Hi!
Der Thread ist zwar schon älter, aber ich hatte die gleiche Frage und habe eine Tabelle mit dem Verhältnis von Rad-Durchmesser zu Kurbellänge erstellt (bzw. nachgebaut / sowas Ähnliches hatte ich mal in einem englischsprachigen Forum gesehen). D.h. gleiche Farbe entspricht dem gleichen benötigten Drehmoment und lässt somit einen Vergleich verschiedener Kurbellängen über die Radgrößen zu.
(XLS-Tabelle gern auf Nachfrage)
Mein subjektiver Eindruck mit 26" Muni und “110 / 136” sowie “125” und Reifen “Schwalbe Magic Mary” in Wald / Trail: 110mm macht nur auf ebenen Waldwegen Spaß, da das Aufsteigen bzw. Losfahren extrem schwerfällig ist. Rollt das Rad jedoch einmal, ist man aber angenehm flott unterwegs. Mit 136mm kann ich jedem Ast, Blatt, Stein sehr agil ausweichen und komme die meisten Anstiege hoch, d.h. optimal für sehr technisches Terrain. Allerdings eiert das Rad bei hohen Frequenzen / Tempo bspw. wenn es schnell bergab geht und fühlt sich nicht so sicher an. Die 125mm gibt genug Kontrolle für technisches Terrain, kommt nicht mehr jeden Anstieg hoch, ist aber deutlich stabiler bei hohen Frequenzen / Geschwindigkeit. Die 125mm sind für mich im Wald und Trail der beste Kompromiss bezüglich Kontrolle und Geschwindigkeit. Mit dem, sporadisch aufgezogenen “Schwalbe Crazy Bob” für die Stadt finde ich die 110mm Kurbel optimal, da mir hier Stabilität und Geschwindigkeit wichtiger sind als superfeine Kontrolle.
Am Ende lohnt es sich, mehrere Kurbeln zu haben bzw. eine Kurbel mit mehreren Löchern anzuschaffen, da damit direkt im Gelände / Stadt ausprobiert werden kann, wo die Vorlieben liegen. Es ist ja auch nicht jeder Körper bezüglich Beinlänge und Muskulatur gleich. Wie im Radsport bevorzugen einige Fahrer/-Innen eher hohe Frequenzen bei geringem Widerstand, andere wählen die “Heldenkurbel” mit viel Kraft, aber weniger Umdrehungen.
Fazit: Ausprobieren!