Scheibenbremen, scheiben, beläge

Wann kommt die Hugo-Strebe offiziell auf den Markt? Scheint ja eine weitverbreitete Lösung zu dem Problem zu sein :wink:

Die Lösung wär natürlich den d’brake adapter zu verbessern.
Die Hugo Strebe hat ja einige Nachteile:
1.) Selber basteln :o
2.) beim Rad Ausbau sind noch zusätzliche Schrauben zu lösen (und zu verlieren)
3.) Umständlicher
4.) löst nur das Symptom und nicht das Problem

Bei der letzten Tour hatte meine SLX auf einmal Luft im System. Bei ruckartigem Ziehen am Bremshebel kam noch Bremsdruck, bei langsamem Ziehen konnte ich den Bremshebel ohne Widerstand und Bremswirkung bis an den Sattel ziehen. Anfang der Woche hatte ich es in der Werkstatt zum Entlüften, doch schon bei der Abholung war das Phänomen wieder identisch da. Muss also irgendwas undicht geworden sein. Öl tritt aber nirgendwo aus. Nun bin ich mal gespannt woran es liegt. Bisher lief sie immer problemfrei mit stets identischem Druckpunkt.

Wahrscheinlich hat es eine Dichtung im Geberkolben zerlegt. Ist aber noch Gewährleistung, also ist die Bremse jetzt unterwegs zu Shimano.

Es war wie es schien. Im Geberkolben ist eine Dichtung eingerissen gewesen. Shimano hat die Dichtung ohne wenn und aber ersetzt (War ja noch in der Gewährleistungsfrist) und alles funktioniert wieder. :slight_smile:

Testbericht: Shimano SLX IceTech Bremsscheibe 160mm

Spätestens nach diesem Bild letztes Jahr, dürfte eigentlich klar sein, dass Bremskraft, Dosierbarkeit, und Gewicht nicht die einzigen Kriterien für eine gute Bremsscheibe sind. Auch auf die Schneidfähigkeit kommt es an. Daher habe ich die Shimano SLX IceTech Bremsscheibe 160mm dahingehend einem genaueren Test unterzogen.

Die Bremsscheibe:
Bei der getesteten Scheibe handelt es sich um eine 160mm Scheibe in Sandwichbauweise. Anders als bei sonst üblichem hochwertigen Klingenstahl liegt hier jedoch die weiche Schicht innen. Die Scheibe hat einen leichten Wellenschliff und weist zwei Schnittkanten mit je 90° Schneidenwinkel auf.

Der Testaufbau:
Als Testgerät diente ein 24er Muni mit außenliegender Bremsscheibe. Die Scheibe war an KH Spirit Kurbeln befestigt. Als Testgelände diente ein kleiner Downhill mit vielen Wurzeln. Testkörper war eine menschliche Wade nebst Fuß (um vergleichbarkeit zu bekannten Tests (siehe Bild oben) zu gewährleisten).

Der Testablauf:
Der Test erfolgte aus der Fahrt heraus. An einer Schlüsslstelle des Geländes wurde der Fuß von der Pedale genommen und vor selbiger in der Luft positioniert. Nach einer Radumdrehung Coasting hakten die Greifer-Pins der Pedale zuverlässig in der Wade ein und zogen diese bis direkt an die Scheibe. Es erfolgten drei Anschnitte, bevor die Scheibe im Knöchel einschlug und ein Verklemmen von Fuß und Bein zwischen Rad, Scheibe und Kurbel zu einem aprubten Stop der Drehbewegung führte und somit das Experiment beendete. Die Schnittkraf ist während des gesamten Schneidvorganges als gering zu betrachten.

Das Schnittbild:
Das Schnittbild wirkt im allgemeinen recht sauber. Es kam zu keinen Ausfransungen entlang der Schnittlinien und die Schnitte sind sehr gerade. Duch die bereits oben geschilderte Klingengeometrie kommt es jedoch stets zu Doppelschnitten.

Die Schneidleistung:
Während die Scheibe die oberen und mittlleren Hautschichten noch recht zuverlässig durchtrennen konnte, stieß sie anschließend recht schnell an ihre Grenzen. Ein tieferes Eindringen in das darunterliegende Muskelgewebe war kaum möglich. Auch mit härterer Schneidunterlage am Knöchel war keine größere Schnitttiefe erreichbar. Die Schneide blieb beim Test unbeschädigt.

Fazit:
In Sachen Schneidleistung kann die Shimano SLX IceTech Bremsschneibe nicht mit den Konkurrenzprodukten mithalten. Ein zuverlässiges zertrennen von Körpergewebe ist kaum möglich. Dafür fehlt vor allem ein agressiverer Wellenschliff.

Holy shit [engl. für »löchrige Sch…«]! :astonished: Wem gehört denn die
Haxe und gab’s wenigstens Sauerkraut dazu?!

Ich halte diese Studie für hochgradig unwissenschaftlich. Zunächst ist eine Versuchsgruppe mit nur einem Teilnehmer definitiv zu klein, um statistisch zuverlässige Ergebnisse zu bekommen. Weiterhin entsteht der Eindruck, daß der Versuchsleiter selbst Teilnehmer der Studie war, was allen wissenschaftlichen Prinzipien zuwider läuft. Und schließlich wird spezifisches sächsisches Körpergewebe unzulässigerweise auf generelles Körpergewebe verallgemeinert, was reine Spekulation ist. Möglicherweise verhalten sich bayerische oder nordrheinwestphälische Waden völlig anders als sächsische, zumal insbesondere die bayerischen Waden im Ruf stehen besonders stramm zu sein.

Dann schlage ich noch eine Änderung des Versuchsaufbaus vor: statt eines kleinen Downhills ist ein langes Gefälle zu verwenden, wobei der eigentliche Versuch am Ende des Gefälles durchgeführt wird. Dadurch wird die Bremsscheibe auf die empfohlene Betriebstemperatur von 300 Grad erwärmt, was sicherlich einen positiven Einfluß auf die Schneidleistung der Scheibe hat.

Ist die Dokumentation dieses Versuchs eigentlich öffentlich zugänglich, wie es den wissenschaftlichen Standards entspricht? Wo kann man Fotos des zerschnittenen Körpergewebes einsehen?

Gute Besserung.

Hat ja eh bloß durch die Haut geschnitten, also nicht tief. Der Köchel wird auch nicht blau, weil bei mir fast nie was blau wird, egal wie sehr ich mich rammel.

More holey than holy, then? :roll_eyes:

Nicht, dass mir Scheibenbremsen am MUni
vorher sympathisch gewesen wären, aber
jetzt werden sie mir noch unsympathischer.

Du hättest aber ruhig, die ganze Geschichte
verlinken können. Für Leute im Krankenhaus
muss das aber auch echt einer der http://www.unicyclist.it/public/upload/FrenoDisco/freno_demente.jpg 2014 gewesen sein.

Absiiicht, aber danke :slight_smile:

Fährt jemand eine E4 oder V4?

Also am Einrad, am Enduro fahre ich selber V4…

Hugo Strebe

Ich hab ja jetzt an mein QX G27.5+ auch eine Hugo-Strebe am d’Brake verbaut.

Ich habe die Strebe bewusst ca. 1 bis 2 mm zu lang gefertigt. Das heißt, ist der d’Brake Montiert, bekommt man die Strebe nicht mehr ran, weil die Löcher nie Deckungsgleich werden. Montiert man aber erst die Strebe, dann kann man den d’Brake Trotzdem bis zur satten Anlage festschrauben. Damit ist das Ganze schon vorgespannt. Das habe ich aus folgendem Grund gemacht:

  • Es ist sichergestellt, dass die Strebe ab der ersten kleinen Bremskraft mit trägt. Es muss sich der d'Brake nicht erst durch die Bremskraft verformen damit die Strebe trägt.
  • Damit ist der d'Brake in Gegenrichtung zur Bremskraft bereits vorgespannt. Es entsteht eine Überlagerte Belastung (Superpositionsprinzip), wodurch jede eingeleitete Bremskraft im Prinzip erst mal um den Betrag dieser eingebrachten Druckkraft reduziert wird. Oder anders gesagt: Den d'Brake kann man aus der Nulllage (unbelastet) ein gewisses Stück weit biegen (belasten), bevor er bricht. Durch die eingebrachte Gegenkraft startet die Bewegung aber nicht in der Nulllage, sondern auf deren entgegengesetzter Seite. Eine Bremskraft entlastet dann erst mal den d'Brake und belastet ihn erst ab dann, wenn sie den Betrag der Gegenkraft übersteigt. Die Bremsanlage kann also um den Betrag der eingebrachten Druckkraft mehr belastet werden.
  • Das ganze wird auch steifer. Der d'Brake federt nicht mehr nur mit seiner eigenen Federsteife sondern mit der Addierten Federsteife aus d'Brake und vorgespannter Strebe (parallelschaltung von Federsteifen).

Streber! :stuck_out_tongue:

Nö, Ingenieur :wink:

kleiner Leitfaden

Ich habe mal eine kleine Übersicht über Einradbremsen verfasst für Leute die sich erstmals mit dem Thema befassen wollen:
https://einradsachsen.wordpress.com/2016/09/13/bremsen-am-einrad-ein-ueberblick/
Da muss man sich nicht erst durch hunderte Forenthreads wühlen sondern hat eine kurze und bündige Übersicht ohne sich gleich in Details zu verlieren.
Alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Ich find’s super! Danke für die viele Mühe! muuuh

+1 :slight_smile:

Super :slight_smile:

Aber: Oh weh - der Begriff “Hugo Strebe” scheint sich ja wirklich durchzusetzen :o Ich find’s lustig :slight_smile: