Marathon 27. April 2014 in Düsseldorf

Ich wollte naechstes Jahr auch das erste mal teilnehmen, wegen dem Zeitlimit werde ich mich jetzt auch erst mal nicht anmelden…

Albatros

Ich bin ja jetzt erstmal noch kein potemzieller Marathonfahrer (wegen fehlendem Upset und fehlender Zeit), verfolge aber die Entwicklung.

Der Beitrag vom Düsseldorfer liest sich (für mich) schon wieder sehr angegriffen, was nach der Diskusion im letzten Jahr zwar irgendwo verständlich, aber doch sehr schade ist, wollen die anderen doch nur wissen, warum es das neue Zeitlimit gibt und fragen sich, ob es sich überhaupt noch zu starten lohnt, wenn sie dieses Limit nicht schaffen.
Aber die neue Ausschreibung hat nicht nur dieses negative Zeitlimit, es steckt auch eine positive Veränderung drin, die bisher leider keiner angesprochen hat:
Die Radgröße bezieht sich nicht mehr auf einen Reifenaufdruck, sondern auf einen konkreten Durchmesser und es wird auch die (bedingte) Bereitschafft erwähnt, den IUF-Standard zu übernehmen!
Das finde ich sehr positiv!

Darin hast du sowieso recht, aber ich finde es schwierig, genug Training bevor dem Marathon zu haben. Z.B. dieses Jahr war der Winter lang und kalt, und erst im März war es möglich auszukommen, wo die Temperaturen über null Grad waren. Das gibt knappe zwei Monaten um fit zu werden.

Vielleict, vielleicht nicht.

Was Motivation anbetrifft, ist es für mich ein sehr wichtiges Teil der Motivation, dass man eine Urkunde mit der offiziell gemessenen Zeit bekommt.

Das Gegensätz: Erst Startgeld, Flugzeug hin/zurück und Hotel zahlen, dann 3:30 Stunden mit dem Herz kloppfen vor Nervösität, dass man den Zeitlimit überschreiten solle und deshalb keine offizielle Zeit bekomme = kein Spaß.

Beste Grüße,
Sanne

Sorry, aber das ist sportphysiologisch einfach falsch. Ich gehe mal davon aus, dass sich keiner spontan und blauäugig zum Marathon anmeldet, nur weil er schon mal 2km Einrad gefahren ist. Wer mitfährt wird sich schon im Rahmen seiner Möglichkeiten darauf vorbereitet haben.
Jeder hat ein persönliches Leistungsfenster, welches durch körperliche Voraussetzungen, Geschlecht, Alter und andere Faktoren allerdings begrenzt ist. In dem Rahmen kann eine Leistungssteigerung statt finden, aber nicht darüber hinaus. Überspitzt gesagt könnte ja sonst jeder Weltmeister werden, wenn er nur intensiv und professionell genug trainiert. Dass dem nicht so ist, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.
Und jemand, der es mit einer vernünftigen Vorbereitung in z.B. 4:20 geschafft hat zu finishen, wird das nicht mal so eben mit konsequenterem Training um 50 Minuten verbessern können, das sind Welten. Zudem könnte man Deine Aussage auch so interpretieren, dass die Über-3:30-Stunden Fahrer sich einfach nur nicht gut genug vorbereitet haben, aber kennst Du deren Trainingsumfänge?

So einfach wird das ganz sicher nicht sein. Ich kann mich noch an die wütenden Postings hier erinnern, als 2011 eine Fahrerin angeblich der Aufforderung abzusteigen nicht nachgekommen ist, um die Spitzenläufer vorbei zu lassen (sie gab, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, aber an, diese Aufforderung nicht gehört zu haben).
Ich kann mir schon lebhaft die Reaktionen von “Der Düsseldorfer” (und wahrscheinlich auch anderen) vorstellen, wenn 5-10 Einradfahrer, die das Zeitlimit überschreiten, der Aufforderung das Rennen zu beenden nicht nachkommen und einfach weiter fahren… (was die Veranstaltung sicher wieder gefährden würde)

Genauso sehe ich das auch. Mit einem Vielleicht-schaffe-ich-es-vielleicht-auch-nicht-Zeitlimit im Nacken geht für mich auch ein bisschen der Spaß verloren. Es wäre schade und sehr frustrierend, entweder kurz vorm Ziel von der Strecke geholt zu werden oder, wenn sie die Nachzügler weiterfahren lassen, ins Ziel zu kommen und weder eine Zeit zu bekommen, noch in der Statistik aufzutauchen. Denn diese Fahrer haben in dem Fall ja trotzdem eine tolle Leistung erbracht, auch wenn sie keinen Weltrekord gefahren sind, die man anerkennen sollte.
Ich will damit nicht ausschließen, dass ich teilnehme, aber ich werde mich erst anmelden, wenn ich im Training sehe, dass ich das Zeitlimit so schaffen kann, dass ich mir darum keine großen Gedanken mehr machen muss während der Fahrt.

Die Aufforderung zum Abbrechen müßte natürlich vom Haupt-Verantalter kommen und ausdrücklich nicht vom Verein. Das müßte dann erst eimal organisatorisch gewährleistet werden. Wobei Sanne dann natürlich recht hat, wenn ich mich durchquäle, möchte ich auch eine Urkunde bzw. offizielle Zeitnahme haben.

Alles in allem erschließt sich mir zwar nicht der Grund für das Zeitlimit, aber aus vielen Gesprächen mit dem (Neben-;)) Veranstaltern muß die Kompromißbereitschaft wohl jedes Mal sehr groß sein, um die Deutsche Meisterschaft jedes Jahr stattfinden zu lassen. Für das Organisieren Euch schon einmal wieder vielen, vielen Dank.
Vielleicht läßt sich mit einem Lovestorm bei den Metro-Marathons noch eine Stunde Verlängerung rauskitzeln.

Das kommt jetzt bei mir doch alles sehr negativ rüber. Ich möchte klarstellen, dass ich in keiner Weise eine solche Unterstellung machen wollte.

Daher habe ich auch ausdrücklich von einer möglichen Motivation gesprochen. Wer sich wieviel anstrengen will, ist jedermanns eigene Sache und das habe ich auch mit keinem Wort gewertet. Wir sollten hier nicht anfangen, uns gegenseitig was vorzuwerfen, oder?

Das glaube ich auch.

Das ist klar, dass man Kompromisse machen muss, aber hier ist eine kleine Statistik über die 82 Teilnehmer, die in 2013 durchgeführt haben:

Nettozeit < 1:30 -------- 4
1:30 <= Zeit < 2:00 ---- 20
2:00 <= Zeit < 2:30 ---- 38
2:30 <= Zeit < 3:00 ---- 10
3:00 <= Zeit < 3:30 ----- 5
3:30 <= Zeit < 4:00 ----- 5
4:00 <= Zeit < 4:30 ----- 0
Ins Gesamt ------------- 82

Es handelt sich also um 5 “langsame” Teilnehmer, die sich mit 10.000 Läufern einmischen. :thinking:
Ich habe jetzt Den Düsseldorfer ein E-mail gesendet.

Beste Grüße,
Sanne

Wir wissen ja immer noch nicht, wer eigentlich die Herabsetzung des Zeitlimits veranlasst hat, welchen Grund es dafür gab und ob die Sache eventuell noch verhandelbar ist.

Könnte sich mal bitte jemand von den Organisatoren dazu äußern?!

Schön wäre es auch, wenn das bis zum 15. Juli 2013 geklärt werden könnte, damit ich meinen Code für den 25%-Rabatt bei der Online-Anmeldung gegebenenfalls noch an jemand weiterreichen kann, der auf jeden Fall teilnehmen möchte und noch keinen hat.

Hallo zusammen,

wie schon gesagt mussten wir Kompromisse machen. Ich denke nicht, dass ich unser Gespräch mit dem Hauptveranstallter hier offen legen muss. Das würde, wie in den vergangenen Jahren, zu weitere Fragen, Diskussionen führen, die nichts bringen. Es gibt auch keine weiteren Verandlungsmöglichkeit mit dem Hauptveranstalter, weil wir geduldet sind.

Ich kann nur sagen, wir haben alles getan, damit wir den Einrad Marathon ausrichten dürfen.

Gruß
Der Düsseldorfer

Oh sorry, mein Fehler! Den Beitrag vom 3.7. hatte ich glatt übersehen.

Nee, sicherlich nicht. Aber welche Erwägungen eine Rolle gespielt haben, wäre für viele doch sicherlich interessant zu lesen. Wenn es sein muss auch per PN/Mail.

Bei den Läufern gibt es ja meiner Erinnerung nach auch ein Zeitlimit (5:30), was aber nicht so streng gehandhabt wird.

Da es sich um eine deutsche Meisterschaft handelt, kann man sich über ein Zeitlimit aber auch nicht beschweren, besonders nicht um so ein gemäßigtes (im Vergleich z B. zum 100 km Rennen auf der Unicon).
Wer das nicht schafft, kann ja auch noch auf ein größeres Rad ausweichen.

Christian

Genau genommen sind es für die Läufer sogar 6:00 Stunden, und Zielschluß ist 15 Uhr.
Klar, Zeitlimits sind aus organisatorischen Gründen sicherlich notwendig und verfolgen meist auch ein Ziel. Daher halte ich die Vergleiche mit Köln und Brixen zumindest für etwas unglücklich:
Wenn die Kölner Veranstalter ausschließen wollen, dass sich die Teilnehmerfelder überlappen, sind 2:20 Stunden durchaus sinnvoll.
Wenn die 100km-Organisatoren von Brixen vielleicht Auflagen bezüglich der Dauer der Straßensperrungen hatten, mussten sie ihr Limit entsprechend setzen (immerhin konnten aber viele die Distanz im Stadion noch zu Ende fahren).
Welches Ziel aber wird wohl mit der Herabsetzung des Zeitlimits in Düsseldorf verfolgt?

Hallo alle,

da ich die letzten Jahre den Düsseldorf Marathon als Läufer miterlebt habe und ich mich für 2014 erstmals als Einradfahrer angemeldet habe, wollte ich hier ein paar Gedanken zu den vieldiskutierten 3:30h beisteuern.

Beim Düsseldorf Marathon gab es dieses Jahr grob 4000 Marathonläufer und etwas unter 10000 Staffelläufer. Dass die Spitzenläufer vorne ungestört ihre Bestzeiten auf den Asphalt brennen können, ist sicherlich ein Hauptinteresse des Veranstalters. Hier geht es um Sponsoren, Preisgelder, Streckenrekorde, Qualifikationen und auch Vergleiche der einzelnen Laufveranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene.

Mit einer Zielzeit von etwas über 3 Stunden kann man den Marathon in Düsseldorf relativ ungestört und unter fast optimalen Randbedingungen laufen. Voller wird es dagegen im Bereich der Zielzeit 3:30h -4:30h. In diesem Zeitfenster kommen die meisten der Marathonläufer (und Läuferinnen!) ins Ziel. Der Peak liegt sicherlich rund um die “magischen” 4 Stunden. Dabei geht es aber nicht nur um den Platz auf der Strecke, sondern besonders um die Verpflegungsstellen knubbelt es sich häufig.

Die Situation wird zusätzlich dann noch dadurch verschärft, dass in diesem Zeitbereich die später gestarteten, aber schnelleren Staffelläufer auf die Marathonläufer von hinten auflaufen. Alleine das gibt JEDESMAL Rempeleien, Stress und Beschwerden hinterher. Und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Veranstalter einfach die Einradfahren und Handbiker vorher von der Strecke haben möchte. Obwohl ich weder verwandt oder verschwägert mit dem Veranstalter bin sind sicherlich einige der Gedanken, die für das neue Einrad-Zeitlimit 3:30h eine Rolle gespielt haben.

Ciao
Vittorio

Kann sein.

Aber wir reden hier von ca. 5 Leuten, die dann noch mit dem Einrad unterwegs sind. Ob das den Stress wirklich vergrößert, ist anzuzweifeln.

Weißt Du wie sich die Anmeldezahlen für nächstes Jahr entwickeln vieleicht sind es dann 10 oder 15 weil neue Fahrer(innen) sich entscheiden , ach da fahre ich auch einmal mit, 4h schaffe ich locker.
Ich kann die Begründung von Vittorio gut nachvollziehen und warum soll der RMSV das Risiko auf´s Spiel setzen 2015 nicht mehr den Einradmarathon auszurichten, da es aktuell nur 5-10 Fahrer(innen) betrifft sollte man das Thema nun auch nicht noch 10 Monate ausdiskutieren und lieber Einradfahren, ändern wird man die Rahmenbedingungen nicht mehr können.

Ich freu mich auf 2015. :slight_smile: und nebenbei gab es beim Ultra Bike im Schwarzwald auch ein Zeitlimit von 5h 15min, weil wer nach 17:30 mit seinem Transponder nicht im Ziel war wird auf der Strecke gesucht. (Kostenpflichtiger Polizeieinsatz), wer also ausgestiegen ist wegen einem defekt oder Erschöpfung mußte sein Transponder beim nächsten Streckenposten oder Polizei/Feuerwehr etc. abgeben. Mittags um 12:00Uhr wußte ich noch nicht ob ich die 52km in 5h schaffe, mit etwas Zeitdruck stellt man dann sogar noch einen neuen persönlichen Rekord auf und bleibt unter dem Zeitlimit.

Ich glaube nicht, dass sich die ganze Diskussion gegen den RMSV richtet.

In Gegenteil. Ich glaube dem Düsseldorfer, wenn er schreibt

Der RMSV dürfte selbst nicht begeistert von dieser neuen “Regel” gewesen sein und wurde wohl abermals damit erpresst, sonst die Einräder gänzlich auszuschließen.

Das Problem ist der Hauptveranstalter. Sicher ist es nett, dass er uns überhaupt mitmachen lässt. Aber warum er uns Einradfahrer (und damit den RMSV) eher wie ein lästiges Anhängsel behandelt, dem man immer mehr Zugeständnisse abverlangt, anstatt in unserer Teilnahme eine Bereicherung des Events zu sehen, ist mir ein Rätsel.

Und wenn es von Läufern wirklich Beschwerden gibt, dann sollte man die auch offen Vorbringen. Denn nur so erreicht man Verständnis und Rücksichtnahme.

In diesem Thread macht sich das Fehlen des “Auf-die-Zunge-beiss-Smilies” schmerzlich bemerkbar.

Ansonsten nur eine Bemerkung, die OT ist, aber Warroo schrieb gerade:

Das stimmt. An der Stelle sei jedoch ergänzt, dass der letzte offiziell gemessene Teilnehmer (ein Einradfahrer) nach 5:47 dicht verfolgt vom Besenwagen ins Ziel kam. Der Veranstalter hat also sein Möglichstes getan, um jeden Finisher noch zu messen und nicht nach 5:15 den Stecker gezogen. Ich fand das sehr löblich!

falls das jemand besser kann ist der düsseldorfer sicher über jede unterstützung dankbar;)

@Vittorio – vielen Dank für die ausführliche Beschreibung möglicher Überlegungen hinsichtlich der Teilnehmerdichte während des Marathons aus Läufersicht.
Nehmen wir mal an, dass Deine Ausführungen auch die Sichtweise des Hauptveranstalters widerspiegeln - etwas Ähnliches von offizieller Seite hätte von Anfang an zur Versachlichung der Diskussion beigetragen, denn es klingt erstmal einigermaßen plausibel und nachvollziehbar, auch wenn man die daraus resultierenden Bedenken und Befürchtungen nicht teilt.
(Aber die Sache könnte ja auch ganz anders gelaufen sein, zumindest wären andere Szenarien denkbar.)

Es gab in diesem Trööt, in dem sich die Kommunikation öfter mal etwas problematisch gestaltet, auch schon ein paar Forenteilnehmer, die wohlmeinend konstruktive Mithilfe angeboten hatten, sich aber mittlerweile desillusioniert zurückgenommen haben bzw. hier gar nicht mehr auftauchen.