Anhänger für Einräder?

Ich hab folgendes im Sinn:

Einspuranhänger à la Bob Yak, möglicherweise gefedert, und wenns mal steil und steinig bergauf geht oder so: benutzbar als Tragegestell (in dem Sinne wie der Bergmönch, dieses Runterfahrzeug das durch die Medien gereicht wird).
Das Einrad könnte man indes schieben oder aber mit ans Gestell, was weiß ich. (der Rücken sollte dann ja halbwegs ausgeruht sein).
Falls beim Bremsen die Traktion des Vorderrades des Gespanns (also des Einrads) nicht ausreichen sollte könnte man noch eine Bremse für den Hänger drankuppeln.
Edit: und wichtig - löst das Drehpunkt-Problem dass es einen in die Kurve reindrückt, jedenfalls solange man per Bremse kontert
Edit2: das Drehpunktproblem hätte man beim Beschleunigen oder bergauffahren immer noch dergestalt, dass das Einrad geradeaus will. In Maßen vielleicht wünschenswert…

Diese Befestigungsmöglichkeiten für Fahrräder habe ich schon gesehen - und habe lediglich philosophiert, welche Vor- und Nachteile diese Möglichkeiten bei der Verwendung bei Einrädern haben könnten.

Wirklich Erfahrung mit Anhängern habe ich keine - abgesehen von dem Schlittenexperiment.

:smiley:
nja, wenn ich euch mal nicht verstehe, kann ich ja mal testen, was du bis dahin an bairisch gelernt hast :wink:

Zifix! Sakra! :p:D

also, wir fluchen jetzt nicht nur! und außerdem sind des noch kurze und einfallslose flüche :smiley:

Alter Thread, komm hoch!!

Kris Holm benutzt ja sowas. Das ist das Zuggestell von einem Ski-Adapter für so einen Kinderfahrradanhänger.
Ich plan derzeit mir auch sowas zu besorgen. Hat irgendwer anders das schonmal ausprobiert und kann berichten? Wär klasse!

Meine Frau und ich waren mal mit unserem damals 1 Jahr alten Kind 500km an der Elbe unterwegs und haben ihn in einem Chariot (vorne mit Joggin-Rad) vor uns her geschoben. Das hat sehr gut funktioniert.

Darf ich mal fragen, mit welcher Radgröße ihr unterwegs wart und wie groß ihr seid? Nicht das der Griff zu niedrig oder der Abstand zu klein ist.

Aber eigentlich hätte ich schon ganz gern die Hände frei, das ist eines der Sachen, die ich am Einrad so schätze :wink:

Die Radgrößen würde mich auch mal interessieren, bin bisher eher erfolglos in Sachen ziehen auf meinem 36" gewesen. Der Bollerwagen, den ich sonst ziehe für Gepäck passt zwar locker wenn ich mit dem 20" fahre, maximal aber für mein 26". Und bei dem Versuch jemanden im Gliding zu ziehen brauchte ich immer jemanden, der den Start gemacht hat, aus dem Stand ging das nicht.

schieben funktioniert

Mit unserem Chariot Couagr habe ich es schon öfters gemacht. Mit 20" geht es sehr gut, ist aber natürlich langsam, wenn man Strecke machen will. Und das “Einrad” Gefühl fällt etwas weg, da man die ganze Zeit fest hält und eher wie ein Dreirad unterwegs ist.

Bei größeren Einräder kommen 2 Probleme dazu:

  1. Abstand zum geschobenen Anhänger wird zu gering und das Rad stoßt an bzw. muss nach vornei geneigt fahren (nervig).
  2. Der Griff am Anhänger ist zu tief, da für’s schieben gedacht ist (und ehere für jemand ca. 170, nicht 185cm wie ich). Dann muss man weiter nach vorne um den tiefen Griff zu halten.

Um das umzugehen, habe ich den Griff verlängert, was beide Probleme behebt. Das ging relativ einfach, da der Griff einsteckbar ist und ich einfach 2 Verlängerungsstücke dazwischen eingebaut habe. Jetzt fährt sich relativ gut mit dem 36". 2 kleine Probleme gibt es aber weiterhin (1. leicht lösbar):

  1. da der normale Cougar keine Bremse hat (Jogging-Model CX hat eine Breme), wird es sehr schwierig steil Berg ab zu fahren. Ich habe ein Seil um mein Handgelenk für Sicherheit, dass der Hänger nicht von mir weg fliegt, falls ich den Griff beim Absteigen loslasse sollte. Mit >20kg Zulandung kann ich Abfälle >15% nicht wirklich sicher fahren (dann absteigen und Hänger und Einrad zu Fuß schieben, was auch so anstrengend ist).
  2. wie oben erwähnt, macht es nicht so viel Spaß, da es viel zu einfach zu fahren ist – aber wenn etwas transportiert werden muss, dann eben besser als komplett ohne Einrad. Bei mir mache ich um die kleine Entfernung zum Kindergarten, Kinder abgeben, und danach ohne Hänger Einrad weiter fahren (Alternativ ist Fahrrad mit Anhänger mit Einrad hinten drauf, was auch kein Einrad-Feeling hat).

Anhänger mit dem Einrad ziehen, habe ich nie probiert (Obwohl mit dem Fahrrad 3 verschiedene Änhager-Systeme viel benutzt habe: BOB fest an beide Seiten der Hinterrad-achse, Chariot “löse” an einer Seiter der Hinterrad-achse und Tout-Terrain Singletrailer am Sattelrohr). Ich schätze, dass es mehr von “Einrad Feeling” erlaubt, vielleicht eher zu viel, dass es schwierig bzw. anstregend wird und vor allem das Abstiegen scheint mir problematisch (Mein Singletrailer könnte ich einfach unter dem Sattel vom 36-er montieren, aber dann düfte ich nicht dach hinten abstiegen, außer ich will mit einer Metalstange zwischen meine Beine landen).

Ich finde das Thema nach wie vor sehr spannend, aber schieben ist irgendwie uncool. :stuck_out_tongue:

Meine Frau misst 1,55 m, bei mir sind es 1,85 m. Wir haben uns ebenfalls eine Griffverlängerung gebaut, damit der griff höher ist und man aufrecht sitzen kann. Gefahren sind wir mit 24". Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit lag bei ca. 10km/h (ohne Essens-Pausen, aber mit Schiebepausen, wenn einem irgendwann der Hintern weh tat).

Damit der Anhänger nicht alleine weiter fährt, haben wir damals auch die Handschlaufe mit einer Bandschlinge verlängert. Da wir den CX von Chariot haben, gab es das Problem mit dem Bremsen nicht, da der Anhänger zwei Scheibenbremsen hat, da waren dann auch Problemlos Steigungen möglich, die ohne sehr anstrengend gewesen wären.

Wenn du in der Ebene fährst, kannst du dem Anhänger auch immer mal wieder einen Schubs geben, dann rollt er vor dir her und du kannst freihändig fahren. Bei viel Rückenwind hat sich da übrigens auch die Bandschlinge wieder bewährt, damit der Anhänger nicht schneller wird als man selber :wink:

Du sagst es :smiley:

Ich danke euch anderen aber für eure Ausführungen!
Ich denke, ich werds einfach mal versuchen, vorher noch mit dem Händler etwas austauschen, was der meint, und dann mal gucken!
Erfahrungsbericht kommt bestimmt, aber wartet jetzt bloß nicht sehnsüchtig darauf :wink:

Ich habs getan und mir einen Fahrradkinderanhänger samt Zuggeschirr des dazu passenden Ski-Adapter-Sets besorgt und gestern meine erste Testfahrt damit gemacht, allerdings ohne Passagier. 3,5km mit durchschnittlich 11km/h und einer Spitzengeschwindigkeit von 18km/h (wie mein Tacho sagt). Einrad: 29" Schlumpf, Kurbel: 127mm :thinking: .
Gesamturteil gut.

Ein etwas detailierterer Testbericht:

Bei einfacher gerader Fahrt ist das Fahrgefühl einwandfrei, lediglich wie ein etwas merkwürdiger Rucksack, bergauf (gleich hinter unserem Haus beginnen die Weinberge) ist er ein gutes Trainingsgerät und bergab bin ich ziemlich froh um meine Bremse, doch beides funktioneirt.

Das Anfahren ist gewöhnungsbedürftig, es geht nur mit Rollingmount, da sonst die Trägheit greift. 90°-Abzweigungen gehen auch, allerdings nur mit wesentlich größerem Radius als gewohnt und bei geringer Geschwindigkeit. Stärkere Kurven habe ich bisher noch nicht geschafft.

Ich war auch schon versucht, in den großen Gang zu schalten, weil es wirklich gut rollte, habe davor aber noch Respekt und werde das erst machen, wenn ich wirklich ein Gefühl für den Anhänger habe.

Interessant wird das ganze dann bei Extremsituationen: Innenstadtverkehr (Fußgängerzone), plötzliches Bremsen, ein Sturz. Ich hoffe, mich langsam an soetwas herantasten zu können!

Weitere Berichte werden folgen, aber ein Bildchen hab ich schon für euch!
Viele Grüße
Schwoagara

Sehr schön!

Auf jeden Fall ist hinten Liegeposition angesagt. Größere Passagiere finden das sicher doof. Oder könntest du den Gurt noch weiter unten tragen?

Ich hab die Ausgleichselemente (Befestungen der Stangen am Gurt) falsch rum montiert, dadurch wird das noch besser.
Sollte das nicht reichen, kann ich die Stangen auch noch länger machen, wodurch es dann noch flacher wird, aber bestimmt auch blöder zu fahren.
Ansich ist die Länge so in Ordnung, kürzer wäre vielleicht schöner zum fahren, aber so kann man auch mal über das Rad steigen :wink:

Gestern machte ich meine erste größere Tour, gut 20km und ich bin voll begeistert! Mein Sohn hat die meiste Zeit verschlafen, war aber danach putzmunter, daher denke ich, dass es auch für ihn ganz in Ordnung war.
Das Aufsteigen und Losfahren funktioniert mitlerweile einwandfrei, die Probleme vom Anfang sind verschwunden. Dadurch, dass der Hüftgurt wohl etwas lockerer sitzt, als er wahrscheinlich sollte, kann ich auch prima Kurven fahren, da ich nicht starr gefangen bin. Die Zugstangen habe ich mitlerweile doch so lang gemacht, wie möglich. Das Liegen sollte dadurch mehr zum sitzen geworden sein, an den Kurven merke ich aber keinen Unterschied.
Mit Reisegeschwindigkeiten von fast 20km/h bin ich auch schon ganz flott unterwegs und damit auch schon ziemlich an dem Maximum, was ich damit fahren möchte. So kann ich das ganze noch recht entspannt auslaufen, falls es doch mal zu einem Sturz kommen sollte und es fühlt sich bis dahin noch sehr sicher an.
Was noch etwas doof ist, ist das fehlende Schutzblech am Einrad. Es fliegt doch einiges an Dreck nach hinten. Grober Dreck wird durchs Fliegengitter abgehalten, aber das feine saut doch alles gut ein. Ok, ich könnte noch die Klarsichtplane runter machen, aber bei diesen sommerlichen Temperaturen will man seinen Kindern auch etwas Fahrtwind lassen. Ich habe vor, mir ein Tuch zwischen die Zugstangen zu packen, das dann das meiste aufhalten sollte. Ich bin eh schon der größte Exot auf den Straßen, da stört mich sowas auch nicht mehr :wink:

Ich kann es nur empfehlen! Vielleicht ist es nicht für jeden etwas, aber für mich funktioniert es wunderbar. Anfangsprobleme wird es immer geben, das Fahren mit Anhänger will halt, wie bei jedem anderen Fahrzeug auch, gelernt sein.

Was spricht dagegen, ein Schutzblech ans Einrad zu machen? Kollidiert das mit dem Gestänge?

An sich wahrscheinlich nicht soo viel. Aber da es nicht nur meinen Rücken sauber halten soll, müsste es wohl doch ganz schön weit runter gehen. Und ich will das Rad ja auch für was anderes verwenden und es auch schnell mal abstellen/-legen, gewohnheitsmäßig am liebsten mit dem hinteren Ende des Sattels auf den Boden.
Außerdem müsste ich mir da erst noch eines besorgen und übrige Tücher hab ich da. Also probier ich erst das, was sich einfacher und schneller umsetzten lässt und mich wahrscheinlich weniger nervt :smiley:

Ich habe ein Schutzblech, das eigentlich für Mountainbikes gedacht ist. Das kann innerhalb von Sekunden an die Sattelstütze gehängt und auch wieder abmontiert werden. Liegt im Keller und wird bei Bedarf drangemacht. Aufwand und Generve ist das also überhaupt nicht. Obs für deine Zwecke hilft, weiß ich natürlich nicht.