Dann wünsche ich Dir viel Glück, dass es bei einer einmalige Zahlung bleibt.
Hier in Heidelberg und Umgebung hatte ich so ca. 100 Begegnungen mit der Polizei (Zeitraum ca. 2 Jahre - km im öffentlichen Straßenverkehr vielleicht so 1000). Bis auf 3 Ausnahmen, zu denen ich noch komme, wollten die nie 'was von mir egal, ob ich auf der Straße, auf dem Radweg oder auf dem Gehweg gefahren bin jeweils mit dem 36er.
Einmal bin ich bei Dunkelheit auf dem Gehweg neben einer sehr befahrenen Hauptverkehrsstraße gefahren. Da stellte sich ein Polizist mir so unfreundlich in den Weg, dass ich abspringen musste. Es folgte dann eine freundliche Auseinandersetzung unserer unterschiedlichen Rechtsansichten, in der er immer unsicherer wurde aber souverän genung war, dies auch zuzugeben. Und es endete damit, dass er mich weiter auf dem Gehweg fahren ließ.
Das zweite Mal war ich mit sixtyplus unterwegs und sah zwei Polizisten im Einsatz, die mir so halb den Rücken zuwanden, also mich (noch) nicht sehen konnten. Bin dann etwas schräg aber noch knapp im Bereich des Zebrastreifens über die Straße gefahren um dann direkt im Anschluss eine weitere Straße zu überqueren, dann wäre ich auf dem Radweg gewesen, zwar falsche Richtung, aber das wäre mir egal gewesen, weil massig Platz, kein Radverkehr und alles übersichtlich. Aber soweit kam es nicht, denn ich wurde sehr sehr unfreudlich von einem der beiden regelrecht angemotzt.
In etwa: SOFORT ABSTEIGEN !!! , das ist hier eine öffentliche Straße, die Sie überqueren. Mit Ihrem Einrad dürfen Sie allenfalls auf dem Gehweg fahren. Auf meinem schwachen Einwand hin, dass es ja hier keinen Gehweg gibt, mit dem ich die Straße überqueren kann, deshalb sei ich ja auch auch dem Zebrastreifen gefahren, meinte er nur trocken das sei nicht sein Problem bzw. das der Polizei und erklärte mir nochmal ausführlich, dass mein Einrad straßenverkehrsrechtlich ein Spiel- und Spaßgerät ist und ich damit nur auf dem Geweg und auf öffentlichen Plätzen fahren darf.
War wirklich witzig, dass der sich so gut auskannte, er war im Tonfall allerdings sehr sehr unfreundlich, war fast ein Bellen, aber mit ‘ner Anzeige hat er nicht gedroht, hat auch nichts gekostet. Hab’ mich letztendlich einsichtig gezeigt, ca. 20 m geschoben bis ich außer Sichtweite war und bin dann weiter gefahren.
Das dritte Mal bin ich auf dem sehr breiten Gehweg einer stark befahrenen Hauptverkehrsstraße gefahren. Gehweg war mittelmäßig von Fußgängern frequentiert, sodass ich langsam und Slalom gefahren bin. Da kamen mir zwei Polizisten auf dem Gehweg entgegen und als ich keine Anstalten machten freiwillig abzusteigen, haben sie sich direkt vor mir an einer Engstelle so aufgebaut, dass ich abspringen musste.
Einer sagte dann sinngemäß so etwa, Sie sehen doch sicher ein, dass es hier zu eng ist zum Fahren - bitte schieben Sie hier! Aber sehr freundlich und umgänglich!
Mir lag ja auf der Zunge zu erwidern, dass zum Glück sich fast niemand so fett macht wie die beiden es getan haben und dass dann ja genügend Platz für alle ist. Aber ich hab’ mein Lästermaul gehalten, ca. 20m geschoben, geschaut, dass sie mir nicht gefolgt sind und bin weitergefahren.
Gruß Peter
Gruß Peter