Die Eigenschaften eines Tricks?

Nein, die Sattelhöhe ist eine subjektiv abhängige Einstellung. Ich kann sogar auf meinem Freestyle (38er Longneck mit 75mm Cranks) nen Crankflip machen, obwohl es auf nem Flat-Einrad bestimmt einfacher ginge. Das würde das ganze wieder entkräftigen, allerdings wird es auf einem 36" Schlumpf im zweiten Gang doch schon eher wieder unmöglich, dann kommt es wieder auf die Biomechanik an. Da wird Newton sagen, mit genug Schwung…
Ich denke, aus der Bewegungsbeschreibung und den Biomechanischen Kenngrößen lässt sich das setup “ablesen”. Wird es also dadurch implizit mit beschrieben?

Auch bin ich mit dem Ausdruck Antriebs-Kraft-Übertragung eigentlich ziemlich unglücklich. Vielleicht, sollte man das eher einfach nur Antrieb nennen, und den oberen Antrieb, Fortbewegung.
Beispiele:
Antrieb: Hände, Fortbewegung: Walking => Hand Walk
Antrieb: Füße, Fortbewegung: Pedalling => Fahren, 1ft, Rodeo, …
Antrieb: Hände, Fortbewegung: Kinetischer Impuls => Handgliding, lovely.
Antrieb: Knie, Fortbewegung: Hopping => ?
Ich könnte jetzt mit den Knien auf den Pedalen oder auf dem Reifen hüpfen, da fehlt noch der Ort der Übertragung. Allerdings ist der bei Walking und Pedalling implizit mit dabei. Als Fortbewegung müsste es also sowas wie Hopping und Wheelhopping geben. Andererseits ist das auch weniger eine Fortbewegung, als eine Stationäres verhalten (in den meisten Fällen).
Vorschläge hierfür, wie man das ordnen könnte?

Mir ist noch was eingefallen. Und zwar die Wichtigkeit. Die ließe sich sogar berechnen. Und zwar handelt es sich dabei um die Anzahl der Beziehungen. Nimmt man die Transitions weg (deren anzahl irgendwo fast im unendlichen liegt), und zählt man dann die restlichen Verbindungen zusammen, kommt man auf die Wichtigkeit. Man könnte jetzt noch überlegen, diese Zählung bis in den x-ten Grad fortzusetzen oder bis auf den Anfang (der Ursprung aller Beziehungen ist das normale fahren).
Was die Wichtigkeit damit ausdrückt: Da dieser Trick mit sehr vielen anderen in Beziehung steht, ist also das Bewegungsmuster auf viele andere Tricks übertragbar oder ähnlich. Der Tricks symbolisiert dann bei hoher Wichtigkeit also einen Meilenstein im Tricklernen. Denn beherscht man ihn ergeben sich viele Beziehungen zu weiteren Tricks, die sich durch ein ähnliches Bewegungsmuster sehr schnell erlernen lassen.

  1. man kann mit einem voll aufgepumpten Muni(20x2,25) eine pirouette machen(cranc flip mit schlumpf hätt ich wirklich gern ausprobiert aber man hat es mir gestohlen^^)

  2. mir fehlt sowas wie statisch/während dem fahren weil für mich ist “fortbewegung” etwas bei dem man wo anders endet als man beginnt (wenn man nur bewegung sagt ist das was anderes)

ja, das fehlt mir auch ein bisschen, die Fortbewegung beim Hüpfen ist ja meistens dann doch nur hoch-runter, vlt. noch ein bisschen weite, wenn es eine rolling hop variante ist. Ja, das ist eigentlich die Fortbewegung, dennoch ist es wirr, das so zu nennen. Bewegung wäre aber auch falsch, als dass es nicht das komplette Fahrer-Einrad System zwingend beschreibt, es könnten damit auch nur einzelne Parts beschrieben werden, Arme, Schultern, Hüfte, etc.
Vielleicht würde ja Bewegungsart passen. Bessere Vorschläge werden aber mit offenen Armen entgegen genommen.

Ein anderer Ansatz, der mir nun eingefallen ist, adaptiert aus der Leichtathletik bzw. dem Joggen/Laufen. Die Hauptkinetoren, hintere Oberschenkelmuskulatur und auch die Wadenmuskulatur, bringen die Bewegung voran, sie erzeugen die kinetische Energie.

Also statts Antrieb, könnte man hier von Kinetoren sprechen und damit weiter arbeiten.

Es gibt noch eine weitere Trick-Eigenschaft: Transition mit den Ausprägungen ja, nein und möglicherweise. Ich erkläre die 3 mal eben:

nein - Gliding. Gliding ist keine Transition also nein
ja - Gliding to Standgliding ist eine Transition.
möglicherweise - Ein Unispin. Ein Unispin kann als eigener Trick gefahren werden, oder aber als Transition benutzt werden: Seat out with 180 unispin to Standwalk.

Wie gerade in die Schwierigkeit eines Tricks eingeworfen ist die Bewegungsrichtung auch als eine Eigenschaft eines Tricks zu werden, mit den Ausprägungen vorwärts, rückwärts, hoch-runter, still (stand). Gibt es noch andere?

So, ich setze meinen Monolog mal fort :slight_smile:

Wie hier (http://einradfahren.de/index.php?module=mod_news&action=view&news_id=160) nebenbei entdeckt, kann ein Trick eine Komposition aus mehreren Tricks sein. Ist ein Trick eine Komposition, so müssen für diesen Trick die Komponenten angegeben sein.

Beispiel:
Hickflip: Er besteht aus einem 180° unispin und einem Crankflip.
360° unispin: Er besteht aus 2 * 180° unispin.

Eine Komponente wiederum kann auch eine Komposition sein:
Treyflip: 360° unispin (Komposition) + Crankflip.

ok ein beispiel dass überhaupt nichts damit zu tun hat aber trotzdem relevanz hat kommt aus afrika, ein team aus Ö hat ein einrad mitgehabt aber kein werkzeug, also hat das kleine afrikanische kind nur wheel walken lernen können weil es nicht zu den pedalen gekommen ist.

Daher man braucht normal fahren für fast nichts(ausgenommen einbeinig fahren)

Ich kenn auch 2 leute die vorher springen konnten bevor sie fahren konnten. Insofern ist normal fahren nicht wichtig!

und in welchem zusammenhang passt das nun?

Transition mit den Ausprägungen ja, nein und möglicherweise. Ich erkläre die 3 mal eben:
nein - Gliding. Gliding ist keine Transition also nein
ja - Gliding to Standgliding ist eine Transition.
möglicherweise - Ein Unispin. Ein Unispin kann als eigener Trick gefahren werden, oder aber als Transition benutzt werden: Seat out with 180 unispin to Standwalk.

Also diese Einteilung finde ich reichlich unsinnig!

Gliding wäre meiner Meinung nach auch ein Fall für “möglicherweise” es kann nähmlich als einzelner Trick verstanden werden und wäre dann definitiv keine Transition oder man benutzt diesen Trick als übergang zwischen fahren und Standup-gliding, dann ist er eine Transition.

Dann bin ich aber auch der Meinung, dass man jeden Trick (wenn auch mehr oder minder gut) als Übergang zwischen zwei andere bauen kann!!!

Das sind zwei Dinge von denen ich rede: Gliding und Gliding to Standgliding. Genauso wie es Einbein gibt und Riding to Einbein, das ist sehr viel kleiner zu betrachten.

ich find das beispiel aus einem anderen thread jetzt nicht mehr das sagt dass man normal fahren können muss um wheel walken zu können…

Aber es geht darum dass es viel weniger “vorraussetzungen” gibt als bei den meisten tricks dabei steht.

Muß man nicht. Ich kenne mindestens ein konkretes Gegenbeispiel: ein Kind hatte kein passendes Einrad, konnte aber eines nutzen das ihm deutlich zu groß war. Darauf hat er dann Wheelwalken gelernt (er kam gerade so mit den Füßen auf den Reifen), ohne jemals einen Meter normal gefahren zu sein. Später hat er dann fahren gelernt und sich dabei genau so angestellt wie man das von einem Anfänger erwartet. Das Wheelwalking hat ihm also keine Vorteile beim fahren lernen gebracht.

Ah, du meinst vielleicht das Trixionary, siehe Graph: einradfahren.de

Dort bedeutet diese Verbindung zwei Dinge:

  1. Den “Vorgänger” Trick sollte man können bevor man den eigentlichen Trick übt
  2. Jede Verbindung bedeutet auch, dass es dazwischen einen Übergang gibt, wobei es da ja weitere gibt. Ich bin mir in dieser Frage noch nicht sicher, wie man das graphisch darstellt.

Ersteres hat zwei Gründe:

  1. Normal Fahren wird im Trixionary also Basis angesehen, deswegen hat zumindest jeder Trick, auch wenn nicht zwingend davon abhängig (Wolfgang hat ja hier das beste Beispiel geliefert, ich selbst kenne selbiges auch).
  2. Jeder auf einradfahren.de kann diese Verbindungen setzen. Wenn also jemand der Meinung ist, für Wheel-Walk sollte man zuerst Normal Fahren, dann ist das also da drinne. Für den einen so, für den anderen anders.

Ich habe alle Eigenschaften nochmal zusammengefasst und kategorisiert, hier sind sie:

Deskritptive Eigenschaften

  • Name
  • Beschreibung
  • Schwierigkeit

Relationen

  • Variationen (des Tricks)
  • Davor Lernen
  • Danach Lernen
  • Wichtigkeit: Die Summe aus Anzahl der Variation, Davor Lernen und Danach Lernen

Bewegungsparameter

  • Bewegungsform: Translation, Rotation, Translation+Rotation
  • Antrieb: Hände, Füße, Knie
  • Fortbewegung: Pedaling, Walking, Hopping, Kinetischer Impuls
  • Kraftübertragung: Pedale, Reifen
  • Bewegungsrichtung: vorwärts, rückwärts, hoch-runter, keine
  • Komposition: ja/nein
  • Biomechanik

Rotationsparameter (wenn Bewegungsform eine Rotation beinhaltet)

  • Rotationskörper: Fahrer, Einrad, Fahrer+Einrad, Fahrer|Einrad*
  • Rotationsachse: KLA, KBA, KTA
  • Achsrotations: partiell, vollständig, (außerhalb?)

Komponenten (wenn der Trick eine Komposition ist)
So werden hier die Komponenten aufgelistet, Beispiel Hickflip:
1 * 180 unipsin + 1 * Crankflip
Beispiel Doubletreyflip:
2 * 180 unispin + 2 * Crankflip

  • Fahrer|Einrad kommt als Rotationskörper nur bei Kompositionstricks vor, kännte also gestrichen werden bzw. hängt damit dann zusammen.

ich hab jetzt schon 3 mal gedacht ich hab doch noch tricks gefunden die sich mit diesen eigenschaften nicht beschreiben lassen…dann hab ich ein bisl drüber nachgedacht und es passt wieder…

Glückwunsch jetzt hast du die eigenschaften eines tricks herausgefunden…

WOZU?

  • Lernreihenfolge herausarbeiten, fürs Training der Kids
  • Training für einen bestimmten Trick ausarbeiten
  • Schwierigkeit eines Tricks berechnen (siehe Thread im Forum)
  • Bewegungssehen und -analyse auf diese Merkmale schulen
  • plus bestimmt noch ein paar weitere, die ich gerade vergessen hab :wink:

Ich würde bei Bewegungsparameter/Kraftübertragung evtl. noch die Gabel dazu nehmen.

Beim einbeinigen Pendeln aber ich zuerst einen T eil der Bewegung mit dem Fuß auf der Gabel erzeugt, bis ich es richtig gelernt habe.

Wie ist das eigentlich beim gliding/coasting?

Nein, ich denke das wäre falsch. Dann müsstest du nämlich pendeln ohne Fuß auf dem Pedal schaffen können, das glaube ich ist nämlich physikalisch unmöglich. Ich würde mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen lassen :slight_smile:

Gliding/Coasting entsteht aus einem Kinetischen Impuls, evtl. sollte das hier zur Kraftübertragung rücken, doch wie ist dann die Fortbewegung? Hmm, ja das klingt noch etwas chaotisch, geb ich zu. Wie rum ist es denn nun?