Continental Diesel
Mittlerweile habe ich einen neuen Mantel aufgezogen.
Aufgrund bestimmter Umstände im Bekanntenkreis bin ich zu einem Continental Diesel-Mantel (Drahtversion) gekommen.
Der Mantel bietet die Besonderheit, dass man ihn je nach Laufrichtung als Vorder-, bzw. Hinterrad (bei einem Zweirad) nutzen kann. Ich habe mich für die Hinterrad-Laufrichtung entschieden, da ich davon ausgehe, dass diese “bissiger” ist bzw. mehr grip hat. Ich werde aber den Mantel bei Gelegenheit auch noch mal anders herum einsetzen, und falls sich ein signifikanter Unterschied ergeben sollte, hier posten.
Ich habe den Reifen jetzt ca. 3 Tage gefahren.
Auf Asphalt oder ähnlichen Untergrund verhält sich der Reifen spurtreu und hat wie auch auf anderen Untergrund ein gutes Abrollverhalten.
Weil man den Reifen auch gut mit ca. 1.5 bar fahren kann, ist er auf sandigen Untergrund (Waldweg oder ähnliches) sehr bissig.
Ich fahre den Reifen mit ca 1.8 bar, weil ich diese wippende bzw. federnde Wirkung nicht gut einschätzen kann, da ich diese von meinem vorigen Reifen nicht kenne. Es fährt sich angenehm, wirkt aber auch auf eine gewisse Art und Weise irritierend, da ich “vom Gefühl her” an der Stabilität zweifel, doch kann sich das in Laufe der Zeit ändern. Vielleicht empfinde ich das Federn auch irgendwann als sehr angenehm.
Das Kurvenverhalten von engen Kurven auf Asphalt oder ähnlichen Untergrund gestaltet sich als schwierig, da der Reifen einen guten Geradeauslauf hat, aber wenn man damit eine engere Kurve fahren möchte, das Rad sehr “bockig” reagiert. Es hat den Anschein, als wolle sich das Einrad nicht in die Kurve “legen”, sondern aufrecht bleiben.
Man muss im Vergleich zu meinem vorigen Mantel viel mehr Energie aufbringen, um mit dem Reifen kurven fahren zu können. Es ist sehr unangenehm, weil keine fließende Kurvenfahrt möglich ist, sondern eine Kurve nur möglich ist, wenn man das Einrad mit “gewalt” dazu bringt sich in die Kurve zu legen. Aber vielleicht liegt das am Luftdruck oder daran, dass der Mantel noch neu ist und es sich vielleicht im laufe der Zeit und Nutzung ein schleift bzw. verbessert oder ich eine andere Kurven-Technik entwickle^^. Vielleicht reicht es auch, den Mantel anders herum zu montieren. Ich werde es testen.
Was in diesem Zusammenhang irritierend ist ist, dass aber Slalomfahren sehr gut machbar ist und das Einrad willig von rechts nach links lenkbar ist.
Beim herunterfahren von Treppen hatte ich am Anfang das Problem, dass das Einrad eine Art Katapultwirkung unterliegt und ich am Ende der Treppe das Einrad schwieriger unter Kontrolle bekommen haben. Es war als würde das Einrad “schwimmen”. Aber vielleicht ist das auch nur noch eine Frage des “richtigen” Luftdruckes. Ich werde damit noch weiter experimentieren.
Länger Touren habe ich noch nicht gemacht, aber ich schätze mal, das dürfte aufgrund des niedrigen Rollwiderstandes und der guten Spurtreue kein Problem werden. Werde ich die Erfahrung hier ergänzen…
Wie sich der Mantel beim Springen, Rückwärtsfahren oder ähnlichen Stunts verhält, kann ich leider nicht sagen, da ich diese (noch) nicht beherrsche…
Aber Downhill war ohne Schwierigkeiten möglich.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen nachvollziehbar den Mantel beschreiben und hoffe, dass es den einen oder anderen eine Anregung ist.
Ich möchte aber klar stellen, dass meine Erfahrungen betreffend Bereifung eher marginal ist und ein “Profi” vieles anders sehen und erleben wird.