Bei der Unicon ist mir mal wieder deutlich bewußt geworden, daß ich langsam zum alten Eisen gehöre. Natürlich gabs da viele andere Leute in meinem Alter oder sogar Ältere. Die meisten davon haben aber erst relativ spät mit Einradfahren angefangen oder waren eigentlich nur als Begleitpersonen (Eltern, Trainer, …) für Jüngere dabei. Und dann gabs natürlich unglaublich viele junge Fahrer. Wen ich kaum getroffen habe waren ältere Einradfahrer, die ich bereits von früher kannte als ich selbst noch zu den Jungen gehörte. Wo sind die alle geblieben? Haben die aufgehört? Haben die sich in ihrem Reihenhaus verkrochen und machen jetzt alle einen auf anständigen Job und Familie, so daß keine Zeit mehr fürs Einradfahren bleibt? Das führt zur Frage, wie lange der normale Einradfahrer eigentlich Einrad fährt? Ist das etwas, was man mal ein paar Jahre seines Lebens tut, unabhängig davon ob das in der Jugend oder im Erwachsenenalter ist? Oder gibts doch mehr als ein paar vereinzelte Einradfahrer, die dauerhaft (bis zur Gebrechlichkeit oder bis zum Tod) dabeibleiben? Wie sieht das in eurem Umfeld aus? Wieviele altgediente (nicht zu verwechseln mit “alte”) Einradfahrer kennt ihr so?
Ich kenne ja einen in meiner Nachbarschaft, den du von früher kennst. Diverse Versucht, ihn wieder zu begeistern, sind fehlgeschlagen. Und als er sich dann mal für ne Stunde auf sein antikes 20" Rad bemüht hat, klagte er gleich über Rückenschmerzen.
Ich selbst gehöre zu der Kategorie der späten Anfänger. Insofern werde ich wohl noch ne Weile dabei bleiben. Hoffentlich kann ich mit 90 Jahren auch noch fahren
Also persönlich kenn ich keine anderen Einradfahrer, nur meine Freundin die ähnlich spät wie ich damit begonnen hat (33 und 37 Jahre) und ich habe vor sicher solange damit zu fahren solange es mir körperlich möglich ist.
Einen Ex-Fahrer hab ich mal im Park getroffen und ein bißchen übers Einrad geplaudert, er war ca. in meiner Alterstufe und hat mit dem Einradfahren aufgehört nachdem er sich beim Stufen raufhüpfen einen oder mehrere Wirbel gebrochen hat.
Im englischsprachigen Teil de Forums tummeln sicheinige die in ihrer Kindheit Einradfahren gelernt haben und dann nach 30 oder 40 Jahren Pause das ganze wieder entdecken.
Grüße
Byc
Was genau ist für Dich ein “Altgedienter” einradfahrer?
Wieviele Jahre muss man schon dabei sein um dazu zu zählen.
Ich kenne schon ein par Leute die seit mehr als 20 Jahren aktiv sind.
Allerdings sind die so zwischen 35 und 45 Jahre alt und sind somit nicht wirklich “alt”.
Zu der Gruppe gehöre ich ja selbst auch. Und genau die hatte ich auch im Blick: aktiv seit 10, 20, oder noch mehr Jahren. Damit ergibt sich automatisch ein gewisses Mindestalter.
“Alt” ist ein relativer Begriff. Im Vergleich zu den aktuellen Spitzenfahrern in praktisch allen Einraddisziplinen fühle ich mich furchtbar alt …
Ich habe zwar keine Belege aus meinem Umfeld dafür, aber ich habe das Gefühl, dass ein Großteil der Einradfahrer über die Pubertät hinaus nicht dabei bleibt. Ich habe bisher vergleichsweise recht wenige Einradfahrer in meinem Alter kennengelernt. Die meisten sind entweder unter 20 oder über 30. Aber sogar ich habe ja schon eine ca. 1,5jährige Pause eingelegt, wobei da aber der ausschlaggebende Punkt nicht unbedingt mangelndes Interesse am Sport war.
Und ja, ich denke die haben sich verkrochen. Eventuell weil Einradfahren zu “kindisch” ist, aber:
You don’t stop playing because you grow old,
you grow old because you stop playing
Irgendein Boxer sagte mal, daß man vielleicht Fußball spielt, aber Boxen spielt man nicht. Spielt man Einradfahren?
Im Zusammenhang das man Einradfahren als kindisch ansieht, ja. Und man muss nicht alles wörtlich nehmen
Man könnte es auch so übersetzen, dass man nicht alles so ernst nehmen soll, nur weil man älter wird. Wenn man als Erwachsener Mann mit Puppen spielen will soll man das tun, aber nicht damit aufhören nur weil das nicht zu einem Erwachsenen und schon gar nicht zu einem Mann passt.
Schon klar. Ich spiele ja auch Einradfahren.
Zur leichten Beruhigung es haben nicht alle aufgegeben, jedoch Familie und Arbeit schränken die Zeit für Conventions schon ein. Und da es glücklicherweise mehr Veranstalltungen wie früher gibt, muss ich z.B. schon überlegen wo ich hinmöchte um meinen Babysitter nicht zu sehr zu belasten bzw. auch mal bißchen zeit mit den Kindern zu verbringen. Nicht das die noch mit Fußball anfangen wo geköpft und geschossen wird.
Motivation…
Vielleicht verändert sich mit der Zeit etwas die Einstellung und Motivation. Vermutlich fahren einige noch gelegentlich, auch wenn sie von der Bildfläche verschwunden sind.
Ich habe dieses Jahr auch nicht an der Unicon teilgenommen, aus Motivationsgründen- habe wohl durch meinen Shop bedingt fast zuviel mit Einradfahren zu tun.
Für mich fahre ich aber nach wie vor Einrad mit Spass und Feude. Man sieht mich aber kaum mehr an Rennen. Das wird dann vielleicht von aussen wahrgenommen als ob ich nicht mehr fahren würde.
Ich habe bemerkt, dass es bei Jungen oft so ist, dass sie gänzlich aufhören, wenn Sie die Berufslehre antreten oder ihren ersten Freund/ Freundin haben.
Vielleicht verschiebt sich auch einfach nur die Priorität innerhalb der selbst betriebenen Sportarten im Verlauf der Jahre?
Ob Einrad der “Haupt-Sport” ist oder nur an zweiter, dritter etc. Stelle steht mag sich über die Jahre verändern.
Ich fahre schon seit bald 20 Jahren Einrad, begonnen erst mit 30 J.
Allerdings mit recht wechselnder Intensität.
Derzeit steht wieder anderer Sport im Vordergrund, das Einrad wird nur ab und zu mal bewegt. Mag sich aber auch wieder ändern…?
also ich persönlich fahr seit ich 10 bin, sind jetzt dann 12 jahre.
meine schwestern, die vor mir begonnen haben, fahren theoretisch auch noch, beschäfftigen sich aber babypausen bedingt mitlerweile doch mehr als trainer als als aktive fahrer. von den anderen, die in den ersten jahren bei uns im verein angefangen haben, fährt keiner mehr richtig aktiv, haben alle wegen ausbildung/arbeit und dementsprechend kleiner werdenden clique aufgehört. unsere jetzt aktiven haben zum großteil noch nichtmal das alter, dass sie schon 10 jahre fahren könnten.
ich persönlich zähl mich jetzt mal als zwei einradgenerationen älterer fahrer als die, die jetzt anfangen. wobei ich da mehr die entwicklung in bayern betrachte.
Weiss eigentlich jemand was aus Maxilainen geworden ist? Hat er das Einradfahren etwa aufgegeben?
Ich seh ihn hin und wieder mal beim Trialen in Tübingen!Er trialt jetzt aber mit Stützrad!
Frag ihn nächstes mal was bei ihm so läuft!
Mit dem Liegerad?
Gerne mit Gruss - danke!
Eigene Erfahrungen
Also ich bin jetzt seit 16 Jahren auf einem Rad unterwegs, seit 7 Jahren oder so als Trainer. In der Zeit hab ich viele Fahrer kommen und gehen sehen. Die Meisten starten bei uns zwischen der ersten und der sechsten Klasse mit dem Einradfahren. Einige fallen schon weg wen nder Wechsel zwischen Grundschule und Mittelschule/Gymnasium kommt, weil denn wohl mehr für die Schule zu tun ist. Ein weiterer Teil fällt mir in den Klassen sieben bis zwölf weg, weil ihnen die Hausaufgaben oder die Nachhilfe über den Kopf wachsen, oder sie noch fünf andere Sportarten oder Musikinstrumente die Woche übern müssen. Spätestens mit dem Beginn einer Lehrstelle oder eines Studiums sind sie dann alle weg, weil es sich für sie zeitlich nicht mehr vereinbaren lässt zum Training zu kommen. Nur die wenigsten machen danach für sich in ihrer Freizeit weiter. Bei den meisten steht das Rad ab dann ungenutzt im Keller.
Eine andere Beobachtung ist die, dass es immer unüblicher wird einem einzigen festen Hobby in einem Verein nachzugehen und das seine ganze Jugend hindurch zu betreiben bis man richtig richtig gut ist. Ganz viele haben jeden Wochentag etwas anderes und bleiben bei jeder Sportart und jedem Instrument zwei bis drei Jahre und fangen dann was neues an. So haben sie am ende von allem was gemacht, aber nichts wirklich richtig gut. Es scheint, als ob die Kinder eine Sache immer nur so lange betreiben wie sie schnell Fortschritte machen können. Kommen dann beispielsweise beim Einrad die Tricks, die man nicht mehr (bei einmal Training in der Woche) innerhalb von zwei oder drei Wochen gelernt hat, haben sie nicht den Elan sich da dahinterzuklemmen. Dann stagnieren sie, verlieren die Lust und pilgern zur nächsten Sportart.
Es ist natürlich ungeschickt wenn die Kinder sich für Klavier, Didgeridoo oder Schlagzeug entscheiden … aber sehr viele Instrumente sollten doch auf kleinen Touren trotzdem möglich sein.
Dudelsack, Mundharmonika, Gitarre (?), Triangel, Gesang, Trompete, Flöte usw. usf.
Sag das nicht. Heute gesehen mitten in Adelaide an einer belebten Kreuzung. Der hat sein Klavier bestimmt mit dem Einrad rangekarrt.
Das Foto hat EXIF Daten. Wer will, kann die Koordinaten überprüfen.
Hiermit beziehen sich widerruflich meine Aussagen in Zukunft standardmäßig auf die nörd. Hemisphäre.
«This looks [photo-]shopped! I can tell from the pixels having seen quite a lot in my lifetime.»
Aber’n ganz billiger Phtsh*p-Job! Die Dame, die sich auf dem Klavier räkelt, ist ja vollständig bekleidet, hat aber nicht mal Beine.
Kein Wunder, dass der Künstler auf der Straße gelandet ist.
Irre, was denen so einfällt weil ihnen den ganzen Tag soviel Blut in den Kopf runter läuft.