Physik von Spins

Klar. Ich wollte damit nur sagen, daß bei gerader Körperhaltung und Schrägstellung des gesamten Körpers die Schultern und damit auch die Hände (bei symetrischer Armstellung relativ zum Körper) unterschiedlich weit vom Boden weg sind.

Dieses Problem kenne ich durchaus. Ich halte es für eine ganz besondere Art von gespeicherter Energie, nämlich Drehimpuls. Wenn jemand einen Spin fährt und da wieder rauskommen will, muß er irgendwie den Drehimpuls loswerden. Und das ist eben nicht ganz trivial. Wenn jemand aus dem Spin heraus geradeaus fährt und noch Drehimpuls vorhanden ist, dann - wer hätte es gedacht - dreht er sich halt weiter, was bei Geradeausfahrt meist zu einem Sturz führt, falls er nicht in der Lage ist, das spontan in einem Backspin abzufangen.

korrekt, woher die Energie kommt ist ja wurscht, aber ja meistens aus irgendwelchen Drehungen :slight_smile: Setzt er danach einen Spin an, nimmt dann die Hände dazu in Mitte/zur Brust (Drehmomentverkleinerung) und danach wieder nach außen, dann lässt sich die Energie darüber abgeben. Es ist sogar spürbar (also ich merks), ich geb mal nen Beispiel dazu:
Du fährst ganz trivial, ne 180° Kurve, in sehr engem Durchmesser, nicht größer als 1m (also Richtungswechsel). Ich nehm mal als Beispiel jetzt ne Rechtskurve: Bei der Einfahrt neigst du die Hüfte leicht nach innen. Die Linke Hand zieht du zur Brust in die Mitte. Dadurch kommt die Drehung (Im Zusammenspiel mit den Pedalen) und danach zieht die Linke Hand wieder nach außen, man kann spürbar den ‘Abgang’ der Energie feststellen.
In der Vorlesung hatten wir Thema Energiespeicherung angerissen. So eine Energie kann ja leider nicht ewig im Muskel gespeichert werden, sondern verpufft nach ziemlich kurzer Zeit wieder (wäre sonst super, man sammelt erstmal ewig und springt dann aufs Empire State hoch :-)). Solange die Energie aber im Körper in Bewegung ist, kann man sie darin bewegen (in gewissermaßen vorgegebenen ‘Bahnen’).

Da ich immer mit Front- und Backspin durcheinander komme: Hatte ich mir mal als Gedankenhilfe ein to bzw. from davor gesetzt, leider konnte ich mir nichtmal merken, welche Präposition davorkommt. Welche ist es denn nun? [to Back spin from front bzw. from back spin to front] Und wie merke ich mir am besten die Präposition? :slight_smile:

Da wird keine Energie abgeleitet, sondern lediglich die Rotationsgeschwindigkeit verändert. Das Drehmoment (und damit auch die Energie) bleibt erhalten (Reibung etc. mal vernachlässigt). Wenn ich die Arme einziehe, reduziere ich den Hebel, so daß sich bei gleichbleibendem Drehmoment die Rotationsgeschwindigkeit erhöht. Das funktioniert auch in der anderen Richtung, indem man durch Ausstrecken der Arme die Rotation verlangsamt (nicht stoppt). In beiden Fällen bleibt die Energie erhalten.

Beim Ausfahren aus einem Spin muß ich das Drehmoment aber wirklich loswerden, nicht nur die Rotation verlangsamen. Und die einzige Art, wie man in dieser Situation Drehmoment loswerden kann, ist über Reibung/Haftung zwischen Reifen und Boden. Sehr offensichtlich passiert das z.B., indem man eine Pirouette ausdrehen lätß bis zum Stillstand. Der Grund, warum eine Pirouette nicht ewig weiterdreht ist einfach Reibung, nicht das Ballen der Faust und auch nicht das Verschlucken von Energie.

Ich gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu :wink:

Naja eigentlich ist es das Massenträgheitsmoment. Die Arme versuchen die Umfangsgeschwindigkeit beizubehalten, was bei kleinerem Radus zu einer höheren Drehzahl führt.
Subjektiv fühlt es sich aber so an, als ob Energie von einem Muskel zum anderen fließt :slight_smile:
Das hilft als Vorstellung sicher besser beim Lernen als die tatsächliche Physik.
(blödes Beispiel:) Du mußt auch nichts von hydrodynamik verstehen um schwimmen zu lernen

Da will ich dir wirklich widersprechen.
Wie kommst du überhaupt in die Drehung?
Da gibt es das Experiment aus dem Physikunterricht: Ein drehendes Rad bleibt senkrecht auch wenn es nur an einer Seite der Achse hängt. Es beginnt aber um diesen Punkt zu kreisen.
Das Selbe machst du, wenn du die Kurve beginnst: du neigst dich nach der Seite und das Rad dreht in die Kurve. Und genau so, nur umgekehrt beendest du die Drehung auch wieder. Du fährst mit dem Rad unter dem Schwerpunkt durch, dadurch neigst du dich in die entgegengestzte Richtung und die Drehung ist vorbei.
Die Reibung hilft nur insofern, dass du nicht weg ruscht.