Zeit noch hatte :slight_smile:

Die erfahrene Geschwindigkeit in Düsseldorf auf der Gegengerade von relativ ca. 45 km/h waren für mich respekt- bis furchteinflößend. Selbst die kleine Vorstellung auf dem Schulhof von Arne war mir Grund genug mich auf ein 28iger zu beschränken.

Mein Hauptgrund für die Anschaffung war, bei gleicher Geschwindigkeit (13-15 km/h) mich nicht mehr so abstrampeln zu müssen. Da musste ich mich allerdings eines besseren belehren lassen. Treten muss man wohl trotzdem. Nun gut, jetzt wird halt weiter trainiert. Übrigends habe ich den selben Muskelkater, wie nach meinen ersten 40km Touren. Da tut sich also was.

Meine (gewünschte) Erstbereifung war der Schwalbe Big Apple. Mein erster Eindruck war, dass er alles andere als träge ist. Er machte sozusagen jede Bewegung anstandslos mit. Das war gegenüber dem Schwalbe Marathon ein großer Unterschied. Ich bin nach etwas Übung mit den 137iger Kurbeln (ohne Schlumpf) Kurvenradien gefahren, die ich sonst nur mit Hüftschwung geschafft hätte.
Für Schotter- und Matschwege ist er auch noch gut genug. Meinen gestrigen Glasscherbenparcour hat er, dank der Kevlarschicht auch gut überstanden.

Schlumpf-Fahrer dieser Welt vereinigt euch!

Ich habe mal spaßeshalber eine Schlumpf-Gruppe gegründet. Wer will und sich zu diesem Haufen zugehörig fühlt, möge beitreten.