bc-wheel

moin werte mitlesende,

ich durfte letztens bei robin mich mal ein paar meter auf seinem nimbus-imp versuchen.
das war deutlich schwerer als gedacht. ich hab mich wahrscheinlich ziemlich trottlig angestellt, aber der ehrgeiz ist geweckt über kurz oder lang werd ich mir wohl ein eigenes zulegen müssen… :smiley:

was sich mir nicht so recht erschließt ist die tatsache, warum die fußplatten verstellbar sind.
welche fahrphysikalischen auswirkungen haben höhere oder tiefere platten?
ich könnte mir vorstellen, dass der schwerpunkt nach unten wandert, wenn man sie runterstellt und es sich dadurch einfacher fährt.
wenn das so wäre, warum sollte man die platten dann höher anschrauben? :thinking:

welchen gedankengang hab ich übersehen?
vielleicht kann mir ja jemand mal ein bisschen auf die sprünge helfen…

danke und vlg aus der lausitz
uli

Dein Gedankengang ist schon richtig.
Hochschrauben tut mans wohl wenn mans auf der niedrigen Stufe schon beherrscht, quasi damits nich so öde wird… (?)

Gruß,
Tassilo

Jo da het der Tassilo recht :slight_smile:
Im einrad TV kannst Du in einem BC Video sogar sehen wie einer die Platten umdreht (nach oben) und damit fährt. Das ist schon sehr krass.

zustimmt :smiley:

ich hab gemerkt, wenn ich mit pecs fahre, dass das rad nicht so an meinem bein schleift, der selbe effeckt wäre glaub ich auch mit höheren platten gegeben

also um der vermutung etwas rückhalt zu geben, der schwerpunkt ist näher an der drehachse, sprich je tiefer die winkel desto einfacher zu fahren, mal abgesehen von kurven.

Sorry :o … Ich denke nicht, dass es an der Lage des Schwerpunktes liegt. Es ist doch eigentlich egal in welcher Höhe oder Tiefe der Schwerpunkt liegt. Man versucht doch immer den Schwerpunkt ziemlich genau über Achse zuhalten(vertikal) . Schafft man dies nicht, und ist der Schwerpunkt vor oder hinter der Achse(horizontal gesehen), fliegt man in Sekundenbruchteilen vom BC. Ich denken es liegt an einem andere physikalischen Phänomen, dass sich Steineranteile nennt und enorm das Massenträgheitsmoment beeinflusst. Kurze Erklärung: Das Rad ansich hat ein Massenträgheitsmoment (J=mr^2), zu dem kommen dann noch die Steineranteile , also das Gewicht der Person mal dem Abstand der Platten zur Achse im Quadrat. ((J=m_menschx_platten^2)) Ist der Abstand klein, ist der Steineranteil auch gering. Ist der Abstand groß nimmt der Steineranteil deutlich zu. Steht man direkt auf der Achse gibt es keinen Steineranteil. Beide Teile addiert und in die Formel L=J_gesant*omega eingesetzt, ergibt den Drehimplus. Spielt man jezt mit dem Abstand der Platten sieht man deutlich wie sich der Drehimplus mit dem Abstand ändert.

Beispiel:
m_bc= 1,5 kg
r_bc=0,21 m
m_mensch = 70 kg
omega = 2 U/s

x_platte = 0,2 m => L = 36 kg m^2/s
x_platte = 0,1 m => L = 9,6 kg m^2/s
x_platte = 0,05 m => L = 3,03 kg m^2/s
x_platte = 0 => L = 0,83 kg m^2/s

Was heissen soll, dass mit dem Abstand der Drehimpuls deutlich grösser wird, und das BC stabiler und einfacher sich fahren läßt. Damit ist auch bestätigt, dass mit großem Abstand der Platten Kurven schwerer zufahren sind … Tiefe Platten haben auch den Vorteil, dass man mit dem bc springen kann …

Alles Klar? :thinking: Hoffe mal, dass meine Gedanken nicht völlig falsch sind … :roll_eyes: Vielleicht verirrt sich auf mal ein Physik Prof. ins Forum … :astonished:

Gute Nacht!

Ich hoffe derkann es denn etwas ansehnlicher beschreiben…iich bin ratlos

hi blizzard,

ich glaub du hast ein paar sachen durcheinander bekommen. zum steinerschen satz allgemein: er beschreibt vereinfachend das trägheitsmoment von einem körper dessen schwerpunkt nicht auf der drehachse liegt. wenn ich dich richtig verstehe, meinst du der abstand “drehachse (vom bc) - schwerpunkt (von der person)” sei gleich dem abstand der platten zur achse… naja, das würde heißen das der körperschwerpunkt auf fußhöhe konzentriert ist. (???) das spielt aber auch eigentlich keine rolle, denn der satz von steiner ist hier etwas fehl am platz. es ist nämlich nicht so das sich irgendwas anderes als das rad dreht. du betrachtest den fall das sich die person mit dem rad um die achse des rades dreht. bewegung relativ zur achse will man ja eigentlich vermeiden.
es bleibt also das trägheitsmoment des rades so wie es ist, unabhängig von dem der draufsteht und nur davon abhängig wie groß \omega ist. aber auch das ist hier eigentlich nicht von interesse, denn der drehimpuls von dem du sprichst, gibt dem rad in kurvenfahrten stabilität, nicht in einer vor- und zurück-bewegung, denn der drehimpuls zeigt in richtung der achse.
nagut wo wir grad dabei sind… der drehimpuls von einem zwanzig zoll rad, das mit circa 20km/h fährt, ist nicht so dolle.
aber gut das wir drüber gepostet haben :slight_smile:

Hallo

Je höher die Füße, desto schwerer ist es.
Wenn man z.B. stand up coasting zum Vergleich nimmt, dann ist das ja von der Technik fast genauso, bis auf den Sattel, den man beim imp nicht hat, aber die Füße sind ja da über dem Rad, deshalb ist stand up coasting noch schwerer als impossible fahren, denke ich. Also je höher desto schwerer. Da braucht man auch keine Quantenphysikalische Superformel um das zu erklären.

Ich muss aber die Platten am tiefsten Punkt hängen haben, denn dann sind die Schrauben genau über den Schuhen und helfen beim Springen. wenn ich sie höher stelle, dann drücken die Schrauben von der Seite in die Schuhe, das tut erstens weh und zweitens habe ich dann nicht so einen guten Halt beim springen.

Gruß
Robin

Ich glaube nicht, dass Höhe des Schwepunktes mit der Schwierigleit zu tun hat. Denn wenn der Schwerpunkt weiter von der Drehachse entfernt ist (auf der man das Gleichgewicht halten möchte, also die Radachse) nimt das Tragheitsmoment mit r^2 zu. Das Drehmoment das einen umwerfen möchte (verursacht durch die Erdanziehung) nimt aber nur mit r zu. Desto höher der Schwerpunkt desto langsamer ist also die Umfallbewegung. Dadurch hat man entsprechend mehr Zeit zum Korrigieren.

Es ist z.B. sehr viel einfacher einen Besenstiel auf dem Finger zu balancieren als einen Bleistifft. Eine Giraffe fährt sich auch nicht schwieriger als ein normales Einrad (nur etwas anders). Selbst beim standup coasten finde ich persönlich eher das hochkommen problematisch.

Bei diesen Einraddingen kommen aber natürlich noch andere Faktoren ins Spiel. Zum einen ist man mit dem Rad ja nicht fest verbunden, zum Anderen hängen die Bewegungsmöglichkeiten von der Fahrposition ab. Beim Standup coasten sind die Bewegungsmöglichkeiten um sich im Gleichgewicht zu halten offensichtlich anders als beim Coasten im Sitzen. Bei BC mit den Platten oben sind das Problem wohl die Fußgelenke und der Halt, mit einer Snowboardbindung ginge es wahrscheinlich einfacher.

Ich habe BC-Fahren auf einem Rad mit Pegs gelernt. Bei den Fußplatten finde ich Pendelbewegungen im Vergleich problematisch (habe erst seit kurzem eins mit Fußplatten). Die sind bei tiefen Platten natürlich noch stärker und erleichtern die Sache nicht unbedingt.

Übrigends halte ich den Drehimpuls des Rades für die Seitenstabilität ziemlich unwichtig. Zur Seite hält man das Gelichgewicht wie beim Fahradfahren durch kleine Lenkbewegungen. Auf einem Fahrad mit Kufen statt Rädern (es gibt solche Schlitten) kann man problemlos fahren, auf einem Rad mit festgestelltem Lenker nicht.

Ich vermute das der Drehimpuls eher beim Kurvenfahren ins Spiel kommt. Wenn man das Rad zur Seite bekommt man durch die Drehimpulserhaltung einen leichten Drehimpuls in Kurvenrichtung, dreht sich also automatisch leicht in die Kurve (Präzession nennt man das wenn ich mich recht erinnere). Wie groß dieser Effekt genau ist weiß leider nicht, er ist aber auch dafür verantwortlich dass ein frei rollendes BC nicht umfallen kann.

P.S. blizzard: Ich bin zwar kein Physik-Prof, studiere aber Physik. Das heist aber natürlich nicht dass alles was ich sage stimmen muss, ich hab auch schon viele Professoren Fehler machen sehen. Siegmon von “Siegmono Cycle” ist übrigends auch Physiker, es scheint bei den Einradfahrern einige zu geben :slight_smile: