Tuts ein Muni/Trial/Cross draußen besser als ein Freestyle?

Vielen Dank für die differenzierte Antwort!
Für den zweiten von Deinen drei beschriebenen Anwendungsbereichen habe ich das Muni erst einmal gedacht. Ich werde also zu den 125/150er Kurbeln greifen. Und wenn ich dann wirklich mal so gut sein sollte, dass ich mich in extremem Uphill-Gelände bewegen will, kann ich ja im Zweifelsfall immer noch ein Paar 165er dazu kaufen.
Gruß Max

Also dann möchte ich da auch noch was dazu sagen. Der nächste Schritt vom Start-20er scheint beim Einsatzzweck MUni immer das 24er zu sein. Warum aber nicht gleich ein 26er nehmen? Ich bin mittlerweile der Meinung, dass die 2" mehr Radgröße weniger Nachteile als Vorteile haben. Ich bin bis jetzt auch noch überall mit dem 26er Schlumpf MUni runtergekommen, wo ich auch mit dem 24er gefahren bin. Es ist zwar (vor allem auch wegen der Schlumpfnabe) um einiges schwerer, solange man aber lieber rollt als springt macht das kaum einen Unterschied. An Kurbeln habe ich bis jetzt zumindest schon 137er, 150er und 165er aufm 24" MUni ausprobiert (vor allem für Downhill) und bin ganz am Ende wieder zu den anfänglichen 150er Kurbeln zurückgekehrt. 137mm sind mMn ein unschöner Kompromiss. Downhill wird sehr mühsam, weil man zwingend die Bremse einsetzen muss und auch auf ebener Strecke wäre man mit 125ern noch angenehmer unterwegs. 165er Kurbeln sind einfach zu lang. Für sehr steile Downhills zwar angenehem, die extremsten Stellen sind aber auf jeden Fall auch mit 150ern und Bremse zu bewältigen. Jetzt fahre ich ja mit einem 26" MUni und habe da 137/165 dual Kurbeln drauf (habe mich bis jetzt wegen der Schaltnabe aber noch nicht an die kurzen Kurbeln getraut) und muss sagen, dass die 165mm für mich bei dieser Radgröße perfekt sind (24" und 150er Kurbeln entsprechen ungefähr 26" und 165er Kurbeln).

Hier nochmal kurz zusammengefasst (bei meinen Vorschlägen gehe ich immer von 3" Reifen aus, da ich nur damit fahre):

  • generell würde ich sowieso immer Dual-hole Kurbeln empfehlen, weil sie vielseitiger sind und die KH Moment Kurbeln auch durch die zusätzlichen Löcher nicht kaputt gehen… sie sind einfach unzerstörbar
  • bei 24" 125/150 Kurbeln
  • bei 26" 137/165 Kurbeln
  • 26" ist im Vergleich zum 24" Rad etwas schwerer und etwas schwieriger zu lenken, dafür rollt das größere Rad leichter über Hindernisse: Das Gewicht und dass das Rad schwerer zu kontrollieren ist merkt man in der Praxis kaum, aber es rollt sich doch um einiges besser über Wurzeln und durch Löcher die man im Waldboden erst spät erkennt (zumindest waren meine Fahrten abseits jeglicher Wege quer durch den Wald auf dem 26er wesentlich angenehmer und leichter zu fahren)

Und noch was zu Yetis Aussage:

Ich persönlich bevorzuge für Downhills eher längere Kurbeln als kurze und sehe die Bremse definitiv nicht als Ersatz für die Bremskraft durch längere Kurbeln. Besonders wenn es zu Drops (auch kleine 20-30cm Drops) in steilem Gelände kommt ist es von Vorteil ganz ohne Bremse bremsen zu können. Man braucht da oft auch die ganze Hand am Griff und das verträgt sich nicht mit Finger an der Bremse. Wenn man aber von langen Abfahrten über Straßen oder Forstwege spricht ist eine Bremse definitiv besser, weil kraftsparender und knieschonender.

Die Kurbelfrage mal wieder… Ich sag 26" und 150er Kurbeln! :smiley: Wobei ich nen 2.5er Reifen fahre (bin die 150er aber auch mit nem 3.0er gefahren, passt auch).
Ich arbeite relativ viel mit Bremse, kann aber auch ohne.

Bei deinem 4. Punkt kann ich dir leider nicht ganz zustimmen (meine Meinung).
Ich finde mein 26er weitaus leichter zu lenken als mein 24er und mein 26er ist auch deutlich leichter als das 24er (alles KH Räder). Das liegt mit Sicherheit am Reifen, bald werd ich mir aber nochmal ein neues Laufrad zulegen… da wird das nochmal ca 250-300g leichter… Da wäre es selbst mit einem 3.0er Reifen leichter als das 24er.
Das 26er hat (dank den zweirädrigen Kollegen) ein deutlich größeren Spielraum in Sachen wie Felgenauswahl und Reifenaufwahl.

Mein Punkt 4 ist ja auch mehr auf die Theorie bezogen. Mir fällt auch nicht wirklich auf, dass es schwerer zu fahren ist und das obwohl mein 26er schon einige Kilos mehr hat als mein 24er und ich beim 26er einen Gazza fahre und beim 24er den doch etwas runderen Duro Wildelife. Ich bin aber nicht so ein Einradgewichtsoptimierer und es stört mich soweit auch nicht, dass es wesentlich schwerer ist.

Die größere Materialauswahl bei 26" habe ich doch glatt vergessen zu erwähnen :wink:

Kommt bei der Gewichtsfrage ja auch extrem auf den Fahrstil an. Ob man jetzt eher der rollende oder der springende Mensch ist.
Ich will halt mal schaun was man so an Airtime so machen kann (so wie fido ):smiley: Falls ich sowas hinbekommen sollte…
Hab da schon einige interessante Sprünge die ich mal testen will :slight_smile:

Ein 26er Schlumpf is einfach die Killermaschine für alles. Für Crosscountry genial im hohen Gang und im niedrigen kannst jeden DH damit fahren der dir vor die Füße kommt.

Ich würde Leuten die mit Muni anfangen möchten auch eher ein 26er empfehlen. Wenn sie wirklich richtig in die Hardcore-Sektion wollen mitm 3.0er Reifen und wenns eher leichter sein soll mit nem 2.5er TryAll oder nen Maxxis Advantage.

Wobei ich den 2.5er TryAll im Hardcoreeinsatz testen werde… mal schaun was die Felge dann dazu sagt :smiley: Ein Zahltag muss ich noch warten… dann kommen auch Bilder :wink:

Ich bin bei meiner Überlegung (Erfahrungen habe ich ja nicht) davon ausgegangen, dass es für mich als Anfänger einfacher ist, mit einem 24er (nach dem 20er) anzufangen. Einfacher wegen Höhe, Aufstieg (den Balance Aufstieg kann ich seit gestern allerdings ziemlich sicher), Wendigkeit… Wenn Ihr als erfahrene Munifahrer aber sagt, dass es da eigentlich keine Unterschiede gibt, ist ein 26er natürlich eine klare Alternative. Und hier im Forum scheint die Tendenz ja allgemein eher zum 26er zu gehen…
[Am besten gleich 4 Stück kaufen (ein 20er Trial, ein 24er Muni, ein 26er Muni und ein 28er für Touren) :astonished: :D;)]
Gruß Max

Bestell dir gleich noch ein 36" mit, da sparst du Versandkosten…;).
schönen Tag wünscht Jockel

Das Thema Radgröße für Muni wurde ja weiter oben in diesem Thread schon mal angesprochen:

Eurer Focus liegt hier augenscheinlich tendenziell primär auf “hardcore” Downhill. Ein waghalsiger Downhiller werde ich wohl nicht werden, da war ich schon mit dem MTB immer eher verhalten. Im Gegenteil reizt mich vermutlich wohl eher Uphill, auch wenn das vielleicht nicht so beliebt ist.
Das mit dem 26er Schlumpf hört sich natürlich sehr universell an, ist aber für den Einstieg wohl eine etwas zu übertriebene Investition.
Von daher hatte ich erst mal an das 24er gedacht, mit der Option es vielleicht auch mal für ein Uphill-Rennen zu nutzen (wenn ich denn mal so gut fahren kann) und bei Gefallen am Ganzen dann später eventuell noch ein 26er dazu zu kaufen.
Oder bestreitet man reines Uphillfahren eher mit einem 20er? :thinking: Auf einem der wenigen Uphill-Videos, die ich gefunden habe waren 20er und 24er zu sehen, wobei ich nicht weiß, welche Größe da effektiver ist? :thinking:
[Wie ich in Euren Profilen sehe hat man ja wohl über kurz oder lang eh ein halbes Dutzend Unis im Keller… Mal davon abgesehen, dass ich für das Geld, was ich damals für ein MTB oder ein Rennrad ausgegeben habe ca. 4 hochwertige Unis bekommen würde.]
Also muss die jetzige Anschaffung nicht die einzige Investition für die Ewigkeit sein.
Grüße Max

Was ist hardcore downhill?
Klar sind hier auch die Spezialisten vertreten.
Es gibt auch Einradler, wie mich, deren Können viel bescheidener ist.
Der Unterschied zum MTB beim Einrad Downhill ist, dass es mit dem Einrad bergab auch sauanstrengend ist.
Im Gelände bergauf können aber wirklich nurmehr ganz wenige fahren.
Bergab ist schon eine Schotter, oder Forststrasse eine Herausforderung und das ist von hardcore noch weit entfernt.

Ich fahre ein 26" Muni mit 145er Kurbeln.
Das erscheint mir ein ganz brauchbarer Kompromiss zu sein.
Damit komme ich im Gelände, auf Wanderwegen noch ganz gut zurecht,
kann aber auch auf der Strasse noch halbwegs vernünftig voran kommen.
Seit Dezember habe ich auch eine Bremse, was das bergabfahren etwas erleichtert. Vor allem bei langen, steilen Strassenstücken.
Wie bereits von den Vorpostern erwähnt, darf man die Bremse eh nicht überbewerten.
Wenn du viel bergauf und bergab fahren willst, ist vielleicht ein 24" mit Schlumpf nicht schlecht.
Lies dir einmal den Blog von Fritzderbastler durch. Er beschreibt das sehr schön.

@Yeti: cooles Benutzerbild

Danke. Es mußte mal wieder was Neues her.

Ok, ich gebs zu. Ist in diesem Thread reichlich OT.

Focus? Jein! Es ist aber ganz einfach so, dass man technische Downhills ganz gut als Referenz hernehmen kann wenn es um Kontrollierbarkeit des Einrades geht. Schlußendlich hängt aber beim Einradfahren wirklich so ziemlich alles vom Fahrer ab. Das fängt bei Sattelwahl an, geht über den geeignetsten Reifen und hört bei den Schuhen und der verwendeten Schutzausrüstung auf :wink:
Das theoretisch idealste Einrad für Uphill setzt sich aus kleinem Rad und möglichst langen Kurbeln zusammen. Wie du das jetzt definierst ist deine Sache. So als Beispiel kann man sagen, dass es THEORETISCH einfacher ist mit einem 20" Uni mit 150er Kurbeln bergauf zu fahren als mit einem 24" mit 150er Kurbeln. Es gibt aber auch viele, die besser bergauf fahren können wenn sie schnell Kurbeln anstatt den Hebel von langen Kurbeln zu nutzen und somit auch entsprechend kurze Kurbeln verwenden. Wie du siehst ist alles nicht so einfach, das heißt jetzt auch, dass alles was hier steht nur gut gemeinte Ratschläge sind, die für dich passen können, aber nicht müssen.

Ich selbst habe aber dieses Jahr auch noch vor meinen Hausberg mit 12km Straße bei einer 10-12%igen Steigung zu bezwingen und das eben mit meinem 26" Uni mit 165er Kurbeln. Idealerweise möchte ich das auch gleich mit meinem Downhillsetup (niedriger Reifendruck im 3" Downhillreifen und niedrigem Sattel) schaffen.

Es hängt natürlich auch alles von der Zielsetzung ab. Willst du irgendwen beeindrucken indem du sagst du hast diesen oder jenen Berg bezwungen, dann ist es bestimmt besser du nimmst ein speziell auf Uphill ausgerichtetes Uni. Vor allem weil Nichteinradler keine Ahnung von den verschiedenen Setups eines Einrades haben. Wenn du absolut nur für dich selbst fährst, dann hast du den gleichen Workout wahrscheinlich auch mit einem Einrad mit dem du den Gipfel nicht erreichst - einfach weil das Setup nicht perfekt dafür ist.

Für mehr Uphill-Geschichten würde ich ein 26er mit einem leichten Reifen vorschlagen (Maxxis Advantage z.b).
Das macht das ganze Rad sehr leicht (sogar leichter als nen 24er der selben Gattung) und extrem wendig.
Dazu dann passend die 137/165mm Kurbeln.