So, wir hatten das Thema ja schon in diversen anderen Threads, ich mach jetzt mal nen eigenen auf:
Ich würde gerne meinen KH-Dual-Kurbeln (125/150) zwei zusätzliche Löcher verpassen. Ich hatte konkret an 100 und 75 gedacht, aber das ist erstmal egal.
Die wichtigste Frage vorweg ist mal: wo bekomm ich einen Gewindeschneider für die Aktion her, und was für einer ist es? Das scheint mir ja auf jeden Fall ein Zollgewinde zu sein, nicht mal bei uns in der Firma haben wir den. Und schon gar nicht auf links.
Hat also jemand die genaue Bezeichnung?
Denk daran, daß du zwei Gewindeschneider brauchst, nämlich einen mit Rechtsgewinde und einen mit Linksgewinde. Ich vermute, daß es die im Fahrradzubehörhandel gibt und würde einfach mal bei einem Fahrradladen anfragen. Nachdem es nur um ein paar wenige Gewinde geht, kannst du ja auch fragen, ob dein Fahrradladen solche Gewindeschneider hat und dir die Gewinde schneidet. Dann sparst du es dir, dieses sicher nicht ganz billige Werkzeug zu kaufen.
Müsste passen - 9/16" deckt sich mit dem was wir an den Pedalen gemessen hatten.
Fahrradladen ist ne gute Idee. Ich denke ich mach mir bald mal die Kurbeln ab und lass mir zumindest die Löcher bohren. Ob ich das Gewinde dann im Fahrradladen schneiden lass oder mir die Digner selbst kaufe und es im geschäft machen lass seh ich dann.
Du brauchst logischerweise einen linken und einen rechten. Mein Bekannter, der mir die Zusatzgewinde geschnitten hat und Feinmechanikermeister ist, hat die Qualität der Bohrer für sehr gut befunden und für Alu völlig ausreichend. Einer kostet 7,99 Euro.
Ich war dabei, als er mir die Gewinde geschnitten hat. Ganz so trivial war das allerdings nicht, wenn man die Achsen der Pedale hinterher exakt im Winkel zur Nabe stehen haben will, da, in meinem Falle die KH Kurbeln, keine parallelen Kanten haben und schräg nach außen verlaufen.
Daher hat mein Bekannter eine Vorrichtung (siehe Bild) angefertigt, mit der er die Kurbeln so in den Schraubstock einspannen konnte, dass erst die Löcher exakt im Winkel gefräst und dann die Gewinde gerade geschnitten werden konnten.
Für das Linksgewinde benötigst Du dann natürlich eine Ständerbohrmaschine, die auch links rum läuft.
Ich stelle es mir unangenehm vor mit Pedalen zu fahren, die schief sitzen.
Das Bohren und das Schneiden der gewinde werde ich ohnehin denen überlassen, die es können. Ich arbeite zwar in einem Metallverarbeitenden Unternehmen, bin dort aber in der IT tätig und hab somit was Metallarbeiten angeht zwei linke Hände.
Ich besorge also einfach die Gewindeschneider, das Wissen wie sie zu benutzen sind ist wohl vorhanden
Aber rein aus Interesse: Standbohrmaschine die linksrum läuft - zum Gewindeschneiden? Ich dachte eigentlich bei solchen Kleinigkeiten macht man das von Hand, so hab ich das mal gelernt.
Oder muss ich dann auch das Loch linksrum bohren?
Ich bin ja nicht der Fachmann, aber meines Wissens braucht man drei, von der Einschneidtiefe abgestufte, Gewindebohrer wenn man von Hand schneiden will, zumindest ist das bei dem Set so, welches ich für häusliche Kleinanwendungen daheim habe.
Bei denen, deren Link ich gepostet, habe handelt es sich um Einschnitt-Gewindebohrer (Fertigschneider), also jeweils nur einer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit in dem großen Gewindedurchmesser in einem Schritt ein Gewinde von Hand schneiden kann.
Die Duals gibt es als 137/165 (28), 125/150 (25) und 110/127 (17). In Klammern sind jeweils die Bohrungsabstände. 17 mm ist bei 110/127 nur deshalb möglich, weil dort keine Stahlbuchsen verwendet werden.
Ich weiss ja nicht zu welchem Zweck du die Kurbel einsetzen möchtest, aber es sollte doch aus einer 150/125 (25) problemlos eine 150/125/105/88 (25/20/17) zu fertigen sein. 88 ist möglicherweise besser nutzbar als 75.
Eine engere Abstufung bekommt man hin, wenn man keine Dualkurbeln, sondern Einfachkurbeln nimmt, da man dann den Abstand zur zweiten Bohrung schon enger machen kann, weil ja die Stahlbuchse weg fällt.
Ich habe einen Satz mit 150/130/113, dann wäre z.B. noch eine 96er Bohrung möglich.
Einen Satz habe ich mit 165/145/125.
Der erste, den ich bohren ließ, als ich noch nicht so genau wusste was ich brauche war 165/137/115.
Also am 36er mit 94er Kurbeln kann ich´s mir kaum und mit 77er Kurbeln eigentlich gar nicht vorstellen zu fahren. Ist aber natürlich rein hypothetisch, da ich´s nie probiert habe und noch nicht so lange auf dem Einrad unterwegs bin. Ich habe da irgendwann langfristig eher mal was “Blaues mit weißer Mütze” im Auge…
Der Freund, der mir die Kurbeln gebohrt hat ist ein absolut perfektionistischer Mensch. Die Löcher wurden auf einer 100 000 Euro Fräsmaschine gefräst, die er vorher genauestens programmiert hat, mit Testlauf und was weiß ich was allem. Die Position der Vorrichtung, in die die Kurbel eingespannt wurde wurde auch mit hin und her vermessen. Dann wurden die Gewinde geschnitten und eine Fläche um die Bohrung eben gefräst, damit die Pedalbefestigungsschraube plan aufliegt.
Ich weiß jetzt nicht, warum die Löcher gefräst und nicht gebohrt wurden, dann müsste das Ganze ja eigentlich deutlich schneller gehen.
Wahrscheinlich war ihm das nicht präzise genug. So sitzen die Gewinde an den beiden Kurbeln natürlich exakt an der gleichen Stelle, was man mit Anzeichnen und Bohren vielleicht nicht so genau hinbekommt?
Insgesamt waren wir bestimmt eine Stunde beschäftigt. Aber wer zahlt für ein paar Gewinde eine Meisterstunde? Mit einem für den Kunden realistischen Preis dürfte es für den “Macher” in dieser Form der Handarbeit eigentlich kaum lukrativ sein. Oder wieviel wäre Euch so eine Anfertigung wert?
Mich kostet das ja immer nichts, da wir gut befreundet sind und ich mich anderweitig erkenntlich zeigen kann, bzw. ihm z.B. immer für´s Bogenschießen die Pfeile baue, weil ich dafür ausgestattet bin.
Trotzdem habe ich meist ein schlechtes Gewissen, weil er so gutmütig ist und sich weigert dafür Geld zu nehmen.
Aber grundsätzlich dürfte da ja von einigen Einradfahrern Interesse bestehen, auch im amerikanischen Forum wird das Thema ja ähnlich diskutiert. Wenn sich jemand finden würde, der das vielleicht nicht ganz so 100%ig macht, dafür aber in Serie könnte es evtl. doch bezahlbar und für beide Seiten fair sein?
Eine KH-Kurbel hält das, denke ich, aus. Jogi hat ja auch Kurbeln von vorne bis hinten “durchlöchert” und er wiegt, glaube ich, etwas mehr als 50 kg und sein Fahrstil ist auch nicht gerade als “großmütterlich” zu bezeichnen .
94 ist grundsätzlich fahrbar - ob ich jemals damit zurechtkommen werde, das ist eine andere Frage - und ja, die 77 kann man knicken. Länger als 165 gibt es von KH leider nicht (bei uns hätte es die Berge für länger). Daher wäre 165/145/128/111/94 das was ich wollen würde.
Ich weiss, dass das richtig Arbeit ist und nicht ganz trivial. Ich kann aber weder beurteilen wieviel Arbeit es ist diese acht Gewindelöcher anzufertigen, noch was dafür eine angemssene Entlohnung ist. Dein Freund weiss doch dank dir was auf ihn zukäme. Frage ihn doch einfach mal, ob er Lust hätte dies zu machen und was ein angemessener Preis für ihn wäre.
Wenn man das in (Klein-)Serie macht, würde auch die Arbeit des Ausmessens, Bauen der Haltevorrichtung, Programmieren der Fräse, … nur einmal anfallen, so daß sich der Aufwand für jeden Einzelnen deutlich reduziert. Da der Freund von Max diese Vorleistung ja nun für Max bereits erbracht hat, sollte der Folgeaufwand für weitere Kurbeln und damit auch die Kosten deutlich geringer sein.
Ich wäre übrigens auch an ein paar Löchern interessiert …
Bei der Resonanz wundert es mich dass es die Dinger von KH nicht fertig zu kaufen gibt…
Weiß jemand, ob es dazu (Thema wurde ja soweit ich weiß schonmal diskutiert) eine Aussage von Kris Holm gibt?
und sein Fahrstil ist auch nicht gerade als “großmütterlich” zu bezeichnen 
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