Letzter Uniausflug

Ich bin heute sensationelle, gefühlte 2km gefahren
Ja, da sehe ich neben euch irren 100 km Fahrern (Respekt übrigens!) ziemlich blass aus. Es war aber eine besondere Tour, denn ich habe mich jetzt einfach mal getraut und mir ein 36er gekauft und heute war mein erstes mal…:o

Muss mich erstmal an die Größe gewöhnen. Bin dann auch direkt einige Male runter. Sitze da noch etwas schief drauf und habe dann zwischendurch immer das Gefühl ich falle, was ich dann auch prompt tue. Für´s erste mal war ich aber schon froh, dass ich das Ding überhaupt in Bewegung gesetz habe und sogar um eine Kurve gefahren bin. :astonished:

Das Tempo kam mir ziemlich langsam vor. Meine Zweiradbegleitung sagte aber, dass ich schneller war, als mit dem 28er, obwohl mir das gar nicht so vorkam. Ist auf jedenfall entspannter, um mit dem Fahrrad mitzuhalten. Zumindest wird es das, wenn ich mal etwas Sicherheit auf dem Rad habe. Die größere Herausforderung ist dann noch der Aufstieg. Hab ja heute jemanden zum festhalten dabei gehabt…

He, klasse!

Ich finde du siehst gar nicht blass aus! Dein Gesicht (:o :astonished: ) schaut doch ganz schön bunt aus. :wink:

Aber eigentlich klingst du mehr so: :slight_smile: und so sehe ich das auch! Freunde dich erst mal in Ruhe mit deinem neuen Einradfamilienmitglied an. 36" sind anfangs beeindruckend, was ja auch den Reiz ausmacht. Man merkt aber schnell, dass das auch “nur” ein Einrad ist. Längere Strecken und höheres Tempo kommen dann schon von allein.

Ich hatte dich nicht auf der Unicon Teilnehmerliste gesehen. Das kann aber eigentlich nicht sein, oder?

so wars im winter bei sarah und flo

nordic walking

wintersport in hamburg

Am Sonntag fand der Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten bei Freiburg statt. Dabei messen sich 5000 MTBler auf fünf Strecken von 42 bis 117km mit entsprechen 900 bis 3150 Hm.

Bereits am Samstag fuhr ich raus zum Event, um eventuell noch eine offizielle Anmeldung zu erhalten, aber es hiess erneut, dass Einräder nicht zugelassen seien. Da die Szene wohl gerade heftig um den Sinn von 29“ Rädern bei MTBs diskutiert (tja, die Kleinen mit den Stützrädern :p), stiess mein 36er auf reges Interesse.

So fuhr ich am Sonntag mit den Öffies nach Todtnauberg, um mich mit meinem geschlumpften 26er unauffällig :roll_eyes: unter die MTBler zu mischen und die 52,4km Runde (1130Hm uphill und 1800Hm downhill) anzugehen. Ersteres scheiterte gnadenlos. Wieder wurden mir Löcher in den Bauch gefragt, aber alle Fragen und Kommentare von MTBlern, Zuschauern und Leuten des Organisationsteams waren durchweg positiv. Das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Fragen zu meiner fehlenden Startnummer konterte ich mit „oh, die hatte ich am Hinterrad befestigt“ :wink: und gut war’s.

Ich startete am Ende des letzten Startbockes. Natürlich blieb das schwarze Schaf dem Sprecher nicht unbemerkt, aber das sorgte nur für Interesse. Nach ein paar hundert Metern, die uphill gingen, wurde es flacher und ich hatte die rote Laterne gebucht. An einem Pass nach 5km hatte ich fast wieder Anschluss, aber dann folgten 8km Downhill. Die Strecke hatte oft Wechsel zwischen Gefällen und Anstiegen bzw. Softdownhills und heftigeren Passagen, die mich zum Schalten zwangen. Dies machte das Fahren anspruchsvoll.

Immer wieder standen Zuschauer und Crewleute an der Strecke und feuerten an. Oft hatten sie auch Glocken dabei. In Todtnau ging es durch die Fussgängerzone, wo Strassenfeststimmung herrschte. Der Sprecher war wiederum zwar verwundert wo der Einradfahrer herkam, aber auch richtig begeistert. Ab dort ging es die nächsten 20km fast nur bergauf und ich war ich dann mit weiteren MTBlern zusammen, die aus anderen (längeren) Tracks auf meinen kamen. Das waren aber alles entspannte Freizeitfahrer und es kam nicht ein einziges Mal zu irgend einer unschönen oder gar brenzligen Situation. Wiederum viele Respektsbekundungen.

Ich bemerkte, dass mein Lenker Spiel hatte und hielt an, um alle Schrauben nachzuziehen. Er wackelte jedoch dannach immer noch ab und an. Ich sollte erst am Abend feststellen, dass es der ganze Sattel war, der nicht mehr richtig fest auf der Sattelstütze sass, was sich zum Glück nicht weiter auswirkte.

Der Hammer war Aftersteg (ja, das Dörflein heisst so). Es geht fast horizontal in den Ort rein und das Dröhnen der Musik und Sprechdurchsagen wird immer lauter. Nach links hoch zeichnet sich die steile Rampe namens „Alpe de Fidlebrugg“ ab. „Es gibt ein Leben vor dem Tod, es gibt ein Leben vor der Alpe de Fidlebrugg“ höre ich den Sprecher. Im Stile der Tor de France stehen auf der Strasse Sprüche wie „Highway to Hell“ und überall sind anfeuernde Spruchbänder. Als ich hinkomme toben die Leute. So bleibt mir gar keine andere Wahl als es wenigstens zu versuchen, obwohl die Rampe gnadenlos ist. Bis zu Mitte komme ich, dann ist Schluss. Da war dann einer, der wohl immer da ist und den ich schon von Videos und Fotos kannte (siehe auch Bild unter obigem Link). Ich glaube es ist der Sprecher. Er hat ein Einrad um den Hals gehängt und tut so als wäre es eine Gitarre. Da mussten wir natürlich ein Duett einlegen :slight_smile:

In sengender Sonne und brütender Hitze ging es weiter bergauf. Obwohl ich heftige Anstiege schob, war mir nach nicht einmal 20km eindrücklich klar, dass es nur darum ging die Körner ins Ziel zu verwalten und anzukommen. Es ging durch die Höhen des Südschwarzwaldes und einige downhill Kilometer zwischendurch waren durchaus Muni-würdig. Ich war eigentlich eher überrascht so geschlaucht noch gut runterzukommen. Crashes hatte ich gar keine und die Schoner kamen nicht zum Einsatz. UPDs hatte ich dennoch viele, meist weil ich den ersten Gang nicht rechtzeitig eingelegt bekam.

Gerade als die letzten 10km anbrachen, die fast nur noch bergab gehen, setzten Krämpfe in den Adduktoren ein, was ich noch nie zuvor hatte. Zuerst wollten sie gar nicht mehr verschwinden, aber schliesslich konnte ich sie doch milde stimmen.

In Kirchzarten ging es noch über einen MTB Parkur mit ein paar Soft-BMX-Elementen drin, die gerade noch fahrbar waren und durch eine Stadionkurve ins Ziel. So kam ich nach 5:12 ein paar Minuten vor Zielschlussals Vorletzter an. Ein MTB hatte ich tatsächlich hinter mir gelassen.

Es waren zwar nicht mehr so viele Leute da, aber das Echo war gross, zumal einige mich in Todtnauberg gesehen oder angesprochen hatten und nicht so ganz geglaubt hatten, dass ich die Strecke komplett fahren würde.

Das war also ein richtig begeisterndes Event mit einer tollen Stimmung. Mit dem Einrad war ich absolut kein Störfaktor sondern sicher eine Bereicherung und das war gute Werbung für unseren Sport. Mal sehen ob ich nochmal den Veranstalter kontaktiere, um uns offiziell zugelassen zu bekommen. Das heisst wer ist “uns”? Zu mehreren wäre es sicher noch besser gewesen. Die Steigerungsmöglichkeit für 2013! :slight_smile:

PS: Wenn ich mir die MTBler im Ziel so angesehen habe, dann waren die nicht nur hinten eingesaut wie ich, sondern auch vorne. Daher komme ich zum Schluss das Vorderrad verloren zu haben! :smiley:

Wahnsinn :astonished: Super Leistung und ein toller Bericht :sunglasses:
Wie bist du dann wieder zurück gekommen?
Ich nehme mal an, dass du den Suttledienst nicht nutzen konntest.
Die Krämpfe kommen vermutlich von Flüssigkeits und Mineralienmangel.

Danke, Charly.

Kirchzarten war Veranstaltungsort, Start dreier und Ziel aller Tracks. Der Shuttledienst ging morgens nach Todtnauberg, aber ich reiste per Öffies an. Nach dem Event zuckelte ich dann stilgerecht per Einrad nach Hause. So war das dann auch mit 72 km bisher mein längster Tagesausflug per Muni.

hammer!!

Sehr coole Sache! :sunglasses:

Nicht wirklich. Verdammt heiss war’s! :wink:

Hier isses, das Duett (Bild 90) :smiley:

war heute zum ersten mal richtig dh fahren für dieses jahr. mir taugts immer noch rein.

fahrbar waren für mich ungefähr 2/3 der wanderwege heute.

bild 2: berg nr.1 überhalb der bildmitte die felsige spitze.
bild 3: berg nr.2

beide bilder jeweils vom anderen berg fotografiert…

Unbenannt-1.jpg

DSC07370.jpg

DSC07365.jpg

Über 2000 Hm rauf und runter? Nicht von schlechten Eltern. Und tja, was soll man sagen zu den Alpen … Neid pur!

Ich hab mal 100er Kurbeln auf meinem 36er ausprobiert. Es war nur eine kleine Tour von ~20km. Auf ebenen Wegen ließ es sich recht gut fahren, aber im Stadtverkehr oder auf schlechten Wegen kommt man schnell an seine Grenzen. Außerdem ist das Aufsteigen echt schwierig. Eine Eisenbahnbrücke mit schmalen Fußweg hat mir etwas Angst gemacht. Das Geländer war bei mir etwa auf Höhe meines Knies, Daneben geht es 20m runter zur Donau und dann kommt mir noch ein Radfahrer entgegen…
Für die nächste Tour werd ich wieder längere Kurbeln fahren

So, habe endlich mal die Bilder aus meinem zweiwöchigen Urlaub in Rom an Pfingsten hochgeladen.

Zu finden in meinem Picasa Web Album. :slight_smile:

mach doch mal urlaub in hamburg :roll_eyes:

Wer weiß…
Vielleicht kommt das mal, wenn ich 18 und flexibler bin… :roll_eyes:

bewegte Bilder

Hab mir mal etwas mehr Mühe gegeben, um mein neustes Video kurzweilig zu gestalten :slight_smile:

super schöne Landschaft wo du da rumfährst :slight_smile:

Ja, das stimmt schon. Sind zwar nicht die Alpen, aber die Kernberge um Jena machen’s schon ein wenig grün und somit auch gut aushaltbar für jemanden, der das Stadtleben nicht unbedingt sucht. :roll_eyes: