Nun sag, wie hast du's mit der Symmetrie?

Juhu, der Jump Mount hat geklappt! Linker Fuss vorne, rechter Fuss hinten. Ein paar Korrekturhüpfer und ich fahre von dannen mit dem Triumph ein kleines Schrittchens Richtung IUF level 10 vorangekommen zu sein. :roll_eyes:

Aber was nun? Erst einmal die Schokoladenseite festigen? Oder besser gleich mit dem Pedal rechts vorne versuchen, bevor es sich einschleift? :thinking:

Diese Fragen stellen sich natürlich bei jeder neu gelernten Fahrtechnik und bei jedem einstudierten Trick.

Nun sag, wie hast du’s mit der Symmetrie?

Geht ihr die „Lebertranseite“ systematisch an und wenn ja, wann? Wie weit treibt ihr die Perfektion? Was bringt es? Oder fahrt ihr gar nach dem Motto „es lebe die Schokoladenseite“ und wozu 90° nach links fahren, wenn’s 270° nach rechts genauso tun?

ob 90° nach links oder 90° nach rechts ist wurscht! Hauptsache 75° nach unten, aber das erklär ich dir noch genauer am sonntag

Nix Symmetrie. Hauptsache, es geht mit einer Seite.

Ich fahr aus Spaß. Alles beidseitig zu können, das würde mir zu sehr in Arbeit ausarten.

Ich trainiere ja auch nicht, mit der linken Hand zu schreiben und habe mir auch kein zusätzliches Auto mit dem Steuer auf der rechten Seite gekauft… :astonished:

Ich übe gerade mit der linken Hand am Sattel zu fahren, da ich eine zunehmende Verspannung in der rechten Schulter verspüre. Seit dem ist das Übel etwas geringer.
Ansonsten gilt: alles was Spaß macht und nicht in Stress ausartet :wink:

+1 :smiley:

Da ich ausschließlich Muni fahre habe ich das Problem mit beidseitig lernen weniger, aber zB springen kann ich nur mit rechtem Fuß hinten (was beim Muni fahren ein gewaltiger Nachteil sein kann). Genauso halte ich den Sattel immer nur mit der rechten Hand. Für Muni ist es von Vorteil diese beiden Sachen zB beidseitig zu können, weshalb es sich lohnen würde die schlechtere Seite zu trainieren, aber wie schon jemand gesagt hat, ich will auch nicht arbeiten, sondern Spaß haben :wink: Ich lebe halt damit, dass mein rechter Arm wesentlich besser trainiert ist als mein linker (hierzu verweise ich auf den Speerwerfer in “Asterix erobert Rom”, da hat das auch schon funktioniert :stuck_out_tongue: )

Ein paar Basics (z.B. Pendeln) beidseitig zu können ist durchaus hilfreich. Aber generell würde ich auch das Erlernen von etwas Neuem dem Erlernen eines Tricks den ich schon kann auf der anderen Seite vorziehen.

Blindtricks, also die andere Drehrichtungen meinetwegen noch, aber Switchtricks sind völlig sinnbefreit. Das sieht eh niemand. Zumindest bei Einradfahren. Mit m Wakeboard übe ich grade Switch zu lenken.

Es kommt drauf an wie gut du werden willst :smiley:

Am Anfang üb ich meistens einen Trick nur auf einer Seite. Manchmal üb ich wenn mir langweilig ist auch mal die andere Seite.

Beim Trial ist das teilweise hilfreich, wenn man z.B. eine rail fährt und dann auf ein anderes Hindernis springen will, stimmen manchmal Pedalstellung und/oder Sprungrichtung nicht.

Hmm, ja toll. Jetzt hab ich nen Artikel darüber geschrieben -> http://einradfahren.de/index.php?module=mod_content&action=article&title=Training/Lernen/Beidseitiges_Lernen

Fazit

Danke für eure Antworten!

Mein Fazit wäre nun auch: Symmetrie, da wo’s Sinn und Spass macht!

Man will zwar in beide Richtungen Kurven fahren und mit beiden Füssen beim Muni abspringen können (ausser bei Captain - da geht alles symmetrisch direktissimo den Bach runter :smiley: ). Andererseits lag ja der Reiz der Loireschlösser schon immer im Bruch mit den exakten Symmetrien. Warum dann beim Einradeln nicht auch?

@ gossi

Rechtshänder können sicher auch mit der linken Hand schreiben. Ich bin Linkshänder und kann ziemlich gut mit rechts schreiben und auch viele, viele andere Dinge sehr gut mit der rechten Hand, denn leider weiß ich erst seit einem halben Jahr, dass ich Linkshänder bin.

Ja, es passiert etwas im Gehirn, wenn man mit der nicht dominanten Körperhälfte agiert, aber ob das immer so gut ist, ist die andere Frage. Es kann sein, dass die Auswirkungen beim Eiradfahren positiv sind und die koordinativen Fähigkeiten erweitern, das versuche ich gerade herauszufinden.

Beim Gebrauch der nicht dominaten Hand vor allem zum Schreiben können sich komplexe Funktionsstörungen und Blockaden im Gehirn ergeben. Dinge wie z.B. Konzentrationsschwierigkeiten, Rechtschreibproblem, Gedächtnisausfälle, Koordinationsstörungen, Sprachstörungen können auftreten. Grundsätzlich ist es sicher gut, beide Körperhälften zu benutzen, da es das Gehirn trainiert, aber bei komplexen Tätigkeiten wie Schreiben, Spielen eines Instrumentes und auch bei einigen Sportarten kann es eine Üerforderung des Gehirns darstellen. Ich frage mich nun, welche Auswirkungen das beim Einradfahren hat.

Es kommt natürlich immer drauf an, in welcher Häfigkeit ich etwas tue und es sicher ein Unterschied, ob ich mal die andere Seite benutzte oder das grundsätzlich tue und es ist ein Unterschied, ob ich etwas als Kind lerne oder als Erwachsener und wie komplex die Bewegung ist.

Ich habe als Kind mit rechts Volleyball spielen gelernt, was damals nicht so gravierende Auswirkungen hatte, da ich sowieso alles mit rechts gemacht habe und auch insgesamt die Umschulungsfolgen die ich hatte wie z.B. Konzentrationsschwierigkeiten noch zu kompensieren waren. Ich hab immerhin trotzdem mein Abi geschafft, obwohl mir einiges sonst sicher leichter gefallen wäre.

Ich hatte vor 2 Jahren eine Schulter OP und den rechten Arm danach über Wochen fixiert und habe also links benutzen müssen, was ich danach auch noch weiter getan habe und es haben sich in dieser Zeit Umschulungfolgen zurückgebildet. Aufgrund der positiven Erfahungen habe ich vor einem halben Jahr, seitdem ich weiß, dass ich Linkshänder bin auch angefangen mit links schreiben zu lernen. Mein Gehirn hat sich also so langsam wieder auf Linkshändigkeit eingestellt.

Vor 4 Wochen habe ich nach langer, langer Pause wieder angefangen Volleyball zu spielen. Natürlich mit rechts,weil ich es nunmal so gelernt habe. In den letzten 4 Wochen hatte ich massive Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und ich spreche wieder deutlich langsamer und habe Wortfindungsstörungen. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass so etwas durch den Sport verursacht werden kann, aber es scheint tatsächlich daran zu liegen, denn es ist das einzige was sich in den letzten Wochen verändert hat.

Ich frage mich nun, welche Auswirkungen Einradfahren hat (dort hatte ich auch eine Pause und würde jetzt wieder anfangen)und ob es für mich besser wäre, dort auch Dinge umzulernen. Ich weiß nicht, als wie komplex ich die Bewegungsabläufe einzuschätzen habe. Wenn man z.B. einfach nur einen Ball mit der nicht dominanten Hand wirft hat das wahrscheinlich nicht solche Folgen, weil es eine einfache Bewegung ist.

Einschätzungen dazu???

In diesem Thread haben wir mal ein wenig Statistik betrieben, um rauszufinden, ob die Händigkeit etwas mit der bevorzugten Seite bei bestimmten Einradtricks zu tun hat. Es hat sich herausgestellt, daß es nur sehr schwache Korrelationen gibt. Insofern glaube ich nicht, daß es Sinn macht, Dinge umzulernen, nur weil du jetzt weißt, daß du Linkshänder bist. Beim Einradfahren gibt es hoffentlich niemanden, der dir sagt, du mußt links oder du mußt rechts pendeln. Du hast dir also intuitiv sowieso die Seite rausgesucht, die für dich besser ist. Warum solltest du die jetzt wechseln?

Es passt nicht ganz zum Thema, scheint mir jedoch auch eine interessante Sache zu sein, und hat zumindest am Rande auch etwas mit Symmetrie zu tun. Ich habe mir vor kurzem meine quaxtrial-metallpedale durch odysseys ersetzt. mir fiel auf, dass es sich leichter andersherum (also mit dem griff entgegengesetzt der fahrtrichtung) fahren und stehen lässt. ich meine, dass das darauf zurückzuführen ist, dass die verschiebung der odysseys von vorderer und hinterer seite des pedals im verhältnis zur pedalachse nicht so stark ist wie bei den quax, man steht fast gleichweit von der achse entfernt, egal wierum man fährt. ist das einbildung, oder hat jemand von euch ein ähnliches phänomen festgestellt?

zur verdeutlichung nochmal eine kleine grafische umsetzung.

 I x    I                     I  x  I
         0                           0
         I x    I                    I  x  I
quax-metall                    odyssey twisted
       =                                     =

schwerere balance einfachere balance

wird deutlich, was ich meine? ist recht schwer in worte zu fassen.

Jou, schreibe ich ja. Ich bin - als Rechtshänder in der Lage mit links zu schreiben, wenn auch nicht wirklich sonderlich gut :D. Allerdings - wir hatten in einem Seminar langeweile und wir hatten mit links nachrichten geschrieben, dass hatte sich in dieser Stunde sogar verbessert :slight_smile: Janina hatte mal den rechten Arm gebrochen und mit links geschrieben zu dieser Zeit. Sie kann nun links-rechts gespiegelt schreiben, grandios.

Die Arbeit des Gehirns wurde in den letzten Jahren durch die Verbessererungen in der Neurowissenschaft untersucht. Ich hatte extra meinen Prof deswegen gefragt, wie es sich mit dem links-rechts Lernen gestaltet. Ich werde ihn nochmal fragen, wie es sich mit Störungen verhält, wenn das nächste Semester wieder startet und ich die Möglichkeit habe ihn zu fragen.

Ansonsten, wie Wolfgang sagt, suchst du dir beim Einradfahren intuitiv die Seite aus, mit der du fahren möchtest und das ist gut so.

Im Verein ist mir zumindest gesagt worden, dass ich als Rechtshänder mit dem linken Fuß unten aufsteigen soll, warum das so sein soll habe ich damals nicht hinterfragt und ich weiß auch nicht, ob es überhaupt richtig ist. Ich weiß auch nicht, was ich hier als führende Tätigkeit ansehen soll. Links hält das Gleichgewicht, aber rechts macht ja eigentlich die Bewegung (wenn ich das mit zurücktreten mache), oder?

Ob ich das alles intuitiv richtig gemacht habe weiß ich nicht, denn ich habe mit rechts Einbein und 1ft ww gelernt, weil ich dachte, dass rechts meine starke Seite ist… intuitiv hab ich beim springen das linke Bein vorne.

Was ist beim Sattel festhalten (beim fahren, Rodeo und springen) die wichtige Tätigkeit? Das Festhalten oder halte ich mit der anderen Hand das Gleichgewicht und das ist wichtiger?

Hi Kerrin,

mich hat Dein erstes Posting recht nachdenklich gestimmt. Ich sah bislang in dem bewussten Bearbeiten der “Zitronenseite” eine Chance besser zu werden. Bei Deinem Bericht kommen da aber heftige Negativreaktionen zur Sprache. Es macht mich sogar betroffen, weil diese folgen Dich ja offensichtlich nachhaltig getroffen haben. Das macht das Thema viel ernsthafter.

Ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht:

Du schriebst (weiter oben) “Rechtshänder können sicher auch mit der linken Hand schreiben.” Ich bin ausgeprägter Rechtshänder. Links habe ich +/- diesselbe Kraft aber kein Geschick. Schreiben mit links? ich kann Dir versicher, dass ich das nicht kann. Vielleicht könnte ich es aber erlernen.

Gefragt habe ich mich wei es sein kann, dass Du nicht früher schon wusstest, dass Du auf rechts “umgebogen” wurdest. Ich meine du müsstest doch bevor Du Schreiben gelernt hast mit rechts gemalt haben.

Ich steige, und das ist intuitiv (wie alle meine Schokoladenseiten - ich habe die Seite bei allem immer intuitiv gewählt), mit dem rechten Fuss unten auf. Sollte vielleicht dazu sagen, dass ich Rechtsfüsser bin - z.B. Fussball. Links schiessen (und werfen) kann ich vergessen!

Beim Fahren fällt es mir deutlich leichter die linke Hand an den Sattel zu machen. Beim Hüpfen auf der Stelle ist mein linker Fuss vorne und ich benutze die rechte (!) Hand. In letzter Zeit habe ich es auch of beim Fahren bewusst mit der rechten Hand am Sattel versucht. Das klappt immer besser, so dass ich manchmal in schwierigerem Gelände fast schon verwirrt bin, welche Hand ich jetzt nehmen soll. Das geht mir beim Hopping (Hand und Fuss vertauscht) ähnlich. Ich sehe diese Irritationen aber bislang als einen positiven Übergang zu dem Stadium an dem es belanglos ist und beidseitig gleich gut geht.

Interessant ist vielleicht auch noch, dass ich auch oft mit dem Rad mit Stützrad an roten Ampeln oder so auf den Pedalen stehen bleibe und mit leicht eingeschlagenem Lenker balanciere ohne die Füsse auf den Boden zu stellen. Da habe ich immer den rechten Fuss vorne, also intuitiv genau andersherum als beim Einradhopping.

Zu WW und Rodeo kann ich leider (noch) nicht sagen :o

Ich würde dazu tendieren anzunehmen, dass diese Sachen alle eine untergeordnete Bedeutung haben im Vergleich zu schreiben, werfen und kicken, weil es mir viel einfacher scheint beide seiten zu erlernen bzw. weil die Wahl der Schokoladenseite weniger zwingend zu sein scheint.

Aber bei Dir scheint das schon eine sehr besondere Situation zu sein. Das kann ich nichts dazu sagen ausser Dir viel Erfolg beim Comeback zu wünschen!

Gruss, Cyc