Ihr habt beide Recht:
a) Andrea bezeichnet das schon ganz richtig. In Andreas Skizze liegt der Köperschwerpunkt (KSP) ungefähr im Schnittpunkt der hellgrauen Drehachse und der Hüfte (plusminus). Drückt man aber den Schwerpunkt über die Achse, dann fällt man um, wie Wolfgang richtig sagt. Man muss hier aber dazu sagen, dass die Hellgraue Achse in Andreas Zeichnung mitwandert.
b) Auch Wolfgang hat Recht. So wie er das darstellt, so kann man auch den Spin fahren. In meinem Video etwa, sieht das ungefähr so aus.
In beiden Fällen gilt, ich muss mit der Hüfte, die Radneigung und den Aufsatzwinkel auf dem Boden steuern um nicht umzufallen (Dabei werden Reibungskräfte am Boden und die Zentripetalkraft gesteuert). Bei einem rutschigen Boden kann ich mich eben nicht so stark “in den Reifen” legen, da der sonst abhaut und ich mit ihm.
Warum sind beide Varianten richtig? Das hängt zum einen davon ab, wie gut man den Spin bereits fahren kann, quasi also die Lernstufe des Spins (Der Spin entsteht ja zunächst aus einer Kurve). Zum anderen die persöhnliche Vorliebe, wie man einen Spin fährt und da wird man keine zwei identischen Finden, auch bei den Japanischen Schwestern ist das zwar ziemlich ähnlich aber sicherlich nicht identisch.
Was die Definition angeht, so findet man im Rulebook sicherlich nichts gesundes, so viel ist sicher. So ziemlich die meisten Trickbeschreibungen, die ich dort finden konnte, waren unvernünftig. Z.b. gibt es noch die Standardskill Beschreibung vom Spin, Trick 158a, Rulebook 2010 Version, Seite 63: “Riding in a small circle with the upper body rotating around a vertical axis.”. Ich kann mich aber ziemlich gut mit der vom Wolfgang anfreunden.
“Hüfte vor”: Wie Wolfgang schon sagt, hat sich der Spin beim Fahren verändert. Von früher >8 ? Jahren kann ich nicht so viel erzählen, wie der Spin gefahren wurde, aber das hat Wolfgang ja schon getan (Obwohl Wolfgang ja auch mit Hüftknick fährt :p). Dann hat man in Europa angefangen die Spins aus Japan zu adaptieren. Da das Regelwerk ja keine offizielle Vorgabe macht (also ehrlich, nicht wirklich tut es das), wie ein Spin auszusehen hat obliegt es dem Kampfrichter das zu bewerten. Und da haben sich die Spins aus Japan als State of the Art durchgesetzt. “Da gibt es keinen frontalen Hüftknick”. Mit “Hüfte vor” kann ein außenstehender dem Spin fahrenden hier Feedback und Verbesserungsvorschläge für die Bewegung geben (selbst ist man dazu sehr schlecht in der Lage - es sei denn man filmt sich). Das darf man hier also nicht verallgemeinern.
P.S. Ich fahre den Spin nun auch etwa mit 60 Umdrehungen / Minute. Nur an der Minute hapert es noch 