Schlumpf: Erfahrungsaustausch

Übrigens hält Florian nichts von Loctite. Seine Aussage: Eine richtig festgezogene Kurbel löst sich nicht.
Ich hatte es Anfangs auch mal mit dem Zeugs versucht und es hat nicht geholfen. Erst die 45 Nm haben Ruhe einkehren lassen.

Umgekehrt ist es auch keine besonders schlaue Idee, die Nabe mit Loctite zu befüllen. :astonished:

In dem aktuellen Handbuch steht was anderes:
http://www.schlumpf.ch/hp/handbuecher/Montageanleitung.KH.dt.10.1.pdf

Unter Punkt4: “Achsschraube mit einem mittelfesten Schraubensicherungsmittel benetzen.”
Das war für mich der Hauptgrund, es so zu machen. Mit Loctite 243. Im US-Forum ist es auch sehr beliebt. Und bei meinen normalen Einrädern hat es sehr geholfen.

Florian hat nichts gegen Loctide,
…er möchte diese naben nur nie wieder auf dem tisch haben
…wer das zeug mal wieder entfernen durfte weiss warum;)

Vielleicht hat er deswegen geschrieben “benetzen”. Hört sich nach sparsamem Gebrauch an.
Ich habe bis jetzt immer viel genommen, in der Hoffnung “viel hilft viel”. Da sich von meinen eigenen Verklebungen noch keine gelöst hat, kann ich bis jetzt noch nicht sagen, ob das dann stört.
Ich sollte in Zukunft das Zeug wohl etwas sparsamer verwenden.

Nach 950 km war es nun bei mir so weit. Dank meiner erwiesenermassen guten Sensorik :roll_eyes: , habe ich beim Fahren bemerkt, dass eine Kurbel Spiel hat, bevor sie abgefallen ist. Sie hatte sogar recht wenig Spiel, aber es war ein Kippen quer zur Achse und damit für mich deutlich anders als das Spiel durch das Schlumpfgetriebe.

Ich gehe davon aus, dass die Kurbel von meinem Händler meines Vertrauens korrekt befestigt wurde. Daher gibt es wohl - korrektes Drehmoment mit und ohne Loctite hin oder her - keine Lebenszeitgarantie auf eine festsitzende Kurbel. So muss ich nun doch selbst Hand anlegen, was ich eigentlich gar nicht wollte.

Frage: dass man nicht unbedingt abrutschen und die Kurbelschraube verpfuschen sollte ist klar, aber wie kann man es schaffen beim Festziehen der Kurbelschrauben das Schaltgestänge zu beschädigen? Mir war als gäbe es da ein potentielles Problem - oder ist das beim Abziehen der Kurbel?

PS: Warum lockert sich immer die linke Kurbel?. Ja, es war die linke! :sunglasses:

Wenn du die Schaltwelle reindrückst, sollte sie weit genug drin sein, so daß du die Kurbelschraube festziehen kannst, ohne mit der Schaltwelle in Konflikt zu geraten.

Ich will ja nicht meine eigene Statistik versauen. Aber bei mir hat sich vor ein paar Tagen die rechte Kurbel vom 29er gelockert. Allerdings anders als üblich. Offenbar war die Kurbel ausgenudelt und wollte ein Stück weiter auf der Nabe reinrutschen. Damit hatte sie dann natürlich Spiel.

Hmm. An meinem 29er halten die Kurbeln seit gut 2000 km, festgezogen vom Händler meines Vertrauens (wohl der selbe, wie bei Cyc). Bei meinem 36er jetzt seit ca. 1000 km, festgezogen von mir selbst. Bin mal gespannt, wann es mich erwischt.

Ich hatte bisher nie ein Problem mit sich lösenden Kurbeln. Gestern löste sich allerdings die linke Kurbel an meinem 32" sie hat gerade mal 40km gehalten.

Ein Freund hat mir ein Stück massive Wasserleitung aus Stahl vermacht. Mit der habe ich den Inbusschlüssel verlängert und zum Festziehen in 50 cm Abstand eine 10kg Hantel darauf abgesetzt. Klappt perfekt! :slight_smile:

… ein geeigneter Drehmomentschlüssel (z.B. Mannesmann Drehmomentschlüssel 183-A) kostet keine 25€ - ein Schnäppchen im Vergleich zu einer vermurksten Schlumpfnabe :smiley:

Viele Grüße,
Dirk

Stimmt. Für die “groben” Drehmomente sind die Schlüssel billig. Und man kann sie zudem noch beim Reifenwechsel am Auto verwenden. Teuer wird es dann bei den kleinen Drehmomenten, für die Lagerschalen. Meiner hat ca. 120 Euro gekostet, wenn ich mich recht erinnere (2 Nm bis 20 Nm). Ist aber im Vergleich zur vermurksten Nabe immer noch billig.

Zunächst einmal vielen Dank für den Hinweis, denn ich wusste nicht, dass die grossen Drehmomentschlüssel günstiger sind als die kleinen.

Jetzt würde mich aber doch mal interessieren, wo ihr genau die Gefahr seht bei meiner Methode im Gegensatz zu einem 25€-Drehmomentschlüssel die Schlumpfnabe zu vermurksen?

Woran ist der Freund denn gestorben? Herzliches Beileid nachträglich.

Also, einen Drehmomentschlüssel für 2-24 Nm habe ich vor einiger Zeit ebenfalls für gut 20€ gekauft. Das gleiche Modell gab’s auch schon mal bei einem Lebensmittelhändler.

Wenn du die 50cm und die 10kg einhältst, ist die Gefahr für die Nabe in der Tat nicht so groß - außer dass der Inbus rausrutscht, den Innensechskant der Achsschraube dabei innerlich abrundet und dir dann die Hantel auf den Fuss fällt :smiley:

Mit dem Drehmomentschlüssel geht der Ein- und Ausbau der Nabe total bequem. Gefühlsmäßig schätze ich persönlich das Drehmoment falsch ein, d.h. ich ziehe die Schrauben nicht fest genug an. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich immer den Spruch: “Nach fest kommt ab.” im Kopf habe. Mit Schlüssel sind die Schrauben immer perfekt angezogen.

Viele Grüße,
Dirk

Ich glaube, dass die massiven Teile (Stahlrohr und Hantel), die hier zum Einsatz kommen, zum falschen Eindruck verleiten, dass damit rustikal gearbeitet wird. Wenn man die Hantel auf dem Rohr absetzt, dann besteht da überhaupt keine Gefahr, dass sie runterfällt. Das macht man dosiert und mit der anderen Hand sorgt man dafür, dass der Inbus an Ort und Stelle bleibt. Die Gefahr, dass dieser rausrutscht ist im Zweifelsfalle sogar kleiner als beim Drehmomentschlüssel, weil man im Augenblick der grössten Krafteinwirkung auf die Schraube die geringste Körperkraft einsetzen muss, denn man muss ja nur die Hantel ein wenig stabilisieren.

Wenn der Inbus doch rausrutschen sollte, dann würde das allerdings nicht die Schlumpfnabe in Mitleidenschaft ziehen, sondern lediglich die Kurbelschraube.

Das Drehmoment ist sicher nicht weniger genau als mit dem besten Drehmomentschlüssel. Daher finde ich diese 0€ Lösung ein besseres Schnäppchen und keineswegs pfuschig. :wink:

Ich bin seit einer Woche auch Schlumpf-Fahrer. Ich habe ein KH 29" und 125 Kurbeln (2011 Modell). Zunächst mal möchte ich fragen ob euch der Umstieg auch schwerer als erwartet gefallen ist. Inzwischen (nach etwa 3 Übungstagen und etwa 5 Trainigs-KM im 2. Gang) klappt das Fahren im zweiten Gang zwar ganz gut, aber das Schalten während der Faht traue ich mir immer noch nicht. D.h. ich steige am Lichtmast oder wo auch immer ich Halt finde auf und fahre gleich im zweiten Gang los. Ich hatte mir das eigentlich alles einfacher vorgestellt.
Nun brauch aber noch mal euren Rat. Wenn ich im 2. Gang fahre, spüre bei jeder Radumdrehung ein leichtes knacken in der Nabe, so als hääte sie etwas Spiel. Das ist auch so, wenn ich in Fahrt bin und einen gleichmäßigen runden Tritt habe - ja soweit bin ich dann doch schon:)
Ist das normal oder muss ich da noch mal bei AJATA anklopfen?
Danke und Gruß
Hardi

Das mit dem Schalten ist eine Übungssache. Nach einem Jahr des Schlumpfens ist es bei mir so, dass der eigentliche Schaltvorgang keine Probleme macht, aber dass ich oft mehrere Umdrehungen brauche, bis ich den ollen Knopf treffe. Dadurch bleibt leider etwas Beweglichkeit auf der Strecke. Bleib dran! Ich hatte anfangs auch ein tiefes Motivationstal, aus dem ich mich rausarbeiten musste. Ich legte mir dann aber bald noch einen zweiten Schlumpf zu - ich denke das sagt alles.

Der Schlumpf sorgt zwischen Vorwärts- und Rückwärtstreten für ein Spiel. Wenn du konstant vorwärts trittst, dann kommt das nicht zum Tragen und es ist so gering, dass es auch beim Pendeln nur wenig auffällt. Ansonsten brummt der Schlumpf ein wenig, so wie man das von einem rotierenden Getriebe erwarten darf. Aber ein “Knacken” bei jeder Radumdrehung bei gleichmässigem Lauf, das klingt für mich nicht in Ordnung. Dem würde ich auch nachgehen oder es zumindest im Auge behalten. Die Kurbeln als Ursache ausschliesssen kannst du am besten in dem du beide Kurbeln in die Hand nimmst und aufeinander Kräfte ausübst. Da darf kein Spiel sein.

Und Hardi - natürlich herzlich willkommen im Club! :slight_smile:

Willkommen im Club! :slight_smile:

Knacken sollte es nicht, aber Spiel ist normal. Dein Knacken könnte aber einfach der Lastwechsel sein, der durch eventuell nicht ganz rundes Treten in Verbindung mit dem Spiel ensteht. Um wirklich was sagen zu können, müsste ich selbst mal drauf fahren.

Und das mit dem Schalten solltest du einfach probieren. Was kann schon passieren? Da wirst du eventuell beim ersten Versuch einen Abstieg machen. Na und? Verletzt hat sich dabei noch keiner, soweit es mir bekannt ist. :slight_smile: