Von Nord nach Süd zur Unicon

Wir – meine Nachbarin und ich – tragen uns mit dem Gedanken, nächstes Jahr an der Unicon 19 teilzunehmen.
Bis dahin ist zwar noch reichlich Zeit, da wir uns aber vorgenommen haben, angesichts der langen Anreise, unseren Aufenthalt in der Gegend etwas auszudehnen, bedarf das dann doch einiger Vorbereitung.
Insbesondere deshalb, weil wir vorhaben, bei dieser Gelegenheit auch dem nördlichen Nachbarland einen Besuch abstatten.
Wir haben uns schon mal unter den Reiseanbietern umgeschaut und sind immer auf etwa das gleiche Muster gestoßen:
Gruppen- und Individualreisen sind durchaus möglich und erwünscht. Das Ganze ist allerdings nicht ganz billig. Es sind sowohl komplett durchgeplante Gruppenreisen als auch individuelle Reiseabläufe machbar.
In jedem Fall bekommt man zwei Reisebegleiter :wink: zugeordnet, die der jeweils gewünschten Sprache mächtig sind, sich bestens mit den örtlichen Gepflogenheiten auskennen und daher jederzeit sagen können, was geht und was nicht.
Was z.B. nach jetzigem Stand überhaupt nicht möglich sein soll ist eine direkter Übergang von Nord nach Süd oder umgekehrt.
Aber hey – was haben wir nicht alles schon erlebt!
Wir fänden es jedenfalls toll, wenn sich möglichst viele “Einradfahrer aller Länder” zusammen täten, um eine oder mehrere Reisgruppen zu bilden, die vor der Unicon 19 ein wenig Nordkorea bereisen, am besten natürlich streckenweise auf dem Einrad.

klasse idee

wir werden aber nicht kommen…sondern mit unserem schiff unterwegs sein…

Nach Korea?

nö, irgendwo zwischen portugal und nordpol…

Wenn ihr “unten rum” von Portugal zum Nordpol fahrt, liegt Korea ja fast auf dem Weg …

Du übersiehst, daß ein Schiff ein 3-dimensionales Fortbewegungsmittel ist. Jogi wollte uns ermutigen, alle gemeinsam als Gruppe auf sein Schiff zu kommen. Mit dem Gewicht lassen wir uns dann absacken und kommen zielgenau auf der anderen Seite wieder heraus. Genialer Plan, Jogi. Also verzichtet auf nichts beim Koffer packen :roll_eyes:

äähhh

:astonished: :astonished: :astonished: :astonished: :astonished:
.

Eine Reise durch Nord- und Südkorea fänd ich super spannend!
Ich habe da auch schon mehrmals drüber nachgedacht (und alle haben mich für bekloppt erklärt), wenn auch noch nicht im Zusammenhang mit Einrad oder Unicon. Ich weiß zwar noch nicht, wie das nächstes Jahr bei mir so ist (zeitlich und finanziell), aber prinzipiell wäre ich sofort dabei. :smiley:

ich hatte letztes Jahr eine ganze Horde Gewerkschaftler aus Nordkorea zu besuch und die machten einen ganz normalen eindruck.
Im verhältnis zu unseren besten freunden, dem saudischen königshaus, erscheint mir Kim Yong Il auch eher wie ein moderner weltoffener und friedliebender Demokrat.

Nach der Präsidentenwahl in Südkorea können wir hoffen, dass sich die Dinge positiver entwickeln als bis vor kurzem, was auch unserem Projekt zugutekommen sollte.
Wenn irgendwann wieder der Industriepark Kaesong in Betrieb geht, wird es auch Verkehrsverbindungen geben, so dass wir unserem Ziel eines direkten Grenzübertritts (ohne Umweg über Peking) zumindest theoretisch vielleicht etwas näher kommen.
Was wir bisher über den neuen Präsidenten Moon Jae In gehört haben, macht uns jedenfalls Mut und zu seinen Fans.
Wir haben schon angefangen, ein bisschen Moon-walk zu üben.
Wenn wir damit durch sind, kommt der Moon-ride dran, was mit einer kleinen Hardwareerweiterung und etwas Training ebenfalls gelingen sollte.:wink:

Doppelpost - sorry, muss aber sein

So, nun ist die Unicon 19 kein Jahr mehr weg. Wir haben uns registriert (die 17 und 18 zur 19 :)), wie inzwischen über 50 Aktive.
Und wir bleiben bei unserem Vorhaben - trotz oder gerade wegen der aktuellen Nachrichten.

Solange ihr noch im Norden seid, bitte keine Poster klauen.

Bald geht’s los!

Leider gab es nicht allzuviel Resonanz auf unseren Aufruf, so dass wir uns wohl damit abfinden müssen, die Sache zu zweit durchzuziehen.
Die Flüge sind gebucht, der Plan für unsere begleitete Individualreise durch Nordkorea vom 16.- 30. Juli steht. Übermorgen holen wir unsere Visa ab.
Die politische Großwetterlage war schon schlechter.
Hoffend auf ein wenig Unterstützung im Zielland, haben wir mal was vorbereitet und hochgeladen.

Jetzt geht’s lohos!

Übermorgen ist es soweit – erst mal nach Peking und von dort nach Pyongyang. Über Vorbereitung und Fortgang der Reise kann sich wer will in unserem eigens dafür eingerichteten Reiseblog informieren: https://einradeinland.blog

Viel Spaß und gutes Gelingen.

Nachdem ich in den letzten 4 Wochen 2 mal in Seoul war (jeweils ohne Einrad), hier ein paar Tips für alle, die konventionell anreisen.

  • Das Unicon Gelände liegt ziemlich außerhalb von Seoul. Vom Flughafen aus ist das locker 1 Stunde mit dem Auto. Es gibt Busse vom Flughafen nach Seoul. Aber ich fürchte, nach Ansan fahren die nicht. Taxi kostet umgerechnet ca. 50 Euro.
  • Es gibt normale, orangene Taxis und schwarze Edeltaxis. Ich schätze, die orangenen tuns für die meisten von euch. Preislich liegen die ca. 50% auseinander. Die oben erwähnten 50 Euro beziehen sich auf ein orangenes Taxi. Generell ist Taxifahren in Korea ziemlich billig. Uber ist verboten, wird aber angeboten. Wenn ihr euch erwischen laßt, ist nicht nur der Fahrer, sondern auch der Fahrgast dran. Lohnt sich aber sowieso nicht, da die Uber-Preise ungefähr doppelt so hoch sind wie die Taxi-Preise.
  • Rechnet nicht damit, daß in Korea viele Leute Englisch sprechen. Ich würde mir sämtliche potentiellen Ziele in koreanischer Sprache ausdrucken um einem Taxifahrer den Zettel unter die Nase halten zu können.
  • In Korea könnt ihr alles mit Kreditkarte bezahlen. Es schaut auch niemand dumm wenn ihr einen Kaugummi für ein paar Cent mit Karte zahlt. Bargeld braucht man definitiv nicht. Man kann aber auch mit Bargeld zahlen.
  • Restaurants gibt es in allen Preisklassen. Englischsprachige Speisekarte, Fehlanzeige. Aber oft gibt es Speisekarten mit Bildern. Trinkgelder sind in Korea nicht üblich. Und falls ihr euch im Restaurant wundert, daß ihr kein Besteck (auch keine Stäbchen) und keine Serviette bekommt: die Tische haben oft Schubladen, wo das alles drin ist. Muß man aber erst mal finden. Und an jedem Tisch gibts eine Klingel, um die Bedienung zu rufen. Bezahlt wird beim Rausgehen, nicht am Tisch.
  • Bei der Einreise am Flughafen bekommt ihr einen Zettel in den Paß gelegt. Den unbedingt aufheben. Wahrscheinlich wird bei der Ausreise nicht danach gefragt. Falls doch, wirds aber schwierig falls der der weg ist.
Wenn jemand noch was wissen will zu Land und Leuten, meldet euch. Bin bis Dienstag nächste Woche erreichbar. Danach erst mal wieder on the road. Aber nicht in Korea.

Danke für die wertvollen Tipps :). Dass man im Süden eventuell Probleme hat, mit Englisch durchzukommen, habe ich von anderen Koreabesuchern auch schon gehört. Mal schaun wie’s im Norden damit aussieht, obwohl wir es dort nicht brauchen werden, da unsere Reisebegleiter ja deutsch sprechen. Angeblich lernen die Kids dort Englisch obligatorisch.