Einrad als Fortbewegungsmittel

Hallo,

ich werde in Zukunft öfters mit dem Zug fahren und muss anschließend noch etwa 5 km bis zum nächsten Dorf kommen. Am Niederrhein, also alles platt und überall Radwege… deshalb kam mir (eigentlich eher spaßenshalber) der Gedanke an ein Einrad, weil gut zu transportieren, jedenfalls im Vergleich zum Fahrrad.
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass 5 km dafür einfach zu lang sind, selbst wenn man ne Weile geübt hat. Was meint ihr, ist das mit einiger Übung machbar?

Ja. Ich fahre jeden Tag 7km mit dem Einrad in die Arbeit und abends dasselbe wieder nach Hause. Andere haben längere tägliche Strecken. 5km sitzt man auf einer Pobacke ab wenn man es gewohnt ist.

Klar geht das! Wie gross ist denn das Einrad, das dir zur Verfügung steht? Mit 26" oder 29" ist das eine klasse Entfernung. Mit 20" wird es keinen Spass machen, weil zu viel der Kurbelei!

Das klingt schon mal ermutigend. Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass ich bisher Null Einraderfahrung habe, also weder eines besitze noch darauf fahren kann. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. :wink:

Kann man denn das Fahren gleich auf 26’’ lernen oder ist dafür ein kleineres Rad von Vorteil?

ja auf jeden Fall und es wird immer besser dabei.

ich fahre nur bei Regenfreien Wetter etwas mehr als 5 km mit dem 36 Zoll Einrad durch die Stadt auf Arbeit, nervig ist nur das stopen und anfahren an den vielen Ampeln.

Ich brauche da jedenfalls so 4 min länger als mit dem Fahrrad, und es strengt viel mehr an. Fünf km finde ich eine gute Strecke.

Das gute ist das man das Einrad im Zug kostenlos mitnehmen kann.

Ich habe auf einem 28er gelernt. Das geht, auch wenn es auf einem kleineren Rad sicher einfacher ist. Details zu meiner Geschichte findest du hier.
Ich habe damals sehr schnell angefangen mit dem Einrad zur Uni zu fahren (5km). Anfangs wars eine Quälerei und ich kam jedesmal schweißgebadet und mit schmerzendem Hintern an. Nach wenigen Wochen wars dann Routine. Und heute (17 Jahre später) ist das Einrad ein völlig normales Verkehrsmittel.

Bei langen Radwegen würde ich von einem 36" guni träumen aber ich glaube so ein 36er ist nicht ganz einfach am Anfang.

5 km mit meinem 26" geht auch. Damit kommt man noch so halbwegs über Bordsteinkanten und kann eine Weile pendeln. Ich fahre eine Strecke der länge öfter durch die Stadt, hauptsächlich auf gehwegen, was mit einem größeren Rad wohl unangenehm wäre.

Ich würde einen Schritt nach dem anderen machen, erst einmal auf einem 20" Einrad fahren lernen und mir dann ein grösseres Einrad anlachen, um die tägliche Strecke zu bewältigen. Das wird ein wenig einen längeren Atem erfordern, ist aber machbar und im Prinzip ein schöner Anreiz, um das Einradfahren anzufangen.

36" ist natürlich auch klasse zum Fahren, aber ein wenig problematischer in der Bahn.

Ich habe übrigens auf einem 26" Rad das Einradfahren gelernt. Das geht durchaus.

Was natürlich klar sein sollte, dass du das nicht von Tag 1 an schaffst.

Ein guter Kompromiss am Anfang ist auch ein 24er Einrad. Es ist ähnlich leicht, oder schwer, zu lernen (Beobachtungen bei Schülern) und wenn man es schon etwas kann, kann man kurze Pedalarme montieren (z.B. 114 mm) und ist schon recht schnell unterwegs (für 5km absolut ausreichend).

Ich persönlich habe vor 17 Jahren so angefangen und bin Jahrelang solche Strecken im Berufsverkehr gefahren. Es war aber keine bewusste Entscheidung sondern Zufall (der Händler hatte nur so ein Rad).

Wenn ich heute zu wählen hätte, würde ich mich wahrscheinlich für ein einfaches 26"-Rad (z. B. Qu-ax) mit gutem Sattel (z. B. Kris Holm) entscheiden und direkt 2 verschiedenen Pedalarmlängen (150/125mm) plus Pedalarmschlüssel bestellen.

Viel Erfolg
Christian

Ich würde ein 24" Einrad nehmen darauf lernen.
Wenn du dann fahren kannst, etwas kleiner Kurbeln (114mm) und einen leichtgängigen Reifen (z.Bsp. Schwalbe Silento)montieren. Damit kommst du schon recht gut über 5 km. Ich zumindest.

Das 24" Quax Luxus hat mir im ersten Sommer gute Dienste geleistet, ich bin damit gut überall hin gekommen, es ist nicht so sperrig wie ein 26" und auch nicht so furchterregend :slight_smile: Mit den Monaten kamen dann griffigere Pedale, ein bequemerer Sattel hinzu.

Bin gespannt auf deine Berichte und Fortschritte, viel Spass beim lernen!

Ich habe mit einem 20" Aldi Rad gelernt. Das war aber viiiiel zu langsam selbst für kurze Strecken
Dann legte ich mir ein 26" Nimbus MUNI als Allround Rad zu.
Mit 125mm Kurbeln und einem dicken Reifen fuhr ich 2009 sogar den Marathon damit.
Inzwischen fahre ich mit einem 28" Einrad = 28" x 1,75 Schwalbe Marathon Reifen (ohne plus) regelmäßig in die Arbeit.
Das sind so ca. 12 Km durch die Stadt mit vielen (abgeflachten) Gehsteigkanten, Fußgängern und Ampeln.
Das taugt mir am Besten für die Stadt. Ich bin schnell genug, wendig und kann das Einrad immer noch in eine Kneipe oder die U-Bahn mitnehmen.
Das 26" verwende ich nun für’s Gelände und im Tiefschnee :stuck_out_tongue:

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Zu dem Thema fällt mir spontan auch noch eine Frage ein - ich hab zur Zeit ein 20" und ein 24" und denke daran für längere Touren (ggf. auch in begleitung von Stützradfahrern) ein etwas größeres Rad zuzulegen - reicht da 28" oder muss meine Freundin dann immer mit dem Fahrrad warten ?

Jetzt mal wieder zurück zum Thema.

Zunächst brauchst du ein Einrad und mußt lernen damit umzugehen.
5km auf ebenem Asphalt kann man mit eigentlich jedem Einrad zurücklegen, allerdings geht es mit manchen Einrädern einfacher und schneller als mit anderen. Dummerweise sind die erstgenannten genau die, auf denen es schwer ist, Einradfahren zu lernen. Langfristig wirst du also nicht um ein zweites Einrad rumkommen (wobei du das erste dann natürlich auch wieder verkaufen kannst). Ich denke, konkrete Kaufberatung kann man dann immer noch machen, bzw. du wendest dich an den Einradhändler deines Vertrauens. Falls du keinen solchen hast, empfehle ich hiermit municycle.com. Fürs Ersteinrad solltest du mit einer Investition von <= 100 Euro rechnen, fürs Zweiteinrad mit 250 Euro aufwärts. Wenn du richtig Spaß haben willst und das Geld dafür hast, könnte ich dir ein sehr nettes Einrad für ca. 2000 Euro empfehlen für das du jedes Fahrrad stehen läßt.

Einradfahren lernen ist kein Hexenwerk, braucht aber etwas Ausdauer und Durchhaltevermögen. Und am Anfang eine gehörige Portion Frustrationstoleranz. Am besten geht es, wenn du jemanden hast, der bereits Einradfahren kann und dich (im wörtlichen wie im übertragenen Sinne) an die Hand nimmt. Wo wohnst du? Die Chance, dort andere Einradfahrer zu finden ist hoch.

Und dann mußt du die 10km (5 hin, 5 zurück) pro Tag durchhalten wollen. Je nach Veranlagung, Wetter und Macht des ISH (innerer Schweinehund) ist das leicht bis furchtbar schwer. Abhängig von den alternativen Transportmitteln kannst du dir ja auch täglich aufs Neue überlegen, ob du Einradfahren willst oder nicht. Am Anfang wirst du anschließend eine Dusche und eine Woche Urlaub brauchen, später legt sich das.

Vermutlich schon.
Ich fahre etwa 15KmH das ist fürs Fahrrad eher langsam.
Vermutlich ist ein 28"-Schlumpf das Optimalste. (Wer’s fahren kann :o)

Das hängt davon ab, wie schnell deine Freundin auf dem Fahrrad ist. Zur erwarteten Geschwindigkeit (von dir auf dem Einrad, nicht von deiner Freundin auf dem Fahrrad) guckst du hier.
Das könnte auch für Toco ganz interessant sein um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell man mit welchem Einrad vorwärts kommt. Die angegebenen Geschwindigkeiten in der neuesten Version der Tabelle (Posting vom 30.1.2011) entsprechen meinen gemütlichen Reisegeschwindigkeiten. Also kein Sprint, aber auch kein rumbummeln.
Alle Einräder, bei denen etwas von “high gear” steht, deuten auf das Vorhandensein einer Schlumpfnabe hin, was wiederum bedeutet, daß die Kosten für das Einrad im 4-stelligen Bereich liegen und daß du sicherlich eine ganze Weile (> 1 Jahr, eher 2 Jahre oder mehr) brauchen wirst um damit zurecht zu kommen.

Jap (aber 29"). Harmoniert mir Fahrrädern sehr gut. Kann sogar sein, dass der Fahrradfahrer schon mal ins Schwitzen gerät.
Ein ungeschlumpftes 36" geht auch, ist aber zuweilen unhandlich an Ampeln, bei viel Verkehr auf dem Radweg etc.
Ein ungeschlupftes 28" oder 29" geht grundsätzlich auch, mit kurzen Kurbeln. Dabei wirds aber auf Forstwegen mit unter schwierig.
Ein geschlumpftes 36" ist eher ungeeignet, ausser der begleitende Fahrradfahrer ist richtig fit.

PS: Wegen den Fahren können - wer es können will, der lernt es auch - eine Weile Einraderfahrung vorausgesetzt.

Ich bin letzte Woche das erste mal mit dem Einrad zur Arbeit gefahren.
Das waren einfach etwas über 3 km quer durch die Stadt und mit dem 29’’ gar kein Problem.
Im Schnitt sind es 11 km/h, auf der kurzen Strecke ist man mit dem Fahrrad aber nur unwesentlich schneller.
Nach dem Feierabendbierchen auf dem Heimweg sollte man aber lieber schieben, musste ich feststellen :roll_eyes:

Stefan

Das kommt auf die Anzahl der Bierchen an. Mit ein oder 2 (je 0.5l) fährt es sich ziemlich entspannt. :o:D:p Natürlich erst ab 18!

Ah Danke! Ich denke aber das meine Freundin Rücksicht mit mir haben wird und nicht zu schnell fährt :wink:
Also wäre ein 29" wohl ideal - aber für ein Schlumpf werd ich wohl noch eine Zeit lang sparen müssen :frowning:

Dann muss es auch ohne gehen :wink:

(Mit dem 24" Muni fahr ich ihr davon, aber nur weil Sie die Stercken schiebt die ich fahre :stuck_out_tongue: )