Literatur, Biomechanik - Radphysik

Hoi,

ich habe mich in der Uni in einem Seminar angemeldet, die Bewegung des Spins auf dem Einrad bewegungsstrukturell zu untersuchen. Jetzt brauch ich dazu Literatur, die sich mit der Physik des (Ein)Rades beschäftigt. Evtl. auch Literatur die sich mit Stützradphysik beschäftigt und auf das Einrad übertragbar ist.

Da hier ja Physiker und Mathematiker anwesend sind, wäre ich dafür dankbar.

gossi

Schau mal hier: http://www.unicycling.de -> Einrad -> Infos -> Spins - wieso funktionieren die eigentlich?
Da hatte ich mal was dazu geschrieben. Darfst du gerne verwenden. Über eine lobende Erwähnung würde ich mich freuen.

Danke. Wenn ich dich nicht erwähne, krieg ich auf die Finger gehauen :wink:

Hallo,

Hier die Seite von Christian Eckert, der Maschienenbau studiert und selbst einmal ein Einrad gebaut hat. Vielleicht kann er dir weitehelfen, wenn es um die Physik beim Einradfahren geht:

vielleicht hilft dieses Buch

leider nur in English von Durham Universität, Unicycles and Bifurcations von RC Johnson hier

Hoffe das ist was Du suchst. :slight_smile:

so’nen ähnlichen Threat gabs doch schonmal:

Vielleicht findest du da noch was.

Sorry für den Triplepost, ist mir aber erst hinterher aufgefallen.

Am ähnlichsten sind aus dem Fahrradbereich wahrscheinlich die Kunsträder (bin schon mehrmals auf einem gesessen). Sie haben ebenso wie auch Einräder keine Schaltung(wenn mann beim Einrad von Schlumpf absieht), keine Bremse (man bremst über die Pedale) und einen starren Antrieb (Kurbeln/pedale drehen mit; 1:1 übersetung)

Vielleicht findest du da was, was dir hilft:)

Vielen Dank schonmal soweit. Ich werde das mal durchgehen. Was wirklich interessant wäre:

Einradspezifisches zum Kurvenfahren. Da das Einrad ja in einem Punkte aufliegt (im Gegensatz zum Stützrad mit 2 Auflagepunkten), ergibt sich dadurch ja eine ganz andere Kurvensituation. Wo finde ich da was dazu? Das sollte die Grundlage für den Spin sein.

Eine Arbeit “Die Physik des Einrads” gibt es wohl nicht, oder?

gossi

siehe hier: http://www.fh-bielefeld.de/Presse/Aktuelles+Startseite/Bielefelder+Einrades.html

Das macht Sinn, durch das Kippen des Einrads (Sattel Richtung Kreismittelpunkt) ist der Radius, auf dem der Reifen innen aufliegt geringer als außen, dadurch fährt man eine Kurve - oder ist das nur bei einem der fetten Reifen, die die E-Unis benutzen so? Bei einem 0815-Freestyle Reifen, ist der Auflagepunkt ja (je nach Reifendruck) sehr viel kleiner?

Seitliche Kräfte auf rotierende Körper wirken 90° in Drehrichtung versetzt.

Wenn das Einrad beim Vorwärtsfahren nach links kippen will (weil Schwerpunkt nicht über Auflagepunkt) - die Drehung 90° weitergedacht… Rad fährt eine Kurve…

… will sagen: da spielen auch andere Kräfte eine Rolle, höchstwahrscheinlich sogar viel entscheidender als durch Verformung des Reifens. Ansonsten wäre es ja kaum möglich mit einer Rennhexe Kurven zu fahren…

Also soweit ich das Einradfahren verstehe, geht es eigentlich immer darum,
dass die Summe aller Kräfte durch den Auflagepunkt gehen. ansonsten fällt das alles um.
Wenn ich also beschleunigen oder verzögern möchte, veränder ich das kräfteverhältnis so, dass die Summe aller Kräfte vor bzw. hinter dem Auflagepunkt zeigt. um dabei nicht umzufallen muss man durch treten das System wieder ins Gleichgewicht bringen.

Das Krvenfahren funktioniert genau so, nur dass dieser Punkt auch noch seitlich versetzt ist. Der Fahrer muss also das Einrad etwas drehen und vorwärts beschleunigen damit das System wieder ins Gleichgewicht kommt.
Die Drehung wird erleichtert indem das Rad geneigt wird, weil dann die 90grad ablenkung das Rad dreht (Im Idealfall)

Das Alles funktioniert unabhängig von der Reifenbreite und ist eine reine Vektorrechnung.
Die Reifenbreite sorgt also nur für eine Toleranz bzw auch für mehr Reibung

Ich glaube, dass beim Spinning mindestens 3 Dinge eine Rolle spielen:

  1. Die Geschwindigkeit (wirkt sich stabilisierend aus)
  2. höherer Druck auf dem inneren Fuß (Start; Seitenlage in Verbindung mit 3.)
  3. Ausgleichsbewegungen mit der Hüfte

und evtl. auch die Armbewegung vor und während dem Spinning (Schwungholen???)

Also da ich hier auf arbeit zwar nur von Physikern umgeben bin aber eher für die Chemie zu haben bin.
Kann ich dir nur aus der Praxis was sagen was du wahrscheinlich aber auch selber weißt.
Der kippwinkel der Hüfte ist schon entscheident man sieht deutlich im europäischen und japanischen einen unterschied z.b. kippen die deutschen viel mehr ein und die japaner bleiben durch die kleinen kreise eher grader (pro radumdrehung ein kreis)
Die Arme sind eher nebensachen (für die geschwindigkeit)wenn man gut spins fahren kann braucht man diese nur beiläufig für den anfang und das bremsen, ich denke das man mit diesen die geschwindigkeit doch erheblich beeinflussen kann je nach haltung der Arme.
Die unterschiedliche belastung der füße ist auch nicht wirklich ich belaste meine immer gleich ok wenn man einbeinig fährt ist das dann nciht mehr der fall.
Ich glaub fast das die kurbellänge auch einen wesentlichen einfluss hat sowie die ganze achse um die man sich selbst dreht da ist dann wieder die körperhaltung gefragt.
so das wars erst mal was mir so och einfällt aber schriftlliches material über studien zu finden ist bestimmt schwer aber viel erfolg