27.5 Zoll hat sich im Einradbereich nun gegenüber 26 Zoll durchgesetzt. Der Markt wurde von der Bikeindustrie kräftig manipuliert, mit dem Ziel mehr Bikes zu verkaufen. 27.5 Zoll ist eigentlich gar nichts neues. Bis in die 80er Jahre lief das noch unter 26 Zoll, bevor dann die Mountainbikes mit 559-er Felgen diese Grösse verdrängten. Die gängigen Bike- Bravos schreiben natürlich nur von Vorteilen von 27.5 gegenüber 26 Zoll, auch wenn es im Einradbereich sicherlich Gegenargumente gibt. Ich möchte mal objektiv die Vor - und Nachteile (aus Sicht von Einradfahrern) auflisten. NUR Diejenigen, die beide Grössen schon gefahren sind sollen sich melden und die Liste erweitern. Bitte gackert die von der Bikeindustrie vorgefertigten Meinungen nicht nach, sondern schreibt EIGENE ERFAHRUNGEN rein.
Pro 26 Zoll
leichter
wendiger
mit 26 Zoll - Gabel kleinere Mindestbeinlänge
aufsteigen (insbesondere am Berg) geht leichter
grösste Reifenauswahl - von 26x 1.0 - 5.0
grössere Auswahl an echten (verstärkt, 2ply) Downhillreifen (reine Behauptung)
Pro 27.5 Zoll
mehr Reifenumfang (Speed)
grössere Auswahl an Plus- Reifen (um 3 Zoll)
Wobei die Rechnung nur für Asphalt aufgeht und auch nur rechnerisch. Im Gelände bleibt das größere Rad weniger an Unebenheiten hängen und läuft wegen der höheren Massenträgheit gleichmäßiger. Ich fahre 24" und 27.5" mit gleicher Kurbellänge und das kleine zwingt mich bergauf (offroad) eher zum Abstieg.
ich komme nur auf 4.4% - 26" (559mm Durchmesser) und 27.5" (584mm Durchmesser). Auch hier trickst die Bikeindustrie weder. 27" würde ja nicht gut tönen. Aber Du hast shcon recht, irgendwo gibt es eine Grenze die entscheidet ob man das Rad noch rollen lässt oder doch besser absteigt. Ich ergänze noch die Liste
Pro 26 Zoll:
leichter
wendiger
mit 26 Zoll - Gabel kleinere Mindestbeinlänge
aufsteigen (insbesondere am Berg) geht leichter
grösste Reifenauswahl - von 26x 1.0 - 5.0
grössere Auswahl an echten (verstärkt, 2ply) Downhillreifen (reine Behauptung)
Liegt es aber vielleicht auch daran, dass du den Duro- Reifen drauf hast, der nur schon 1.5kg wiegt ? Der Original Munischlauch ist dort auch extrem schwer, etwa das doppelte Gewicht eines Schwalbe und teilweise wurde bei den 24" Munis auch noch schwere Felgen verbaut. Aber ich gebe Dir insofern recht, dass eine gewisse Trägheit gut ist und entscheident für einen gleichmässigen Tritt sein kann. Das sehe ich beim 26er. Mit dem 3.0er T- Fatty fährt es sich wunderbar gleichmässig bergauf und wenn ich einen leichten Reifen nehme, zb. Mountainking mit leichter felge, sind die Tretbewegungen unrunder, abgehackter.
Ist irgendwie nicht wirklich ein sinnvoller Punkt, da man mit der selben Felge wohl kaum von einem 26 x 1,0 zu einem 26" x 4.0 wechseln wird, oder?
Abgesehen von den klassischen Unterschieden von einem größeren Rad zu einem kleineren wird man kaum “objektive” Vergleiche ziehen können, außer der Erhältlichkeit von Reifen.
Ich bin von beiden Radgrößen schon Räder Test gefahren, und kann zumindest sagen dass für mich der Unterschied zwischen den Größen relativ egal war, ein 27,5" fühlt sich nicht deutlich merkbar schneller an, aber auch nicht deutlich weniger wendig. Kurbellänge (und auch Q-Faktor) und Sattelhöhe verändern das Fahrgefühl sehr viel mehr als das bisschen Unterschied zwischen den Reifendurchmessern. Jemand der direkt nacheinander auf dem selben Trail zwei bis auf die Reifengröße identische Räder gefahren ist kann vielleicht mehr sagen, aber davon gibt es glaube ich wenige bis keinen.
Disclaimer: Mein Hauptziel beim Einradfahren ist Spaß, und selber besser zu werden, sich auf Material zu fixieren halte ich für Schwachsinn. Aus meiner Sicht wird man auf einem 26" und einem 27,5" an genau den gleichen Stellen gleich viel Spaß haben. (Im Gegensatz dazu machen mit einem 29" andere Trails die auf einem 26"/27.5" langweilig sind auf einmal Spaß, weil man schneller unterwegs ist, und 24" macht insgesamt überall wo ich es probiert habe (für mich) weniger Spaß, weil langsam.)
Hallo, ich stand auch vor der Entscheidung, habe mich im Anbetracht meines 24’’-Rades gerade für ein 29’’ er entschieden, weil ich auf der Ebene mit meinen Bekannten nicht so ganz mitkomme. Ich bin nochmals alle VS.-Freds durchgegangen, man liest sehr oft, der Größenunterschied sei gar nicht su furchtbar erheblich. Das Uphillen bleibt bei meiner Kondition eher ein Wunschtraum…
Ein gutes Neues übrigens, Jakob
Also ich bin 2017 im Mai auf 27,5 Zoll umgestiegen, davor bin ich 4,5 Jahre 26 Zoll Muni gefahren.
Also den Unterschied zwischen 26 und 27,5 Zoll hinsichtlich Wendigkeit konnte ich beim Fahren gar nicht merken. Theoretisch ist ein 27,5 schwer als das 26 Zoll, bei mir war das Gegenteil der Fall, aufgrund von Investition in leichtere Bauteile, das ist wiederum total davon abhängig welche Teile welcher Marken man verbaut.
Beim Aufsteigen am Berg konnte ich gar keinen Unterschied merken, der macht sich wahrscheinlich erst dann bemerkbar, wenn man eh nicht mehr aufsteigen will. Wohingegen beim sehr steilen Uphillfahren ich deutlich den Unterschied gemerkt habe. Kam ich meinen Lieblingsuphill kurz vor dem Umstieg auf 27.5 so gut wie bei jedem Versuch hoch, brauche ich bis heute immer noch mehrere Versuche (gleiche Kurbellänge). Wohingegen ich beim größeren Reifenumfang einen Vorteil bei weniger steilen Uphills sehe, da ich nun dort flüssiger und schneller die Berge hochkomme.
Im Downhillfahren hat sich das 27.5 dahin positiv ausgezeichnet, dass ich merkbar schneller unterwegs bin, besser über Hindernisse Rolle ohne merkbaren Verlust der Wendigkeit.
Zur Reifenauswahl: Das war bei mir der Ausschlaggebende Punkt, weshalb ich mich für ein 27,5 entschieden hab, nachdem ich meine 26 Zoll Felge zerstört habe. Für Munifahrer gibt es meiner Ansicht eine bessere Reifenauswahl vor allem im 27,5+ Bereich und das zu erschwinglicheren Preisen (vorher Surly Dirt Wizard 26x27.5 für 90 Euro, jetzt Schwalbe Nobby Nic 27,5x2.8 um die 40 Euro), für Liebhaber schmaler Reifen dagegen sind 26 Zoll ein Paradies.
Pro 26
Besser für steile Uphills
Gute Reifenauswahl für dünnere Reifen
Bedingt/theoretisch leichter
Pro 27,5
Wendig wie ein 26 zoll
Aufsteigen bergauf so gut wie gleich schwer
Schneller und flüssiger bei leichteren Uphills
Schneller bei Downhills
Rollt einfacher über Hindernisse
Bessere Auswahl an Reifen für Munifahrer (außer Fattys)
Erschwinglichere Reifen in Plus Größe
Mein Fazit: Ich bin mit meinem 27,5 zoll zufrieden, vor allem durch die bessere Reifenauswahl und das schnellere und flüssiger Fahren bei einfachen Uphills und Downhills aller Art, lediglich bei sehr steilen Uphills wünsche ich mir mein 26 Zoll zurück.