Hangtechniken

ich trainiere zur zeit immer wieder an unseren weinbergen.
mein problem ist das ich bei 50° gefälle (sind glaub ich ca. 110%) und darüber hinaus einfach nicht mehr fahren kann da mir das einrad auf dem losen dreck wegrutscht bzw. ich mit dem einrad wegrutsche. bei geringerem gefälle so um die 45° (100%) komm ich ganz gut damit zurecht immer zwischendurch den lauf durch kurzes blockieren abzubremsen, das funktioniert aber bei steileren stücken nicht mehr (zumindest noch nicht ausreichend gut).
also was für techniken habt ihr bei steilstücken?

Rollen lassen.

und wie machst du das bei nem hang von über 20m länge?

Die einzig mir bekannte praktikable Lösung lautet Drag-Brake. Wenns rutschig wird ist die Bremse das einzig wirklich zuverlässige Mittel mMn nach, weil man viel leichter eine ABS-Wirkung damit erreicht - mit den Beinen blockiert man viel schneller. Aber leicht ist das halt trotzdem nicht und ich bin meistens zu feig wenns steil und rutschig wird :smiley:

Ich muss dich aber wirklich bewundern, dass du es bei einer 100% Steigung schaffst nicht wegzurutschen (besonders wenn du blockierst), das ist nämlich schon so richtig brutal steil :astonished:

Zur Lösung kann ich nicht beitragen, aber vielleicht zum Problem :roll_eyes:

Ich stelle nämlich bei längeren und steileren Treppen dasselbe fest. Ich würde es so beschreiben, dass Vollgas und Blockierbremsung sehr nahe beieinander liegen. Die Bremswirkung ist durch die Steilheit sehr gering, aber sobald man sowohl durch Bremsen, als auch durch Beinarbeit das Rad versucht stärker abzubremsen, dann neigt es zum Blockieren wodurch es nicht mehr kontrollierbar ist.

Ich komme zum Schluss, dass das Optimum ist, gerade so stark zu verzögern, dass das Rad nicht blockiert.

Ansonsten empfehle ich die Reihenfolge umzukehren - erst Berge, dann Wein! :smiley:

rutschen tu ich dann schon, allerdings nur einen kurzen moment bevor ich wieder weiterlaufen lasse. und hundertprozentig sitzt die technik noch lange nicht aber sie funktioniert. bei dem weinberg mit 50° gefälle hab ichs noch nicht geschafft, zum glück flacht der nach 5-10metern auf 45° und dann auf 40° ab und läuft dann nach ca. 25m aus.

ich nehme an das der weinberg nicht begrünt ist wenn du da runterrutschst trägst du also dem winzer den halben berg ab er wird sicher freude haben.

aber es ist ganz einfach weinberg muss begrünt werden dann hällt der boden besser, und wenn das gras trocken ist, rutschst du auch nicht so schnell.

ansonsten irgendwo fahren gehen wos nicht ganz (oder nicht die ganze zeit so steil ist) dafür technisch interessanter.

der weinberg ist nicht begrünt und es stehen auch keine reben mehr darauf, da sie mit dem bagger begradigt werden also aus einer parabelartigen oberfläche machen sie eine gerade. von diesen weinbergen gab es bei uns insgesamt 3 stück und einer ist noch nicht begradigt, es ist also schnuppe ob ich und wieviel erde ich nachunten schiebe, das wird eh alles umgegraben. die würden mich aber wahrscheinlich killen wenn ich auf den begradigten fahren würde :roll_eyes:

ich weigere mich aber einzusehen das ich irgendwo mit dem einrad nicht runterfahren können soll.
außerdem hilft das enorm bei nicht ganz so steilen aber anspruchsvollen stücken, weil die dann auf einmal nicht mehr steil wirken :smiley:

Was Deine Kruste am Knie erklärt :roll_eyes:

Es gibt m.E. eine Steilheit ab der du “auf Pump” fährst. Kurzzeitg kannst Du steiler Fahren, wenn es anschliessend eine Passage gibt, die wieder flacher ist, und dir erlaubt die Kontrolle zurückzubekommen. Ein entscheidender Faktor für die Steilheit, die du noch fahren kannst wird sein, wieviel Geschwindigkeit zu zulassen kannst.

nicht zu langsam fahren wenns (zu) steil ist, sonst rutscht du.
also mittlere kontrollierte geschwindigkeit und immer so viel bremsen das du grade zu rutschen beginnst und dabei schön weitertreten damit du nicht blockierst.
ich würde deine kurbeln auf 137mm fahren, dann eiert man nicht so viel, rutscht deshalb weinger und erreicht höhere endgeschwindigkeiten.
am besten gehst du zum GMTW;) - da kann man immer was lernen:D

angst bekomme ic h immer dann wenn der hang so lang und steil ist, das ich nach einem abgang nicht mehr zum halten komme…grade bei grashängen führt das recht schnell dazu das man mehr oder weniger als kugel mit zunehmender geschwindigkeit zu tal saust und damit kann man sich den ganzen tag versauen…

cheers jogi

füsse vom pedall und schauen was passier runter komt man immer

lol soviel zum thema kamikatze oder kamihund

danke für die tips, werd solange es noch möglich ist in den weinbergen weitertrainieren, aber heute gehts erstmal zu weniger steilen dafür anspruchsvolleren strecken auf den kandel, mein haustrail existiert wieder :smiley:

zum gmtw kann ich leider nicht kommen jogi aber wir sehen uns spätestens beim elsbet und da kann man bestimmt von einigen was abkupfern.

weitere tips sind immer gern willkommen

Kein weiterer Tip, aber dafür ein Anschlussfrage. Es gibt doch manchmal kurze, aber giftige Abhänge, die unten sehr abrupt in einen Gegenhang übergehen. Wie sieht da die elegante, kratervermeidende Technik aus?

Ganz spontan ist mir da nur ein dummer Spruch eingefallen, den ich trotzdem loswerden möchte:

  • kraftraubend: Schaufel
  • kraftvermeidend: Planierraupe oder Bagger

Edit: es müsste natürlich eher “anstrengungsvermeidend” oder so ähnlich heißen …

also Jakub Rulf kann das recht perfekt.
unten in sprunghaltung ankommen - notfalls wenn das mit der kurbelstellung nicht hinkommt am schluß noch nen kleinen hop einlegen - mit den beinen einfedern oberkörper nach vorne runter zum schwung auffangen bis die haltung wie bei einem prehop ist und dann mit schwung auf den gegenhügel springen.
sieht bei ihm aus wie bei ner sprungfeder! :sunglasses:

Aha! Klingt gut! Also muss man es irgendie hinbekommen abzuspringen. Gut heisst aber nicht einfach. Ist so etwas schon mal auf Video festgehalten worden?

Ich befürchte da schauts schlecht aus… der Jakub ist einfach zu schnell um ihn filmen zu können :o