Bdr

So angestaubt wie des Bild sind halt auch die Ansichten!

Ich versteh absolut nicht was das Bild sagen soll und was es mit angestaubten Ansichten zu tun hat. Wär nett wenn mich da mal jemand aufklären könnte.

Für den Lutz:

Dann versuche ich mal eine Art Bildinterpretation…
Zum Dargestellten:
Es sind auf dem Bild vier ältere Personen abgebildet die sich anscheinend gut verstehen oder jedenfalls Freude in dem Moment der Aufnahme gehabt haben. Sie lächeln in die Kamera. Dargestellt wurden:

  1. Toni Kirsch ist Präsident des Radsportverbandes Nordrhein-Westfalen, dem größten Landesverband im Bund Deutscher Radfahrer und gleichzeitig Bundesjugendleiter was bedeutet er ist auch im Präsidium des BDR

  2. Peter Hahn ist Koordinator für den Einradsport im BDR

  3. Friedrich v. Schulz-Hausmann ist als Vizepräsident Sportentwicklung ebenfalls im Präsidium des BDR und auch zuständig für die Sportart Einradfahren

  4. Bernd Potthoff ist in der Kommission “Reglements”.

Zusammen stellen sie also eine sehr kleine Einheit von Personen da, die (zusammen mit anderen Funktionären) über den gesamten Bereich Einradfahren im BDR, bzw. Einradfahren als Sportart im DOSB meinen Entscheidungen treffen zu können. Von Einradfahrern gewählt oder berufen ist dabei eigentlich nur einer. (Ich vermute es auch nur, bis mir jemand sagt, dass Peter Hahn anders als Koordinator ausgesucht wurde, außer durch Wahl der Landesbeauftragten, wovon ich aber ausgehe).
Die Anderen sind aus den Reihen des BDR´s erwählt worden, der ja bekanntlich aus zirka 130.000 Fahrradfahrern (Rennradfahrern, Bahnradfahrern, BMXern, Trialer, MTB ´ler, Kunstradfahrern, Radballspielern usw. besteht.
Diese dürftige Demokratische Legitimation von Seiten aller Einradfahrer hindert sie aber nicht, viele andere nicht Bund Deutscher Radfahrer Mitgliedern von Wettbewerben komplett auszuschließen, da die anderen sich nicht trauen sich zu wehren oder sich gegenseitig die Augen aushacken und hindern tut sie auch niemand. Vielleicht erklärt das ja ihr Lachen.

  • Soweit meine Bildinterpretation -

Vorteile des BDR´s:

  1. Der BDR ist ein großer und alter Verband, er hat also die Anerkennung beim DSB (jetzt DOSB) und der UCI. Neuere Verbände müssten sich diese Änderungen erst langwierig erkämpfen.
  2. Kontakte zu wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen, die Trainingswissenschaftlich und medizinisch - technisch auf dem neusten Stand sind.
    Flächendeckende Leistungskontrollen und Trainingsanalysen wären im BDR wohl leichter zu realisieren als in einem anderen Verband.
    Ebenso die Entwicklung von neustem Top Material, wenn ein Markt dafür da ist und es sich kommerziell rechnet.
    Wer also möchte, dass Einradfahren schnell als Leistungssport ausgeführt wird und dann bald olympisch werden kann, für den ist der BDR die erste Wahl.
  3. Organisatorische Erfahrung mit Radsportveranstaltungen jeglicher Art (von Hallenradsport bis Mountainbikerennen).
    Nachteile des BDR´s:
  • gibt es auch.

Soweit meine Interpretationen über das Bild und den Wunsch nach Vorteilen des DBR´s

Das mit Leistungssport und BDR mag von der Annerkennung vielleicht richtig sein. Mir ist aber immer wieder aufgefallen das gerade die BDR Einradfahrer was Sponsoring und Unterstützung angeht nicht gut da stehen. Wenn ich durch Auftritt und Sponsoren nicht genug Geld verdienen würde hätte ich keine Chance zu so vielen Wettkämpfen zu fahren und in der Zeit zu trainieren wo meine Kommilitonen arbeiten. Vom BDR ist aus dieser Richtung noch nie etwas gekommen.

Das die BDR Fahrer Einradfahren selbst teilweise nur als Ausgleich sehen kann man in diesem Artikel http://www.einrad-deutschland.de/news/n019.jpg (im 2. Teil unten) lesen. Da steht auch das die BDR Leistungssportler anscheinend nur einmal die Woche trainieren müssen.

Probleme mit der Annerkennung von Titeln hatte ich noch nie und ich hab auch noch nie gehört das irgendwer gefragt hat ob ein Titel auch “offiziell” ist. Ich denke also das es totaler Schwachsinn ist das z.B. die Süddeutsche gespeert wird weil sie angeblich nur dann offiziell ist, wenn sich so wie so niemand dafür interessiert (für mich definiert sich offiziell so wie so nur dadurch das alle Fahrer die Chance bekommen am jeweiligen Wettkampf teilzunehmen).

Ich seh also die Vorteile die Arne in Punkt 1 genannt hat nicht als Vorteile an.

Das ist mal ein Statement:

Da ist es endlich ausgesprochen das Argument, warum Einradfahren für den BDR so interessant ist. Auszug aus dem Artikel von Lutz.

“keiner begreift so richtig was für ein Potenzial an Mitgliedern dahinter steckt”, so Schulze-Hausmann
“Wenn sich jemand um die Kid´s kümmert, explodieren die Vereine”.

Schade nur, dass dieses Erkenntnis jetzt erst kommt. Die Überzeugungsarbeit und den Basisaufbau haben in meinen Augen eher all die Kinderzirkusse, Hochschulsportkurse, engagierte Lehrer in Schul AG´s und Leute die an den Erfolg von Einrad als “alternative” Bewegungsform geglaubt haben (auch die Gründer von Adler, Grafenwald usw.) und ungeachtet von bestehenden Strukturen Zeit und auch Geld investiert haben, zu einer Zeit wo für den BDR Einradsport nur im Kreiseldrehen von 6 oder 4 Personen auf 24 Zoll Rädern war.

  • Unproduktive eigene Meinung -

Weitere Aspekte zu Vorteilen des BDR

Herzlichen Dank an Lutz und JLo für die Zusammenstellung der Unterstützung!
Um den Förderungs-Betrag hier abschätzen zu können, wäre sehr interessant, wieviele Personen der Kader umfasst und wie oft trainiert wurde. (Interessant wäre natürlich auch, wer in den Genuss der Förderung kommt. Gibt es Regeln für die Auswahl der Kadermitglieder, kann man die nachlesen, oder werden die Kadermitglieder von Einzelpersonen bestimmt, wenn ja von wem?)
Kann man abschätzen, was an Trainer-Vergütung und Hallen/Stadien-Kosten und sonstigen Kosten zusammenkommt? In welchem Rahmen bewegten sich die Fahrtkostenzuschüsse zum Kadertraining?
Welche Vergütungen und verfügbares Budget erhalten die Funktionäre?

JLo betont sehr schön, dass alle davon profitieren, gemeinsam zu trainieren. Dies ist in einem freien Verband sicher am besten möglich, wo wieder alle guten Sportler mitmachen dürfen. Gemeinsam kommt man schneller und weiter. Wenn die Einradsportler zusammenhalten, können sie sehr viel erreichen.

Danke Angsthase für deine zusätzlichen Aspekte!

zu 1. Anerkennung beim DOSB:
Vielleicht sollte man hier nicht von vornherein aufgeben, sondern die Anerkennung erst mal versuchen. Vom DOSB wurde bereits bestätigt, dass es keinen Alleinvertretungsanspruch des BDR gibt.

Der erfolgreiche Gerichtsprozess des Aikido-Verbands zeigt, dass eine Anerkennung als Fachverband durchgesetzt werden kann:
Entscheidung des BGH Kartellsenat vom 10. Dezember 1985 - KZR 2/85 - Aikido-Verband
http://www.vereinsknowhow.de/rechtspr/zivil/frei/0113.htm

Aikido ist heute ein eigenständiger Verband im BLSV http://www.aikido-fab.de/ und im DOSB Deutscher Aikido-Bund

Eine Anerkennung bei UCI ist eigentlich kein deutsches Problem, sondern eine Frage, die in der IUF weltweit zu klären ist, da wir ja nach IUF-Regeln Einrad fahren wollen. Auch hier gilt es Vor- und Nachteile genau abzuwägen. Zu beachten ist jedenfalls, dass es bei UCI keine weltweiten Einrad-Veranstaltungen gibt und Einrad in der UCI-Satzung nicht erwähnt ist, also seitens UCI bisher keine Anerkennung oder Unterstützung des Einradsports im BDR vorliegt.

zu 2. Kontakte zu wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen und flächendeckende Leistungskontrollen
Auch ein freier Einradverband kann solche Kontakte knüpfen. Mein Eindruck ist, dass die freien Einradfahrer besser gesponsert und häufiger in Medien (Fernsehen/Zeitung/Radio/Internet) vertreten sind.

Der flächendeckende Leistungsüberblick scheint fraglich, da der BDR sowohl bei Skill-Level-Prüfungen als auch bei Wettkämpfen nur zu einem sehr kleinen Prozentsatz der Einradfahrer, nämlich den BDR-Einradfahrern Kontakt hat und den Rest der Einradfahrer ausgrenzt. Bei Unicon und offener deutscher Meisterschaft hat sich aber deutlich gezeigt, dass es viel Leistung ausserhalb des BDR gibt.

Ob Einradfahren olympisch wird, kann der BDR als rein deutsche Institution nicht mitbestimmen, sondern nur der weltweite Dachverband UCI. Die UCI (in der BDR nur als eines von vielen Ländern vertreten ist) müsste eine andere Disziplin aufgeben und durch Einradfahren ersetzen. Da in der UCI-Satzung Einradfahren bisher nicht erwähnt ist und keine weltweiten Wettkämpfe stattfinden, ist dies wohl unwahrscheinlich und die Chancen auf Olympia meines Erachtens nirgends schlechter als innerhalb UCI/BDR.

zu 3. Organisatorische Erfahrung mit Radsportveranstaltungen
Leider habe ich noch nicht gesehen, wie der BDR diese Erfahrung in Unterstützung für den Einradsport umsetzt; ich habe aber gelesen, wie der BDR und seine Landesverbände hart arbeitende Ausrichter kontrollieren und reglementieren. So z.B. die Forderungen beim BayernCup 2006 (Beitrag 20 unter Bayern-Cup 2007 in Deggendorf) Eine starke Reglementierung ergibt sich auch aus den Regelungen der BDR-Satzung, der Sportordnung und der Gebührenordnung.
Da es ja auch in den Einradvereinen langjährige organisatorische Erfahrung mit Veranstaltungen gibt, könnte man hier wohl auch auf den BDR verzichten. Zahlreiche offene Meisterschaften haben gezeigt, dass auch Veranstaltungen ausserhalb des BDR gut organisiert und auf hohem Leistungsniveau durchgeführt werden können.

Weitere Bestandsaufnahme der Pros und Contras des BDR.
Weitere Aspekte, Ergänzungen und Kommentare sind erwünscht.
Nur wenn wir alle Infos sammeln und deren Bedeutung abwägen, haben wir eine gute Basis für die im November bevorstehende Diskussion über die Zukunft des Einradsports in Deutschland.

Zu dem angestaubten Bild!Also dort sind 4 ältere Herren die sicher sehr viel Lebenserfahrung besitzen und auch viel für den BDR machen.
Aber keiner der wirklich mitten im geschehen drin ist und auch mal über den Tellerand raus schaut, Trial, Flaat, Street,Spaß…!
Ich denke der Sport braucht keine so großen Verbände wo zig kleiner Verbände drunter sind, sonder kleine Eigenständige Verbänd/Organisationen wo die Leute mit Herzblut dabei sind, neue Wege gehen und nicht nur auf ihr Konto schauen.

Die Kadermitglieder werden von den jeweilig zuständigen Funktionären (also von einer kleinen Anzahl an Personen) bestimmt. Im Kür Bereich gab es in diesem Jahr dazu ein Sichtungstraining. Im Kader selbst waren in diesem Jahr ca 30-40 Leute (2 Gruppenküren + die Rennleute). Das sind aber alles keine offiziellen Informationen, die E Mail Adresse von den Kader zuständigen stehen auf der BDR Seite (Franjo und Katja sind da glaube ich gute Ansprechpartner) dort sollte man genauere Infos bekommen.

Edit: http://www.einrad-deutschland.de/newsanzeige.php?news=011 http://www.einrad-deutschland.de/fb_freestyle-kader.php zum Them Freestyle Kader

BDR droht Streichung von Fördermittel

Aufgrund der aktuellen Dopingfalls besteht ein konsens im Sportausschuss des Bundestages: Dem Radfahrer-Bund droht die Sperrung und Streichung von Fördermitteln. Es geht um Millionen.

D.h. in Zukunft wird es über den BDR wohl keine Förderung mehr für die Einradfahrer geben können. Die Einradfahrer im BDR hängen also davon ab, ob der BDR seine Hausaufgaben im Bereich Doping erfüllt.

Aktuelle Meldung SZ vom 16.10.2008 - Der Artikel ist lesenswert

Ein paar Auszüge:

Mal sehen was da passiert…

Ich war mal wieder feiern und habe einen Triathleten getroffen. Bei ein paar Getränken habe ich ihn über seine Sportart ausgefragt. Obwohl Radfahren, ja ein nicht ganz unerheblicher Teil von Triathlon ist, ist Triathlon nicht im BDR organisiert, sondern hat einen eigenen Dachverband seit 1985 (Deutsche Triathlon Union). Trotzdem ist Triathlon sein geraumer Zeit olympisch. Mein Argument, dass man mit dem BDR schneller olympisch wird, entkräfte ich also mit diesem Beispiel ein wenig selber.

Der Verband ist natürlich nicht so professionell wie ein Fussballbund oder eine Leichtathletik Organisation hat aber auf die Bedürfnisse der Athleten zugeschnittene Leistungen. Information, Versicherung, Fortbildungen usw. die spezifisch für die Mitglieder auch nutzbar sind. Die Homepage ist übersichtlich strukturiert und man muss nicht erst 20 Klicks machen, bis man bei “seiner” Sportart angekommen ist.

Nicht Verbandmitglieder werden nicht ausgeschlossen, sondern haben die Möglichkeit einen Tagesstartplatz zu kaufen. Dieser kostet um die 10 Euro (zusätzlich), und stellt den Erwerber einem Lizenzinhaber gleich, er genießt dann also auch den Versicherungsschutz der Veranstalter. Ein Lizenzinhaber zahlt zwar um die 30 Euro jährlich, bekommt dafür aber auch regelmäßig Info´s zugeschickt und profitiert von den Verbandsleistungen. Leistungssportler müssen allerdings ab einem gewissen Level die Verbandsmitgliedschaft haben, um sicherzustellen, dass sie auch in die Doping Kontroll Systeme geraten.

Die Union hat es darüber hinaus geschafft bei dem DoSB die Anerkennung zu bekommen.

Wenn ich mir überlege, was man mit Engagement in einem relativ kleinen spezialisierten Verband bewirken kann, bekommen EVB, IUF und GUNF mal wieder einen Pluspunkt.

Mein interviewter Triathlet startet in der ersten Bundesliga und hat auch geäußert, dass es besser organisiertere Triathlon Events im Ausland gibt, insgesamt stellt er seinem Verband aber eine gute Note aus.

Hase Angst

Das ist eine Sache, die ich schon seit langem bemerke, die aber meiner Meinung nach nicht auf den BDR zurück zu führen ist.
Ich komme aus einem kleinen Verein, der an sich nicht viel mit Einradfahren zu tun hat und wir Einradfahrer nur eine kleine Gruppe im gesmaten Verein darstellen.
Einradfahrer die in einer solchen Struktur groß werden wie z.B. ich, sind darauf angewiesen sich ihre Infos selbst zu besorgen. Da gibt es das Internet, man freundet sich mit Einradfahrern größerer Einradgruppen an und bezieht seine Infos von dort usw.

Wenn man in einem großen Verein ist wird das alles für einen erledigt. Selber sagt man nur “ja ich will” muss irgendwann Geld bezahlen und fertig.

Ich war damals sehr verwundert als es Leute gab nur 2-4 Jahre jünger als ich, die nicht wussten wie sie sich zu einer Veranstaltung anmelden. (ich war damals auch schon 20) Für mich war das schon jahrelang normal!

Fahrer großen Einradgruppen fangen erst sehr viel später an sich für Aktivitäten jeglicher Art außerhalb ihrer Gruppe zu interessieren.

Um aktuelle Beispiele zu nennen:
Gerade über dieses Thema hier sind z.B. Johannes Burger (16 Jahre, kleiner oder gar kein Verein, nicht BDR-Mitglied) und ein Moritz Eisbach (15 Jahre, kleiner Verein, BDR-Mitglied) besser informiert als z.B. Simon Sisnaiske (19 Jahre, großer Verein, BDR-Mitglied)

Wer von den vielen Einzelfahrern Sponsoren hat und irgendelche Auftritte fährt, hat sich selber darum gekümmert. Das tuen Fahrer aus den großen Vereinen einfach nicht. Also haben sie sowas auch nicht!

Generell stimme ich Jan zu, ich finde aber das es doch überwiegend Fahrer aus großen BDR Vereinen sind die uninformiert sind. Die anderen Verbände haben auch eher Verlinkungen zu diversen Aktivitäten, auf der BDR Seite vermisst man dies komplett. Man hat eher das Gefühl das dort bewusst nicht auf andere Aktivitäten hingewiesen wird. Natürlich ist es generell ein Problem jedes einzelnen wenn er sich nicht informiert, man sollte aber auch von seinem Verein / Trainer erwarten das Informationen weitergeleitet sind. Der BDR weigert sich zum Beispiel beharrlich Termine von nicht BDR Veranstaltungen in den Termin kalender auf zu nehmen. Die überwiegende Anzahl aller freien Fahrer und derer die in anderen Verbänden stecken kennen die Termine der BDR Veranstaltungen, andersherum ist dem nicht so. Auch die Veröffentlichung von Beschlüssen wurde ja wieder eingestellt, der letzte Beschluß ist vom 01.12.2007. Seit dem ist so einiges beschlossen worden was man anscheinend der Öffentlichkeit nicht preisgeben möchte.

Das Statement von Herrn Friedrich von Schulz-Hausmann "Deutsche Meisterschaft wurde im Netz gelöscht.
http://www.einrad-deutschland.de/obj...erschaften.pdf

Entweder ist das jetzt ein Geheimdokument oder es hat nicht gestimmt, dass der DOSB Einradfahren dem BDR zugesprochen hat … “und damit am BDR keinen Weg vorbei geben”.

Eine Richtigstellung hätte ich besser gefunden.

Von der Homepage des BDR wurde das Dokument vielleicht gelöscht, verschwunden ist es damit aber noch nicht. Zum einen dürfte es hinreichend viele lokale Kopien auf den Festplatten von interessierten Einradfahrern geben, zum anderen hilft Google weiter, da sehr viel Content im Cache gehalten wird. Unter diesem Link ist der Text weiterhin nachlesbar.

Immerhin zeigt das “entfernen” des Beitrages das man erkannt hat das es falsch war, eine Gegendarstellung wäre sicher besser gewesen.
Zu dem geplanten Treffen der Verbands- Vertreter und interessierter verbandsfreier Einradfahrer/innen haben bisher neben 4 unabhängigen Fahrern auch je 2 - 3 Vertreter von EVB, EVSH und Solidarität zugesagt. Peter Hahn hat vor kurzem endgültig abgesagt und Herr von Schulz Hausmann hat erst garnicht geantwortet. Der Option die aktuellen Probleme gemeinsam zu lösen ist somit quasi nicht mehr gegeben was sehr schade ist.
Es wird nun überlegt ob ein Treffen ohne Vertreter des BDR zielführend sein kann und was man alternativ machen könnte. Für 2009 sind auf jeden Fall schon reichlich super conventions im Angebot an denen jeder Teilnehmen darf

Das ist wirklich schade, die Hoffnung stirbt ja zuletzt :(. Aber ich finde man muss Dir hoch anrechnen, dass Du alles probiert hast um den BDR zu einer Zusammenarbeit zu bewegen.

Damit ist jetzt wohl klar (wenn es das nicht schon vorher war), dass der BDR auf keinen Fall von seinem Alleinvertretungsanspruch abrücken wird. Wie schon in der Vergangenheit wird er dabei sicherlich zunehmend versuchen alle anderweitig organisierten Events und Fahrer zu bekämpfen (also wie schon gehabt, rechtliche Schritte androhen, eigenen Mitgliedern die Teilnahme verbieten, Sponsoren unter Druck setzen…). Das man damit dem Einradsport schwer schadet stört die Funktionäre anscheinend nicht, wenn man sieht wie viele Sportarten der BDR schon ruiniert hat (vom Einrad-Reigenfahren bis aktuell zum Radrennsport).

Damit sehe ich eigentlich keine Alternative mehr zur Gründung eines neuen Einradverbandes, der dann tatsächlich bereit ist alle Einradfahrer in Deutschland zu vertreten. Dieser sollte von der IUF auch offiziell als alleiniger Vertreter anerkannt werden. Er sollte auch mit allen interessierten anderen Verbänden (Soli, Turner) so eng wie möglich zusammenarbeiten, eben so wie die GUNF das versucht hat. Und natürlich sollte er niemanden unter Druck setzten Mitglied zu werden.

Ohne einen solchen Verband könnte der BDR leider Erfolg haben und einen dominanten Einfluss auf den Einradsport in Deutschland gewinnen. Und wie das dann aussieht kann man sich in den anderen Radsportarten angucken (Arne hat ein paar nette Beispiele genannt). Dann stehen die Sportler an letzter Stelle. Natürlich würde es auch weiterhin einige unabhängige Fahrer geben, aber der Druck auf Vereine etc. wird sicher weiter wachsen.

Yes we can!

Jetzt wurde wirklich aktiv versucht die Einradfahrer des BDR zur Zusammenarbeit zu bewegen und leider ist es nicht möglich. Danke Olaf für Deine Bemühungen. BDR steht wohl für “No Change”!

Alleinvertretungsanspruch ist rein rechtlich für den BDR nicht drin. Mit 800 bis max. 1.200 Einradfahrern würde das auch nicht der Realität entsprechen. Allein der Einradverband Bayern und Schleswig Holstein haben jeder sehr viel mehr Mitglieder als der gesamte BDR Einradfahrer. Und wir leben in einem demokratischen Land. Das andere sind halt moralische Aktionen, die Du ansprichst Niko.

Ab nächsten Jahres wird es seitens des BDR´s wohl schwerpunktmäßig geschlossene Veranstaltungen mit BDR Lizenzen geben. Naja das muss dann jeder selbst wissen, ob er so was haben will. Tipp: Lest vorher die Satzung vom BDR durch.

Ansonsten darf der BDR laut BDR Sportordnung keine “Deutsche Meisterschaft” ausrichten.

Der Begriff selbst “Deutsche Meisterschaft” ist ja nicht geschützt und für alle freien Veranstaltung nutzbar.

Und den Wert einer Veranstaltung wird durch geschlossene Gesellschaften sicher nicht erhöht. Wie z.B. die Süddeutsche Meisterschaft, wo viele gute Starter nicht am Start waren.

Ich bin auch der Meinung, dass jetzt Zeit für “Change” ist und damit der Weg frei für einen Deutschen Einradverband mit all den Vorteilen.

@Einradfahrer des BDR: Überlegt Euch es noch mal in Ruhe, was ihr für Vorteile beim BDR habt und wie ihr es findet auf Wettkämpfen zu starten, wo Sportler ausgeschlossen werden. Die BDR Lizenz hat es in sich! Dann kann man Euch verbitten auf andere Wettkämpfe zu starten. Auch dürft ihr laut BDR Satzung in keinem konkurrierenden Verband Mitglied sein etc.

Ob innerhalb des DOSB oder anderen Landesverbänden ist vorerst für das Einradfahren nicht von Vorteil. Die öffentlichen Fördergleder kommen bei den Einradfahrern nicht an, das bleibt in der Bürokratie der großen Verbänden hängen.

Packen wir es gemeinsam an! Dann haben wir in ein paar Jahren einen eigenen eigenständigen Einradverband, wo auch Fördergelder für den Einradsport fließen. Aikido etc. sind heute alles glückliche eigenständige Verbände.

Yes we can!

http://einrad-deutschland.de/newsanzeige.php?news=022 die gewünschte Richtigstellung gibt es mittlerweile. Vielen Dank an den Vize (inwieweit seine Ausführungen richtig sind kann ich leider nicht beurteilen).

Das ist ja löblich.

Dass der DTB erwähnt wird, der Soli aber nicht finde ich allerdings dreist (oder vielleicht besser kindisch). Soweit ich weiß vertritt der Soli durchaus Einradsport in Deutschland. Zum Beispiel richtet er unter anderem die Deutsche Meisterschaft im Marathon in Düsseldorf aus.

Ob die ursprüngliche falsche Aussage zum Alleinvertretungsanspruch wirklich in “gutem Glauben” getätigt wurde kann man eventuell auch bezweifeln.

Auch von mir ein Danke an den Vize, ein Hauch von Entschuldigung hätte sicher auch ganz gut dorthin gepasst aber wichtig ist ja mal das die Sachlage nun für alle klar zu lesen ist. Hoffentlich hat man auch die jenigen Funktionäre angeschrieben die bis zu letzt mit dem vermeintlichen Alleinvertretungs- Anspruch argumentiert haben.
Ich sehe aktuell auch keinen Raum mehr um sich gemeinsam um den Sport zu bemühen, der BDR scheint beschlossen zu haben seinen Weg so weiter zu gehen und die weiteren Verbände werden nun sicher zielstrebig Ihre Arbeit fortsetzen um den Sport im Sinne aller deutscher Fahrer/innen weiter zu entwickeln. Die IUF existiert übrigens seit 1982 was etwas länger als ein Jahrzehnt ist. 1985 wurde sie als “Non Profit incorporation” in den USA anerkannt und ist seit dem der einzige aktive und offizielle Weltverband des Einradsportes so wie ihn hier alle kennen. Die IUF hat also seit 23 Jahren eine formalrechtliche Struktur.
Sehr Schade das in der Richtigstellung der Rechtslage zum Alleinvertretungs- Anspruch wiederum nich alle Fakten richtig dargestellt werden wobei in diesem Fall der DOSB Justiziar dafür verantwortlich ist.
Mit den Snowboardern hat er aber ein gutes Beispiel, ja fast schon eine Empfehlung dafür gegeben einen eigenen Bundesverband zu gründen. Snowboarden ist halt kein Skifahren und der Einradsport halt eben nichts mit Fahrradfahren zu tun. Die Deutsche Gerichtsbarkeit scheint auf jedenfall wenig von Monopolen im Sport zu halten, schade das die Satzungen der Sportverbände vom BGH oder anderen Gerichten angepasst werden müsssen und die Verbände nicht selber und freiwillig zu sportler freundlicheren Beschlüssen kommen. Auch die Solidarität hat seinerzeit Ihr gutes Recht über Gerichte einklagen müssen. Wenn man alle Fakten betrachtet schauen wir auf eine positive Zukunft für unseren Sport auch wenn leider die vorhandenen Ressourcen nun nicht vollständig genutzt werden können.