Einrad im ÖPNV

Welche Erfahrungen habt ihr mit eueren Rädern im Bus/Bahn? Kauft ihr dafür Tickets oder dürft ihr sie gratis transportieren?
Mir geht es darum, ich möchte im Urlaub mit meinem Rad per Usedomer Bäderbahn die Insel unsicher machen. Ich weiß, dass man da für ein gewöhnliches Fahrrad ein Tagesfahrradticket kaufen muss. Egal wie lange und oft ich fahre. Da lohnt sich halt nur , wenn ich selbst auch mehrmals fahre. Mein Rad lasse ich ja nicht allein fahen.
Jetzt die Frage an euch wie würdet ihr es handhaben? Würdet ihr im Kundencenter fragen und auf ne freundliche positive Antwort hoffen? Oder würdet ihr nur für euch ein Ticket kaufen und hoffen, dass die Zugbegleiterin es z.B. als Gepäck durchgehen lässt?
Ich hoffe, dass ich noch ein Profilbild hochladen kann, dass ist das Rad, was ich mitnehmen möchte.

Ich fahre jede woche von Berlin nach Cottbus und wieder zurück und habe bis jetzt noch nichts bezahlt. Ich wurde letztens darauf hingewisen, mein Fahrrad doch nicht in den Vierersitz zu stellen, sondern unter der Sitzbank. Blöd nur, dass dann der Sattel in den Gang rangt… also mach ich das wie immer:)
Ich würde es an deiner stelle darauf ankommen lassen. Bei dem Einrad handelt es sich nicht um ein Fahrrad, sondern eher um ein Koffer oder Rucksack --> Gepäckstück. Wenn du was fürs Gepäck zahlen musst, dann auch für dein Einrad.

Ich zahl nix. Diskussionen spar ich mir über die Art der Unterbringung, ich nehm einfach keinen Fahrrädern Platz weg. Das Alltagseinrad mit Reifenmaß 47-559 geht in fast jede Überkopfablage (außer diese ganz flachen bei manchen Fahrzeugen, wo eh nichts reinpasst), und sitzt da eigentlich formschlüssig wunderbar notbremssicher weil Kurbel und Pedal nach unten durchschauen durch das geschlitzte Holz oder die Gitterstäbe, je nach Ausführung. Es mit einem Satz Pedalriemchen zusätzlich zu verzurren macht aber die drunter sitzenden Mitreisenden glücklicher.

Für den MVV (München) kann ich folgendes sagen:

Ich habe vor nem Monat mit dem MVV-Kundencenter telefoniert, weil ich keine Lust hatte, nach meiner 40km Tour dann nicht in die SBahn gelassen zu werden wegen Fahrradsperrzeiten und so. Erstmal vorneweg, das Telefonat war dermaßen lustig, dass ich mich zamreißen musste, nicht zu lachen. Denn die liebe Frau vom MVV hatte -vermutlich zurückzuführen auf ihr etwas holpriges Deutsch- erstmal keine Ahnung was ein Einrad ist. “Was, ein Rad auf dem man Sitzt und fährt? Sowas wie…Rollerblades?” Nunja, irgendwann hat sie es verstanden und nachdem sie ihre Kollegen auch noch befragt hatte, bekam ich die Antwort, dass ein Einrad als Gepäckstück durchgeht, somit keine Fahrradkarte braucht und ich auch nicht die Sperrzeiten beachten muss. Allerdings mit dem Kommentar, dass ich damit nicht in der Sbahn fahren darf und auch nicht aufm Bahnsteig. Gut, seh ich ein :wink:

Wegen Bus weiß ich jetzt nichts genaueres, aber nachdem das Einrad ja anscheinend ein Gepäckstück ist, müssts ja auch in den Bussen erlaubt sein. Allerdings ist da halt die Gafahr größer, dass der Busfahrer einfach sagt “Ne, das kommt mir hier nicht rein”…mal schauen, was die Erfahrung dort bringt.

Das ganze ist jetzt bezogen auf ein 29er, aber ich hab das Gefühl, dass die MVVler sich eh nicht vorstellen konnten, welche Maße das Ding hat.

Also ich muss ab und zu mit der Fähre über den Rhein. Dabei habe ich schon alle Varianten erlebt. Voller Preis (das ist die Regel), halber Preis (gelegentlich) und einmal (das war lustig) durfte ich umsonst fahren, wenn ich verspreche von der Fähre die Ufererböschung hochzufahren. Das habe ich natürlich gern gemacht (und zum Glück auch hinbekommen)

Also eine Anfrage bei der DB brachte mir damals auch die Antwort, dass es als Gepäckstück anzusehen sei.

Diese Diskussion wurde hier schon öfter geführt und die Ergebnisse sind eigentlich immer dieselben: offiziell ist ein Einrad in den meisten Verkehrsmitteln ein Gepäckstück (bei der DB nennt sich das “Traglast”) und kostet nichts extra. Große Einräder übersteigen manchmal die zulässige Größe des Gepäcks und machen deshalb Probleme. Viele Schaffner, Fährkapitäne, Busfahrer, Flughafenmitarbeiter, … haben aber keine Ahnung von ihren jeweiligen Beförderungsbestimmungen und erfinden spontan Regelungen so wie es ihnen gerade in den Kram paßt. Ein Verweis auf die Beförderungsbedingungen - so man diese denn kennt - bringen manchmal was, manchmal aber auch nicht. Und da das Personal Hausrecht genießt hat man erst mal schlechte Karten, auch wenn man sich im Nachgang beschweren kann und vielleicht sogar Recht bekommt. Oft hilft es, das Einrad zu verpacken. Dadurch wird es zwar nicht kleiner, ist aber nicht mehr als Einrad zu erkennen und wird dann meist unbeanstandet transportiert.
Ein immer wieder auftretendes Phänomen ist die Klassifizierung eines Einrads als Fahrrad und damit verbundene Mehrkosten oder der Weigerung, es im jeweiligen Verkehrsmittel transportieren zu dürfen (z.B. im ICE dürfen keine Fahrräder mitgenommen werden). Das kann man konfrontativ angehen mit dem Spruch “Sie können doch sicher fahrradfahren …”, was aber meist nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Eher erfolgversprechend ist - mal wieder - der Verweis auf die Transportbestimmungen oder auch der Vergleich mit einem Kinderwagen oder einem Kontrabaß, die beide auch nicht gerade handlich sind aber nicht als Fahrrad gelten und zumindest der Kinderwagen hat auch Räder unten dran.
Andererseits kommt es auch ganz oft vor, daß man das Einrad völlig problemlos transportieren kann, ohne daß man Ärger bekommt und ohne, daß es etwas kostet. Ich selbst bin schon häufig mit dem Einrad Zug gefahren und mit Einrad im Gepäck (Luft ablassen!) mehrfach um die Welt geflogen. Gezahlt habe ich bislang noch nie dafür und Ärger bekommen habe ich selten (im Zug) bzw. gar nicht (im Flieger). Auch auf Fähren hatte ich schon das Einrad dabei, aber nicht oft. Ein paar Fähren die alle problemlos waren sind die Rheinfähre Leimersheim, die Fähre von Konstanz nach Meersburg, die Fähre von Neuharlingersiel nach Spiekeroog, die Fähre von Vancouver nach Nanaimo auf Vancouver Island, die Fähre von Adelaide nach Kangaroo Island und die Fähre von Brisbane nach Moreton Island. Ich weiß aber nicht, auf welchen dieser Fähren man Fahrräder mitnehmen darf und ob die was kosten.

Also in Österreich hab ich meine Einräder im Zug immer als Handgepäck betrachtet, hatte nur mit 2 Schaffnern eine kurze Diskussion (einmal ÖBB, einmal WESTbahn) und einmal mußte ich eine Fahrradkarte kaufen (Geld wurde aber zurückerstattet weil Einrad = Handgepäck).

Auch mit dem 36" im Railjet (da darf man noch keine Fahrräder transportieren) habe ich keine Probleme, ICE fuhr ich schon länger keinen mehr, mit dem 26" war das aber auch nie ein Problem.

Grüße

Byc

ich bin da ja immer renitenter:)

“falls sie ihre beförderungsbedingunen nicht kennen rufen sie doch einfach die polizei. von mir gibt es jedenfalls nix”

bis jetzt hatte das immer zur folge das ich für den rest der zugfahrt vom personal gemieden wurde:)

Danke für euere Lehrreichen antworten. Ich werds also probieren.

Ganz speziell auf der Rheinfähre Weiß - Zündorf (kleine Personenfähre) wird der Fahrradtarif berechnet. Und gerade hier will ich mich auch nicht mit dem Fährmann Heiko Dietrich anlegen, denn der lebt wirklich nur von dem Geld, das er während der Saison einnimmt. Wenn also mal einer diese Fähre benutzt: Seid nett zu dem guten Mann :slight_smile:

nee wie gesagt ich fahr auf die Insel Usedom an der Ostsee