Anfängerfrage:
Mir ist bewusst, dass man mit den Einrad nie ganz gerade fahren kann sondern immer ein wenig „Slalom“.
Die Spur sieht ja dann aus, wie eine (flache) Sinuskurve.
Aber, wenn ich auf ebener Strecke in einem angenehmen Tempo und ohne störende Einflüsse fahre (also quasi ideale Anfänger-Bedingungen), habe ich trotzdem eine Sinuskurve mit einer Amplitude von ca. 20cm. Also von min. zu max. sind es fast 40cm. Und das bei einem 24 Zöller.
OK, ich falle nicht runter, aber elegant ist das nicht.
Ich habe schon versucht, den Sattel bewusst fest zwischen die Oberschenkel zu klemmen, damit die Pendelbewegung reduziert wird, aber das hat nix gebracht.
Habt Ihr noch irgendwelche Tips, wie ich „gerader“ fahren kann?!?
Ach so! Ganz nebenbei bringe ich gute 100 Kilo auf die Waage. Könnte das daran liegen?
Also Gewicht sollte herzlich egal sein. Ergänzend zu den Punkten von Martin:
Sattel “einklemmen” dürfte wenig bringen, Hand am Griff/T-bar, um die Verbindung zwischen Fahrer und Rad zu stabilisieren hilft allerdings. (Deine Beine am Sattel haben etwa 0 Hebel zur Drehachse, die Hand am Griff etwas mehr).
Gewicht möglichst im Sattel, nicht “im Stehen” fahren - vereinfacht einen runderen Tritt.
Aber ehrlich gesagt würde ich mich da nicht drauf fokussieren, das wird überwiegend von ganz alleine besser. Einfach so Dinge wie (gezielte) Slaloms, schnell fahren, langsam fahren etc. üben, dann kommt der rundere Tritt von selbst, in Kombination mit “allgemeinen Einradhandlingsfähigkeiten”.
Sobald du längere Strecken fahren möchtest, ist es tatsächlich hilfreich, die Amplitude kleiner zu bekommen. Schon um die effektive Fahrstrecke zu verkürzen.
Bei 24" und 20cm Amplitude verlängert sich der Weg immerhin um 9,2%. Falls du es schaffst, die Amplitude auf 3cm zu drücken, sind es nur noch 0,2% Extrastrecke. Hintern und Beine werden es dir danken, wenn du nur 100km fahren musst statt 109km.
Ich werde mal sehen, wie die ersten Versuche nach dem Winter aussehen und welche Tips ich umsetzen kann.
Aber eine Hand am Sattel geht schon mal garnicht. Brauche beide Arme zum „in der Luft rumfuchteln“ auf der Suche nach dem Gleichgewicht.
Evtl. mache ich mal ein kurzes Video wenn die Temperatur wieder 2-stellig in Plus ist.
Und wenn Ihr dann aufgehört habt, zu lachen kann mir vielleicht jemand sagen, woran es liegt.
Beachte einfach die Tipps und übe vielleicht noch ein bisschen den Stillstand aber das kommt von alleine wenn du langsam fährst. So lange es nicht vereist ist kann man immer noch fahren, also ich fahre meistens solange bis es nicht mehr geht. Aber bei Dunkelheit sind es andere Bedingungen, ganz klar. Da würde dich keiner sehen und vergesse nicht: wir haben alle Mal so angefangen. Dann wirst du es auch schaffen mit dem Einrad gerade aus zu fahren. Schlangenlinien fährt man immer etwas dass, kann man nicht verhindern, die einen mehr die anderen weniger.
Na, das dürfte doch ein Teil der Antwort sein: Du wirst es künftig wahrscheinlich sogar schaffen, mit verschränkten Armen oder mit beiden Händen am Sattel zu fahren. Wenn es soweit ist, wird generell viel mehr Ruhe in Deinem Fahrstil sein.
Fahr einfach im Winter weiter, das geht sogar bei Schnee und Eis. Und dann geht’s im Frühling schon viel besser
Also gerade aus fahren tue ich auch nicht mit dem 36". Das Licht ist am T-Bar montiert, also hat das ganze etwas mehr Schwankungen nach rechts und links.
Gibt es Fahrer die wirklich gerade aus fahren können oder funktioniert es wirklich nicht mit dem gerade aus fahren? Also ohne “halb betrunken” zu fahren.
Ansonsten wünsche ich ein Frohes Fest und angenehme Feiertage.
Bisschen Schwankung ist immer, das ist physikalisch gar nicht anders möglich: Die Beine machen halt eine Unwucht und die will ausbalanciert werden. In der Hinsicht wäre ein Känguru (beide Kurbeln nach der selben Richtung) interessant, das sollte - abgesehen von anderen Schwierigkeiten - besser geradeaus fahren können.
