Municycling bei Nacht, Stirnlampen

Hallo,

also da ja so langsam die Tage wieder kürzer werden und das Wetter schlechter rückt die Nachtfahrsaison unaufhaltsam wieder näher und dieses Jahr werde ich auch auf dem Einrad im Pfälzer Wald unterwegs sein :).

Deshalb kommen auch wieder Gedanken an die Beleuchtung. Auf dem MTB war es kein Thema, da bin ich gut ausgestattet, auf dem Einrad liegt die Sachlage etwas anders. Für’s Einradfahren muss ich wohl in eine Stirnlampe investieren, oder sehe ich das falsch? Leider bin was Stirnlampen angeht ein absoluter Noob.

Deshalb die Frage, hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Stirnlampen, Einradfahren bei Nacht im Wald gemacht und wenn ja, welche?

Zweitens, etwas konkreter, kennt jemand die Sigma Siled?

Also ich hab so eine bzw. zwei. Die halten prima und durch die optionale Halogen Lampe kann man auch echt hell leuchten wenn man es braucht. Ist halt nicht ganz so schlank. Die drei GUmmis sind aber sehr bequem.
Ich habs im Wald noch nicht versucht baer gerade da kann es nicht hell genug sein. Auf der Straße geht es bestens und meist auch im LED Modus.

Danke für die Antwort, hört sich nicht schlecht an. Wäre auch preislich in Ordnung. Nachteil wäre nur für mich, da ich eigentlich immer mit Helm fahre, dass ich nicht wüsste wie ich das Batteriefach unter den Helm bekommen sollte. Man müsste am besten einfach mal eine Reihe von unterschiedlichen Lampen durchtesten können…

Ich hatte an die Sigma Siled gedacht, da es dafür auch extra eine optionale Helmhalterung gibt und sie noch preislich attraktiv ist (etwa 30 €).

Sigma haben ja auch noch die Mirage Evo bzw. Mirage Evo X im Sortiment(link). Den Vorgänger habe ich, leider gibt es aber meines Wissens dafür keine Helmhalterung). Mit der Evo X denke ich geht es auf jeden Fall, kostet halt nur dann 75 €, wenn man das Komplettset (Evo und Evo X) mit Ni-Pack (Ausdauerstarker, leichter und kleiner Akku) nimmt.

Habe aber jetzt die Möglichkeit die Sigma Siled mal auszuprobieren. Ich hoffe, dass ich das demnächst mal schaffe und werde dann mal meine Erfahrung, wenn es interessiert, posten.

Hallo Vbiber,

also wovon ich absolut abraten muss sind die Leuchtdioden-Stirnlampen.
Ich bin letztes Jahr immer abends von der Arbeit nach Hause 3km über die dunkle Landstraße.
Hinten dran hatte ich so eine 3er-Blink-Led vom Fahrrad, das war so weit o.k., außer, dass ich mir die später beim einbeinig fahren öfter mal selbst abgetreten hab… :slight_smile:
Als Stirnlampe hatte ich so ein Teil: http://cgi.ebay.de/21-Power-LED-High-Tech-Stirnlampe-Kopflampe-Headlamp_W0QQitemZ320033962483QQihZ011QQcategoryZ59268QQrdZ1QQcmdZViewItem
Und das ist einfach der absolute Murks. Blendet andere wie Sau, aber selber sehen tust du damit nichts. Ich hab mich ständig gequält bei Eis und Schnee, weil ich die Unebenheiten kaum erkannt habe, also durch den Wald fahren macht definitiv keinen Spaß mit sowas.

Die guten alten Halogen-Lampen sind vom Nutzwert her klar im Vorteil.

vlG
Uli

Die Evo X hatte ich auch schon im Auge aber ist wirklich teuer in der Anschaffung.
Die Silva M2 bekommst Du bequem auch auf nen Helm gespannt, die Gummis sind ausreichend lang einzustellen. Der Halogenspot strahlt weit und die LEDs sind gut wenns eng wird mit dem Strom oder in Städten wo man kein Licht braucht zum sehen sondern nur zum gesehen werden.
Nur LED ist sehr grenzwertig wie Eremit schon sagt.
In nem guten Bergsport Laden solltest Du diverse Modelle zum Helmtest finden können. Bergsteiger tragen auch Helme und Kopflampen und Höhlen Forscher ebenso.

So, ich werde mit 90% Wahrscheinlichkeit heute Abend die Evo , welche ich hier vor Ort für 56 € mit Helmhalterung und Nipack bekommen kann, ausprobieren können als auch die Sigma Siled (Dioden Stirnlampe). Mal sehen was besser ist. Subjektiv war die Siled im Zimmertest gestern auch OK, aber die Evo (habe i.Ü. auch die Evo X zum testen, aber sie war mir nicht diffus genug) deutlich besser und in der Natur sieht es noch mal ganz anders aus…

Wenn mich beide nicht zufriedenstellen werde ich mal in den örtlichen Bergsporthandel wandeln und fragen, ob sie die vorgeschlagenen Modelle führen.
Werde dann mal ein update geben, wenn ich es probiert habe.

Moin,

Hat hier irgendjemand ein bisschen Plan von Physik und kannn diesen Effekt mal in 2oder3 verständlichen Sätzen erklären?

An bestimmten Wellenlängen der LED’s die schlechter reflektiert werden kanns ja irgendwie nicht liegen, dann würden die Teile nicht so fies blenden.

Licht breitet sich ja allseitig aus. Kann es sein, dass das ausgesandte Licht der LED zu gradlinig verläuft, ähnlich eines Laserstrahls, und das durch die mangelnde Streuung ein ungenügendes Bild der 3-dimensionalen Umgebung reflektiert wird? Gehen meine Überlegungen wenigstens in die richtige Richtung? :thinking:

vlG und mit der Krücke am Kopf kratzend :wink:
Uli

Taschenlampe in der Hand oder Bauchlampe

Wenn man auf einem Einrad sitzt, befindet sich eine Kopflampe in ca. 2 m Höhe. Da bekommt man so eine keulenförmige Lichtausbreitung nach vorn, wie beim Fahrrad, vielleicht schlecht hin. Leuchtet man vor sich, gibt es nur einen kreisähnlichen Spot und schaut man nach vorn, gibt es zwar eine Keule, aber die ist evtl. zu weit weg. Die Kopflampen sind eher für Stollen und Gebäude gedacht, wo man sich an Wänden orientiert. Ich hatte mal die Idee, eine Taschenlampe unter den Sattel des Muni zu montieren. Dann kam der Frühling und die Idee geriet in Vergessenheit. Im Sommer hatte ich dann ein leichtes 26er mit kürzeren Kurbeln und größeren Pedalen bequem gemacht und fahre im Dunkeln damit auf Gehwegen und einem gut beleuchteten Parkplatz herum. Nun ist es gut, dass ich hier wieder an die Lampengeschichte erinnert worden bin. Dazu habe ich jetzt den primitivsten denkbaren Vorschlag: Auf dem Einrad hat man die Hände frei. Sie hängen etwas unterhalb des Gesäßes herum. Wenn man in dieser Höhe eine Stabtaschenlampe hält, wäre das so ziemlich optimal. Eine andere Möglichkeit wäre eine Bauchlampe. Dazu brauchte man nur die Bänder einer Kopflampe zu verlängern. Bei einer Bauchlampe wäre auch das Kurvenverhalten einstellbar. Sitzt sie unten auf dem Becken, zeigt sie starr in Richtung des Rades. Sitzt sie am Rippenansatz, ist sie mit dem Oberkörper der Lenkbewegung etwas voraus.

Hmm, ich hatte darüber auch schon nachgedacht, bin allerdings nur blöder Chemiker und kein Physiker. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, dass die Leuchtdichte, welche gleich der -Lichtstärke geteil durch die Fläche ist (die Lichtstärke setzt sich wiederum aus dem Lichtstrom/Raumwinkel zusammen), einfach bei Diodenlampen sehr schlecht ist und sich daraus ihre Limitation ergibt.

Nun das ganze noch in einfach:

Sprich die Quelle des Lichts ist von entscheidener Wichtigkeit, eine Kerze hätte wieder andere Eigenschaften.

Man hört sich das wissenschaftlich an, aber wie gesagt, ich bin nur Laie, da kein Physiker und das was ich mir zusammengereimt habe basiert auf dem was ich im Studium gelernt habe bzw. woran ich mich noch erinnern kann. :slight_smile:

Gute Besserung im Übrigen.

Gruß, Carsten

Lumicycle

Ich habe mir eine Lumicycle Licht zugelegt. Läßt sich auf die Sattelstange
montieren, macht die Nacht zum Tag. Ich verwende das Licht, um im Winter
am Abend mit dem 36er zu bolzen.
Umfallen sollte man das Rad nicht lassen, die Dinger sind recht empfindlich.
Mit 20 Sachen in die Dunkelheit zu springen ist sowieso eher unangenehm.

Hans

Ein kurzes Update meinerseits.

Ich konnte leider gestern die Lampen nicht mehr im Wald ausprobieren. Ein Test in einer dunklen Ecke bei uns war aber zumindest ausreichend, um mir ein Urteil zu bilden.

Die Sigma Siled ist OK, wenn man geht etc. Die Leuchtstärke ist einfach nicht ausreichen um wirklich etwas zu sehen, und im Wald sollte man was sehen. Aber das deckt sich ja mit den Erfahrung mit anderen Diodenbesitzern. Für die Stadt noch OK, für das Municycling denke ich ungeeignet.

Im Vergleich war die Mirage Evo deutlich besser, ob sie für den Wald ausreicht kann ich auch nicht sagen, aber es schaut für mich so aus und im Moment meine erste Wahl, wenn es um Preis/Leistung geht.

@Hans

Bei Lumicycle bin ich auch schon gelandet, aber die Preise waren mir doch etwas heftig. Ich wollte nicht 100€ + ausgeben. Ist aber wahrscheinlich eine bessere Lampe als die Sigma. Die Befestigung am Rad ist mir auch schon durch den Kopf geschossen, habe ich aber für’s Municycling verworfen, da ich dort auch sehr steile Stücke habe und durch die normale Neigung der Gabel dann das Licht entweder überspitzt gesagt auf den Boden nur direkt vor mir oder in den Himmel strahlt. Für Straße kann ich es mir gut vorstellen, da es dort meistens eher flacher ist.

@albireo

Die Vorschläge bzw. Argumente, die du geschrieben hast kann ich nicht nachvollziehen. Eine Lampe um den Bauch anzubringen wäre neben dem Fakt, dass es nicht sehr bequem ist, sicherlich auch sehr unpraktisch, da man sich ja bewegt und auch ‘Knickbewegungen’ macht und damit die Lampe sehr unkrontolliert wäre. Der Kopf hingegen ist meiner Ansicht nach ein viel stabileres System.
Zu deinem einfachsten Vorschlag, na ja, beim Municycling habe ich nicht zwei Hände frei, eine brauche ich schon mal zum festhalten am Sattel, zumindest häufig und die andere brauche ich dann oft für’s Gleichgewicht. Selbst in der Stadt wäre es unpraktisch da man ja auch oftmals eine Ausgleichsbewegung machen musss und dann ist das Licht weg.

Btw. die Anbringung auf dem Helm funktioniert wunderbar, die Neigung kann man verstellen und die Probleme, welche du beschrieben hast sind eigentlich nicht da, also Keule Spot, wenn die Leistung stimmt. Dies basiert allerdings nur auf dem Test gestern Abend mit den beschriebenen Leuchten.

Nachdem ich bei einer Fahrt am 1.11. im Wald Probleme mit der Dämmerung bekommen hatte, benutzte ich heute erstmals eine Taschenlampe. Das ging ganz gut. Es ist nicht anders, als würde man zu Fuß durch den Wald gehen und den Weg mit einer Taschenlampe ausleuchten.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist es, im Finstern aufzusteigen. Da hilft die Taschenlampe nicht.
Fahrbericht…

Led=evil!!!

Moin,

wahrscheinlich interessiert’s wirklich niemanden :), aber diese physikalisch plausibel klingende Erklärung aus meiner guten alten MZ-und-Gespann-Mailinglist wollte ich niemandem vorenthalten… :smiley:

Alles klar so weit?

vlG
Uli, im zweiten Leben bööööser Motorradrocker… :stuck_out_tongue:
http://www.unicyclist.com/index.php?page=gallery&g2_itemId=291638

Mich hat es schon interessiert und ich finde es gut erklärt, wenn man sich ein wenig in der Materie auskennt. Da hätte man auch selber drauf kommen können, falls man mal daran gedacht hätte :roll_eyes: . Macht alles Sinn. Vielen Dank.

Mein Gott bist du evil :sunglasses: :smiley:

ja is gut erklärt und sogar ich kenn mich halbwegs aus und hab davon keine ahnung

gibts was neues auf dem markt?

nachdem meine eh nicht sooo helle stirnlame nach dem batterienwechsel den geist aufgegeben hatte bin ich bei den 24h von davos im wahrsten sinne des wortes ganz schön im dunkel getappt.
als notbeleuchtung haben wir zwei halbtote lampen auf den helm getaped, was zur folge hatte das ich zwei winzige schielende leuchtpunkte vor mir hatte und den kopf ständig schräg halten mußte damit wenigstens einer von beiden halbwegs auf den weg leuchtete.
sobald eines der MTB mit ihren “flutlichtscheinwerfern” überholte war ich erst mal vom hell erleuteten weg so geblendet das ich die nächsten 30sek im blindflug weiterfuhr - ein sehr interessantes erlebnis mit dem 36" bei nieselregen und arschglatter piste mit reichlich schlaglöchern. :astonished:

jedenfalls bin ich auf der suche nach einer möglichst hellen led mit batterien (also ohne rucksack oder spezialakku) die natürlich möglichst nix kosten soll.

als einrad beleuchtung kann ich übrigens die Frog oder Bullfrag leuchten ( siehe auch uni magazin ) empfehlen, die bei mir seit einjem jahr klaglos ihren dienst tun und echt gut zu sehen sind. :slight_smile:
ich habe beobachtet das eine stirnlampe auf dem 36" von radfahrern meistens gar nicht wahrgenommen wird da sie einfach zu hoch ist. seit ich die frog (weis und rot ) an der sattelstütze fahre werde ich von den stützrädern im dunkeln nicht mehr über den haufen gebrettert;)

Als Stirnlampe kann ich die von Aldi-Süd empfehlen. Die habe ich mir letztes Jahr zugelegt (sowas haben die im Herbst) und die ist dermaßen grell, mit nur einer LED, daß man aufpassen muß, andere nicht zu blenden.

Wenn ALDI-Süd die wieder hat, sag ich Bescheid.

günstige (LED-) Stirn- und Fahrradlampen …

… bietet gerade Penny an (Internet). Und in den letzten drei Jahren hat sich gerade auch in der Lichtstärke bei den LEDs Einiges getan, auch wenn sie natürlich immer noch nicht an Halogen-Leuchten rankommen.
Andi

die richtige lampe habe ich gefunden, nur beim preis muß ich noch an der kommastelle arbeiten;)
http://s209689433.online.de/shop/article_d720/Betty-X-Pro.html?shop_param=cid%3D407%26aid%3Dd720%26

Ich habe so eine an meinem Helm. Dies ist die hellste von allen fünfen die ich ausprobiert habe.

und zusätzlich so eine an meinem Einrad. Beide Lampen sind fürs Bike und die Straße zugelassen. Und geben einen schönen hellen Lichtteppich.:slight_smile: Sind natürlich nicht ganz billig. :frowning:
Aber lieber hell sein als überfahren werden :slight_smile: