Hallo.
Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass Einradhockey sehr gut für die Kondition ist. Was bei Einradhockey denke ich gut ist, ist, dass Aufgrund der Freude am spielen die Anstrengung nicht wirklich als so Anstrengend empfunden wird wie sie wirklich ist.
Wegen den Trainingsbereichen vom Fahrrad habe ich Trainingslektüre daheim, hier ist ein Auschnitt aus dem Buch “Mountainbike Marathon” (von Christoph Listmann):
Man unterscheidet verschiedene Trainingsbereiche:
Grundlagenausdauer 1 (GA1): Das Basistraining, Fundament für alle Leistungen
Ziel: Ökonomisierung des Stoffwechsels, Verbesserung der Nutzung körpereigener Fette zur Energiegewinnung, Schaffung einer Grundlage für intensivere Trainingsformen
Pulsbereich: 60-75% vom Maximalpuls (man kann sich locker unterhalten)
Trittfrequenz: 80-100 U/min
Laktat: nicht über 2mmol/l (keine Übersäuerung der Muskeln)
Grundlagenausdauer 2 (GA2): Hier geht es schon etwas mehr zur Sache
Ziel: weitere Ökonomisierung der Organsysteme durch intensivere Trainingsformen, Verbesserung der Fett- und Kohlenhydratverbrennung (Mischstoffwechsel)
Pulsbereich: 75-85% vom Maximalpuls (nur knappe Sätze möglich)
Trittfrequenz: 80-110 U/min
Laktat: bis 2-3 mmol/l, an Bergkuppen kurzzeitig bis zu 4 mmol/l (das brennt schon in den Beinen)
Kraftausdauer (K3, Kraft mit Rad/KmR): Ohne Power kein Spaß am Berg
Ziel: Erhöhung des Kraftpotenzials über einen längeren Belastungszeitraum
Pulsbereich: 70-85% vom Maximalpuls (hier muss man schon richtig schnaufen)
Trittfrequenz: 40-80 U/min, dabei auf korrekten Tritt und ruhigen Oberkörper achten
Laktat: bis max. 5 mmol/l (Beine brennen, hoher Widerstand und Wattleistung fordern Willensstärke) Ohne Kraft kein Marathon
Entwicklungsbereich (EB): Das Salz an der Suppe. Weniger davon ist mehr, aber ein Muss!
Ziel: Erhöhung der Geschwindikeit und der wettkampspezifischen Ausdauer
Pulsbereich: 85-95% vom Maximalpuls (kaum Unterhaltung mehr möglich)
Trittfrequenz: 80-110 U/min
Laktat: 3-6 mmol/l (jetzt tuts richtig weh)
Koppeltraining (bis zum Spitzenbereich/SB): Die Generalprobe für den Ernstfall oder: dem Trainingspartner zeigen, wo der Hammer hängt.
Ziel: wettkampspezifische Belastung, submaximale bis maximale Intensitäten, die durch das Streckenprofil und evtl die Trainingspartner vorgegeben werden
Pulsbereich: 95 % bis maximal, wenn ärztliches OK vorhanden (Hauptsache leiser schnaufen als der Partner)
Trittfrequenz: 50-110 U/min
Laktat: bis ca. 8 mmol/l (indivuduell sehr unterschiedlich, nicht bis zum max. Wert, da das angefallene Laktat zum Teil unter Belastung wieder abgebaut werden muss). In der Praxis bedeutet das: mit letzter Kraft üfer die Bergkuppe, Zähne zusammenbeißen
Aufs Einrad umgelegt gibt es hier ja wieder das Problem mit der Trittfrequenz, ich versuche gerade herauszufinden, ob es reicht sich an den Puls zu halten und wenn ein höherer Widerstand verlangt wird einfach länger bergauf zu fahren.
Ich merke bei mir auf jeden Fall, dass ich noch sehr stark an GA 1/2 und der Kraftausdauer arbeiten muss, wenn es im Wechsel viel Bergab und Bergauf geht machen meine Muskeln da schnell mal Schlapp. Mir fehlt es hier leider noch an den Grundlagen (aber ich fahre ja erst seit 3 Wochen Muni).
Ich denke an die hohen Trittfrequenzen kann man sich nur durch viel Übung gewöhnen. Was ich das Wochenende versuchen will ist eine Art Intervalltraining wo ich 3x2 Minuten volles Tempo fahren und dazwischen 1 Minute langsam fahre. Ich denke das reicht am Anfang mal um mich weiter zu bringen und die Intervalle werden dann natürlich konstant erhöht (Ohne ständige Erhöhung der Intensität, gibt es keine Steigerung der Leistung).
Was nach so einem Training sicher wichtig ist, ist die Regeneratinoszeit (Stichwort Superkompensation). Ich denke jedoch, dass nach dem Intervall/Kraftausdauer Training 1 Tag Regeneration reichen wird.
Wenn ich GA1/2 trainiere fahre ich meistens 2 Tage hintereinander in dem Bereich und mache dann 1 Tag Pause.
So… ich werde nach dem Intervalltraining berichten, wies verlaufen ist und wie sich Stufen steigen anfühlt 
LG Alex