UPDs bei hohen Geschwindigkeiten

Wie sieht eure Strategie aus wenn ihr bei hohen Geschwindigkeiten einen Abflug macht? Auslaufen, abrollen, auf die Schnauze fliegen oder was sonst?

Ich bin auf der Suche nach Techniken (ggf. solche, die man sich antrainieren kann), die Stürze entschärfen und Verletzungen vermeiden oder zumindest mindern.

Ich selbst versuche meist abzurollen, was zwar oft aber nicht immer geht. Teils weil der Untergrund dafür zu ungemütlich ist. Teils weil ich etwas im Rucksack habe, was ich nicht plattwalzen möchte (z.B. den Laptop). Teils weil ich einfach nicht schnell genug reagiere. Teils weil das für mich und andere Verkehrsteilnehmer fatal enden könnte, wenn mich z.B. ein nachfolgendes Auto überrollt.

Super Thema.

Genau aus dem Grund der Angst vor zu hohen Geschwindigkeiten fahre ich nicht so schnell. Meinen Schülern empfehle ich bei Geschwindikeiten über 20km/h Inlineskateschützer um möglichst langsam die Geschwindikeit abzubauen. Klappt zumindest auf der Straße. Aber auch hier sind wir dauernd am suchen nach passenden Schützern. Mit was habt Ihr denn hier gute Erfahrungen gemacht?

Aber im Gelände ???

Mir ging es zwar eher darum, was man tun kann, weniger um technisches Equipment wie Schützer. Aber ich habe auch kein Problem, dieses Thema hier mitzubesprechen. Nur bitte nicht den Thread zu einer “Produkt x ist aber besser als Produkt y weils nicht so in den Kniekehlen einschneidet” Diskussion umfunktionieren.

Tja, gute Frage. Zwei Schritte laufen und dann nach vorne fliegen, um möglichst verletzungsarm einzuschlagen :o

Ich habe mir angewöhnt, bei jedem UPD, egal wie schnell, meinen Körper irgendwie noch leicht um die Längsachse zu rotieren, damit ich nicht mit der Fre…e auf dem Boden lande.

Fest sitzende Knie- und Ellbogenschützer sind bei mir extrem wichtig.

Der letzte UPD beim Schlumpfen ist aber schon 1 1/2 Jahre her.

Meine Strategie besteht darin UPDs auszulaufen, was fast immer klappt, wenn ich ausreichend konzentriert bin. Möglich wird das dadurch, dass ich mich auf eine Geschwindigkeit beschränke, bei der ich mich noch wohl fühle (ich fahre selten schneller als 20 km/h). Viel mehr wäre bei meinem 36er mit einer für mich angenehmen Trittfrequenz auch nicht möglich.

Also bei mir klappts bis 24-25km/h fast immer mit dem auslaufen. Zwischen 25 und 27km/h würd ich mal so den Grenzberich definieren, wo ich schon ausgelaufen bin aber auch schon gestürzt bin. Und bei allem darüber haut es mich dann relativ sicher auf die Schoner. Maximal bin ich aber auch schon knapp über 30km/h ausgelaufen. Generell sind bei mir die UPD’s aber sehr selten geworden.

Grundsätzlich versuche ich also, egal bei welcher Geschwindigkeit, auszulaufen. Bei höheren Geschwindigkeiten schaff ich dann aber maximal ein oder zwei lange Schritte und dann verstolpere ich, und versuche möglichst gerade* auf Knie- und Handgelenkschoner zu fallen. Quasi in (Knie)liegestützposition lass ich dann meine kinetische Energie, von den Schonern in Reibung auf dem Asphalt verkochen…:).

*Irgendwann bin ich auch mal in ner leichen Kurvenlage abgesprungen und hab mich etwas seitlich weggedreht. Resultat war eine recht beschauliche Schürfwunde am Oberschenkel und zwei weitere kleinere an Hand und Arm…

Desweiteren kann ich noch anmerken das zumindest bei mir (aber ich denke das ist generell gültig) das Sturzrisiko mit der Erschöpfung stark ansteigt sodass man auch bei geringen Geschwindigkeiten nicht mehr auslaufen kann und evtl auch unkontrolliert stürzt.

Vom abrollen mit “Judorolle” oder wie auch immer schonmal hier andiskutiert halte ich nicht so viel, weil es, wie ich denke, doch schon eine gut geübte Technik voraussetzt und ich mich dann doch leicht unwohl fühle, wenn ich im Grunde genommen mit dem Kopf richtung Asphalt fliege um mich dann abzurollen :astonished: . Außerdem hab ich auch meist meinen Tinkrucksack auf der da evtl. stören würde…

Das muss ich noch etwas berichtigen. Die Drehung mache ich nur, wenn ich wirklich nach vorne kippe, also merke, dass ich nicht auslaufen kann. Das nach dem 1. Schritt wohl dem Kleinhirn schon klar :roll_eyes: und die Drehung passiert beim 2. Schritt dann ohne Nachdenken.

Tja, die Strategie ist es ganz elegant und locker aus zu laufen :smiley:

In der Realität funktioniert es tatsächlich oft mit einem schreckverzerrten Gesicht einen UPD laufend ab zu fangen :astonished: . Wenn das nicht mehr geht merkt man das meist nach dem ersten Schritt. Dann versuche ich über eine Schulter ab zu rollen (hatte in meiner Jugend mal Kampfsport betrieben). Das funktioniert dann auch fast immer.

Und für alles andere fahre ich praktisch immer mit Knie und Ellenbogenschützern.

Von der Technik sich abzurollen halte ich ebenfalls nicht viel, weil ich in einer solchen Situation nicht die nötigen Reflexe habe.

Erfahrungsgemäß stürz ich bei hohen Geschwindigkeit > 30km/h eher selten, weil ich dabei mehr konzentriert bin. Meine Stürze passieren in der Regel bei geringen Geschindigkeiten <20km/h aus Unkonzentriertheit. Da lass ich mich meistens auf den Knieschützern ausrutschen. Das gibt dann meist Abschürfungen am seitlichen Schienbei aber sonst passiert eher weniget. Wenn ich in einer Kurze stürze komme ich häufig erst miut den Füßem, dann mit den Knieen, der Hüfte, der Schulter und zu guter letzt auch oft mit einem kleinen Restschwung mit dem Kopf auf. Da passiert meistens auch nichts weiter bis auf dass die Schürfwunden auf den ganzen Körper verteilt sind…

Fazit: Am besten sollte ich immer Geschwindigkeiten >25km/h fahren um gar nicht erst zu stürzen.:slight_smile:

Auslaufen.

Der letzte UPD bei dem ich nicht auslaufen konnte ist sooo lange her, das ich mich gar nicht mehr daran erinnern kann (schätze mal mindestens 2-3 Jahre). Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich auf dem ungeschlumpften 29er gar nicht die Geschwindigkeiten erreiche, die ich nicht mehr auslaufen könnte…

( Ich gehe mal aussschliesslich von Einradfahrten zum zurücklegen von Strecken aus, nicht von MUnifahrten in schwerem Gelände )

bis jetzt habe ich es bis auf einmal vor 2 wochen immer geschaft UPD´s auszulaufen.
beim marathon dieses jahr hatte ich gegen ende (konzentration weg) einen UPD bei ca 24km/h, den konnte ich gerade eben noch auslaufen.

Vor 2 Wochen war ich wahrscheinlich noch müde und bin deshalb bei ca.17km/h gestürzt.
ich hab mich irgendwie in der luft gedreht und bin direkt mit der linken Körperseite in die straße eingeschlagen, erst dachte ich ich hätte meine jacke zerrissen aber es war noch alles heil, auch keine blauen flecken.
Als Schoner hab ich inline-knieschoner und helm und handschuhe.

Auf gerader Strecke kann ich eigentlich immer auslaufen, es sei denn ich bin müde, habe einen schweren Rucksack auf den Rücken und passe nicht auf. In dem Fall merk ich gleich nach dem 1. Schritt, dass ich nicht hinterher komme und falle auf die Hände und Knie, meistens hab ich dann links ein paar Schürfer an den Hand und ein offenes Knie, rechts ist unversehrt oder nur schwach verletzt => Ich drehe mich wohl auch im Fall ein bisschen oder es kommt daher, dass ich meistens mit dem 2. Schritt (linker Fuß) “zu Boden gehe”.
Beim Downhill renn ich entweder den halben Hang runter oder, besonders wenn’s matschig oder sonst rutschig ist, schlitter auf den Füßen snowboardmäßig oder ich setz mich auf den Hintern.
Beim Trial, kommt es ganz auf die Hindernisse an, aber da brauch ich die Hände durchaus öfter um mich abzufangen und auch mein Helm kam schon ein paarmal zum Einsatz.

Schützer (Helm, Schienbein-/Knieschoner, Handschuhe) trag ich eigentlich nur beim Downhill und Trial oder Renntraining. Wenn ich normal unterwegs bin trag ich keine Schützer, da bin ich normalerweise auch nicht so schnell, nur manchmal etwas unvorsichtig. :wink:

Kurz: Eine besondere Falltechnik hab ich nicht.

Zu der Judorolle: Ich denke die könnte, gerade bei hohen Geschwindigkeiten, schon was bringen, wenn sie automatisiert ist. Muss man dazu halt echt ständig und immer wieder üben. Problematisch könnte es aber dann werden, wenn man einen Rucksack auf hat in dem harte und möglicherweise auch kantige Gegenstände (Bücher, Trinkflasche, Werkzeug etc.) sind, wenn man sich dann nämlich automatisch darüber abrollt, landet man ganz schnell im Krankenhaus.

wenn ihr so oft auslauft solltet ihr mal überprüfen ob ihr noch ganz dicht seit:p:p:p

Wenn man Einrad fährt, ist man eh nicht ganz dicht :wink: Das denken wenigstens diejenigen, die nicht Einrad fahren können.

Klugscheiß: “seid” schreibt man übrigens mit “d”, das kommt von “sein” - ich bin, du bist, er ist, wir sind, ihr seid, sie sind :stuck_out_tongue:

Schulmeister: Immer schön geschmeidig (und fehlertolerant) bleiben. :roll_eyes:
AEV D. ist sich sicherlich über die Doppeldeutigkeit von “auslaufen” im Klaren. :slight_smile:

Keine Panik. Jogi (und nicht nur der) kennt mich lange genug und weiß, dass ich gern mal klugscheiße :D. Also: Immer schön geschmeidig (und Klugscheißertolerant) bleiben :stuck_out_tongue: :sunglasses:

Na, dann wäre ja alles geklärt!
Trotzdem - das war doch sowas von einer Steilvorlage für Klugscheißer!
Skipper und sonstige Seefahrer (und nicht nur die) wussten schon immer, dass “auslaufen” mindestens noch eine weitere Bedeutung hat. :stuck_out_tongue:
Nun aber Schluss mit “off topic”!:slight_smile: