Tuts ein Muni/Trial/Cross draußen besser als ein Freestyle?

Das kommt darauf an, was du mit “richtig raus” meinst. Falls das heißt, daß du auf asphaltierten Radwegen in der Ebene fährst und ab und zu mal eine Steigung bewältigen mußt die sich nicht vermeiden läßt, dann nimm die 125/150er. 125 als Standard, 150 wenn es wirklich mal steil hoch oder runter geht. Falls du in erster Linie im ernsthaften Gelände abseits von präparierten Wegen durchs Unterholz fahren willst und das die Berge rauf und runter, dann nimm auch die 125/150er, allerdings mit 150 als Standard und 125 wenn du für An- oder Abreise auf einem asphaltierten Weg fährst. Wenn du allerdings vorhast, da Einrad zu fahren, wo andere Leute sich zweimal überlegen, ob das zu Fuß zu bewältigen ist, dann nimm die 137/165er Kurbeln.

Auch für dieses Thema gibt es eine interessante wissenschaftliche Betrachtung, zu finden hier. Aus der dortigen Tabelle kannst du sehen, daß die Steigung der schwäbischen Alb an sich sicher nicht das Problem ist. Die langen Kurbeln rechtfertigen sich also eigentlich nur aufgrund von unwegsamem Gelände.

Ich selbst habe an 3 Einrädern Dual-Kurbeln dran:
24"x3.0 mit 137/165, 26"x3.0 mit 137/165 und 36"x2.25 mit 125/150. In allen 3 Fällen sind die kurzen Kurbeln der Standard und die langen nehme ich bei Bedarf. Beim 26er tritt dieser Bedarf praktisch nie ein, außer ich habe zum falschen Einrad gegriffen (wenn ich diesen Bedarf hätte, dann hätte ich lieber mit dem 24er losziehen sollen), beim 24er tritt dieser Bedarf ausgesprochen selten ein (z.B. beim Elsbet wird das wohl so sein) und beim 36er manchmal (so ab >6% Steigung schraube ich gerne um).

Da du relativ klein bist, mußt du auch bedenken, daß lange Kurbeln proportional zur Beinlänge deutlich länger sind als bei einem 2m-Menschen. D.h. der Kreis den du mit den Füßen beschreiben mußt ist - relativ zum Körper - wesentlich größer, was zu einem deutlich unergonomischeren Bewegungsablauf führt. Ich würde dir also eher zu etwas kürzeren Kurbeln raten, wenn dein Anwengungsbereich das zuläßt.

Und noch eine Bemerkung: für Downhill ist eine Bremse wesentlich effektiver als lange Kurbeln, auch wenn Fahren mit Bremse etwas ist, was man üben muß.