Letzter Uniausflug

Danke erst einmal für das Interesse. Ja, die Kette hat krimweit nach der Sezession sofort dicht gemacht. Da hatten unsere Freunde hinterm großen Teich wohl einen Direktzugriff.
Ansonsten - gib uns noch zwei Wochen Zeit. Wir werden nach unserer Rückkehr zügig einen Reisebericht zusammenbasteln und hier verlinken. Da werden wir hoffentlich alle Fragen berücksichtigen.

Nach Abschluss unserer Krimtour2015 haben wir auf dem Heimweg noch einen kurzen Zwischenstopp in Moskau eingelegt. Diesen nutzten wir unter anderem zu einer Teilnahme an der 5. Veloparade.
Die Stadt bemüht man sich seit geraumer Zeit um mehr Fahrradfreundlichkeit, was angesichts der breiten Straßen kein allzu großes Problem darstellen sollte, aber wie bei uns natürlich einen gewissen Mentalitätswechsel voraussetzt. Immerhin scheinen Initiatoren und Stadtverwaltung an einem Strang zu ziehen und auch aus der Politik gibt es Unterstützung bis in die höheren Regionen.
Das war eine schöne Gelegenheit, mal ein paar Moskauer Einradfahrer kennen zu lernen.
Hinterher trafen wir uns noch mit einigen unserer Freunde von der Krim auf dem roten Platz, und obwohl dort Radfahren angeblich verboten ist, konnte ich es mir nicht verkneifen, unter aufmunterndem Beifall der Passanten ein paar Runden auf dem heiligen Pflaster zu drehen.

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Peanuts, im Vergleich zu ’ner Cessna 172 :smiley: :wink:

Das gebe ich gerne zu. Meine Profilneurose ist halt nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei Herrn Rust. Ich steche keine Schwesternschülerinnen ab, klaue auch keine Kaschmirpullover, und vom Pokern habe ich ebenfalls Null Ahnung. Außerdem ist der Typ nicht wirklich auf dem Roten Platz zum Stehen gekommen, sondern nach der Landung auf der Brücke nur bis zur Basilius-Kathedrale gerollt :smiley:

Kris Holm Moment ISIS dual 150/125.

Leipzig-Mainz

Meine letzte Tour habe ich am Samstag früh gestartet. Losgefahren bin ich in Leipzig und in 5 Tagen bin ich die Strecke von ca. 460km nach Mainz gefahren. Mein Rucksack wog ca. 13,5kg (Zelt, Isomatte und Schlafsack mussten ja auch irgendwie mit).
Am ersten Tag bin ich vormittags gut vorangekommen, Nachmittags wurde es dann richtig heiss (mein Thermometer zeigte 36 Grad im Schatten). An diesem Tag habe ich mein geplantes Tagessoll nicht erfüllt.
Am zweiten Tag habe ich die Strecke jedoch problemlos wieder aufgeholt. Nach einer 5-stündigen Pause in Erfurt bin ich sogar noch deutlich weiter gefahren als ich vorhatte.
Der dritte Tag war dann von den Höhenmetern anstrengend. Da gings durch die Berge vor und hinter Eisenach. Das ständige auf und ab ging am vierten Tag in der Rhön weiter, wenn auch nicht mehr ganz so steil.
Am letzten Tag, nach den zwei Bergetappen fast ausschliesslich in der Ebene auf glattem Asphalt, ist das Einrad “von selbst” so schnell gefahren, dass ich Abends leichte Probleme mit den Beinen hatte… Aber dafür kam ich sehr schnell voran und habe auch kaum Pausen gemacht.

Insgesamt Landschaftlich sehr schön, die Strecke bis Fulda war allerdings eher ein Wanderweg als ein Radweg (Jakobsweg / Ökumenischer Pilgerweg) und es gab immer mal wieder kurze Strecken, die ich schieben musste - oder weniger schöne Alternativstrecken für Radfahrer gefahren bin. Ab Fulda bin ich dann den hessischen Fernradweg R3 - Auf den Spuren des Spätlesereiters gefahren. Laut Beschreibung ca. 96% Asphaltpiste, und kaum Steigungen. Zuerst an der Kinzig entlang bis zu Main und dann diesem entlang bis zum Rhein.

Aufgrund Gewichtsoptimierung musste der Fotoapparat leider zu Hause bleiben, somit habe ich keine Fotos zu dieser Tour.

:astonished: Hut ab !

Auch meine vollste Anerkennung für diese irrsinnige Aktion, ansgar! :astonished:

Echt verrückt. Tolle Leistung!

Also dieser Ansgar, der spinnt doch!1!! :astonished:

Aber mal im Ernst: Großer Respekt! Tolle Tour!

Schweinfurter Trails

Super Trails für ein Trailbike mit 150 rum, aber auch mit dem Einrad spaßig :smiley:

In Schweinedorf unterwegs und kein einziges F&S- oder SRAM-Teil am Rad!? :smiley:

Haha, ja am Muni ist kein einziges dran - am Enduro einiges :smiley:

(was ist F&S?)

Fichtel&Sachs

Fahr’ mal in die Rhön und stelle hier ein paar Kreuzbergphotos rein:)

Aus Wikipedia: Sachs_(Marke).

Auch interessant: Hausbesuch: SRAM: Aus Schweinfurt in die ganze Welt,
eventuell auch Hausbesuch: SRAM Fertigung in Taichung – hier kommen Schaltwerk, Bremse, Gabel und Antrieb her!.

Auch wenn es eigentlich der vor-vorletzte Uniausflug war …

45km 900hm 35°C 24"

Bei den Anstiegen in praller Sonne und ohne jegliches Lüftchen hatte ich wirklich manchmal das Gefühl mit der Trinkgeschwindigkeit der Schwitzgeschwindigkeit nicht mehr hinterher zu kommen. Zwischendurch wollte ich schon abbrechen. Hab dann unterwegs zum Glück noch eine Quelle Angesteuert um meine Flaschen aufzufüllen und mal kalt den Kopf unterm Wasser runterzukühlen.

Auf dem Bild ist das Hetzdorfer Viadukt, Fotografiert von der Hetzdorfer Bastei zu sehen.

Die letzte Tour bin ich dann etwas ruhiger angegangen, mit 800hm auf 25km. Blöderweise war’s wieder so schwül, wenn auch nicht so heiß.

Krimtour2015 - Abschlussbericht

In dieser Rubrik hat sich anscheinend gerade das Sommerloch aufgetan – bei dieser Hitze fehlt sicherlich vielen einfach auch der Ausflugselan.
Darum möchte ich die Gelegenheit nutzen, die Krimtour2015 auch im Einradforum zum Abschluss zu bringen. Ist ja nun schon über einen Monat her, aber es hat einfach so lange gedauert, das ganze Material zu sichten und überhaupt die Eindrücke sacken zu lassen.
Ich mach’s mir einfach und hangele mich an Jockie’s Fragen entlang.

Nee, das Schulrussisch hätte garantiert nicht gereicht, aber mein Bruder wohnte in den 1980ern ein paar Jahre in Moskau und hatte daher keine Schwierigkeiten, sich zu verständigen. Mitbekommen habe ich kontextbezogen trotzdem das meiste. Darüber hinaus wäre man auch mit Englisch sehr weit gekommen, schließlich gilt die Krim ja als touristisch gut erschlossen und der Branche ging es gut bis 2013.

Es gab auch hierzulande einige auf Krimreisen spezialisierte Anbieter. Denen sind momentan die Kunden abhandengekommen, so dass es meines Wissens derzeit keine offiziellen Angebote gibt, was aber nicht heißt, dass man dort nicht mal individuell nachfragen könnte. Die Kontakte bestehen ja wahrscheinlich auch weiterhin.

Zur Streckenführung wäre zu sagen, dass die sich unserem Ziel, die Krim zu umrunden, unterordnete. Wir wollten das möglichst rasch schaffen und fuhren daher auf normal ausgebauten Straßen. Die Strecke ist für Fahrradtouristen relativ uninteressant und ich habe sie daher auch nicht aufgezeichnet. Allein die Tatsache, dass „Navigation“ (Android-App) im Fahrradmodus ständig versuchte, uns auf Feldwege und kleinere Straßen umzuleiten, weist aber schon darauf hin, dass durchaus auch andere Routen denkbar gewesen wären. Und die einzige Begegnung mit einer Radlergruppe aus Murmansk hatten wir auch abseits der Straße. Unterwegs erfuhren wir strassentechnisch die volle Bandbreite - von holprigem, brüchigem Asphalt bis zu renntauglichem Belag - von dichtem Verkehr wie in der Rushhour bis zu absoluter Einsamkeit, in der man außer Vogelgezwitscher und Froschgequake minutenlang nichts hörte.
Kertsch blieb diesmal draußen, weil wir eher vorsichtig geplant hatten. Das wären 200 km mehr gewesen. Den ersten Ruhetag nutzten wir aber, um von Feodosia mit dem Bus dorthin zu fahren. Nebenbei - aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der Brückenbau über die Straße von Kertsch ist ja wohl beschlossene Sache, und wenn die mal in ein paar Jahren (2018?) in Betrieb geht, gibt’s möglicherweise auch ein Event für Läufer/Skater/Radler. Das wäre doch ein guter Ausgangspunkt für die nächste Tour. Landschaftlich und historisch ist die Halbinsel an der Halbinsel auf jeden Fall sehr reizvoll.

Im Mai war auf der Krim noch Vorsaison und wir hatten keine Mühe, am jeweiligen Etappenzielort, spontan für eine Nacht unterzukommen. Das reichte vom 4-Sterne-Hotel bis zum Wohnheim mit Gemeinschaftstoilette. Mehr als 50 €/Nacht für ein Doppelbettzimmer mit Frühstück mussten wir nie berappen, meist wesentlich weniger. Zur Not hätten wir auch ein Zelt und Schlafsäcke dabei gehabt, die mein armer Bruder fast die ganze Zeit mit dem Anhänger befördern musste, aber in unserem Alter weiß man einen gewissen Minimalkomfort durchaus zu schätzen. Einradmäßig lief die Tour für mich eher suboptimal. Ursprünglich hatte ich geplant, möglichst viel mit langen Kurbeln im zweiten Gang zu fahren. Die Verletzung, die ich mir kurz vor der Tour zuzog hatte aber zur Folge, dass ich kaum ohne Schmerzen gehen konnte (Einradfahren war wesentlich entspannter). Eventuelle upd’s hätte ich also niemals auslaufen können, bzw. hätte ein vorzeitiges Tourende riskiert. So zuckelte ich die meiste Zeit im Sicherheitsmodus im (1. Gang, 150er Kurbeln) durch die Gegend. Was mir ebenfalls nicht gelang - das ultimative Foto. Im Kopf war es schon fertig, ich bekam aber keine Chance, es auch in echt zu schießen. Inspiriert vom G36-Bundeswehr-Skandal hatte ich vor, unter der Überschrift “Funktioniert doch!” mein G36 zusammen mit einer AK47 (Kalaschnikow) abzulichten. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich das Teil während der ganzen Tour nicht zu Gesicht bekomme - nirgendwo Kontrollposten oder dergleichen. Die einzigen Bewaffneten, die wir an einer Tankstelle trafen, gehörten zu einem Geldtransport. Die hatten aber keine AK dabei - echt enttäuschend.
Wir haben gerade ein kleines Abschlussfilmchen zusammengestellt (“Gruß an die Krim!”) und bei YouTube hochgeladen, welches aber aus Einradlersicht nicht so viel Interessantes bietet und daher auch hier nicht verlinkt wird.

Nachsatz, die Befindlichkeit der Krimbewohner betreffend und eigentlich off-topic:
Was die Leute betrifft - bei vielen Begegnungen und Gesprächen verfestigte sich bei uns der Eindruck, dass die Entwicklung der Verhältnisse auf der Krim ab Ende Februar 2014 sehr wohl dem Willen und den Interessen der übergroßen Mehrheit der Krimbewohner entsprach. An anderer Szenarien wollte man - den Donbass vor Augen - nicht einmal denken. Wir hatten auch nicht das Gefühl, dass uns gegenüber geflunkert oder irgendetwas schöngeredet wurde. Die Leute sind sich größtenteils der momentanen Situation und der daraus entstehenden Probleme sehr bewusst. Sobald sie mitbekamen, woher wir waren, waren sie in ihrem Mitteilungsdrang kaum zu bremsen, und auch wir mussten uns einige kritische Fragen gefallen lassen. Das galt in den meisten Fällen auch für Leute aus der Tourismusbranche, die aufgrund der sanktionsbedingten Einbrüche schwere Zeiten erleben. Ohnehin läuft dort gerade ein großer Um- und Neuverteilungsprozess, der uns sehr an die unmittelbare Nachwendezeit Anfang der 1990er erinnerte. Mal sehen, wie sich das Ganze in den nächsten Jahren so entwickelt.

Du bist’n HELD!

Habe gerade das Video mit dem Lied auf Odnoklassniki gesehen! Respekt!!! Bin begeistert!!!

meine lieblingsstrecke

von nirgends nach nowhere :roll_eyes: