Vorab
Um Stand Up Wheel Walk am besten zu üben stützt der Lernende sich an einer (Sprossen)Wand. Aber nur eine Hand an die Wand und nicht beide, damit der Körper sich nicht Richtung Wand neigt. Da die Füße bei diesem Trick zu Anfang, von unten druch die Gabel auf einer kleinen Fläche, sehr hohem Druck ausgesetzt sind sollten die Füße zwischendurch durch normales Fahren erholt und entspannt werden.
Die richtige Position der Füße
Zuerst einmal muss der Lernende die Füße richtig positioneren um sich hochzudrücken. Der eine Fuß steht dabei mittig auf der Gabel, der andere blockiert mit der Fußspitze zusätzlich den Reifen. Dies ergibt drei Druckpunkte, nämlich zwei auf der Gabel und einen auf dem Reifen durch die das Rad blockiert werden kann. Mit dieser Fußstellung kommt man von jedem Trick in einen Stand Up Trick (z.B. vom Gliding ins Stand Up Gliding).
Hochgehen
Um nun hochzugehen müssen lediglich die angewinkelten Beine durchgestreckt werden, der Blick ist dabei nach vorne gerichtet. Mit der einen Hand hält sich der Lernende an der Wand, der andere Arm bleibt hängen. Zum Hochdrücken nur soviel Kraft aufwenden, wie zwingend notwendig. Kommt der Lernende oben an und wippt nach, hat er zu viel Kraft verbraucht. Hat sich der Lernende hochgedrückt bilden Rücken und Kopf die Verlängerung der Sattelstütze. Für den Lernenden selbst ist das in den ersten Momenten eine unwohle Situation, denn der Körper hat für diese Position ungewöhnlich viel Rücklage, obwohl das garnicht der Fall ist.
Da der Lernende beim Hochgehen sich gerne nach vorne beugt, weil es der Schutzmechanismus und die eigene Neugierde so wollen, kann der Lernende zuvor eine Trockenübung ausprobieren. Dabei hockt sich die Person mit dem Rücken an eine Wand gehockt und drückt sich hoch. Der Rücken bleibt dabei durchgehend an der Wand, die Schultern nach hinten; wie ein Fahrstuhl, der nach oben fährt.
Damit das Einrad beim Hochgehen nicht nach hinten ausreißt, drückt der Lernende die Fersen zusätzlich nach unten um dem Druck, der von Vorne kommt, entgegen zu setzen.
Erst einmal wohl fühlen
Ist der Lernende oben, ist ihm zu Anfang ein wenig mulmig. Bevor der Lernende versucht die ersten Schritte im Stand Up Wheel Walk zu machen ist es besser, dass der Lernende sich mit dieser hohen Lage vertraut macht und wieder eine entspannte Haltung bekommt. Der Sattel wird in der Stand Up Position nicht mit den Knien gehalten, sonder lässt sich durch leichtes Wippen zwischen den Beinen nach vorne und hinten bewegen. Wenn der Lernende das erreicht hat, kann er die ersten Gehversuche wagen.
Der Wheel Walk
Um das Einrad in dieser Höhe anzutreiben gleicht das eine Bein einem starren Holzbein, bis in die Fußspitze. Meistens ist es dieses Bein, dessen Fuß beim Hochgehen auch den Reifen blockiert hat. Damit wird der Reifen angestoßen und wieder gestoppt. Den Reifen nicht gliden lassen, wenn es nicht gerade gewollt ist, sonst ist die Kontrolle über das Rad verloren. Durch das Stoppen des Reifens schwingt der Oberkörper nach vorne und muss nach wenigen Schritten bereits wieder korrigiert werden, indem die Schulter nach hinten gedrückt werden. Beim Stand Up Wheel Walk gilt, wie bei anderen Tricks auch, dass in die Guckrichtung gefahren wird. Schaut man also auf den Boden, droht bald der Sturz.
Heruntergehen
Den Weg zurück in den Sattel ins Wheel Walk ist dem Hochgehen genau umgekehrt, nur diesmal fährt der Fahrstuhl nach unten. Füße sind aber gleich positioniert. Um von Stand Up direkt in das normale Fahren zurück zu kommen, blockiert ein Fuß den Reifen und die Gabel, der Lernende lässt sich in den Sattel fallen und der andere Fuß sucht das Pedal. Man kann zuvor schauen, ob sich das Pedal an der untersten Position befindet, das macht es einfacher. Während des Heruntergehens ist es ganz schlecht nach unten zu schauen, denn dadurch verlagert man den Kopf und den Schwerpunkt nach vorne, würde den Sattel vielleicht treffen aber dann nach vorne abfallen.