Anfängerfrage

hallo unicyclisten :wink:

ich habe dieses jahr mit dem einradfahren begonnen. funzt schon ganz gut, 5 km radfweg mit schotteranteil und sonstigen unwegheiten sind kein problem mehr.
wo ich eher Schwierigkeiten habe ist die grundgeschwindigkeit bzw. die Kadenz. wenn ich schneller fahre, dann krieg ich eine ziemliche Unruhe in meine fahrt. nicht nur links/rechts sondern auch einen Unsicherheit vor/zurück.

wie läßt sich das üben? was kann ich dageben tun?

lgr

Hallo Doloresse.

Routine ist die halbe Miete.

Je mehr du fährst, desto besser wird es.

Schau einfach, dass Du die richtige Sattelhöhe hast, nicht zu tiefer Sattel.
Ich weiss nicht wie lange Deine Kurbeln sind. Kürzere Kurbeln bringen mehr Laufruhe und man kann eine höhere Kadenz fahren.

125mm sind eine gute Länge für Einräder von 24- 28" um Touren zu fahren.
Im Gelände fährt man aber 145- 150mm , damit man mehr Kraft und Kontrolle hat.

Viele Grüsse

Stefan

@Unikum,

thx für deinen Rat.
zur info: ich fahre jetzt ein QUAX 27,5 Muni mit 125 Kurbeln. Das bringt mehr ruhe.
trotzdem habe ich keine Idee, wie ich mehr Speed bekomme. Ab 11km/h wird’s dermaßen unruhig und ich habe wirklich keine Vorstellung, wie ich das gezielt trainieren könnte.
Klar, mit viel Routine geht’s sicher irgendwann besser, aber mir fehlt dazu etwas an zeit und - zugegeben - ich bin da etwas ungeduldig;-) nicht nur ich, sondern auch mein burli, das mit mir immer um die wette mit seinem (zwei)rad fahren will, wo ich immer verliere :wink:

lgr

Damit solltest du schön ruhig fahren können. Meine maximale Geschwindigkeit auf dem 24er mit 125er Kurbeln liegt irgendwo um die 19 km/h bergab und um die 16 bis 17 km/h in der Ebene. War aber auch ein längerer Trainingsprozess.

Vielleicht mehr Gewicht in den Sattel. Anfänger tendieren oft dazu, noch zu viel Gewicht auf den Pedalen zu haben. Sattelhöhe ist da auch ein gutes Stichwort.

Fahre gerade so schnell, wie du ohne Wackeln fahren kannst und versuche langsam schneller zu werden. Wenn du anfängst zu wackeln, nimmst du wieder etwas Geschwindigkeit raus, stabilisierst dich wieder und beschleunigst wieder langsam.

114 mm oder 110 mm Kurbeln,

dann nimm 114 mm oder 110 mm Kurbeln,
dadurch ist das anfahren und anhalten etwas gewöhnungsbedürftig und geht mehr über die Knie da nun mehr Kraft wirkt. Aber man gewöhnt sich dran.

Falls du später noch schneller sein willst nimm 100mm oder 90 mm Kurbeln.
da wird das fahren ganz ruhig und es sieht aus wie eine Nähmaschine.

Hi Doloresse,

du suchst wahrscheinlich nach dem “runden Tritt”. Die Stützradfahrer haben daraus eine Wissenschaft gemacht. Kannst auch mal suchen ob es da Übungen gibt, die sich übertragen lassen.

Die Grundidee ist nur dosiert und gleichmäßig Kraft auf die Pedalen auszuüben. Übt man zuviel oder zu ruckartig Kraft aus, merkt man das beim Einradfahren sofort.

Ich versuche das vordere Pedal mit dem Fuß möglichst weit zu führen, also den Fuß durchzustrecken, wenn das Pedal den Tiefpunkt erreicht. Das andere Bein sollte sich möglichst leicht machen auf dem hinteren Pedal, damit du eben keine überflüssig Kraft ausüben musst. Es hilft das Bein bewusst anzuheben.

Mir hilft es auch mit beiden Händen gegen den Stattelgriff oder den Handelbar zu drücken wenn ich schnell fahren will. Handelbar ist denke ich generell eine gute Idee zum schnelleren Fahren auf längeren Strecken.

hi alle,

super - cool tipps, txh!! - dachte nicht, dass man mit einem 24er 20 km/h schafft.
Respekt.

Fazit für mich:
Kurbellänge bleibt, weil ich auch mit den 125 meinen Hausberg sonst nicht schafft.
Sattelhöhe muß ich checken. ich finde ihn hoch (schaffe durchgestreckt grad noch mit der Ferse das Pedal zu erreichen, ohne die Hüfte abzukippen), aber vielleicht muß ich da nochmal hinschauen.
das mit dem runden tritt - da gibt’s sicher am meisten zu holen, glaube ich.

20 km/h: :sunglasses: Wahnsinn, das wär ja was.
übrigens: mein burli ist 3einhalb jahre alt :slight_smile:

lgr

Schau mal hier: http://www.unicyclist.com/forums/showpost.php?p=1644017&postcount=477
John Foss ist sogar 28 km/h (17,5 mph) mit dem 24er gefahren.

Das 27.5 er ist ja ein MUni (Geländeeinrad) und kein Renneinrad.

Geschwindigkeitsmässig kannst Du sicher noch was machen zb. mit einem Schwalbe Big Apple Reifen. Der rollt dann wirklich gut. Ist aber als Slick nicht fürs Gelände geeignet.

Ansonsten würde ich die neuen 27.5± Reifen abwarten. Die werden richtig gut rollen und haben trotzdem Grip.

… naja, auch mit einem muni 27,5 (125er Kurbeln) müssten auf der ebene 15km/h im schnitt drinnen sein, denke ich.
Nur bin ich weit davon entfernt, 11km/h spitze ist aktuell mein top Ergebnis.

der weg ist das ziel; jetzt kenne ich das ziel, dh. mal sehen was ich da hinkrieg.
bin motiviert :wink:

ziel ist letztendlich für 2016, einen (mini)berg aufm dem asphalt raufzukommen (sind etwa 70 Höhenmeter) und einen trail dann runterzufahren.

mal sehen, was sich da machen läßt…

lgr

Du bist ja sicher vorher Fahrrad gefahren. Vielleicht trittst du auch beim Fahrradfahren eine niedrige Trittfrequenz und fährst eher aus der Kraft raus. Das ging mir früher so. Der Umstieg auf’s Muni fiel mir dann immer schwer, weil ich nicht gewöhnt war so schnell zu treten und der Tritt dadurch natürlich auch nicht rund wird und man schnell K.O. ist. Falls du weiterhin nebenbei Fahrrad fährst, kannst du üben auf dem Fahrrad mal ein paar Gänge runter zu schalten und da mit hoher Trittfrequenz zu treten.

Meine Empfehlung wäre, regelmäßig mal ein paar längere Uphills zu
machen. Bei mir persönlich macht’s bei unseren ca. 450 hm Waldauto-
bahn uphill immer bei etwa der Hälfte klick und ich trete dann (für
meine Verhältnisse) deutlich schneller und okönomischer. Ein bisschen
Tagesform ist da auch immer noch dabei.

Bei 70 hm kann’s da aber gar nicht klick machen. Da bist’ ja schon
oben bevor du warm bist.

125er für Uphills auf 27,5" finde ich zu kurz. Vielleicht aber auch Definitions-
sache von “Uphill”. IMHO kann das mit kurzen Kurbeln ja nur Gehacke werden,
wenn man den Dreh noch nicht raus hat.
Geh auf 145 mm! Wenn du den Dreh dann raus hast, kannst’ ja wieder auf
125 mm runter gehen.

Schlenkerarmes, schnelles Geradeausfahren hängt mehr von Koordination
und Entkoppelung der Bewegungen der einzelnen Körperteile ab als von
Kraft.
Schau dir Trial-Fahrer an. Die müssen schließlich auch mit ihren recht
langen Kurbeln schlenkerfrei schnell beschleunigen. Es geht also.

Für 'nen Trail fände ich persönlich 125 mm auch zu kurz. Aber auch da
können wir vielleicht einfach unterschiedliche Definitionen von “Trail”
haben.

Mit 145 und 150 mm kommen wir ziemlich gut klar bergauf/bergab. Bergauf
den Sattel relativ hoch, bergab dann halt mit etwas niedrigerer Sattelstütze.
Die Doppel-Schnellspanner-Sattelklemmen von Nimbus sind da immer sehr
hilfreich, das situationsabhängig, schnell und werkzeugfrei zu variieren.