Lange Einradtouren auf Radwegen, die stets leicht bergab führen

Hallo zusammen

Ich suche eine lange Einrad-Tour (ca. 500 km) in Europa (wenn möglich mit Startpunkt in der Nähe von Baden-Würtemberg oder der Schweiz) mit wenig Aufstiegshöhenmeter (optimal weniger als 600) und viel Abstiegshöhenmeter (bis zu 2000 Hm). Die Tour sollte möglichst gleichmässig leicht abwärts führen und für schnelles Einradfahren optimal ausgelegt sein. Kennt jemand lange Strecken ab 200 km mit etwa 0.1 - 0.5 % Neigung?

Mein momentaner Favorit ist die Strecke von Passau nach Budapest, die geht auch immer etwas bergab. In der Schweiz gibt es auch Fahrradrouten, die leicht bergab gehen, z.B. von Chur nach Rorschach mit 43 hm uphill, 235 hm downhill, 92,9 km. Die Strecke ist aber nicht einmal 100 km weit, also nur gerade für einen Tagesausflug interessant. Am liebsten hätte ich die Einradreise durch Skandinavien gemacht, da ich gerne in der Natur bin, aber die Topographie ist etwas hügelig.

Das Vergleichen von Höhenlinien einer Karte scheint mir als etwas aufwändig. Bei den meisten Suchmaschinen, die ich kenne, kann man nach Aufstiegshöhenmeter vorgeschlagene Routen eingrenzen, allerdings suche ich wirklich eine Tour, die nicht zwingend geradeaus, sondern immer leicht bergab führt. Kennt jemand eine Möglichkeit für eine lange Tour?

Es dürfte schwer werden, eine Strecke zu finden, die diesen Anforderungen entspricht. Um in Europa 2000 Höhenmeter Downhill zu fahren, mußt du schon auf einem Alpengipfel anfangen und am Meer enden. Aber dann verteilt sich das Gefälle bestimmt nicht gleichmäßig auf 500km.

Wenn du annähernd eben und tendeziell leicht bergab fahren willst, such dir einen Fluß und folge diesem. Der von dir genannte Donauradwanderweg ist sicherlich eine Option. Es gibt aber eine ganze Reihe von Flüssen, die mit einem Radweg ausgestattet sind. Ggf. kann man ja auch mehrere solcher Flußradwege zu einer längeren Tour kombinieren. Allerdings verlaufen diese Flußradwege nicht immer unmittelbar am Fluß und es kann durchaus passieren, daß da eine Steigung drin ist, auch wenn man flußabwärts fährt.

Falls es für dich ok ist, aufs Gefälle zu verzichten und es auch eine ebene Strecke sein darf, kannst du eine Küste entlang fahren. Einmal rund um England zum Beispiel. Oder von Rostock bis nach Gibralta. Ich kann aber nicht versprechen, daß es immer und überall Küstenstraßen gibt. Und Küstenradwege wirst du sicher nicht durchgängig finden.

Rhein.
Hans Howald hat das gemacht, von der Quelle bis zur Mündung (die Neigung ist zu Beginn natürlich viel grösser, der grösste Teil ist mehr oder weniger Flach)

Auf Google Maps werden dir die Höhenmeter angezeigt, wenn du als Verkehrsmittel das Fahrrad wählst. Allerdings nur, wenn es da was erwähnenswertes gibt!

Der Rhein wär bestimmt was passendes!
Bei mir kackt Maps grad rum, sonst würd ich dir da jetzt schnell was hinklatschen und verlinken, aber das schaffst du bestimmt auch selbst!

Viel Erfolg und viel Spaß!

Danke für die tollen Antworten. Ich überlege mir noch, ob ich den Rheinweg bis zur Mündung fahren werde, sieht noch toll aus.

Ansonsten gibt’s noch den Elberadweg von Decin bis Mündung

Ich bin diesen Frühsommer den Donauradweg von Passau nach Wien gefahren. Allerdings mit dem Fahhrad. Es ist tatsächlich meist eben und gut asphaltiert, von “stets bergab” merkt man allerdings wenig bis nichts. Klar geht es auf die komplette Distanz gesehen bergab, aber vom Fahrgefühl ist das einfach eben. Wie Yeti schon gesagt hat, führen die Radwege nicht immer am Fluss entlang. Ich kann mich an eine Etappe erinnern, in der wir wirklich den halben Vormittag auf dem Radweg entlang einer Schnellstraße gefahren sind. Und da gings immer ein Stückchen bergauf, dann wieder schön bergab, dann wieder rauf und so weiter. Nicht sonderlich anstrengend, aber überraschend. Was ich allerdings als sehr unangenehm befunden habe, war der Gegenwind, der an der Donau entlang leider sehr gerne aus östlicher Richtung bläst. Bei teilweise schon Böen war das nicht so der Hammer, auf dem Einrad stell ich mir das aufgrund der aufrechteren Haltung noch störender vor.

Nichtsdestotrotz ist der Streckenverlauf an sich schon ganz schön und durchaus Einrad geeignet, auch wenns nicht spürbar bergab geht. Deshalb steht Passau-Wien (oder evtl. Wien-Passau aufgrund des Ostwindes) bei mir auch erneut auf dem Plan, dann aber mit dem Einrad.

Meiner Erfahrung nach ist das nicht der Fall. Vor ein paar Jahren bin ich recht gut abwechselnd Einrad (26"Muni) und Fahrrad gefahren und muss sagen, dass ich mit dem Fahrrad sehr schnell merke, wenn es bergauf geht oder ich Gegenwind habe, als mit dem Einrad. Beim meinem Schlumpf (29") lieg ich im großen Gang irgendwo dazwischen.

Ach, du sprichst von Böen. Hmm, da weiß ichs grad nicht. Aber stetigen Wind merke zumindest ich auf dem Einrad nicht so stark.
Meine Theorie dahinter: Wir sinds ja gewöhnt, dauernd zu treten :wink:

Auf dem Elberadweg ist es meistens so: Flußabwärts hat man Gegenwind.

Allerdings empfinde ich Wind auf Einrad und Fahrrad sehr unterschiedlich.
Auf dem Fahrrad ist Gegenwind sehr anstrengend, dafür hat man kaum Probleme mit Seitenwind.
Auf dem Einrad habe ich mit Gegenwind (wenn er nicht zu stark wird) weniger Probleme, dafür finde ich Seitenwind sehr störend. Bei Böen (Gegenwind) bis Windstärke 6 bin ich schon gefahren, das ist noch machbar.

Hier einige Beispiele:
Video:

Pictures:
https://plus.google.com/collection/gUCfRE?_utm_source=1-2-4

Viel Spass
Hans

Wahnsinns Leistung :astonished:
und sehr interessante Bilder und Videos, hat mir sehr gefallen alles anzusehen.
Vielleicht kann ich mir später auch mal die Zeit für so tolle Projekte nehmen,
wünschen würde ich es mir :roll_eyes:

Sind zwar nur 43 km, aber die Strecke von Innichen (S. Candido/Südtirol) nach Lienz (Österreich) kann ich empfehlen. 500 hm bergab auf asphaltierem Radweg.