Einradrennen mit unterschiedlichen Einrädern

Interessant fände ich eine Standardklasse mit 36"/125 Kurbeln. Das Setup wird schon von recht vielen gefahren.

Eine Unlimited 1:1 wär auch nicht schlecht.

3 Klassen

Ich denke, man müsste das heute System nur wenig erweitern. In meinen Augen sollte es statt zwei in Zukunft drei Klassen geben:

  1. Standardklasse 28/114 oder 36/125 oder sowas. (Zu definieren, aber bitte weg mit der Reifengrössenmaximierung, bei meinem Körpergewicht ist alles unter 2.0 Zoll eine Trennscheibe)

  2. Unlimited - 1:1 - Bau, was du denkst, aber ohne Getriebe. Immer noch kostengünstig, und jeder kann sich ein Rad bauen, was zum ihm/ihr am besten passt.

  3. Unlimited - geschaltet/übersetzt - Bau, was du denkst inkl. Getriebe. Sicher kein günstiges Vergnügen, aber sicherlich auch spannend.

Soweit mein Vorschlag. Und könnte man im IUF einfach einführen, Unlimited Klasse einfach in geared / ungeared unterteilen.

Gruss, Christof

Volle Zustimmung.

Insbesondere “weg mit der Reifengrössenmaximierung”. Hab mir für den letzten Marathon einen neuen Reifen (28x1.6 Schwalbe Marathon Supreme) gekauft und den nur zum Marathontraining und den Marathon auf dem Einrad gefahren. Direkt nach dem Marathon hab ich den sofort wieder ausgebaut und wieder meinen 28x2.0 Reifen (Schwalbe Marathon XR) montiert. Jetzt ist der 28x1.6 in meinem Zweirad im Vorderrad eingebaut, das brauchte auch letztes Jahr dringend einen Neuen, daher wars OK - aber dieses ständige hin- und herwechseln will ich mir auf Dauer auch nicht antun. Reicht mir vollkommen, wenn ich das bei meinem 20" Quax-Luxus mache (Hallenreifen und "Draußen"reifen tauschen)

Ich habe folgende Antwort bekommen:

Und dann kam noch diese Korrektur hinterher:

Insgesamt scheint das wenig zu dieser Diskussion beizutragen.

Auch wenn das Zitat jetzt schon ein wenig alt ist, will ich trotzdem noch drauf eingehen und zustimmen!

Ich kann mir ein teures Einrad leisten und habe sogar 2 Schlumpf-Naben. Aber gewinne ich deshalb? Nein! Bisher fühle ich mich nichtmal dazu in der Lage, die 42 km mit einem geschlumpften 36" Rad durchzuhalten.

Jogi hat völlig Recht. Es kommt in erster Linie darauf an, das jemand wirklich gut fahren kann. Und diese Leute gewinnen dann auch die Rennen - und das ist gut so. Das Material ist letztendlich zweitrangig. Ich persönlich halte die Klasseneinteilung, die momentan in Düsseldorf praktiziert wird, für absolut angemessen.

Eine Klasse mit vergleichbaren Einrädern, und eine, wo man machen kann, was man will. Altersklassen tragen der Tatsache Rechnung, dass die Leistungsfähigkeit im Schnitt mit zunehmendem Alter sinkt. Sonst hätte ein 50-jähriger kaum noch eine Chance, mal aufs Siegertreppchen zu kommen.

Ich werde zwar beim Marathon aus zeitlichen Gründen nicht starten, deshalb geb ichs auch nicht im Marathonthread wieder, sonder hier.

Ich habe einen 28x2.0 Reifen aufgezogen. War gerade im Keller und habe einen Durchmesser von 72,3cm gemessen. Weil der Aufdruck 28x2.0 heißt und nicht 28x1.75 müsste ich also unlimited fahren obwohl andere Fahrer mit größerem Durchmesser in der Standardgruppe mitfahren dürfen. Nur weil der Reifen mit 72,5cm Durchmesser eine 28x1.75 Prägung aufweist…

OK. Ich denk mir meinen Teil dazu und lasse andere ihr Ding machen. Dies Jahr brauch ich mir darüber sowieso keine Gedanken mehr zu machen.

Ach ja: die Formulierung “auf jeden Fall im Zweifelsfall” muss man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen - Frage ist nur wann ein Zweifelsfall eintritt, damit auf jeden Fall die Reifenprägung zählt… :smiley:

Und noch eine Erinnerung, die jetzt ungefähr ein Jahr alt ist - da war ich auf der Suche nach einem Reifen für den Marathon: Ich hab in einem Laden einen Reifen 28x1.75x2.0 oder so ähnlich gesehen. Wie wird sowas eigentlich gehandhabt? Auf dem Reifen steht dann eindeutig 28x1.75 drauf… - aber 1.75 ist die Breite und 2.0 die Höhe von dem Mantel ;):smiley: Hab das extra erfragt was diese doppelte Größenaufzählung bedeutet… - und dann doch lieber einen anderen Reifen genommen.

also ich fände es klasse wenn entweder die Standardklasse auf 29" angehoben, oder die unlimited in Getriebe/kein Getriebe aufgeteilt werden würde.
mit einem 29" 1:1 hast du in der unlimited keine chance und in der Standardklasse darfst du nicht starten:(

Tim

Jepp, würde ich auch befürworten. Z.B. Standardklasse definieren als

  • Radgröße (gemessen, nicht Aufdruck) < 75cm
  • keine Beschränkung der Kurbellänge
  • Übersetzung 1:1
    Damit sind alle 28er, 29er und 26er mit dicken Reifen drin, 36er sind draußen.

Dann organisiert doch ein Rennen, bei dem das so ist. Der Organisator bestimmt die Regeln, solange er sich nicht an übergeordnete Regeln halten muss, um die Ergebnisse bei einer entsprechenden Organisation anerkannt zu bekommen.

Falls es Dir wichtig ist würde ich da noch mal direkt beim Veranstalter nachfragen, um eine wirklich verbindliche Aussage zu bekommen (das wurde im anderen Thread ja auch schon gesagt). Bei der Veranstaltung sind viele Leute an der Organisation beteiligt, da können schon mal Missverständnisse auftreten.

@Wolfgang: Frag doch nochmal konkret nach der geared/ungeared diskussion, das war eigtl. auch die, die ich meinte, der Rest tut ja nun nicht viel hier zur Sache.

Sorry, aber das ist mal mit der größe Quatsch, den ich hier grade lese. Die technischen Anforderungen im Langstreckenrennen sind genau zwei! Nämlich geradeaus fahren und kurven (Aufsteigen noch, falls man plumpst - das wäre die Dritte) - technisch wars das. Der Rest ist konditioneller Natur. Grob gesagt (die wichtigsten Konditionellen Anforderungen):
Kraft: Dazu gehört natürlich ein ausgeprägtes Muskelkorsett als Stütze, sowie die Kraftausdauer - die Wettkampfstrecke durchgängig zu treten ohne dass die Muskulatur vor Wettkampfende aufgibt.
Schnelligkeit: Hier natürlich die Trittfrequenz, die am besten in schnellen Zyklen abläuft.
Ausdauer: Der limitierendsde Faktor bei Langstreckenrennen, die stetige Energiebereitstellung.

Ich denke, ich kann für mich sagen, ich kann ganz gut Einradfahren, einen Marathon würde ich trotzdem nicht schaffen. Ich bin ein typischer Schnellkraftsportler, Ausdauerleistungen fallen mir schwer (nicht zuletzt, weil die sich bei mir auch wegen Asthma nur sehr schwer trainieren lassen).

Die Auswahl des Materials für den Wettkampf ist eine Taktische Wahl (und sollte einem nicht genommen werden). Wenn ich es mir leisten kann, wähle ich etwa zwischen einem 36" ungeared oder einem 28" geared (Beispiel), entsprechend dem erwartetem Terrain. Der Wettkampf ist definitiv vom Material abhängig und je nach Person ist das Lieblingsmaterial auch unterschiedlich. Der Jan Logemann z.b. ist sicherlich ein guter Marathon-Fahrer und trainiert sicherlich auch ganz gut dafür. Allerdings hat auch der Jan mit einem 20" Einrad keine Chance. Die Profi-Sportler nutzen aber auch gutes Material. Schaut man mal in andere Sportarten, gerade im Skifahren (Alpin oder Langlauf/Biathlon) - spielt auch die Materialpräparation eine Rolle, obgleich sie natürlich auch durch das Regelwerk limitiert ist (etwa die Länge der Ski beim Skispringen), was ja auch das Thema hier ist. Es gibt ja auch Amateure in den anderen Sportarten, die auch nicht die nötigen liquiden Mittel verfügen. Aber auch ein Topsportler wäre wohl mit dem Amateuermaterial besser, als der Amateursportler und das macht den Unterschied aus. Die Leistungslimitierenden Faktoren für Einrad-Langstreckenrennen hab ich ja oben beschrieben.

Ich stimme aber zwei Dingen zu, die hier bereits diskutiert wurden:

  1. Die Standardklasse 28" ist aufgrund der neuen Materialien überholt. Die Händler stellen andere Hardware her, als noch vor Jahren, als diese Standardklasse auf der damals gängigen Hardware beruhte. Ein update denke ich hier ganz gut und im Zuge mit dem World Records Kommitee könnte das update hier Anklang finden. Bin aber stark für eine Disziplin mit standardisiertem (oder sagen wir maximal ausgeprägten) Materialeigenschaften.

  2. Ich finde die unlimited Klasse insofern gut, als dass sie Innovation fördert und zulässt.

Was hältst du davon, das einfach selbst zu machen?

Naja, die optimale Rennposition ist für einige gar nicht so einfach. Dazu muss man ja mit beiden Händen die Griffe festhalten und den Oberkörper ganz ruhig halten. Gerade für Leute die erst spät Einradfahren gelernt haben ist das schon eine Herausforderung (siehe auch die regelmäßigen Threads über Links- oder Rechtsdrall).
Die Trittfrequenz in der Standardklasse ist bei vielen sicher auch noch durch den technischen Bewegungsablauf limitiert.

Gossi, wenn du so absolut meinst, dann muss es wohl so sein. Dann heisst das Erfolgsrezept Ergometer und Beinpresse. Auf den VW Käfer mit Formel-1 Motor wäre ich gespannt!

Meiner Meinung nach kommt es bei Einradrennen sehr stark auf die Technik an. Jan z.B. war mir an reiner Muskelmaße, früher als ich noch Rennen gefahren bin, immer deutlich überlegen. Trotzdem war ich eigentlich immer vor ihm. Das lag wohl daran das er kein schnell Treter ist und man bei Einradrennen sehr viel Kraft durch gutes Ausbalancieren sparen kann.

Beim Getriebeeinrädern hat sich dieser Effekt vielleicht ein bisschen verändert, aber ich glaube trotzdem noch das es sehr viel hilft wenn man eine gute Technik hat und alle Kraft ins Vorwärtskommen und nicht ins Ausgleichen geht.

Zur Klasseneinteilungen da finde ich auch eine 28ger, die alle Räder in dieser Kategorie mit aufnimmt und eine Unlimited Klasse am besten. So wie es gerade beim Marathon ist finde ich aber auch noch ok. Schlimmstenfalls muss man sich halt einen neuen Reifen kaufen.Wer so viel Startgeld zahlt wird das Geld hoffentlich auch noch zusammenbekommen (ansonsten ist, bei Titelanwärtern, die Sponsorensuche von Jogi ein guter Tipp).

Das halte ich wiederum für Quatsch. Wie Niko schon schreibt, kommt da noch einiges hinzu. Du setzt im Grunde Einrad fahren mit Fahrrad fahren gleich. Allein schon die Kunst, über 42,195 km möglichst keinen UPD hinzulegen, ist eine kleine bis große Herausforderung. Man verbraucht ständig einen Teil seiner Kraft, um das Gleichgewicht zu halten und bremst dadurch den Vortrieb. Und da gibt es Leute, die recht viel Energie dafür “verschwenden” und andere, die den Bogen besser raus haben und fast 100% in den Vortrieb stecken können. Dann habe ich schon Leute gesehen, die absolut schief auf dem Einrad saßen, sah echt krank aus, aber wer davon Betroffen ist, hat ganz schön zu kämpfen.

So einfach ist es also bestimmt nicht.

Ja hugo, hast schon recht, aber zählt alles zur Fahrtechnik “geradeaus fahren”. Die einen haben diese Bewegung eben besser ökonomisiert als anderen (ich spür es gerade am eigenen Leib beim schwimmen, aber es ist nunmal auch nur bei mir Kraul und auch bei den Triathleten/Schwimmern) - siehe auch hier: Freiheitsgrade (Was du da beschreibst ist der ‘Freezing’ Zustand).
Aber ja in einem Techniktraining würde man das für den Sprint bzw. Langstrecke berücksichtigen, zu Anfang des Trainings. Macht insgesamt aber nur einen minimalen Teil vom Training aus, das meiste ist wohl (bei Langstrecke) die Grundlagenausdauer.

[Metaebene]@Gossi: ich bin letztes Jahr praktisch ohne Vorbereitung an einem Tag ca 170 km gefahren, davon 55 km non-stop – nicht unbedingt schnell (Marathondurchgangszeit 2:24), aber es zeigt, dass Kraft, Kondition, Ausdauer und auch die mentale Seite Aspekte sind, die mir doch nicht völlig fremd sind. Bei dir vermute ich hingegen, dass du auf zweieinhalb Quadratmetern Sachen machen kannst, bei denen ich nur so mit den Ohren schlackern würde. Von daher gehe ich davon aus, dass du einen völlig anderen Erfahrungshintergrund hast. Das mag Grund sein für deine andere Meinung - oder auch nicht. Ich teile sie nicht, aber ich akzeptiere sie und fände es nett das umgekehrt auch so vorzufinden.[/Metaebene]

Beim Uphill, da denke ich, dass der Anteil an Ausdauer bzw. Kraftausdauer deutlich an Bedeutung gewinnt. Aber auch hier, wenn da jemand mal vergleicht, wie vor zwei Jahren Johannes oder Monopa am Schauinsland hochgefahren sind und wie ich da hochgeeiert bin, dann ist geradezu frappant welche Welten zwischen einer guten und einer miserablen Fahrtechnik liegen. Das endet sicher nicht damit sich mit beiden Händen am Lenker bzw. Sattel festhalten zu können. Gerade periodisch wiederholte Bewegungsabläufe erfordern eine maximale Optimierung und Perfektion, weil sich jeder kleine Fehler aufaddiert. Das ist von vielen Sportarten (z.B. Marathonlauf, Langstreckenschwimmen) bekannt. Technik, Balance und Koordination sind in Perfektion erforderlich, um an der Spitze zu fahren, auch wenn das mit der Freestylebrille betrachtet nur in eine und noch dazu in die elementarste Kategorie fällt. Es ist nur Geradeausfahren, aber davon die hohe Kunst!

Ich bin gestern zufällig mal wieder an diesem Laden (Zweirad-Stadler) vorbeigekommen und bin spontan reingegangen, um diesen Mantel zu suchen. Wollte hier nur konkretere Infos reinschreiben können. Die hatten diesen Reifen auch noch da - der ist von der Firma Pegasus. Aber auf der Internetseite für weitere Informationen, die auf dem Zettel am Reifen angegeben war, hab ich diesen Reifen leider nicht finden können. Auch auf den Seiten von Pegasus und dem Laden selbst nicht. :frowning:

Also: Falls jemand für Düsseldorf einen Reifen sucht auf dem 28x1.75x2 steht, und somit etwas mehr Umfang hat… - im Zweifel zählt ja die Prägung und da steht ja eindeutig 28x1.75 zusammen und nicht 28x2… - jetzt habt ihr einen zumindest etwas konkreteren Anhaltspunkt, wie ihr den Reifen finden könnt. ;):D:D:D

um das jetzt perfekt zu machen müßen die rennen jetrzt nur noch zeitlich versetzt sein!
ich würde nähmlich gerne in drei dieser klassen starten;)